Wings - Jason Lethcoe

  • Nach Rücksprache mit dem Verlag ist das Buch bereits erschienen, obwohl bei amazon noch als nicht erschienen deklariert.


    Kurzbeschreibung:
    Edward, gerade mal 14 Jahre alt, gilt als Sonderling: Er stottert, ist eine fast 2 m lange »Bohnenstange«, baut am liebsten Kartenhäuser und dann ist da diese merkwürdige Stelle auf seinem Rücken, die juckt und juckt bis ihm eines Tages schwarze Flügel wachsen! Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es einmal war. Auf der Flucht vor Whiplash Scruggs, der es auf seine Flügel abgesehen hat, bekommt Edward unerwartet Unterstützung von dem mysteriösen Mr. Spines. Mit ihm taucht er ein in eine unbekannte Welt: die Welt nach dem Tod, die von einem abgrundtief bösen Geschöpf beherrscht wird: dem Schakal! Ob Edward tatsächlich der Sohn eines gefallenen Engels und damit der prophezeite Erlöser ist? Er selbst hat vorerst nur ein Ziel: seine Mutter aus den Klauen des Schakals zu befreien...


    Zum Autor:
    Bevor Jason Lethcoe die Schriftstellerei zu seinem Beruf machte, arbeitete er 22 Jahre lang als Zeichner und Autor für verschiedene Hollywoodstudios, darunter Walt Disney, Dreamworks und Warner Bros. Jason Lethcoe hat seither zahlreiche Kinder- und Jugendbücher verfasst und lebt heute mit seiner Frau Nancy und seinen drei Kindern in Thousand Oaks, Kalifornien.


    Edward nahm erneut ihre sehr weißen Zähne wahr. Und diesmal fiel ihm noch etwas auf. Etwas, das er zuerst nicht registriert hatte. Es war eine Kleinigkeit, etwas, das ihrem Lächeln eine ungewöhnliche Note verlieh: Ihre Zähne waren sehr, sehr spitz. (Seite 130)


    Rezension:
    Bei "Wings" handelt es sich um den Auftaktband einer neuen Reihe um den mysteriösen Mr. Spines. Die Hauptfigur Edward erfährt, dass er der Sohn einer Sterblichen und eines sogenannten Wächters ist. Wächter beschützen die Sterblichen und kämpfen gleichzeitig gegen den Schakal, den Todfeind ihres Volkes, der mehr Maschine als Lebewesen ist.


    Verfolgt wird Edward von Whiplash Scruggs, einem Untergebenen des Schakals, der ihm die frischgewachsenen Flügel nehmen will. Doch da taucht ein mysteriöser Mann auf: Melchior Spines, seines Zeichens auch Wächter und Kapellmeister der Sieben Welten. Zusammen mit seinen Begleitern Sariel, einem Hermelin und Artemus, einer geflügelten Kröte, kann er Edward in Sicherheit bringen. Doch das wirkliche Abenteuer hat erst begonnen...


    Ich kann nur sagen, ich bin hellauf begeistert von dieser neuen Reihe! Alle Figuren, hauptsächlich natürlich Edward, sind sehr anschaulich und auch originell geschildert und die Geschichte nimmt rasch an Fahrt und Spannung auf. Einen Tick interessanter fand ich aber noch den Schauplatz des Nachlebens in Woodbine, das erst kurz vor Ende des Buches eingeführt wird. Dort sammeln sich noch einige vielversprechende Charaktere, die man hoffentlich im Nachfolgeband "Flight", der im Februar 2011 bei arsEdition erscheinen wird, noch näher kennenlernen wird.


    Es gab für mich nur einen einzigen Wermutstropfen: Das Buch ist definitiv zu dünn und zu schnell gelesen. Da ich noch einiges an Potenzial für diese Serie sehe, vergebe ich als Note ein "Gut", denn ich glaube, der nächste Band könnte noch um einiges besser werden. Die beigefügte Leseprobe dazu verspricht dies zumindest.


    Sehr gut gefallen hat mir auch das anhängende Glossar, in dem die im Buch vorkommenden Personen, Orte und Ereignisse noch etwas näher erklärt werden und sich dem Leser dadurch noch einige Gegebenheiten besser erschließen, die in der Handlung selbst manches Mal nur angeschnitten werden.


