ICH-AG Buchveröffentlichung

  • Zitat

    Original von zenta
    Bevor Du weiter in den Schmutzkübel greifst, solltest du einen Blick auf die Thread-Überschrift werfen. Sie lautet: ICH-AG Buchveröffentlichung.


    Welchen Sinn es für einen Hobbyschreiber machen sollte, sein "Werk" über den Umweg eines gebührenpflichtigen ISBN-Strichcodes an die Omi oder die Erbtante zu bringen, bleibt trotz Deines persönlichen Angriffes auf mich im Dunkel. Vielleicht könntest Du uns tatsächlich aufklären und dabei die Umgangsformen wahren?


    Sag mal, Zenta, kannst du eigentlich auch in einem normalen Tonfall reden/schreiben? Niemand hat dich persönlich angegriffen und die Umgangsformen wurden auch gewahrt. Dein Vorwurf in Richtung SiCollier bekommt den Platz 1 der heutigen Lächerlichkeitshitparade. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eine Bitte an alle: Sachlich bleiben. Persönliche Spiegelfechtereien sind nicht nur gähnend langweilig, sondern sie bringen auch nichts.


    Wer meine Postings zu diesem Thema rückverfolgt, wird feststellen, dass mein Rat an die Hobbyschriftsteller ging, ihre Büchlein selbst drucken zu lassen und selbst zu verteilen; recht viel mehr als 50 Exemplare braucht's da in aller Regel nicht, und der finanzielle Einsatz ist minimal.


    Es gegen Gebühr in eine Nomenklatur einzuspeisen, in der bereits ein paar hunderttausend andere (deutsche) Nobodys und ein paar tausend bekannter (deutscher) Autoren gelistet sind, bringt in Bezug auf die "Vermarktung" gar nichts. De facto ging's dann nämlich so: Omi möchte das Buch haben, das das Enkerl geschrieben hat; Omi weiß aber nicht, wie man ins Web kommt. Opi versucht ihr zu helfen, aber auch er verfranzt sich auf der Suche nach dem Code der StammhalterIn. Schließlich bitten sie diese, und die bestellt dann ihr Buch beim BoD ihrer Wahl und gibt die Lieferadresse der Großeltern an. Dort kommt das Büchl dann an, irgendwann, und kostet ungefähr dreimal so viel wie im persönlichen Rucksackverlag.


    Die Idee, andere Großeltern als die eigenen würden im Web nach einem ganz dollen Roman suchen, unter den drei millionen gelisteten Titeln zufällig den besagten Titel anklicken und dann auch noch erwerben wollen, ist so abstrus wie der Gedanke, Lottospielen wär eine Verdienstmöglichkeit.


    Buchhandel geht anders.

  • Zitat

    Original von zenta


    Die Idee, andere Großeltern als die eigenen würden im Web nach einem ganz dollen Roman suchen, unter den drei millionen gelisteten Titeln zufällig den besagten Titel anklicken und dann auch noch erwerben wollen, ist so abstrus wie der Gedanke, Lottospielen wär eine Verdienstmöglichkeit.


    Buchhandel geht anders.


    Das hat dann aber auch nichts mehr mit dem von dir angesprochenen Eingangsposting zu tun, denn um die liebe Verwandtschaft mit den eigenen Ergüssen zu beglücken muss ich erstens keine ICH-AG gründen und zweitens brauch ich keine Druckerei, da reicht mir dann auch schon der Copyshop. Die binden nämlich auch (z.B. Magisterarbeiten etc.).


    Und das ändert auch nichts daran, dass SiColliers Einwand mehr als berechtigt ist.


