01. Frisch gebissen (dt)_01. Some Girls Bite (e) - Chloe Neill

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    Kurzbeschreibung


    Die Studentin Merit wird nachts auf dem Campus von einem Vampir angefallen und schwer verletzt. Kurz darauf taucht ein zweiter Vampir auf, der ihr das Leben rettet, indem er sie selbst in eine Unsterbliche verwandelt. Merit ist zunächst wenig begeistert über ihr neues Dasein als Blutsaugerin. Doch als sie ihren Retter zur Rede stellen will, erfährt sie, dass es sich bei ihm um den mächtigen Ethan Sullivan von Haus Cadogan handelt. Die Vampire erwarten von ihr, dass sie sich als Dank für die Rettung Sullivan unterwirft und in den Dienst seines Hauses tritt. Darauf hat Merit allerdings nicht die geringste Lust. Auch wenn der gut aussehende Ethan ihr Interesse weckt ...


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    Die Kurzbeschreibung ist irreführend und nicht ganz korrekt.
    Außerdem könnte man nach dem Lesen dieser glatt meinen, dass es in Some Girls Bite lediglich darum geht, wie Merit dem Vorstand ihres Hauses Widerstand leistet. Selbstverständlich begehrt die Protagonistin in vielen Situationen auf, indessen geht es jedoch nicht hauptsächlich, um ihr Widerstreben, denn ein Mörder treibt in Chicago sein Unwesen, Objekte von großen Vampirgemeinschaften aus besagter Stadt werden an den Tatorten gefunden, außerdem noch dubiose Nachrichten zurückgelassen.
    Nun haben die Blutsauger ein gehöriges Problem, weil sie erst vor Kurzem an die Öffentlichkeit getreten sind und sich schlechte Publicity nicht leisten können.
    Da die Geschichte allerdings aus Merits Sicht geschildert wird, liegt die Aufmerksamkeit vor allem auf der Bewältigung ihrer unfreiwilligen, neuen Situation.


    Die ungewollte Verwandlung hat allerdings auch gute Seiten:


    - Ihr Opa, der ihr mehr ein geliebtes Vorbild, als ihr Vater, ist, kann sich seiner Enkelin endlich öffnen, indem er ihr von seinen Aktivitäten erzählt, denen er, während er offiziell eigentlich in Rente ist, mit Eifer nachgegangen ist.


    - Außerdem trifft sie viele interessante, freundliche Menschen, die sie im Laufe des Buches ins Herz zu schließen lernt.


    Erwähnte Punkte führen u.a. dazu, dass die Protagonistin sich Stück für Stück der übernatürlichen Welt öffnet.


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    Meine Meinung:


    Diese Geschichte lässt mich leicht nachdenklich zurück, da sie mir zwar gefallen, mich jedoch nicht gänzlich überzeugt hat.
    Ich denke, dass die Tatsache, dass Chloe Neill viele Charaktere in Erscheinung treten lässt, hingegen kaum auf sie eingeht, ein immenser Makel ist.


    Was erfahre ich beispielsweise über Morgan aus dem Navarre - Haus?
    Er ist nach Celina Desaulniers der zweite Vorsteher seiner Gemeinde, recht sexy und seiner Vorgesetzten gegenüber sehr loyal.
    Dabei ist ersichtlich, dass er im zweiten Band eine besonders wichtige Rolle spielen wird, deshalb frage ich mich, warum die Autorin ihn so oberflächlich skzziert?


    Auch wenn ich eine wichtigere Figur, wie Ethan Sullivan nehme und mir die wenigen Angaben durch den Kopf gehen lasse, die ich im Laufe der Geschichte zu seiner Person erfahren durfte, komme ich erneut zu einem traurigen Ergebnis.