    Zur Gestaltung des Buchs: Auf dem Cover ist Edward mit seinen Flügeln sitzend auf dem Ast eines Baums zu sehen, wie er einzelne Karten eines Kartenspiels herunterfallen lässt. Die vorwiegende Farbe ist ein sattes Türkis und der Schriftzug des Buchtitels ist in einem schimmrigen Silber gehalten. Die Schriftart, die ich sehr hübsch finde, wiederholt sich in den Kapitelüberschriften.


    Fazit: Ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Serie mit schön gezeichneten, originellen Figuren, empfehlenswert für Kinder ab 10 Jahren. Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

  • Edward Alistair Macleod ist 14 Jahre alt, 2 Meter groß und spindeldürr. Außerdem hat er Probleme mit dem Sprechen, da er stottert. Dies verschwindet aber immer dann, wenn er sich in seine Gedanken stürzt und dabei wundervolle Kartenhäuser baut. Nachdem seine Mutter verstorben ist und er seinen Vater nicht einmal kennt, wurde er von seiner Tante aufgenommen, die aber Probleme mit seiner Erziehung hatte und ihn deshalb auf eine Schule für schwer erziehbare Jugendliche schickt. Dort werden die Jugendlichen ausgebildet, eklige und schmutzige Arbeiten auszuführen, die sonst keiner erledigen möchte. Dort wird Edward von anderen Mitschülern wegen seines Aussehens und seines Sprechens gehänselt und verspottet.


    Doch eines Tages passiert etwas unvorstellbares, Edwards Rücken beginnt zu jucken und auf einmal wachsen ihm riesige, schwarze Flügel. Natürlich tauchen mit den Flügeln auch einige Probleme auf. Es begegnen ihm sowohl Geschöpfe, die ihm schaden, aber auch andere, wie z.B. der mysteriöse Mr. Spines, die ihm helfen wollen bzw. seine Unterstützung bei einer Aktion benötigen, die nicht nur ihr, sondern auch sein Leben verändern wird.



    Als ich dieses Buch in Händen hielt, war ich sofort angesprochen. Das Cover ist zwar in düsteren Farben gehalten, was mich aber nicht abschrecken ließ, sondern meinen Drang nach Fantasy-Geschichten anregte. Der Titel wurde in einem schönen silbernen, leicht geprägten Schriftzug gehalten, wodurch das Buch nochmal einen geheimnisvollen Touch bekommt.


    Der Roman lies sich sehr flüssig und zog einen schnell in seinen Bann, da schon von Beginn des Buches über Edwards juckenden Rücken erfuhr und man natürlich wissen wollte, was es damit auf sich hatte. Es ist wirklich eine sehr phantasievolle und spannende Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann. Ebenso werden einige Bereiche in Edwards Leben neu durchleuchtet, wodurch eine ganz andere Perspektiven aufgedeckt werden, über die ich nicht mehr sagen möchte, um keinem die Spannung zu nehmen.


    Auch die Beschreibungen der verschiedenen Geschöpfe brachten einem schnell ein genaues Bild vors Auge, dennoch würde ich jedem raten, der das Buch liest, gelegentlich einen Blick in den hinteren Teil des Buches zu werfen, denn dort befindet sich ein Glossar, in dem alle Begriffe und Personen noch erklärt werden.


    Gerade weil mir das Buch sehr gut gefallen hat, war ich sehr enttäuscht, dass die Geschichte so abrupt endet, und man sich bis Februar 2011 auf die Folter spannen lassen muss, bis man endlich erfährt, wie die Handlung weitergeht. Man kann zwar ein schon in den zweiten Teil „Flight“ hineinlesen, dennoch würde man gerne weiterlesen und damit muss man sich leider noch ein wenig gedulden.

