ICH-AG Buchveröffentlichung

  • Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, hat aus meiner Sicht, etwas von einer Unternehmensgründung …
    Denn, man stelle sich einmal vor: jemand hat eine Unternehmensidee und den festen Willen, diese zu realisieren.


    Wie alle von einer Idee faszinierten, berichtet dieser jemand deshalb voller Enthusiasmus seinen Bekannten und Freunden von seiner Geschäftsidee und erlebt, wie sie von allen Seiten, hin und her, auseinandergepflückt wird:


    Die Einen sagen: Vorsicht! … und pass bloß auf, gerade jetzt gehen so viele Firmen pleite!
    Andere sagen: Aber du hast doch viel zu wenig Erfahrung in diesen Dingen, das kann ja nur schief gehen!
    Und wieder andere meinen: Klingt eigentlich gut, mach es …


    Nach diesem ‚freundschaftlichen‘ hin und her, kommt nun der Moment, wo diese Aussaat der Zweifel eine erste Wirkung zeigt und es erweist sich, ob diese Idee reines Wunschdenken war und bleibt oder ob sie sich zu einer festen Vision entwickeln lässt.


    Vision heisst: schon heute muss dieser feurige Geist und Geruch in der Luft liegen und förmlich zu riechen sein, der dem späteren ICH-AG-Erfolg stimulierend vorauseilt!
    Vision heisst auch: nichts und niemand kann mich von meiner Idee abbringen!


    Mit dieser tragenden Kraft und Energie in Körper, Geist und Seele, bringt dieser Jemand seine Idee nun zu Papier; macht erste grobe Entwürfe und Skizzen, hinterfragt und überlegt ob er allein oder aber mit Partnern (wenn ja, welche?) zusammenarbeiten will oder gar muss, weil ihm vielleicht ganz bestimmte Ressourcen fehlen oder nicht zugänglich sind. Auch will er wissen, mit welchem Aufwand (z.B. Zeit, Kapital, etc.?) er für die Umsetzung seiner Idee rechnen muss …
    Er recherchiert weiter: Was brauche ich für meinen Erfolg sonst noch, und kommt darauf, eine Markt- und Konkurrenzanalyse zu erstellen und zu guter Letzt einen Werbe- und Marketingplan.
    Die Ergebnisse aus all seinen zusammengetragen Informationen und Recherchen schreibt er in ein erweitertes, jetzt komplettes Businesskonzept (ein Manuskript).
    Für eine erste einführende Präsentation in seine Unternehmensidee schreibt er zusätzlich noch ein Exposé, damit man auf den ersten Blick schon erkennt, um was es bei dieser Businessidee im Wesentlichen geht und welche Markt- und Erfolgschancen dieses Unternehmen aus seiner Sicht haben wird.


    Wer so oder ähnlich sein Geschäft respektive sein Buch plant und umsetzt, für den wird die Frage: nimmt mich überhaupt ein guter Publikumsverlag oder muss ich mein Buch über ein BOD-, BOE-, DKZV-Unternehmen veröffentlichen, sekundär bleiben, weil er selbst ohnehin die Spreu vom Weizen trennen wird.
    Gut vorbereitete und überzeugend vorgetragene Businessideen und Bücher (dazu gehört selbstredend auch ein guter Vortrags- und Schreibstil) finden immer ihren Kunden-/ Verlags- und Lesermarkt – und niemals umgekehrt.


    Und ein solch gut vorbereiteter Autor kann sich auch aus guten Gründen und mit klarer Überzeugung für den Buchdruck bei einem BOD oder BOE entscheiden oder gar mit eigenen Finanzmitteln bei einem DKZV veröffentlichen – wohlwissend dass sein eigenes Engagement für ein gutes Lektorat, Werbung und Marketing etc. notwendig sein wird, und er sich auf keinen Fall mit einem 'schlechten Dienstleister' verbündet, der seinen Erfolg schon von Beginn an zunichte macht.
    Dies natürlich auch in dem Wissen um die freie Marktwirtschaft und darum, dass alle Verlagsunternehmen – auch Publikumsverlage – fehlbar sind.