    Liebe Grüße,
    Monika

  • Um mal vom Thema "Schmutzkübel" wieder wegzukommen:


    Für das Jahrbuch zum Abi meiner Tochter, ist der zweite Link von Zenta wirklich eine gute Alternative. Wir hatten als Klassenpflegschaft schon Angebote von verschiedenen Druckereien und Copy-Shops eingeholt und uns Muster angesehen.
    Entweder waren die Muster ... nun gut. Schweigen wir drüber ;-) Oder aber die Preise waren exorbitant.
    The Search goes on and on ;-)


    Deswegen waren Zentas Links (für mich) hilfreich, da ich zwar in der Branche tätig bin, aber in einem anderen Feld.
    Bücher (und speziell in einmaligen Kleinstauflagen) sind da weniger an der Tagesordnung.


    Im Sinne des Themas dieses Threads finde ich speziell Angebot 2 ebenfalls interessant, da:


    - Eine ICH-AG ein Miniunternehmen mit allen Rechten und Pflichten und eines großen ist.


    - Die ISBN ist bei einer "richtigen" ICH-AG schon zwingend notwendig, um seine Werke (oder auch die von anderen Autoren, die man evtl. verlegt) auch an den Leser / die Leserin zu bringen, die nciht gerade um die Ecke wohnen. Außerdem muss man bei der Gründung eines solchen "Unternehmens" den Behörden eine Gewinnabsicht nachweisen können. Ohne ISBN wird das mit dem Buchhandel aber nichts.


    - Der Vertrieb voll und ganz in der Hand des Kleinunternehmers liegt. Das kann ein Nachteil gegenüber BoD sein, wenn ich als Miniverleger den persönlichen Kontakt zum Buchhändler / Kunden ausdrücklich wünsche. Aber es kann auch ein Vorteil sein, wenn man einen Miniverlag auf lange Sicht, und nicht nur über eigene Bücher aufziehen möchte. Das wichtigste ist dabei die Transparenz der Aktionen und Geldflüsse für das Finanzamt.


    - Speziell der Anbieter von Link 2 weist auf viele Fallstricke hin, die man bei BoD aus dem Weg geräumt bekommt. Man denke nur an die kaufmännische Seite oder an die Pflichtexemplare für die Landesbibliotheken (wusste ich bisher z.B. gar nicht!) BoD nimmt einem dies alles ab.


    Wenn man also BoD und solche Angebote unter der Lupe der eigenen Wünsche und Ansprüche vergleicht, kann man sich vorher genau überlegen, ob man wirklich eine ICH-AG (Miniverlag) eröffnen möchte (man geht zu einer Druckerei), oder sich lieber rein um das Schreiben kümmern will (Da ist dann BoD wohl die bessere Variante).
    Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, die man aber ernsthaft an seinen Ansprüchen und Vorstellungen messen muss.


    - Bleibt mein Buch eine einmalige Sache, oder will ich mehr Bücher veröffentlichen?
    - Komme ich bei allen Verpflichtungen im ordentlichen (!) Selbstverlag noch zum Schreiben?


    etc.pp.


    Ich will beides nicht rundweg ablehnen oder verdammen, sehe ich doch bei beiden sowohl Licht als auch Schatten.


    Allerdings ist dies für mich auch nur ein bedingt interessantes Thema, da ich meine Romane gerne bei einem ordentlichen Verlag (sehr gerne auch bei einem Kleinverlag) veröffentlichen würde.
    Mir ging es hier in erster Linie um das geplante Jahrbuch für die Klasse meiner Tochter.


    Ich bin zwar Kaufmann, aber nach der Arbeit mich weiterhin mit der Materie auseinandersetzen zu müssen?
    Nein danke :yikes
    Da schreibe ich lieber weiter, kümmere mich um das Handwerk und bemühe mich, lesbare Stoffe zu texten ;-)


    LG


    Dirk67
    (der hofft, dass jetzt ein wenig die heiße Luft hier raus ist)

  • Zu Beginn schreib ich bereits:


    "Eine Publikation im „Selbstverlag“ rentiert nur, wenn man Zugang zu Medien hat, die für diese Publikation werben. Für namenlose Hobbyschriftsteller ist dieses „System“, das de facto ja nur in der Beauftragung einer Druckerei besteht, nur dann zu empfehlen, wenn nicht mehr als zwanzig bis dreißig Büchlein „erscheinen“. Die können dann an Bekannte und Verwandte verschenkt oder verkauft werden, und unter Umständen kommen die zweihundert bis dreihundert Euro, die der Druck solcher Paperbacks (DIN A5, 200 Seiten, farbiger Umschlag) gekostet hat, wieder herein.