  • Danke für die Rezis, das klingt wirklich verlockend. Wahrscheinlich warte ich aber erst auf den zweiten Band bevor ich den ersten kaufe. Hört sich aber echt gut an.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Inhalt:
    Seit dem Tod seiner Mutter fristet der 14jährige Edward in einer Schule für schwer erziehbare Jugendliche, genannt „Die Gießerei“, ein freudloses Dasein. Freunde hat er keine, gilt er doch aufgrund eines Sprachfehlers und seiner an eine Bohnenstange erinnernde Statur als Außenseiter und Sonderling. Eines Tages bildet sich eine Stelle an Edwards Rücken, die schrecklich juckt – und plötzlich wachsen aus ihnen zwei lange, schwarze Flügel! Edward versteht die Welt nicht mehr, und dann will ihm auch noch eine zwielichtige Gestalt an seine Flügel! Doch zum Glück taucht im richtigen Moment der mysteriöse Mr. Spines auf, der Antworten auf Edwards fragen hat – und das Leben des Jungen vollends auf den Kopf stellt.


    Meine Meinung:
    „Wings“ ist der Auftakt zu einer tollen neuen Fantasyreihe für Kinder ab 10 Jahren. Doch es braucht sich gegenüber den „Erwachsenenbüchern“ nicht zu verstecken! Man merkt natürlich deutlich, dass dieses Buch eher für die jüngeren Leser geschrieben wurde: kurze, prägnante Sätze, kurze Kapitel, einfache Wortwahl – eben einfach zu verstehen, wie ein Kinderbuch es sein sollte. Die Welt, die der Autor geschaffen hat, zieht jedoch auch ältere Leser schnell in ihren Bann. Mit atemberaubender Geschwindigkeit baut sich Spannung auf, die bis zum leider etwas abrupten Ende nicht nachlässt. An einigen Stellen wurden Handlungsstränge nicht zu Ende geführt, oftmals brachte aber ein Blick in das anhängende Glossar Licht ins Dunkle, was dazu anregt, sich sehr intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Was man bei einem Buch wie diesem aber gerne tut!


    Schön finde ich, dass Edward kein strahlender, perfekter Held ist (wie sein Name vermuten lassen könnte), sondern ein normaler, mit kleinen Makeln behafteter Junge. Das macht ihn sympathisch und es den Lesern leicht, sich in ihn hineinzuversetzen. Auch die anderen Figuren sind großartig und tragen sehr zum Lesevergnügen bei.


    Für meinen Geschmack hätte „Wings“ ein wenig länger sein können, für Kinder dürften gut 220 Seiten jedoch dick genug sein.


    Im Februar 2011 erscheint der zweite Band dieser Reihe und man darf gespannt sein, wie es mit Edward, seinen Freunden und Feinden weitergeht.

  • Der 14-jährige Edward ist auf seiner Berufschule ein Außenseiter. Für sein Alter ist er zu groß und für die Art der Schule ist er viel zu intelligent. Durch sein Stottern wird er von anderen Schülern gemieden oder provoziert. Die Provokationen von Grudge, einem bulligen Jungen gehen sogar so weit, dass Edward sich beinahe mit ihm geprügelt hätte.


    Durch eien juckende Stelle am Rücken wird er in der Berufschule immer auffälliger, denn komischerweise gehen seine Wünsche in Erfüllung, wenn er versucht, sich an der Stelle zu kratzen. So wäre beinahe ein Bücherregal auf Grudge gefallen, als dieser ihn mal wieder provoziert hat.
    Durch dieses Verhalten werden er und Grudge in einem Keller festgehalten und als Strafe von Scruggs, einem kahlköpfigen Berg von Mann gefoltert.


    Nach anfänglichen Schwierigkeiten versuchen die beiden aus dem Keller zu flüchten, dies gelingt jedoch nur Grudge allein und Edward wird erneut von Scruggs festgehalten.
    Edwards Rücken juckt und schmerzt immer mehr, dass es kaum noch auszuhalten ist, doch dann wachsen ihm plötzlich Flügel.
    Und Hilfe in Form von Mr. Spines, einem Mann, der mehr an ein Tier als einen Menschen erinnert, ist auch nicht weit...


    Mit seiner Hilfe gelingt es Edward zu flüchten und er stürzt von einem Abenteuer in das nächste...



    Jason Lethcoe hat mit "Wings" einen tollen magischen Auftakt einer neuen Buchreihe hingelegt, die es in sicht hat.


    Das Buch liest sich so leicht und flüssig, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Allerdings wiederholen sich manche Sätze wie z.B. "Edward bemerkt, dass er hierbei nicht gestottert hat" zu oft.