    Sollte nicht ohnehin jeder selbst am Steuerruder seines Erfolgs bleiben?


    Natürlich immer auch mit dem Blick auf das Machbare, soll heissen, eine solche UnternehmerIn hinterfragt sich ständig selbst und stellt sich auch die Frage, ob er/sie wirklich für den 'Job' geeignet ist oder ob er/sie sich die fehlenden Ressourcen einkaufen muss - oder erkennt gar frühzeitig ob ihm/ihr die Geschäftsidee eine Schuhnummer zu gross ist.


    Maximilian von Ah

  • Zitat

    Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, hat aus meiner Sicht, etwas von einer Unternehmensgründung …


    Das Problem ist, dass hier zwei völlig unterschiedliche Tätigkeiten, die auch noch völlig unterschiedliche "Unternehmerprofile" erfordern, in einen Hut geworfen werden. ;-)

  • Zitat

    Sollte nicht ohnehin jeder selbst am Steuerruder seines Erfolgs bleiben?


    Wer also Arzt werden will, sollte nicht nur Medizin studieren, sondern gleich noch ein halbes Dutzend weiterer Studiengänge belegen. Denn um am "Steuerruder seines Erfolgs" zu bleiben, muss er:


    - das Haus selbst bauen, in das die Praxis einziehen soll. Diesen Gedanken muss man eigentlich weiterdenken, sonst verhindern andere, die ins Steuerruder greifen, den Erfolg: Er muss die Stadt selbst gründen, in der dieses Haus gebaut werden soll. Er muss Kanalisation und Strom legen, Wasser- und Elektrizitätswerke und alle weitere benötigte Infrastruktur bauen und auch betreiben. Usw. (Er muss die Stadt auch selbst besiedeln)
    - Grundlagenforschung betreiben
    - Pharmaziehersteller werden
    - Apparatehersteller werden
    - sämtliche benötigten Fachbücher selbst schreiben, drucken, verlegen und dann auch kaufen
    - alle seine potentiellen Patienten höchselbst mit Krankheiten infizieren
    und vieles mehr


    Viel Spaß bei dieser Art von "Karriere"! :grin

  • Zitat

    was willst du mir damit eigentlich sagen


    Habe ich mich auch gefragt. Qu'est-ce que c'est? :gruebel


    Allgemeines Gedankenabsondern oder Input für eine Diskussion?
    - Allein, mir fehlt die Frage.


    P.S. Ich würde lieber ein Buch schreiben als ein Unternehmen gründen, da ist das Kostenrisiko überschaubarer.
    Kenne jedenfalls niemanden, der Insolvenz anmelden musste, weil er ein Buch geschrieben hat. ;-)

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice Thierry ()

  • Nun, ich denke, ich schreibe einfach, weil es mir Spaß macht.
    Meine Kurzgeschichten und meine Romane sind nicht aufgrund irgendeines Marketing- oder Unternehmenskonzepts entstanden, sondern weil ich eine Geschichte erzählen wollte.


    Hat auch ohne solche Überlegungen geklappt. :-]


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Hä? Unternehmen?
    Schreiben ist eine künstlerische Tätigkeit. Manche betreiben sie als Hobby (wie auch Fotografie, Malerei, Musik und, und, und), manche machen sie zu ihrem Beruf und sind dann Berufsschriftsteller. Einige wenige können dann sogar recht gut davon leben. Das ist alles. Es gibt jede Menge anderer Berufe, die sich mit der Produktion, dem Vertrieb oder der PR von Büchern beschäftigen, mich als Schriftstellerin betrifft rein der Herstellungsprozess des Textes. Ich bin mitnichten eine Ich-AG, ich leiste meinen Teil der Arbeit. Der Sänger auf der Bühne ist auch keine Ich-AG, er ist Teil eines Werkes, einer Produktion, ebenso der Komponist, der Interpreten benötigt, um seine Komposition zum klingen zu bringen, der Maler, der Galerien und Museen braucht, um sein Publikum zu erreichen. Als Ich-AG kann man höchstens mit der Drehorgel in der Fußgängerzone sitzen oder auf der Djemaa el Fna in Marrakesch Geschichten erzählen...


    lg Claudia

  • Rein rechtlich gibt es ohnehin keine Ich-AG.