    Die Nummern mit BoD oder gar DKZV sind Fakes, an denen sich berauscht, wer nicht genau hinsieht. Bei Licht betrachtet sind nämlich auch das nichts anderes als Druckaufträge, die aber nicht direkt, sondern indirekt erteilt werden und die nicht nur die Autoren, sondern auch die potentiellen Leser wesentlich teurer zu stehen kommen können als der „Selbstverlag“.


    BoD oder DKZV sind keine „Verlage“, und sie „veröffentlichen“ auch nichts, sondern speichern Tausende zum größten Teil grottenschlechter Texte, die bei „Bedarf“ – die digitale Drucktechnik macht’s möglich – einzeln ausgedruckt und verschickt werden. Ein Vertriebsnetz via Buchhandel und entsprechende PR existieren nicht. Wer sich in die Scheinwelt dieser „Verlage“ begibt, wird noch weniger Büchlein los, als wenn er sie, fertig gedruckt, immer im Bündel bei sich trägt. Er kann sie nämlich nicht direkt selber verkaufen oder verschenken, sondern ist darauf angewiesen, dass sich ein Interessent das Buch selber bestellt; wenn der Autor seiner Omi oder seiner Erbtante (die Onkelz lesen meist nur den „Kicker“) ein Bücherl schenken will, muss er es zuvor selber ordern und viel teurer bezahlen als bei der Druckerei direkt.


    Als ich diese grausame Wirklichkeit im „Deutschen Schriftstellerforum“ (sic!) darzustellen versuchte, wurde mir alsbald der Zugang gesperrt – ganz offenbar leben die dort moderierenden „Schriftsteller“ in dem Wahn, „Lulu“ und ähnliche Internetauftritte seien tatsächlich Verlage. Dabei bedienen diese Händler nur die Eitelkeit der Dilettanten und verdienen ein bisschen Geld an den z. T. grenzdebilen Texten, die auf Anfrage versandt werden – pro Titel in aller Regel eher weniger als die ebengenannten 20 bis 30 Bestellungen (des Autors selbst oder seiner Bekannten). Aber da angesichts des hohen Preises pro Exemplar dem „Verlag“ immerhin zwei bis vier Euro Gewinn vor Abzug der Steuer bleiben, rentiert sich’s für den, denn viel Kleinvieh macht genauso viel Mist wie ein paar wenige Großvieheinheiten.


    Tipp: Wenn man mit den eigenen Hervorbringungen bei seriösen Verlagen nicht landen kann – nicht genieren, sondern selber drucken lassen! Detaillierte Angebote leistungsfähiger Druckhäuser können zuhauf gegooglet werden. Und dann selber „verlegen“. Auch wenn’s nur die Verwandten und Freunde sind, die einem das „Werk“ abnehmen, so macht es doch Spaß und bringt Freude. So wie ein gutes Essen, ein Blumenstrauß oder eine Familienpackung „Merci“."


    Damit war schon alles gesagt.


    Erst dann, wenn man als Hobbyschriftsteller so weit gekommen sein sollte, dass fremde Dritte ein Bücherl (gegen Rechnung!) kaufen wollen, "man" also einen "Namen" hat, darf darüber nachgedacht werden, ob man die daraus erwachsenden Steuern hinterziehen soll oder nicht. Man ist damit in der gleichen Situation wie eine Amatörband, die in der Konzertpause ein paar selbergestrickte CDs an die Besucher loszuwerden versucht. Da gibt's auch keine Quittungen - höchstens Ärger mit der Gema, wenn man bekannte Titel Dritter kopiert hat.