    Schon allein das Vorwort vom Autor ist sehr gelungen und lässt erahnen, mit wieviel Herzblut er dieses Buch geschrieben haben muss.
    Bei der Entstehung des Buches stellte er sich die Frage: "Was wäre, wenn ein Junge herausfindet, dass er der Sohn eines gefallenen Engels ist?"


    Das offene Ende hat mich zwar ein wenig geärgert, aber gleichzeitig hat mich die Leseprobe zum 2. Band wieder milde gestimmt.
    Allerdings endet das Buch doch ein wenig zu abrupt für meinen Geschmack.


    Vor allem die Charaktere sind Jason Lethcoe besonders gelungen. Edward und Mr. Spines habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen und wollte mich nur ungern wieder von ihnen trennen.


    Auch wenn Edward zunächst sehr unscheinbar und in sich gekehrt wirkt, merkt man schnell, wie intelligent er ist. Sein Talent für Kartenhausbau ist hierbei besonders ausgeprägt. Auch wenn er manchmal durch seine kindliche Naivität noch ein wenig Probleme hat, gut und böse zu unterscheiden, hilft ihm sein Gespür doch immer wieder weiter.


    Aber auch Mr. Spines ist ein toller und interessanter Charakter. Auch wenn er ein gefallener Engel ist und eigentlich für das Böse arbeiten soll, versucht er doch immer wieder seine menschliche Seite zu behalten und mit dieser zu handeln. Wie er sich für seine Gefährten und Edward aufopfert finde ich hierbei besonders bemerkenswert.


    Die Covergestaltung ist wunderschön und überzeugt mit seiner Genauigkeit. Auf dem Cover ist Edward mit seinen Flügeln abgebildet und man erahnt schon anhand der Haltung, wie sehr er in sich gekehrt und auf sich allein gestellt ist.


    Aber auch die Kapitelgestaltung ist wunderschön und auffällig. Die Schriftart passt super zum Rest des Buches.


    Ein weiteres Highlight neben dem wunderschönen Cover ist ein Glossar am Ende des Buches, wo alle Charaktere, Orte und Gegenstände noch einmal genauer erklärt werden.


    Der zweite Band heißt "Flight" und erscheint im Februar 2011 bei ArsEdition.
    Den zweiten Teil werde ich mir auf jeden Fall nicht entgehen lassen. :)
    Absolut empfehlenswert!

  • Ich bin durchaus sehr positiv überrascht von dem Buch! :)



    Meine Rezension:
    Eigentlich wäre schon der Umstand in einer Schule für schwer Erziehbare mit Unterrichtsfächern wie „Abwasserrohre reinigen“ gelandet zu sein genug um jemanden in die Verzweiflung zu treiben. Aber Edward hat es noch viel schlimmer erwischt: seine Mutter ist tot, seine Tante hat ihn abgeschoben, er gilt mit seinen beinahe zwei Metern Körpergröße und dem Stottern als Freak.
    Und als würde das noch nicht reichen, gibt es da diese Stelle an seinem Rücken – genau dort, wo man mit den Händen nicht dran kommt – die juckt und juckt und juckt.


    Umso erstaunter ist der 14-jährige, als er während einer äußerst unangenehmen Strafstunde feststellen muss, dass ihm an dieser juckenden Stelle Flügel wachsen.
    Von da an gerät er von einem Schlamassel in den Nächsten: der bösartige Lehrer Whiplash Scruggs entpuppt sich als „Gefallener“, der nach Edwards Flügeln trachtet… und dann gibt es da noch den mysteriösen Mr. Spines.
    Der kleine Mann taucht urplötzlich auf, befreit Edward aus seiner Gefangenschaft bei Whiplash und faselt für den Jungen nur unverständliches, kryptisches Zeug.


    Er macht sich auf der Suche nach seiner Mutter in die Welt nach dem Tod auf und muss immer wieder neu entscheiden: wer ist Freund und wer ist Feind?


    Bei „Wings“ handelt es sich ganz klar um ein Kinder- und kein Jugendbuch. Die Geschichte ist schnell erzählt und erstreckt sich in diesem ersten Band über (leider) gerade einmal 193 Seiten.
    Dennoch muss ich sagen, dass mich der leichte und schöne Schreibstil sofort gefangen genommen hat. Edward wird dem Leser gleich sympathisch wenn man liest, was ihm alles widerfährt. Auch sein einziges Hobby und riesiges Talent, das Kartenhaus-Bauen, machen aus dem Jungen eine einzigartige Romanfigur.