    Wenden wir uns der Protagonistin zu:
    In Ordnung, über ihre Vergangenheit erfährt man ein bisschen mehr, jedoch ist dies einerseits, durch die Perspektive, aus der die Geschichte erzählt wird, zu erwarten gewesen, andererseits hätte ich mir auch in ihrem Fall trotzdem eine gründlichere Charakterisierung, mehr Infos bezüglich ihrer Kindheit und ihrem damaligen Befinden, gewünscht.
    Sodass ich mir die Gründe für ihr schlechtes Verhältnis zu ihrer Familie und ihrem heutigen Selbst, hätte erschließen können.


    Davon abgesehen erachte ich die Geschichte als recht mittelmäßig umgesetzt, wobei mich lediglich das letzte Drittel überzeugen konnte und meine Bewertung erheblich nach oben gedrückt hat.


    Insgesamt vergebe ich 7 von 10 Punkten.


    Band 2 habe ich trotz allem auf meine WL gesetzt und werde mich, aufgrund der Qualität der Fortsetzung, dann letztendlich entscheiden, ob der Erwerb dieser Serie meine Zeit lohnt.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Ich fand das Buch witzig und erfrischend, besonders die Sprache (engl.) hat mir gefallen. Und auch die Figuren fand ich gut ausgearbeitet. Neill kopiert meines Erachtens erfreulich wenig von ihren "Vorgängern".


    10/10



    Band 2 habe ich auch schon gelesen
    8/10

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Was hältst du davon, eine Buchbewertung abzugeben? :wave Es ist immer recht hilfreich, wenn man weiß, wie gut das jeweilige Buch im Durchschnitt abgeschnitten hat.

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  • Ich meine den Button "Buchbewertung", der neben dem verlinkten Buch steht. Da kann man dann seine Punktzahl anklicken und seine Bewertung in die Gesamtbewertung mit einfließen lassen.

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  • „Frisch gebissen“ ist das Debüt der amerikanischen Autorin Chloe Neill, mit dem sie zwar das Rad nicht neu erfindet, aber doch eine erfrischende Abwechslung in die Welt der Vampirliteratur bringt, die zur Zeit ja entweder von glitzernden Schmachtjungs oder knallharten Vampirkillern mit Dauererektion beherrscht wird. Heldin der Geschichte ist Merit, die eigentlich überhaupt keine Lust auf ein Dasein als Vampir hat. Entsprechend sauer reagiert sie, als man sie gegen ihren Willen verwandelt. Von der ersten Seite an überrascht sie mit großem Mundwerk und immenser Starrköpfigkeit. Ein kuschendes Frauchen, das sich dem attraktiven Vampir unterordnet, sucht man hier vergeblich. Merit wirkt von Anfang an sympathisch und authentisch, eine moderne Frau, mit der man sich leicht identifizieren kann. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und ihr Hirn dort, wo es hingehört, nämlich im Kopf und nicht im Höschen. Zwar ist sie der Attraktivität einiger Männer gegenüber nicht immun, ganz im Gegenteil, aber ihr Leben dreht sich nicht in erster Linie um Männergeschichten. Sehr erfrischend, einmal eine Heldin zu haben, deren größtes Problem es nicht ist, sich zwischen mehreren Männern entscheiden zu müssen.


    Auch im Bereich Erotik und Sex lässt Chloe Neill es langsam angehen. Zwar kommt es zwischen einzelnen Charakteren der Geschichte schon mal zu prickelnden Situationen, aber diese kann man an zwei Händen abzählen. „Frisch gebissen“ ist kein Buch, in dem die Figuren dauernd nur an das eine denken und es tun. Die Entwicklungen, die einige Beziehungen jedoch im Laufe der Geschichte erleben, könnten jedoch darauf schließen lassen, dass dies in den weiteren Bänden dieser Serie anders sein wird.


    Nun zum Knackpunkt des Buches: Ethan Sullivan. Dieser Vampir ist wirklich unbeschreiblich… unsympathisch! Er mag zwar gut aussehen, aber durch sein dominantes Verhalten und seine verstaubten Ansichten ist er alles andere als ein Sympathieträger. Allerdings bietet er ein großartiges Pendant zu Merit, jemanden, an dem sie sich wunderbar reiben kann und es auch ausgiebig tut.


