Garou - Leonie Swann

  • Random House 2010, gekürzte Lesung, 5 CDs, ca. 375 Min.


    Über den Inhalt:
    Endlich ist es soweit: Die Schafe von Glennkill erkunden Europa!
    Gemeinsam mit ihrer neuen Schäferin Rebecca beziehen sie im Schatten eines französischen Schlosses ihr Winterquartier. Dann sterben plötzlich im Wald Rehe eines unnatürlichen Todes. Ein Werwolf, murmeln die Ziegen von der Nachbarweide. Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Doch spätestens, als ein Toter unter der alten Eiche liegt, ist klar, dass auch Hirngespinste tödlich sein können. Die Schafe heften sich auf die Spur des Garou und versuchen, mit Schafslogik, Mut und Kraftfutter, sich selbst und ihre Schäferin zu retten.


    Über die Autorin:
    Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Mit ihrem ersten Roman „Glennkill“ gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Das Buch stand monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten und wurde bisher in 25 Länder verkauft. Leonie Swann lebt in Berlin.


    Über die Sprecherin:
    Die vielseitige Schauspielerin Andrea Sawatzki kam 1963 in Kochelsee/Bayern zur Welt. Sie wurde in München an der Neuen Münchner Schauspielschule ausgebildet und hatte Engagements an verschiedenen Theatern, bevor sie in den 90er Jahren in TV- und Kinoproduktionen mitspielte. Für den Tatort „Herzversagen“ hat sie 2005 den Grimme-Preis erhalten. Als Hörbuch hat sie u.a. bereits „Glennkill“ gelesen.


    Meine Meinung:
    Obwohl ich den Vorgänger „Glennkill“ nicht kenne, fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht. Aus der Schafsperspektive stellen sich die Dinge ganz anders da als aus Menschensicht und das schildert Leonie Swann höchst vergnüglich. Auch wenn die wolligen Protagonisten nicht ausführlich eingeführt werden, fällt jedem Charakter seine Rolle recht deutlich zu. Man muss sie einfach mögen, Miss Maple, Othello, Mopple the Wale und all die anderen putzigen Schafe. Die (Thriller-)Handlung selbst fand ich recht verworren und langatmig, die Auflösung erscheint nebensächlich. Eigentlich passt dieses Buch auch nur mit einem Augenzwinkern in das Thriller-Genre.


    Ich bin sicher, dass die gedruckte Ausgabe mir längst nicht so viel Vergnügen bereitet hätte wie dieses Hörbuch und es ist fraglich, ob ich sie überhaupt zu Ende gelesen hätte. Dass das Hörbuch mich so begeistert hat, liegt ganz eindeutig an der grandiosen, hinreißenden Art, mit der Andrea Sawatzki liest. Wie sie die Schafe und Ziegen durch die treffliche Modulation ihrer Stimme in meinem Kopf zum Leben erweckt hat, das war einfach genial. Für mich gehört dieses Buch ganz eindeutig zu denen, die als Hörbuch besser funktionieren als in der gedruckten Ausgabe. Ich bin nicht sicher, ob ich das Buch zu Ende gelesen hätte oder ob sich die Geschichte aus Schafsperspektive nicht doch schnell erschöpft hätte. Und seien wir ehrlich: so richtig haben die Schafe nichts zur Aufklärung beigetragen, obwohl einige von ihnen wirklich großartige Auftritte hingelegt haben.


    Ach ja: Leider merkt man an einigen Stellen des Hörbuchs sehr deutlich, dass der Text gekürzt wurde. Da hätte ich mir glattere Übergänge gewünscht.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich bin sicher, dass die gedruckte Ausgabe mir längst nicht so viel Vergnügen bereitet hätte wie dieses Hörbuch und es ist fraglich, ob ich sie überhaupt zu Ende gelesen hätte.


    Vielleicht sollte ich mir doch nochmal das Hörbuch besorgen.
    Glennkill hatte ich damals gelesen und das Buch habe ich in guter Erinnerung. Bei Garou gingen mir die Schafe irgendwie auf die Nerven und ich fand die Story weder amüsant noch spannend und so habe ich das Buch recht bald abgebrochen...

  • Da ich keine Freundin von Hörbüchern bin, habe ich die lesbare Variante Roman gewählt. Und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich kannte schon Teil eins, wusste also, worauf ich mich einlasse: :grin Schafe mit sehr eigenwilliger Art, ihre Welt zu sehen.
    Diesmal stand kein Einzelschaf im Mittelpunkt, die Perspektiven sprangen von Tier zu Tier, was zu einer Gesamtperspektive 'Schaf' führte. Vielleicht war es darum schwieriger, sich mit den Protagonisten zu identifizieren - okay, mit einem Schaf :lache ... mich störte dieser Pespektivmix jedoch nicht.
    Ich hatte den Roman viel zu schnell durch; er ist ein gelungener Nachfolger zu Band eins. Und ich würde sicher auch noch einen dritten Band verschlingen.


    LG
    Gefion

  • Die Schafe sind ja ganz witzig und werden von Andrea Sawatzki auch gut gesprochen, aber den "Thriller" an sich fand ich total langweilig und wirr.
    Von mir gibt es 6 Punkte.

  • Da ich vom ersten Buch so begeistert war, hab ich mir sofort den zweiten Teil besorgt und bin etwas enttäuscht.... Hab mir ein bisschen mehr davon erwartet, gerade weil mir der erste teil so gut gefallen hat... Finde das es sehr schleppend voran geht...