    Aber vielleicht brauchen manche Menschen einfach Vergleiche dieser Art, weil eine schriftstellerische Tätigkeit keine vorgegebenen Strukturen und Gesetzmäßigkeiten aufweist, Sachverhalte aus der Wirtschaft hingegen schon.


    Oder der Thread-Eröffner möchte mit seinen Ausführungen seine unternehmerähnliche Selbstorganisation aufzeigen. Nach dem Motto: wenn ich nur hart genug dran arbeite und bestimmte Regeln beachte, wird/muss etwas dabei herauskommen. Klingt ein bisschen wie im Motivations-Camp:


    "Ich bin Ich-AG. Ich kann was erreichen. Tschaka!"


    Für mich ist das Ganze letztendlich auch ein Vergleich, der hinkt.

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  • Ja, ein Buch SELBST zu veröffentlichen ist eng verwandt mit einer Unternehmensgründung. Dieser Vergleich ist mehr als ein Vergleich. In mehreren Fällen IST eine Buchveröffentlichung sogar die Unternehmensgründung, soll heißen: Viele Autoren gründen bei ihrer Buchveröffentlichung gleich einen eigenen Verlag (Selbstverlag), womit sie formal Unternehmer sind. Aber auch, wer verlagslos über BoD veröffentlicht, ist im Grunde inoffiziell durchaus ein Unternehmer - WENN er ernsthaft versucht, alles zum Erfolg seines Buches zu tun und nicht denkt, mit dem bloßen Veröffentlichungsakt bei BoD sei es getan.



    Zitat von Claudiatoman:

    Zitat

    Es gibt jede Menge anderer Berufe, die sich mit der Produktion, dem Vertrieb oder der PR von Büchern beschäftigen, mich als Schriftstellerin betrifft rein der Herstellungsprozess des Textes. Ich bin mitnichten eine Ich-AG, ich leiste meinen Teil der Arbeit. Der Sänger auf der Bühne ist auch keine Ich-AG, er ist Teil eines Werkes, einer Produktion, ebenso der Komponist, der Interpreten benötigt, um seine Komposition zum klingen zu bringen


    Nein, so einfach ist das nicht. Wenn du als Künstler einen Verlag, eine Plattenfirma oder irgendsoeine Organisation hat, die alles für dich bezahlt und managt, ja, DANN ist ein Künstler kein Unternehmer/keine Ich-AG. Aber es gibt eine Menge von Künstlern (Autoren, Sänger ...), auf die das nicht zutrifft: Jene, die nicht von einem Verlag oder einem anderen rennomierten Kulturunternehmen unter Vertrag genommen werden, jene, die alles weitgehend selbst organisieren oder zahlen müssen. Und all sie sind durchaus kleine Kulturunternehmer - von diesem Phänomen kann man auch in wissenschaftlichen Fachbüchern lesen.


    Zitat von Maximilian

    Zitat

    Sollte nicht ohnehin jeder selbst am Steuerruder seines Erfolgs bleiben?


    Ob man das will oder nicht, ist eine "Glaubensfrage". Naiv wäre es jedenfalls zu denken, man selbst halte als Ich-AGler ALLE relevanten Steuerruder in der Hand. Der Erfolg eines Buches wird auch von einer Reihe von Dingen beeinflusst, die man nicht in der Hand hat. So ist eine große Menge an Kapital beispielsweise ein entscheidendes Steuer, mit dem man viel bewegen kann. Aber wer nicht genug Kapital hat, hat auch dieses Steuerrad nicht (zumindest nicht in der entsprechenden Größe).


    Und dann der Druck, das Marketing: Wer nicht selbst druckt, der hat eventuelle Qualitätsmängel beim Druck auch nicht selbst in der Hand. Das hat die Druckerei.


    Und beim Marketing: Wer z. B. seine Pressemeldung und Rezensionsexemplare rumverschickt, der hat nicht in der Hand, welche Presse das Buch un rezensiert und wie sie es rezensiert. Das liegt in der Hand der Presse.


