Alera: Geliebter Feind - Cayla Kluver
Kurzbeschreibung
Alera ist nicht nur die Thronfolgerin des Königreichs - sie hat auch ihren eigenen Kopf, und ihre Vorstellungen von Freiheit und Gerechtigkeit finden am traditionellen Hof nicht immer Anklang. Das Land blickt dunklen Zeiten entgegen. Die lange währende Feindschaft mit dem Nachbarreich droht in einen Krieg zu münden. Und als eines Tages der junge Narian aus dem Feindesland an Aleras Hof auftaucht, ändert sich alles: Ist Narian ein Spion, ein Attentäter oder gar ein Freund? Alera erfährt mehr über das Volk, das sie für ihren erbitterten Gegner hielt. Sie erkennt, dass sie sich unweigerlich in Narian verliebt hat - und dass ihre Liebe nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs aufs Spiel setzt.
Über die Autorin
Cayla Kluver ist siebzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wisconsin, USA, einer Gegend, in der nur die Starken überleben. Ihr Debüt »Geliebter Feind« ist der Auftakt zu der romantischen Fantasy-Saga um Alera und wurde gleich nach Erscheinen mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft
Meine Meinung
Alera: Geliebter Feind ist der erste Teil einer Trilogie. Im ersten Band geht es um das letzte Jahr bevor die Kronprinzessin von Hytanica, Alera, heiraten soll. In ihrem Land ist es Tradition zwischen dem 17. und 18. Geburtstag den zukünftigen Ehemann zu finden und an ihrem 18. Geburtstag zu heiraten, damit der Ehemann direkt danach der neue König werden kann.
Das Königreich Hytanica ist seit über 100 Jahren mit dem Nachbarland Cokyri verfeindet. Die beiden Länder habe sehr lange Krieg geführt, bis sich die Cokyri vor 16 Jahren auf einmal zurück gezogen haben. Damals haben die Cokyri 49 Babies, alles Jungen, entführt und nach einigen Wochen sind 48 von diesen Jungen tod aufgefunden worden. Dies war ein schlimmer Schlag für Hytanica.
Nach 16 Jahren taucht auf einmal Narian auf. Es stellt sich heraus er ist der 49. Junge der damals nicht gefunden wurde. Er ist dahinter gekommen was die Cokyri angestellt haben und ist nun auf der Suche nach seiner Familie in Hytanica. Er hat eine besondere Erziehung der Cokyri genossen und ist trotz seines jungen Alters im Kampf sehr stark. Narian eckt sehr viel mit seiner richtigen Familie an. Dies liegt daran das die Cokyri Frauen als gleichberechtigte Menschen ansehen und Frauen immer die Herrscherin in ihrem Land sind. Dagegen hat eine Frau in Hytanica nur eine untergeordnete Rolle. Unter anderem führt dies dazu, das Narian im Palast unterkommt. Alera und Narian lernen sich nach und nach kennen, vor allem möchte Alera gerne mehr von Narian lernen. Dabei kommen die beiden sich näher. Nebenher kommt es wieder zu Kampfhandlungen zwischen den beiden Ländern. Cokyri möchte Narian wieder haben, aber Hytanica überlässt Narian die Wahl und dieser möchte gerne in Hytanica bleiben.
Der König von Hytanica wünscht sich Steldor als den Mann an der Seite von Alera. Steldor ist der Sohn des Hauptmanns der Armee, wurde sehr gut ausgebildet und er hat die perfekten Eigenschaften zum nächsten König. Alera kann Steldor aber überhaupt nicht leiden, da er viel zu überheblich ist und auch sonst nicht ihren Wünschen entspricht. Dennoch lässt sich Alera hin und wieder in seinen Bann ziehen. Zudem merkt Steldor das er mit seiner üblichen Masche nicht an Alera heran kommt und beginnt auf sie einzugehen.
Meine erste Enttäuschung zu diesem Buch war, als ich gelesen habe, es handelt sich um eine Trilogie. Warum muss jedes Fantasy-Buch zu einer Trilogie gehören?
Die Idee, die in diesem Buch steckt, fand ich gut. Es gab einige Ansätze die ich sehr spannend fand und wo es mich interessiert wie diese in den folgenden Büchern weiter geführt werden. Aber die Umsetzung der Idee fand ich sehr langweilig. Das Buch war über viele Seiten sehr langatmig und ich musste mich regelmäßig zwingen das Buch zu Ende zu lesen. Zwischendurch gab es schöne Szenen und Wendungen, die wieder mein Interesse geweckt haben und womit ich einiges überbrückt habe. Insgesamt hat es mich aber viel Kraft gekostet es zu Ende zu bringen. Die Autorin hat kaum Spannung aufgebaut, hat sich viel in Nebensächlichkeiten verloren und immer wieder die gleichen Inhalte wiederholt. Ich kann verstehen, das die Autorin uns Alera und ihr Leben näher bringen möchte, uns erklärt wie es zu einigen Entscheidungen kommt. Aber wem interessiert dabei das x-te neue Kleid, welches extra für diesen Anlass angefertigt wird, dass Alera kein interesse an soetwas hat und ihre Mutter und Schwester helfen müssen? Ich muss auch ehrlich sagen, das mir der Charakter Alera nicht besonders ans Herz gewachsen ist. Auf der einen Seite wird uns Alera gezeigt wie sie anfängt zu rebellieren, wie sie anfängt einige Themen in Frage zu stellen und nachfragt. Auf der anderen Seite zieht sich Alera immer in den wichtigen Augenblicken zurück. Ich kann verstehen das es mit ihrer Erziehung zusammenhängt und sie erst reinwachsen muss. Dennoch hatte ich häufig das Gefühl es ist nichts halbes und nichts ganzes, als wenn die Autorin sich nicht entscheiden konnte in welche Richtung Alera wachsen soll.
Insgesamt fand ich die Idee und einige Ansätze gut, aber das Buch war sehr langatmig. Ich bin daran interessiert den nächsten Teil zu lesen um zu sehen, wie es weiter geht. Aber ich würde für den zweiten Teil ungerne Geld ausgeben.