Autolästerthread

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    Original von Insomnia
    Gottseidank hat sie sich "heilen" lassen und fährt seitdem ihr Spaßmobil BMW Z4 Coupé, welcher ja leider wie bei BMW üblich bei 250 km/h abgeregelt wird. Aber diese erreicht er sehr zügig und krafvoll.


    Da gibts aber Gegenmittel- schon mal was von Chiptuning gehört?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Da gibts aber Gegenmittel- schon mal was von Chiptuning gehört?


    Sicherlich...
    Aber selbst wenn ich mich nun offiziell zum Horst hier mache... :yikes


    Die Karre geht ab wie ein Zäpfchen und 250 km/h empfinde ich doch als recht schnell. Noch schneller zu fahren übersteigt mein persönliches fahrerisches "Können". Alles jenseits dieser Marke gehört auf die Rennstrecke und nicht auf die Autobahn.


    Der eben erwähnte M6 ihres Lebensgefährten...da war beim Kauf ein Fahrertraining auf der Rennstrecke inklusive und das macht ganz bestimmt auch Sinn!

  • wenn ich mir das so überlege, gibt es wenige Autos, die ich prinzipiell kacke finde. Die erste Ente war zwar ein Reinfall, die zweite aber top, der erste Passat eine Schrottkarre, der zweite gehört zu dem Besten, was wir jemals hatten. Dafür war der erste CX ein Traum, der zweite ein Alptraum, wir hatten mal einen ganz tollen gelben Rennvisa, danach einen blauen Schrottvisa, den wir nach vier Wochen weggeschmissen haben.


    OK, 50 PS Bulli, da haben wir selten mal Ölwechsel gemacht, da war vorher immer der Motor im Eimer (Zylinder 3, hinten rechts). Blöderweise war es nicht ganz einfach, Ersatzmotoren zu kriegen, da die ja alle kaputt waren :wow. So'n Ding kommt mir nicht mehr ins Haus.


    Mir fällt gerade auf, dass ich noch nie ein Auto hatte, dass jünger als Baujahr 1990 war :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Mmh. Mal überlegen. Das erste Auto, das ich regelmäßig gefahren bin, war die Ente meiner Schwester. Aber eigentlich hat entefahren nichts mit autofahren zu tun. Okay, prinzipiell waren das Autos, aber genau genommen eher Seifenkisten mit Hilfsantrieb. Allerdings lustige Seifenkisten.


    Ich erinnere mich auch noch an den metallicgrünen Ford Granada meiner Eltern, den ich ab und zu bewegen durfte. Das Teil fuhr sich eigentlich sehr gut, reagierte aber irgendwie stark verlangsamt. Es war ein bisschen wie bootfahren.


    Mein erster eigener war ein Audi 80 LS, Baujahr 1976. Der Vorbesitzer hatte irgendwas mit dem Lack gemacht, oder das Auto stand zu oft in der Sonne. Die Farbe ähnelte dem Lippenstift einer Frau nach drei Stunden tanzen in einem schweißmiefigen Club. Ansonsten ging das Ding ab wie Schmidts Katze, obwohl es nur 75 PS hatte.


    So ähnlich motorisiert war dann der schwarze Ford Sierra (Sondermodell "Laser"), mein erster Neuwagen. Ganze 13.000 Kilometer hat der überlebt, dann habe ich ihn im stumpfen Winkel mit 100 km/h gegen eine Autobahnleitplanke gesetzt. Dank der Vollkasko konnte ich mir als Ersatz wieder einen Neuwagen zulegen, das war ein roter Suzuki SJ 413, praktisch die Tochter der Mutter aller SUVs. Der hielt ziemlich lange, nämlich knapp zehnmal so lange wie der Sierra. Aber auch der endete als Totalschaden, und die hinzugekommenen unglücklichen Umstände beendeten zugleich für anderthalb Jahre meine Karriere als Autofahrer und -besitzer (näheres kann man in meinem zweiten Roman "Idiotentest" nachlesen :grin).