    Und von solchen Dingen gibt es ganz viele.


    Grüße
    Annorra

  • Eine Publikation im „Selbstverlag“ rentiert nur, wenn man Zugang zu Medien hat, die für diese Publikation werben. Für namenlose Hobbyschriftsteller ist dieses „System“, das de facto ja nur in der Beauftragung einer Druckerei besteht, nur dann zu empfehlen, wenn nicht mehr als zwanzig bis dreißig Büchlein „erscheinen“. Die können dann an Bekannte und Verwandte verschenkt oder verkauft werden, und unter Umständen kommen die zweihundert bis dreihundert Euro, die der Druck solcher Paperbacks (DIN A5, 200 Seiten, farbiger Umschlag) gekostet hat, wieder herein.


    Die Nummern mit BoD oder gar DKZV sind Fakes, an denen sich berauscht, wer nicht genau hinsieht. Bei Licht betrachtet sind nämlich auch das nichts anderes als Druckaufträge, die aber nicht direkt, sondern indirekt erteilt werden und die nicht nur die Autoren, sondern auch die potentiellen Leser wesentlich teurer zu stehen kommen können als der „Selbstverlag“.


    BoD oder DKZV sind keine „Verlage“, und sie „veröffentlichen“ auch nichts, sondern speichern Tausende zum größten Teil grottenschlechter Texte, die bei „Bedarf“ – die digitale Drucktechnik macht’s möglich – einzeln ausgedruckt und verschickt werden. Ein Vertriebsnetz via Buchhandel und entsprechende PR existieren nicht. Wer sich in die Scheinwelt dieser „Verlage“ begibt, wird noch weniger Büchlein los, als wenn er sie, fertig gedruckt, immer im Bündel bei sich trägt. Er kann sie nämlich nicht direkt selber verkaufen oder verschenken, sondern ist darauf angewiesen, dass sich ein Interessent das Buch selber bestellt; wenn der Autor seiner Omi oder seiner Erbtante (die Onkelz lesen meist nur den „Kicker“) ein Bücherl schenken will, muss er es zuvor selber ordern und viel teurer bezahlen als bei der Druckerei direkt.


    Als ich diese grausame Wirklichkeit im „Deutschen Schriftstellerforum“ (sic!) darzustellen versuchte, wurde mir alsbald der Zugang gesperrt – ganz offenbar leben die dort moderierenden „Schriftsteller“ in dem Wahn, „Lulu“ und ähnliche Internetauftritte seien tatsächlich Verlage. Dabei bedienen diese Händler nur die Eitelkeit der Dilettanten und verdienen ein bisschen Geld an den z. T. grenzdebilen Texten, die auf Anfrage versandt werden – pro Titel in aller Regel eher weniger als die ebengenannten 20 bis 30 Bestellungen (des Autors selbst oder seiner Bekannten). Aber da angesichts des hohen Preises pro Exemplar dem „Verlag“ immerhin zwei bis vier Euro Gewinn vor Abzug der Steuer bleiben, rentiert sich’s für den, denn viel Kleinvieh macht genauso viel Mist wie ein paar wenige Großvieheinheiten.


    Tipp: Wenn man mit den eigenen Hervorbringungen bei seriösen Verlagen nicht landen kann – nicht genieren, sondern selber drucken lassen! Detaillierte Angebote leistungsfähiger Druckhäuser können zuhauf gegooglet werden. Und dann selber „verlegen“. Auch wenn’s nur die Verwandten und Freunde sind, die einem das „Werk“ abnehmen, so macht es doch Spaß und bringt Freude. So wie ein gutes Essen, ein Blumenstrauß oder eine Familienpackung „Merci“.

  • Zitat

    Original von zenta
    ...
    Die Nummern mit BoD oder gar DKZV sind Fakes, an denen sich berauscht, wer nicht genau hinsieht. Bei Licht betrachtet sind nämlich auch das nichts anderes als Druckaufträge, die aber nicht direkt, sondern indirekt erteilt werden und die nicht nur die Autoren, sondern auch die potentiellen Leser wesentlich teurer zu stehen kommen können als der „Selbstverlag“.