    Chloe Neill scheint keine Freundin blumiger Worte zu sein. Mit präzisen Worten ohne große Ausschweifungen erzählt sie ihre Geschichte, nur zum Ende hin gibt eine ganz kleine Länge. Ansonsten hält sie sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, wo andere Autoren dem Überfall auf Merit viele Seiten eingeräumt hätten, handelt Chloe Neill ihn mit ein paar kurzen Sätzen ab und konzentriert sich danach ausschließlich auf das Vampirdasein der jungen Frau.


    Mit „Frisch gebissen“ ist der Autorin der Start einer viel versprechenden neuen Serie gelungen, die sich mit ihrem Witz und einer selbstbewussten Heldin nicht vor anderen erfolgreichen Vampirreihen verstecken muss.

  • Dann sagt Jenks jetzt mal was dazu :grin


    Ich gebe zu, ich war ja zuerst skeptisch anhand des Klappentextes und habe mehr was für Jugendliche erwartet, halt so in Richtung Twilight oder so.
    Aber ich bin positiv überrascht von dem Buch, denn Merit, die Hauptperson, ist keine Schülerin, sondern eine siebenundzwanzigjährige Doktorandin an der Universität von Chicago, als sie nachts im Park überfallen wird. Sie überlebt den Angriff des Vampirs nur, weil ein anderer Vampir sie verwandelt.
    Überraschend ist das zwar nicht für sie, denn vor acht Monaten traten die Vampire an die Öffentlichkeit und verkündeten, dass sie keine Wesen aus Schauergeschichten sind, sondern tatsächlich existieren. Trotzdem ist sie von ihrer Wandlung zunächst nicht begeistert. Im Gegensatz zu ihrer Freundin und Mitbewohnerin Mallory, die sich schon immer für das Übersinnliche und Okkulte interessiert hat und fast enttäuscht ist, dass es sie nicht erwischt hat.
    Allerdings hat sie im Verlauf der Geschichte keinen Grund mehr neidisch zu, aber ich will nicht zuviel verraten.
    Als Merit am dritten Abend nach ihrer Wandlung nach Hause kommt, erfährt sie, dass sie vom Meister des Vampirhauses Cadogan, Ethan Sullivan, verwandelt und somit vor dem Tod gerettet wurde. Aber ihre Dankbarkeit hält sich in Grenzen, denn nun erwartet sie ein Leben, das sie selbst nicht für sich gewählt hat. Besonders wütend macht sie, dass ihr Job durch das Haus Cadogan bei der Uni gekündigt wurde, ohne dass sie davon wusste.
    Bei einem ersten Besuch im Haus Cadogan stellt sie Ethan zur Rede und macht ihm klar, dass sie sich nicht herumkommandieren lässt. Ethan ist Ungehorsam von „Neugeborenen“ nicht gewohnt und erteilt ihr im Kampf vor anderen Vampiren eine Lektion. Von da an herrscht bei jedem Zusammentreffen der beiden knisternde Spannung, denn so sehr Merit auch versucht ihren Meister zu hassen, kann sie doch nicht leugnen, dass sie sich zu dem attraktiven Vampir hingezogen fühlt.
    Aber zunächst gibt es andere Probleme, denn es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die Merit sehr ähnlich sieht. Ist ein Serienmörder in Chicago unterwegs, ein abtrünniger Vampir und sollte Merit auch sein Opfer werden?