    1990 habe ich mir dann einen 1974er Mercedes 280E gekauft, einen Strich-Achter, die "alte Lady". Dieses Auto habe ich geliebt und sehr, sehr lange gefahren - und die Karre hat mich ein irres Geld gekostet. Ein Motorschaden, zwei massive Karrosserieschäden (nichts davon selbst verursacht) und viele Kleinigkeiten. Mein Schrauber schlug immer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich mit der Lady wieder mal ankam. Aber irgendwann war sie durch, nach über zehn Jahren. Ich habe die Reste für 500 Mark verkauft - ungefahr ein Hundertstel dessen, was ich investiert hatte.


    Als ich dieses Auto noch besaß, sah ich irgendwann in einer Nebenstraße in Berlin-Charlottenburg einen Willy's Overland CJ3A, Baujahr 1952, generalüberholt (angeblich) und in sehr gutem Zustand. Ich hatte das Geld gerade und kaufte mir die Karre - ich nannte sie "Leopard III" - als Zweitwagen. Dieses Mistding, dessen Kupplungsseil alle 500 km riss und das auch ansonsten selten das tat, was man von einem Auto erwartete, habe ich ein paar Jahre besessen, bin aber höchstens 2.000 km damit gefahren. Dann stand die Beule ewig auf der Straße, mit Verkaufsangebot. Ich habe tatsächlich einen Irren gefunden, der das Teil haben wollte, und dieser Typ hat es zwei Wochen nach dem Kauf geschrottet, weil er meinte, mit einem so urigen Geländewagen einfach mit 80 km/h von einer Landstraße "abbiegen" zu können. Dass sich dort Gräben befinden, die man nicht immer sieht, hatte er nicht bedacht.


    Nach der "alten Lady" fuhr ich ein paar Jahre einen Chrysler Grand Cherokee 5.2. An diesem Teil mochte ich das Motorengeräusch, aber der Verbrauch war überirdisch. Es folgte für drei Jahre ein Landrover Discovery, der mit seinen 2,6 Tonnen Lebendgewicht und schlaffen 130 PS keinen Hering vom Teller zog, und heute fahre ich einen Volvo XC90. Das ist, wenn ich das richtig sehe, das erste Auto, bei dem einfach alles funktioniert. Ein ganz erstaunliches Gefühl.

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich erinnere mich auch noch an den metallicgrünen Ford Granada meiner Eltern, den ich ab und zu bewegen durfte. Das Teil fuhr sich eigentlich sehr gut, reagierte aber irgendwie stark verlangsamt. Es war ein bisschen wie bootfahren.


    Geil, meine Eltern hatten einen roten Ford Consul Coupé, Baujahr irgendwo zwischen 70 und 75. Als Kind empfand ich den RIESIG und konnte auf dem RückSOFA immer grandios gut schlafen. Seekrank bin ich dabei aber nie geworden :lache
    Aber durch die Blattfedern hatte es wirklich irgendwas vom Boot, war auf jeden Fall sehr schaukelig. Schöne Kindheitserinnerungen...


    btw, meine Mutter sang in diesem Auto irgendwie immer Heinz Erhardts "Fuhr der alte Lord fort, fuhr er nur im Ford fort" :lache

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ford Granada, den fuhr man doch früher, wenn man den Nachbarn ausstechen wollte :grin Aber bequem war er ...


    also Granada fuhren bei uns nur die Türken, die einmal im Jahr, mit Tiefkühltruhen oder ganzen Schlafzimmerausstattungen auf dem Dach, nach Anatolien fuhren :yikes


    Der ordentliche Schwabe fuhr Daimler oder, wenn es dafür nicht reichte, Opel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • schöner Thread :-)


    Mein erstes eigenes Auto war ein VW Polo Variant, der im Winter die Neigung zum zufrieren hatte. Bei dem ist immer das Gestänge der Zentralverriegelng eingefroren, deshalb gigen die beiden vorderen Türen nicht auf. Hinten ging immer, allerdings musste im letzten Winter, als wir ihn hatten immer mein Mann mit der Kiste fahren, weil ich mit meinem Zwillingsbauch nicht mehr durchs Auto klettern konnte....