    Ich rate Hobbyschriftstellern freundschaftlich, die Kirche im Dorf zu lassen und sich auf die Wirklichkeit einzulassen, nicht auf irgendein imaginäres Lululand. Sie ist nicht immer nur grausam.

  • Meine ersten drei Bücher habe ich auch (ohne Ich-AG) über BoD veröffentlicht. "Hannahs Nachtgeschichten" ist im Herbst 2007 erschienen. Die ersten 70 Büchlein gingen innerhalb eines Vierteljahres durch Eigenverkäufe an (neugierige) Leute aus dem Bekanntenkreis oder näheren Umfeld. Seit über zwei Jahren mache ich absolut keine Werbung mehr dafür und habe trotzdem ein paar hundert Bücher davon verkauft. In vielen Fällen landen die Leute zufällig auf meiner Website und schauen z.B. bei amazon mal ins Buch rein. Ein Reiseveranstalter ist auch auf diese Art darauf aufmerksam geworden und hat einen Stapel meiner beiden Hannah-Bücher daraufhin direkt bei mir bestellt. Die Einnahmen liegen immer weit über den Ausgaben. Ein BoD-Buch muss also nicht immer zum scheitern verurteilt sein.


    Einige BoD-Autoren haben auch deutlich höhere Absätze. Aber entweder schreiben sie dann Erotik oder machen viel Werbung.


    Einen eigenen Verlag wollte ich nicht haben, obwohl man so günstiger ans Buch kommen könnte. Und auch keine Ich-AG, um meine Bücher zu vertreiben. Das ganze wäre mit wesentlich mehr Arbeit verbunden und die BoD-Bücher sind bei allen Online-Händlern erhältlich und wenn sie einigermaßen laufen auch über den herkömmlichen Buchhandel bestellbar.


    Ich bin froh, inzwischen zwei Verlage gefunden zu haben. Natürlich verkaufen sich diese Bücher auch besser, da sie in mehr als drei Buchhandlungen liegen, während die Verkäufe der BoD-Bücher vorwiegend über amazon etc. laufen. Außerdem haben die Verlage andere Werbemittel. Aber ich stehe zu meinen Eigenveröffentlichungen und sie bringen auch noch ein paar Euro in den Geldbeutel.


    Grüßle
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Wer einen BoD-"Verlag" bemüht, publiziert nicht, sondern stellt eine Datei in eine externe Datenbank. Es "erscheint" nichts, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Der Betreiber dieser Datenbank verdient Geld damit, dass er pro in Auftrag gegebenem Ausdruck der Datei 2.- bis 4.- € zusätzlich zu den Druck- und Versandkosten (und dem mit dem Autor ggf. vereinbarten "Honorar") aufschlägt.


    Wer über einen sehr großen Bekanntenkreis und über eine gut besuchte Homepage Werbung für seine Bücherln macht, kann - wenn sie nicht grottenschlecht sind - im Lauf der Jahre gewiss ein paar hundert Exemplare loswerden. Wirklich Geld verdient man damit aber keinsfalls, und wenn, dann nur der Bod-"Verlag", der die Bändchen teuer verkauft.


    Besser wärs, der Autor vertriebe die paar Exemplare direkt - da hätte er statt ein paar hundert Euro etwa dreimal soviel in der Börse und könnte sich für das nächste Buch einen neuen PC mit "Windows 07" leisten. Offensichtlich hat Judith das auch bemerkt und ihrem Reiseveranstalter die Bücherln deswegen direkt angeboten.

  • Zitat

    Original von zenta
    Wer einen BoD-"Verlag" bemüht, publiziert nicht, sondern stellt eine Datei in eine externe Datenbank.


    Das ist schlichtweg falsch.