    BoD oder DKZV sind keine „Verlage“, und sie „veröffentlichen“ auch nichts, sondern speichern Tausende zum größten Teil grottenschlechter Texte, die bei „Bedarf“ – die digitale Drucktechnik macht’s möglich – einzeln ausgedruckt und verschickt werden. Ein Vertriebsnetz via Buchhandel und entsprechende PR existieren nicht. Wer sich in die Scheinwelt dieser „Verlage“ begibt, wird noch weniger Büchlein los, als wenn er sie, fertig gedruckt, immer im Bündel bei sich trägt. Er kann sie nämlich nicht direkt selber verkaufen oder verschenken, sondern ist darauf angewiesen, dass sich ein Interessent das Buch selber bestellt; wenn der Autor seiner Omi oder seiner Erbtante (die Onkelz lesen meist nur den „Kicker“) ein Bücherl schenken will, muss er es zuvor selber ordern und viel teurer bezahlen als bei der Druckerei direkt...


    Ich möchte anmerken, dass man BoD und DKZV nicht in einen Topf werfen sollte. Während BOD in der Tat nur eine erweiterte "Internetdruckerei" ist, aber die Herstellung eines Buches immer noch relativ günstig anbietet (39 Euro mit ISBN und Onlineeintragung in Shops, 0 Euro ohne...) kosten DKZV richtig viel Geld, gerne > 5.000 Euro.


    Gruß, Karsten.

  • Weder "BoD" noch "DKZV" sind Verlage im eigentlichen Sinne, sondern stumm ruhende Datenbanken, die auf einen Zugriff von außen warten. Angesichts ein paar Millionen derart gespeicherter Dateien, die meisten völlig unbrauchbaren Inhaltes, stellt sich die Frage "BoD" oder "DKZV" also überhaupt nicht, wenn eine PUBLIKATION beabsichtigt ist.


    "BoD" ist eine teure Form simpler Drucklegung, "DKZV" eine noch teurere, vor allem dann, wenn das "Lektorat", für das der Dilettant gutgläubig zahlt, gar keines ist.


    Ich wiederhole: Für Dilettanten, deren "Auflagen" fünfzig oder hundert Exemplare nicht übersteigen, ist die beste und billigste Lösung der Gang ins gewöhnliche Druckhaus, das einem das Bändchen für wenig Geld herstellt (50 Exemplare à 200 Seiten, Paperback 3farbig, kosten 150.- bis 300.- €). Bei "BoD" verdient ein Schmarotzer mit, und bei "DKZV" erst recht.


    Darum der Tipp: Hände weg von der Scheinwelt dieser "Verlage", liebe Hobbyschreiber.

  • Zitat

    Original von zenta
    Ich wiederhole: Für Dilettanten, deren "Auflagen" fünfzig oder hundert Exemplare nicht übersteigen, ist die beste und billigste Lösung der Gang ins gewöhnliche Druckhaus, das einem das Bändchen für wenig Geld herstellt (50 Exemplare à 200 Seiten, Paperback 3farbig, kosten 150.- bis 300.- €). Bei "BoD" verdient ein Schmarotzer mit, und bei "DKZV" erst recht.


    ?(
    Kannst du uns solche Druckereien nennen?
    Ich bin ein wenig erstaunt, da ich mich in dieser Branche ein wenig auskenne.
    Die meisten Betriebe (jedenfalls die, mit denen ich zu tun habe) können solche Miniauflagen gar nicht bewältigen, da alleine die Herstellung der Druckplatten schon mehr als deine veranschlagten 150 - 300€ kosten kann.
    Wo ist die ISBN bei deinem Vorschlag?
    Wo kommt das Cover her?


    Ich weiß worauf du hinauswillst, und kann das auch nachvollziehen. Ich bin aber sehr erstaunt darüber, dass du solche Angebote aus dem Handgelenk zaubern kannst, die BoD das Wasser reichen können.


    Fragend
    Dirk67

  • Bei dem da kostet das Paket 324.59 € und bei dem 241.- €.