    Unser Touran war eigentlich ein sehr zuverlässiges Auto, nr die Standheizung mochte uns nicht. Da hat uns die VW-Werkstatt auch erst mal erklärt, wir hätten sie einfach falsch benutzt. Seltsam fand ich nur, daß wir nix an der Werkseinstellung geändert hatten und sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr mochte. Angeblich hatten wir sie bei zu leerem Tank gestartet. Daß da ne Abschaltung mit dabei war, wenn der Tank zu leer wird und es gar nicht geht das Ding zu starten wurde dabei ignoriert.


    Jetzt bin ich mal gespannt, wie unser Viano wird... Ich hätte nie gedacht, daß ich jemals unter die Mercedes Fahrer gehe.. Mit der Kupplung wirds da dann keine Probleme geben, der hat ne Automatik. Mal kucken, ob ich den Wechsel von Automatik auf Kupplung dann hinkriege, unser zweiter ist nämlich ein C-Max mit Kupplung....

  • Zitat

    Geil, meine Eltern hatten einen roten Ford Consul Coupé


    Ford Granada und Ford Consul waren ja irgendwie "Schwestermodelle" - ich glaube, sie basierten sogar auf dem gleichen Chassis.


    Gerade nachgeschaut. Ja, das waren Parallelmodelle. Der Consul hatte die etwas schmalere Ausstattung, ansonsten entsprachen sich die Autos weitgehend.


    Ich bin übrigens auf der Rückbank tatsächlich seekrank geworden. Als Kind wurde mir im Fond ohnehin regelmäßig schlecht, aber beim Granada war's richtig dramatisch.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    also Granada fuhren bei uns nur die Türken, die einmal im Jahr, mit Tiefkühltruhen oder ganzen Schlafzimmerausstattungen auf dem Dach, nach Anatolien fuhren :yikes


    Der ordentliche Schwabe fuhr Daimler oder, wenn es dafür nicht reichte, Opel


    Der brave Ruhrgebietler fuhr auch schon mal Ford Granada oder Opel Kapitän (in den 60ern/70ern). Und wenn Mercedes, dann nur mit Anhängerkupplung :rolleyes Türkenautos wurden die erst später.

  • Zitat

    Türkenautos wurden die erst später.


    Nicht nur Türken, sondern auch Griechen und Jugoslawen kauften damals gebrauchte Limousinen aus der Granada-Klasse, um mit diesen Schüsseln in die Heimat zu fahren. Das lag vor allem daran, dass diese Autos sehr geräumig und vergleichsweise zuverlässig waren, aber sehr viel billiger als vergleichbar große Daimler. Wenn ich mich recht erinnere, sank der Wiederverkaufswert eines Ford Granada schon beim Verlassen des Händlergrundstücks auf ein Drittel des Neupreises. Ford und Opel versuchten seinerzeit, in die Oberklasse vorzudringen, aber so richtig gelungen ist es ihnen nicht. Eigentlich nie.

  • JaneDoe : Der Audi A8 verkaufte sich anfangs auch ähnlich schlecht. Immerhin gibt es den Phaeton noch, gerade ist eine neue Modellreihe aufgelegt worden. Und in China wird der Edelkäfer wohl auch ganz gut gekauft. In Deutschland sind es knapp 1500 Autos pro Jahr - nicht schlecht für ein Fahrzeug, das (angeblich) in Handfertigung hergestellt wird.

  • Zitat

    Original von Tom
    JaneDoe : Der Audi A8 verkaufte sich anfangs auch ähnlich schlecht. Immerhin gibt es den Phaeton noch, gerade ist eine neue Modellreihe aufgelegt worden. Und in China wird der Edelkäfer wohl auch ganz gut gekauft. In Deutschland sind es knapp 1500 Autos pro Jahr - nicht schlecht für ein Fahrzeug, das (angeblich) in Handfertigung hergestellt wird.


    Dass es sogar eine neue Modellreihe gibt, hat mich gewundert. Wahrscheinlich sind das in Deutschland alles Vorführwagen ;-)