    Über den mysteriösen Mr. Spines und seine Wegbegleiter (ein Hermelin und eine fliegende Kröte) erfährt man in diesem Band noch nicht so viel – aber dass sie eine wichtige Rolle in Edwards Leben spielen und ihm bei seiner Flucht vor den bösartigen Gefallenen helfen wollen, wird schnell klar.


    Insgesamt ist die Geschichte um den Jungen, dem plötzlich Flügel wachsen und der fortan von gruseligen Feinden verfolgt wird, sehr schön zu lesen. Das „Leben nach dem Tod“ wird hier zum Glück nicht religiös oder verkitscht dargestellt, sondern mit ganz eigenen Ideen und Leben ausgefüllt und beschrieben.
    Für den Einstieg in die Reihe ist das Buch durchweg toll gelungen – auch, wenn es mir persönlich noch etwas zu kurz war.


    Auf die folgenden Bände („Flight“ und „Song“) kann man noch gespannt sein. Für alle jungen und jung gebliebenen ( ;) ) Leser eröffnet sich hier jedenfalls eine schöne und liebevoll gestaltete Geschichte, die zum selber lesen und Vorlesen einlädt.

  • Dieses Buch ist einfach wunderschön! :anbet
    es hat mich sofort gefesselt.
    Ich warte schon gespannt auf Flight!
    Warum kommt das erst im Februar raus!? :fetch
    :welle
    :kuh
    xD
    glg Jacky97 :wave

    "Tell me, Melchior, what was it you hoped to achieve by falling?
    You knew the consequences.
    Why did you do it?" asked the Elder.
    "For me, it was better to fall and understand love," Melchior replied,
    "Than to forever wonder."

  • ==Was wäre wenn...==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Heute möchte ich über ein Buch schreiben, welches mir vom Verlag als Rezensions-Exemplar für meinen Buchblog angeboten wurde. „Wings - der mysteriöse Mr. Spines Band 1“ heißt dieses Buch. Es handelt sich um ein Kinderbuch aus dem Genre Fantasy.


    ===Buchdaten===
    Autor: Jason Lethcoe
    Titel: Wings - der mysteriöse Mr. Spines Band 1
    Originaltitel: The mysterious
    Verlag: arsEdition
    Erschienen: 07.2010
    ISBN-13: 978-3760753232
    Seiten: 218
    Einband: HC
    Kosten: 12,95€
    Genre: Fantasy
    Alter: ab 10
    Serie: Der mysteriöse Mr. Spines


    ===Autor/in===
    Jason Lethcoe ist in Deutschland vor allem durch die Kinderbuchreihe von "Benjamin Piff" vom Loewe Verlag bekannt geworden.
    Bevor Jason Lethcoe sich entschied als freier Autor zu leben, arbeitete er 17 Jahre lang in Hollywood als Autor für Animationsfilme verschiedener Filmstudios, darunter für Sony Picture und die Walt Disney Studios. Inzwischen hat er diverse Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht, darunter die Reihe um Benjamin Piff, die bei Loewe auf deutsch erscheint. Jason Lethcoe lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Kalifornien. (Quelle: Verlag)


    ===Klappentext===
    Edward, gerade mal 14 Jahre alt, gilt als Sonderling: Er stottert, ist eine fast 2 m lange »Bohnenstange«, baut am liebsten Kartenhäuser und dann ist da diese merkwürdige Stelle auf seinem Rücken, die juckt und juckt bis ihm eines Tages schwarze Flügel wachsen! Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es einmal war. Auf der Flucht vor Whiplash Scruggs, der es auf seine Flügel abgesehen hat, bekommt Edward unerwartet Unterstützung von dem mysteriösen Mr. Spines. Mit ihm taucht er ein in eine unbekannte Welt: die Welt nach dem Tod, die von einem abgrundtief bösen Geschöpf beherrscht wird . dem Schakal! Ob Edward tatsächlich der Sohn eines gefallenen Engels und damit der prophezeite Erlöser ist? Er selbst hat vorerst nur ein Ziel: seine Mutter aus den Klauen des Schakals zu befreien.