    Weitere tausend Angebote kannst Du Dir selber googlen und kalkulieren. Es ist ganz einfach. Bestimmt gibt es eine passende Druckerei in deiner Nähe.

  • Ah, sehr gut! :fingerhoch


    Klar, googlen hilft ;-)
    Hätte ich auch selber drauf kommen können :bonk.
    Aber wenn man zu nah am Wald steht (Branche) sieht man manchmal die Bäume nicht mehr :wow
    Die Druckereien die ich selber aus beruflichen Gründen kenne, sind eher auf Prospekte, Jahresberichte und Karten spezialisiert, weswegen da bei Buchdruck auch ganz andere Preise zustande kommen, nicht zuletzt wegen den verwendeten Papiersorten.


    Ich fragte vor allem deswegen, weil meine Tochter bald das Abi macht und die Klasse ein Abi-Buch herausbringen möchte. Etwas im Stil der amerikanischen Jahrbücher der Colleges.
    BoD geisterte da schon länger herum, erschien aber allen zu kompliziert.


    Back to Topic
    Danke für die Links, wobei vor allem der zweite der interessantere zu sein scheint.


    Bleibt also dem Selbstverleger nur noch der Vertrieb, was aber bei diesem Weg der VÖ jeder schon vorher bedacht haben wird (oder zumindest sollte!)
    Der zweite Anbieter verweist da übrigens auch auf die ISBN-Agentur!


    Ja, das scheinen mir bei Kleinauflagen echte Alternativen zu sein :fingerhoch


    LG


    Dirk67

  • Die "ISBN-Agentur" ist eine Nullnummer. Wer sich in die "aufnehmen" läßt, wird zum Strichcode unter Millionen, die im digitalen Nichts verschwinden. Es sei denn, man sagt Pappi und Mammi die Kennzahl, und die bestellen dann bei "BoD". Da kostet das Bücherl dann aber fast doppelt so viel wie bei der Druckerei nebenan. Zugüglich der Versandes. Die Verwandten und Bekannten also besser direkt mit seinen Werken beglücken. Das ist für alle Beteiligten lustiger und billiger.

  • Zitat

    Original von zenta
    Die "ISBN-Agentur" ist eine Nullnummer.


    Den Satz habe ich mir jetzt mehrfach durchgelesen und quasi "auf der Zunge zergehen" lassen. Danke, daß Du Dich selbst disqualifiziert hast. (Oder weißt Du etwa nicht, was die ISBN-Agentur ist und leistet? Dann würde ich das nicht so öffentlich kund tun.)


    Im übrigen ist der von Dir weiter oben so bezeichnete "Schmarotzer" eines der größten deutschen Unternehmen in der Buchhandelsbranche, ohne das es vielen Buchhandlungen beispielsweise nicht möglich wäre, Bücher über Nacht zu besorgen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Bevor Du weiter in den Schmutzkübel greifst, solltest du einen Blick auf die Thread-Überschrift werfen. Sie lautet: ICH-AG Buchveröffentlichung.


    Welchen Sinn es für einen Hobbyschreiber machen sollte, sein "Werk" über den Umweg eines gebührenpflichtigen ISBN-Strichcodes an die Omi oder die Erbtante zu bringen, bleibt trotz Deines persönlichen Angriffes auf mich im Dunkel. Vielleicht könntest Du uns tatsächlich aufklären und dabei die Umgangsformen wahren?

  • Wenn ich den Threadersteller richtig im Gesamtzusammenhang verstanden habe, geht es ihm auch und vor allem darum, sein eigenes Buch zu vermarkten, also möglichst oft zu verkaufen.


    Wenn ich solches will, ist eine ISBN mE zwingend vonnöten, denn dann und nur dann (also mit ISBN) ist ein Buch überhaupt bibliographierbar.


    Im Übrigen: wenn ich in einen „Schmutzkübel“ greifen oder jemanden persönlich angreifen wollte, würde sich das anders lesen. Ganz anders.


    Interessant, daß Du auf Deinen eigenen „Schmutzkübelbegriff“ (denn im Hinblick auf das Mutter-Unternehmen, um das es geht, empfinde ich das so) überhaupt nicht eingegangen bist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")