    Publikation kommt aus dem Lateinischen (publicus) und bedeutet nichts anderes als das man mit seinem "Werk" an die Öffentlichkeit geht, es für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Und das macht man zweifellos wenn man bei BoD herstellen lässt. Dabei ist die Qualität des Werkes völlig unerheblich.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Was man daheim oder in den Schubladen Dritter aufhebt, ist nicht öffentlich zugänglich und damit nicht publiziert. Erst wenn man's hier in diesem Forum, in einer Zeitschrift oder öffentlich zugänglich in einen Buchladen stellt, gilt's. Man kann es auch an die Haustür nageln wie Luther.


    Dass Mist nicht publiziert wird, hat niemand behauptet - er verkauft sich nur in aller Regel ziemlich schlecht.


    Um beim Beispiel zu bleiben: "Hannahs Nachtgeschichten" (69 Seiten) kosten bei Amazon, hab ich eben gegooglet, 6.- €. Die Druckkosten einer Auflage von 300 Stück (Softcover) liegen brutto bei etwa 600.- €. Es macht daher keinen besonderen Sinn, einen BoD-"Verlag" mit ins Geschäft zu nehmen, der kassiert, ohne zu leisten: Bekannt machen muss die Autorin ihr Kinderbüchlein ja selber. Der Aufwand dafür ist mindestens doppelt so hoch wie der Vertrieb oder das Aufschreiben der G'schichterln.


    Daher nochmal der Tipp: Mikro-Auflagen selber drucken lassen und (wie hier) an die Frau bringen. Dann "rentiert" sich's vielleicht wirklich ab und zu ein ganz kleines bisschen.

  • Zitat

    Original von zenta
    Was man daheim oder in den Schubladen Dritter aufhebt, ist nicht öffentlich zugänglich und damit nicht publiziert. Erst wenn man's hier in diesem Forum, in einer Zeitschrift oder öffentlich zugänglich in einen Buchladen stellt, gilt's. Man kann es auch an die Haustür nageln wie Luther.


    Es ging um BoD-Produkte, nicht um irgendwelche Manuskripte die nur in irgendwelchen Schubladen vor sich hin liegen.


    Auf der BoD-Seite ist zu lesen:


    "Verkauf über BoD-Buchshop Bei Buchung eines BoD Classic wird Ihr Buch automatisch auch zum Verkauf im BoD-Buchshop angeboten. ."


    Das bedeutet, dass das bei BoD hergestellt Produkt käuflich zu erwerben ist, das es also in die Öffentlichkeit gelangt ist. Die Qualitätsfrage steht auf einem völlig anderen Blatt.


    Die BoD-Homepage

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Ich wiederhole: Eine Veröffentlichung liegt erst dann vor, wenn der Text in der Welt ist. Von Qualität war nur insoweit die Rede, als alles publiziert werden kann, auch Mist. Nur, sagte ich, verkauft sich der auf Dauer schlecht.


    Irgendein BoD-„Shop“ ist kein öffentlicher Buchladen, sondern ein Datenspeicher, der gegen Entgelt abgerufen werden kann: eine (teure) Vorstufe vor dem Druck, die keinerlei Gegenleistung erbringt. Außer dem Einzelversand, vielleicht – falls sich jemand, vom Autor animiert, gezielt auf die Suche nach dessen benannter Hervorbringung begibt.


    Es gibt inzwischen mehrere hundert BoD-„Verlage“ allein in Deutschland, auf belletristischem Gebiet aber so gut wie keinen einzigen wirklich seriösen. Der Erfolg des Hobbyschreibers ruht nicht in den Servern der BoDs dieser Welt, sondern in den leuchtenden Augen von Omi, Opi und den FreundInnen (Jungs lesen ja leider fast nie Romane).

  • Zitat

    Original von zenta
    Ich wiederhole: Eine Veröffentlichung liegt erst dann vor, wenn der Text in der Welt ist.


    Der Text ist dem Moment in der Welt, wo er sich im Datenbestand des BoD-Verlages Norderstedt befindet und dort jederzeit käuflich erworben werden kann. :wave


    Ach ja - auch eine Behauptung wird durch häufiges Wiederholen nicht zur Tatsache.

