Arena-Verlag 2010, 461 Seiten
12 – 15 Jahre
Teil 1 der *Out-Trilogie
Über den Inhalt:
Christopher ist auf der Flucht. Gemeinsam mit der gleichaltrigen Serenity ist er unterwegs in der Wüste Nevadas. Irgendwo dort draußen muss Serenitys Vater leben, der Visionär und Vordenker Jeremiah Jones, der sämtlicher Technik abgeschworen hat, nachdem er erkennen musste, welche Gefahren die weltweite Vernetzung mit sich bringen kann. Doch eine Flucht vor der Technik – ist das heute überhaupt möglich? Serenity ahnt bald, auf was und vor allem auf wen sie sich eingelassen hat. Denn der schwer durchschaubare Christopher ist nicht irgendjemand. Christopher hat einst den berühmtesten Hack der Geschichte getätigt. Und nun ist er im Besitz eines Geheimnisses, das dramatischer nicht sein könnte: Die Tage der Menschheit, wie wir sie kennen, sind gezählt.
Über den Autor:
Andreas Eschbach, geboren in Ulm, studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik und wurde vor allem durch den Thriller „Das Jesus-Video“ (1998) bekannt, der auch verfilmt wurde. Andreas Eschbach lebt als freier Schriftsteller mit seiner Familie in der Bretagne.
Meine Meinung:
Dieses Jugendbuch kann man auch als Erwachsener gut lesen, man sollte sich nur bewusst machen, dass Sprache und Schreibstil der Zielgruppe der 12- – 15-jährigen angepasst sind.
17 Jahre alt ist Christoper und ein Computergenie. Als genialem Hacker war es ihm einst gelungen, die Banken auszutricksen. Nun ist er zusammen mit dem Geschwisterpaar Serenity und Kyle auf dem Weg zu deren Vater Jeremiah Jones, einem Mann, der erkannt hat, welche Gefahren die Computerwelt mit sich bringt.
Die Handlung setzt gleich spektakulär ein, denn Christopher und seine Begleiter werden von Hubschraubern verfolgt, die nichts Gutes ahnen lassen. Als es Christopher gelingt, die Hubschrauber mittels seiner Gedanken abstürzen zu lassen, wird klar, dass wir es hier nicht mit einem normalen Jugendlichen zu tun haben. Das Geschehen in der Gegenwart wird immer wieder abgelöst durch spannende Szenen aus der Vergangenheit, von denen einige für mein Gefühl etwas zu ausführlich geraten sind. Doch so versteht man schließlich, wie es zu Christophers scheinbar auswegloser Lage kommen konnte und von wem er verfolgt wird.
Von den drei Hauptfiguren ist Christopher zwar nicht sonderlich sympathisch, aber überzeugend dargestellt, Serenity und Kyle bleiben etwas blass, funktionieren als Begleitpersonen aber recht gut.
Eine verlockende und zugleich erschreckende Idee liegt dieser Dystopie zugrunde: die Vernetzung vieler Individuen zu einer großen Gruppe, die das gleiche Wissen und Denken miteinander teilen. Das Thema hat mich sehr stark an die „Borg“ aus Star Trek erinnert.
Der Handlungsverlauf ist spannend, jedoch sollte man im Blick haben, dass es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Zum Schluß hin erkennt man deutlich, dass es eine Fortsetzung geben wird.