    ===Meine Meinung===
    Schon ein Blick auf das Cover macht Lust auf dieses Buch. Das Hardcover-Buch wirkt mit diesem dunklen blau und der silbernen Schrift sehr edel. Die Figur passt hervorragend zum Inhalt.


    Gleich zu Beginn der Geschichte wurde mir der 14jährige Edward vorgestellt. Nachdem Tod seiner Mutter, wurde er von seiner Tante in eine Schule abgeschoben wurde. Mit seinen zwei Meter Länge, der schlacksigen Figur und seinem Stottern eckt er überall an. Ohne Freunde liest er viel und baut spektakuläre Kartenhäuser. Eigentlich hätte er es schlechter treffen können, wenn sein Rücken nicht penetrant jucken würde. Nach einer Prügelei muss er mit seinem Feind nachsitzen. Dabei lernt er Whiplash kennen, der ein besonderes Auge auf ihn geworfen hat. In seiner Nähe brennt der Rücken wie Feuer bis aus seinem Rücken zwei Engelsflügel herauswachsen. Danach ist nichts mehr wie es war. Whiplash gehört zu den Gefallenen, die ihm die Flügel abnehmen wollen. Nur der mysteriöse Mr.Spines will ihm helfen. Dieser verrät ihm, dass seine Mutter von den Gefallenen gefangen gehalten wird. Nun hat Edward ein Ziel, seine Mutter zu retten.


    Die Handlung dieses Buches ist wirklich ausgefallen, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, wie dieses Buch entstanden ist. In einem Vorwort erklärt der Autor dem Leser, dass er sich bei seinen Werken die Frage „Was wäre wenn,...“ stellt. Hier kam die Frage auf: „Was wäre wenn, einem Jungen Engelsflügel wachsen würden?“. Das Ergebnis ist ein bezauberndes Kinderbuch.
    Nachdem mir erklärt wurde, wie er auf die Idee zu dem Werk gekommen ist, erwartete mich ein hübsches Inhaltsverzeichnis. Gerade für junge Leser finde ich dieses sehr schön. Es ermöglicht eine gute Übersicht, wie lang zum Beispiel das nächste Kapitel wäre. Die Kapitel selbst sind unterschiedlich lang. Manche gehen nur zwei Seiten, andere hingegen sind 15 Seiten lang. Dabei achtet der Autor genau darauf, dass ein Schauplatz und eine Handlung in jedem Kapitel abgeschlossen werden, sodass keine Verwirrung entsteht, wo ich mich als Leser gerade befindet.


    Anfänglich war ich leicht skeptisch, ob dieses Thema kindgerecht umgesetzt werden kann. Engel und gerade der Tod sind zwar wichtigen Themen, aber ich persönlich finde viele Bücher einfach zu schwer oder zu kindlich. Dieses Buch hat mich als Mutter jedoch überzeugen können.
    Es fängt schon mit dem Protagonisten Edward an. Diese schlacksige Figur, die sich hinter Büchern und seinem Kartenhaus versteckt, wirkt einfach nur liebenswert. Ich konnte seine Gedanken, Handlungen und Emotionen sehr gut nachvollziehen. Er weckt in meinen Augen das Mitgefühl des Lesers. Aber auch die anderen Figuren haben ihren Reiz. Jeder einzelne Charaktere wird bis detailliert beschrieben. Dadurch wirken sie total lebendig. Dem Autoren gelingt es, selbst den skurrilen Mr. Spines irgendwie liebenswert und niedlich zu beschrieben und die Gefallenen als das Böse zu vermitteln. Für Kinder ist diese klare Trennung sehr wichtig.
    Nicht nur die Figuren, sondern auch der Schauplatz ist interessant gewählt. Statt der Gegenwart befand ich mich in den 20er Jahren der USA wieder. Es ist eine Zeit, die wir nur aus dem Fernsehen kennen. Trotzdem schafft es Jason Lethcoe, dass ich mir diese Zeit richtig vorstellen konnte. Es wirkt nicht künstlich oder fehlerhaft. Zwar ist der historische Aspekt nur minimal, aber einige Dinge können gerade junge Leser daraus lernen. Zum Beispiel beschreibt er die damaligen Lehrverhältnisse perfekt. Trotz des Augenmerk auf den Bereich Fantasy, wirkt die Geschichte sehr authentisch.
    Die Geschichte ist authentisch und fesselnd. Selbst als Erwachsene Leserin habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Angefangen merkte ich gar nicht, wie schnell ich dem Ende näher kam. Auf kindgerechte Art werden Spannungskurven eingebaut, die jung und alt überzeugen können. Mal wird ein Bösewicht eingeführt, dann gibt es eine Flucht oder einen Rettungsversuch. Langweilig wird es nie. Zudem achtet der Autor sehr darauf, dass sich nichts wiederholt und dadurch das Buch in die Länge zieht.
    Bis zum Schluss wurde ich gepackt und war mehr als überrascht, als die Geschichte abrupt endete. In meinen Augen ist der Schluss für eine Buchreihe gut gewählt. Er ist in sich abgeschlossen, hat sich aber schon ein offenes Thema für den zweiten Teil gebaut, sodass Kinder unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Ganz zum Schluss gibt es für die Kleinen ein Glossar, welches über Figuren und andere Begriffe aufklärt. Wer möchte, kann ebenfalls eine Leseprobe der Fortsetzung lesen. Diese habe ich persönlich ausgelassen, da ich mir nichts von dem zweiten Teil, der diesen Monat, am 14. Januar, erscheint, nehmen möchte.