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  • ...als "Veröffentlicht" gilt nicht nur, was irgendwo käuflich zu erwerben wäre.


    Als "veröffentlicht" genügt es, einen eigenen Text in irgendeinem Internetforum zur Diskussion zu stellen.


    Aber das ist Erbsenzählerei.... :pille


    euer hef

  • Stimmt.


    Drum hab ich weiter oben Folgendes geschrieben:

    Zitat

    Was man daheim oder in den Schubladen Dritter aufhebt, ist nicht öffentlich zugänglich und damit nicht publiziert. Erst wenn man's hier in diesem Forum, in einer Zeitschrift oder öffentlich zugänglich in einen Buchladen stellt, gilt's. Man kann es auch an die Haustür nageln wie Luther.

  • Zunaechst moechte ich mich bei allen hier im Thread herzlich bedanken. Das Thema scheint – wenn ich die Diskussion richtig interpretiere – offensichtlich zu interessieren oder wenigstens zum Hinein-Interpretieren zu reichen.
    Die spannende Diskussion verfolgend, stelle ich mir allerdings schon lange die Frage: ob aus manchen Posts wirklich die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen sprechen oder ob sie mehr ein Hörensagen wiedergeben?
    Es wäre doch mal interessant zu erfahren: wer von UNS welche konkreten Erfahrungen mitbringt. Ich meine dies bitte weder im Sinne einer Selbstbeweihräucherung noch einer Sadomasovorführung. Ich meine dies ganz sachlich und faktisch, und sicher für uns alle besser orientierend.
    Natürlich fange ich auch gleich und gerne bei mir selbst an, um zu zeigen was ich meine:
    Anzahl veröffentlichter Fachartikel 25 (Fachmedien)
    Anzahl der geschriebenen Manuskripte: 15 (12 Sachbuch/ 3 Romane)
    Anzahl veröffentlichter Sachbücher 12 (Sachbuchverlag)
    Anzahl veröffentlichter Romane 2 (DKZV und Publikumsverlag)


    Mein Thread-Titel „ICH-AG Buchveröffentlichung“ war im Grunde mehr als Metapher gedacht, weil es, wie bereits jemand richtig ausgeführt hat, das juristische Gefäß einer ICH-AG so gar nicht gibt.
    Es ging mir also vielmehr um das Thema Selbstverantwortung und die Frage, was kann ich respektive was kann (will) ich selbst leisten und was will oder muss ich mir durch Geschäftspartner bereitstellen lassen (unbezahlt oder bezahlt).
    Manche haben es ja im Thread schon klar ausgedrückt, in dem sie sagten: "Ich bin keine ICH-AG und ich will es auch gar nicht sein: Ich will nur schreiben!" Andere finden sich in diesem UnternehmerInnengedanken durchaus wieder.
    Was ich damit sagen will: in der Annahme, dass wir alle den eigenen Buchvermarktungserfolg suchen, gibt es kein Vorgehen das man als richtig oder falsch bezeichnen kann, wenn zu guter Letzt die erfolgreiche Vermarktung steht – oder?
    Viele Wege führen erfahrungsgemäß nach Rom. Endscheidend ist aber immer, welcher der vielen Wege führt mich an mein persönlich individuelles Ziel.
    Und in der Entscheidung des Weges liegt die Selbstverantwortung und wie ich meine, auch die Antwort ob ich unselbstständiger Vertragspartner oder Selbst-ständiger UnternehmerIn sein möchte.
    Viele UnternehmerInnen (Buchschreiber) überschätzen sich und sie wären vielleicht besser mit einem unselbständigen Vertrag gefahren, doch gibt es auch Menschen, die mit ihrer Aufgabe wachsen. Andere wiederum lassen sich ihr Handeln nicht gern aus der Hand nehmen, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass das was sie selbst erledigen für sie besser ist … ICH-AG sollte also auch die Frage beinhalten: kenne ich mich und meine Fähigkeiten wirklich?
    In diesem Sinne würde ich mit Euch lieber konkrete Erfahrungen austauschen und diskutieren, als Allgemeinplätze austauschen, die in der Regel nicht die eigenen Erfahrungen sondern oft nur die nachgekauten Meinungen Dritter wiedergeben.
    Der Mensch denkt in Bildern und Beispielen und die beleben auch das geschriebene Wort.