    Anfangs hatte ich nicht nur Bedenken wegen des Inhalts, sondern auch wegen dem Alter meines sieben jährigen Sohnes. Schließlich ist das Buch für Kinder ab 10 Jahren. Nachdem ich angefangen hatte ihm das Buch vorzulesen, um sein Interesse zu wecken, wich er nicht von meiner Seite, bis ich es durchgelesen hatte. Ein Kind für einen „so langen“ Zeitraum an ein Buch zu fesseln, ist gerade bei einem Zappel-König wie ihm schwer. In meinen Augen spricht dies allein schon für das Buch. Er hat alles verstanden, fand die Figuren erinnern in teilweise an Pokemon und ist schon ganz wild auf die Fortsetzung. Aus diesem Grund kann ich das Buch nur empfehlen. Erwachsene und Kinder werden viel Freude mit dieser Reihe haben.


    ===Bewertung===
    Detailliert, spannend, mysteriös, authentisch, lebendig und kindgerecht beginnt der erste Teil der „Mr. Spines“-Reihe. Jason Lethcoe ist damit ein bezauberndes Kinderbuch gelungen, welches junge Leser in den Bann zieht. Einfach kultverdächtig. Dafür gibt es fünf Sterne.


    Pro: magisch, mysteriös
    Contra: gibt’s nicht


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah


    Wer jetzt noch mag, findet hier eine Leseprobe.



    ===Leseprobe===
    http://www.arsedition.de/_download/leseproben/5323.pdf

    Buch-Blog


    Besucht meinen Buchblog, viele Rezensionen und Interviews erwarten euch.


    :bruell Rezi-Exemplare werden stets ehrlich bewertet. Keine Bewertung wurde mit dem Rezi-Exemplar gekauft.

  • „Was lange währt, wird endlich gut!“


    Es begab sich, dass ein Mann und eine Frau, zu einer Zeit, als nichts im Fernsehen lief, sich dachten :“ Was machen wir jetzt?“ Die Frau wollte lesen und der Mann wusste nichts mit sich zu tun. In früheren Zeiten, als die Beziehung noch auf Telefonieren basierte, da hatte die Frau dem Manne oft vorgelesen und so schlug sie vor:“ Soll ich dir was vorlesen?“ Auch ist anzumerken, dass der Mann selbst grade in einem Lesetief steckte. So sagte er:“ Ja mach das.“ Die Frau griff zu diesem Buch: Wings.



    Sie begann zu lesen:



    Edward führt ein nicht so glückliches Leben. Er verbringt seine Tage in der Gießerei, in der scheußliche Arbeite lernt, die sonst niemand machen möchte. Seine Mutter ist vor einiger Zeit gestorben und sie fehlt Edward sehr.


    Er ist ein großgewachsener Junge und wird leider immer gehänselt von all den anderen Kinder.


    Eines Tages beginnt sein Rücken komisch zu jucken. Edward kratzt und kratzt und kratzt…. In einem ganz ungünstigen Moment übermannen ihn Schmerzen, die er nicht nachvollziehen kann. Und dann plötzlich ist klar, was ihm da passiert… Ihm wachsen Flügel…. Aber warum sind plötzlich viele komische Leute hinter ihm her? Und wer zum Teufel ist dieser komische Mr. Spines?




    Der Mann und die Frau wechselten sich später ab. Jeder las vier Kapitel, dann wurde gewechselt. Die Kapitel waren schön kurz und doch voller Inhalt. Erst dachten die beiden, dass die Geschichte gar nicht richtig in Fahrt käme, aber dann plötzlich, so plötzlich als ob die beiden selbst Flügel bekommen würden, fing die Geschichte an gruselig und spannend zu werden.


    Die Figuren waren detailverliebt erklärt und Edward war eine Figur, die die beiden sehr mochten. Auch wenn sie manchmal nicht verstanden, warum der arme Junge nicht erst mal nachdachte, bevor er etwas tat. Die Covergestaltung fand die Frau sehr schön, der Mann mochte lieber die düsteren Gestalten und schrecklichen Dinge, die sie fabrizierten. Leider, leider ging das Buch viel zu schnell zu Ende und an einem Abend auf dem gemütlichen Sofa, als es gerade richtig spannend wurde, klappte die Frau das Buch zu und seufzte. Wieder ein Geschichte, die sie nicht aus der Hand legen konnte, bis das letzte Wort ihre Lippen verlassen hatte.



    Sie würden nun gespannt auf den zweiten Teil warten, der im Februar 2011 erscheinen soll. Eine lange Zeit um darauf zu warten wie es mit Edward weiter geht. Aber die beiden sind geduldig und freuen sich sehr darauf. Und so lange gibt es noch die Möglichkeit das Buch einem kleinen Mädchen vorzulesen, das die Geschichte bestimmt auch sehr mag.



    Volle Punktzahl! :wave

  • Wings ist der Auftakt einer Trilogie rund um den Jungen Edward Alistair Macleod. Edward lebt, seit seine Mutter vor zwei Jahren gestorben ist und seine Tante mit seiner Erziehung überfordert war, in der Portland-Stahlgießerei, einem Internat für Schüler mit Lernproblemen.
    Dort fristet er ein trauriges Dasein. Er ist groß und schlank und leidet unter einem Sprachfehler: Er stottert. Unter den Schülern findet er kaum Anschluss und mit den meisten Lehrern hat er auch so seine Probleme. Eines Tages jedoch ändert sich sein Leben schlagartig. An seinem Rücken verspürt er einen immer stärker werdenden Juckreiz. Gleichzeitig tauchen an der Schule zwei Männer auf, die unterschiedlicher und merkwürdiger nicht sein könnten. Und dann wachsen Edward plötzlich Flügel und ehe er sich versieht steckt er mitten in einem großen Abenteuer.


    Dieses Buch besticht bereits durch sein sehr schönes Cover. Die Darstellung des langen dürren Edward mit seinen Flügeln auf einem Baum sitzend und seinem liebsten Kartenspiel in Händen wirkt wunderbar anziehend. Hier dürfte sich vor allem auch die jugendliche Zielgruppe ab ca. 10 Jahren sofort angesprochen fühlen. Die Geschichte ist in kurze Kapitel unterteilt und ist von Beginn an gleich spannend. Ein Glossar am Ende des Buches erläutert alle unklaren Begriffe und sollte auch genutzt werden um wirklich alle Details zu verstehen.


    Leider kommt das Ende sehr plötzlich und lässt den Leser ein wenig unbefriedigt zurück. Zu viele Details sind an diesem Punkt der Handlung noch offen und so kommt man nicht umhin schnellstmöglich die Fortsetzung „Flight“ zu lesen.


    Eine gelungene Fantasygeschichte für die jüngere Leserschaft. Große Schrift, dicke Seiten und eine Seitenanzahl, die auch für noch ungeübtere Leser zu schaffen ist.


    Gefallene, Wächter, magische Gesänge und Instrumente und vieles mehr regen hier die Fantasie auf wundersame Weise an.