    Gruss, Maximilian

  • Zitat

    Anzahl veröffentlichter Sachbücher 12 (Sachbuchverlag)
    Anzahl veröffentlichter Romane 2 (DKZV und Publikumsverlag)


    Ich finde im Online-Buchhandel kein einziges, aber auf der (hübschen, unübersichtlichen und wenig informationslastigen) Website den seltsamen Hinweis, dass der Verlagsname für das im "Publikumsverlag" erwartete Buch aus "vertragsrechtlichen Gründen" erst nach dem Erscheinen am 10. August (vorgestern) genannt werden darf. :wow


    Artikel in Magazinen: > 30
    Artikel in Fachbüchern: > 20
    Beendete Manuskripte: > 20
    Veröffentlichte Romane: 5 (Publikumsverlag), zwei weitere in Vorbereitung
    Veröffentlichte Storys: 20 (Magazine, Anthologien)
    Fachbücher: -
    Theaterstücke: -
    Opern/Operetten: -
    Musicals: -
    Kinofilme: -
    Fernsehserien: -
    Live-Stadientourneen: -
    Tagebücher: -
    Notizbücher: 7
    Kochbücher: 1/2
    Kinderbücher: 1/5
    Ratgeber: 4/5
    Buchrezensionen: > 500


    Und nun?

  • Zitat

    Original von zenta


    Tipp: Wenn man mit den eigenen Hervorbringungen bei seriösen Verlagen nicht landen kann – nicht genieren, sondern selber drucken lassen! Detaillierte Angebote leistungsfähiger Druckhäuser können zuhauf gegooglet werden. Und dann selber „verlegen“. Auch wenn’s nur die Verwandten und Freunde sind, die einem das „Werk“ abnehmen, so macht es doch Spaß und bringt Freude. So wie ein gutes Essen, ein Blumenstrauß oder eine Familienpackung „Merci“." [/I]


    Das eignet sich für die Minderheit jener Hobbyautoren, denen klar ist, dass sich nur eine kleine Gruppe Bekannter und Interessens-Genossen für das Werk interessieren wird, nicht aber die Medien und die halbe Welt.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Dann begeisterte also die Mehrheit der Hobbyschriftsteller "die halbe Welt und die Medien". In welchem Lande dieser Erde wäre das denn der Fall?

  • Nirgends, natürrrlich. Aber viele meinen, dass es so ist. Sonst gäbe es den ganzen Schmonzes mit den Druckkostenzuschuss- und Selbstverlagen, BOD etc nicht.


    Mein Posting war ein Versuch, deiner Aussage zuzustimmen. Ich bin seit Jahrzehnten in der Verlagsbranche zugange, habe mit professionellen Autoren, Halbprofis und mit Freizeitschriftstellern zu tun und bin vor Jahren zu ähnlichen Schlüssen gekommen wie du.


    Aber wenn du auf jeden Kommentar gleich so zickig zurückfauchst, ist die Diskussion hier maximal für eine Runde Forums-Caipirinha gut.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Zitat

    Original von Vandam
    Aber wenn du auf jeden Kommentar gleich so zickig zurückfauchst, ist die Diskussion hier maximal für eine Runde Forums-Caipirinha gut.


    Es gibt halt Typen, mit denen man einfach nicht diskutieren kann. Wahrscheinlich lesen die nicht einmal richtig durch was das Gegenüber geschrieben hat; die wollen halt einfach nur ihre Tiraden vom Stapel lassen.


    Und es ist nun einmal ein Naturgesetz:
    Zicke bleibt Zicke. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.