    Merit ist eigentlich der Familienname der Hauptperson, ihren Vornamen erfährt man – zumindest in diesem ersten Teil – nicht. Dieser Name ist allerdings sehr bekannt in Chicago, denn ihr Vater hat nichts Besseres zu tun, als sein Leben lang Geld und Reichtum anzuhäufen und sich somit Macht und Einfluss in der Stadt zu erkaufen. Eine Tatsache, die Merit zuwider ist und sie daher kaum Kontakt zu ihrer Familie hat, mit Ausnahme ihres Großvaters. Charles „Chuck“ Merit ist ehemaliger Polizist und seit 4 Jahren in Pension. Zumindest hat er das seiner Enkelin erzählt. In Wahrheit leitet er eine kleine Spezialeinheit, um das Gleichgewicht des Übernatürlichen zum Rest der „normalen“ Bevölkerung Chicagos aufrecht zu erhalten. Diese Truppe besteht aus dem Hexenmeister Catcher, dem Formwandler Jeff und einem Vampir, dessen Identität nur Charles kennt.
    Catcher unterrichtet Merit in Kampftechniken und Mallory macht ihr klar, wie sie sich als Angehörige eines der mächtigsten Vampirhäuser in Chicago zu kleiden und zu benehmen hat. Und allmählich gewöhnt Merit sich an ihr neues Leben, das nur nachts stattfinden kann, da sie eine schmerzhafte „Sonnenallergie“ entwickelt hat.
    Und als der große Abend kommt und Merit offiziell mit anderen Vampirneulingen dem Haus Cadogan die Treue schwört, wird sie mit einer einflussreichen Position in der Hierarchie belohnt.


    Bei den vielen Vampir- und Fantasyromanen ist es für einen Autor natürlich schwer, etwas komplett neues, noch nie Dagewesenes zu erfinden. Daher gibt es auch hier Parallelen zu den Romanen von Charlaine Harris, Ilona Andrews, Jeanne C. Stein oder Kim Harrison. Aber das fand ich jetzt nicht schlimm, denn Chloe Neill hat eine spannende Geschichte mit sympathischen, Figuren geschrieben, allen voran Merit, aber auch Mallory, Catcher, Jeff, ihr Großvater Charles und einige der Vampire, die sie kennenlernt. Das Ende ist zwar nicht sehr überraschend, was die Morde angeht, aber auch das tut der Spannung keinen Abbruch. Das Buch hat für mich alles, was einen guten Roman ausmacht: eine fesselnde Geschichte, Herz und Humor (musste oft grinsen) und einen Hauch Erotik, aber nicht zuviel davon.


    Ich werde die Serie auf jeden Fall weiterlesen, es gibt ja schon Teil 3.

  • Ich muss sagen, so langsam entwickelt sich der Egmont LYX Verlag zu einem Garant für Bücher, bei denen man wunderbar abschalten und genießen kann - so auch bei "Chicagoland Vampires - Frisch gebissen".


    Ich habe schon länger um das Buch herum geschlichen, weil ich zum einen schon viel Gutes über das Buch bzw. die Reihe im Allgemeinen gehört habe und zum anderen hat es mich auch einfach irgendwie angesprochen. Nach dem Lesen der Kurzbeschreibung hat es klick gemacht und ich musste es einfach lesen.


    Der Anfang war leicht verwirrend und ich musste auch erstmal in die Geschichte hinein finden, aber nach dem dies geschehen war, wurde ich wirklich sehr gut unterhalten. Nicht nur was die Figuren angeht, wobei diese verdammt viel zu bieten haben und noch lange, lange nicht ihr Potenzial verbraucht haben. Nein, Frau Neill hat uns Leser nur so viel gegeben, dass man sofort Blut leckt und am liebsten alle Bände direkt nacheinander verschlingen würde.


    Insbesondere natürlich Merit und Ethan. Wobei eigentlich alle Charaktere irgendwie etwas Besonderes haben. Aber ganz, ganz besonders Ethan. Dieser Mann ist ein Mysterium, welches unbedingt ergründet werden muss ;)


    "Chicagoland Vampires - Frisch gebissen" hat auch Witz, Spannung, eine nicht ganz kleine Portion knisternder Erotik und jede Menge Charme zu bieten, der einen einfach um den Finger wickelt. Ich wurde mehr als nur gut unterhalten und bin schon jetzt ein kleiner Fan der Chicagoland Vampires.


    Fazit:


    "Chicagoland Vampires -Frisch gebissen" ist ein gelungener Auftakt, der meine Neugierde und Lust auf die Folgebände entfacht hat. Der zweite Band liegt schon bereit zum Verschlingen. Eine Serie, die ich bisher wirklich nur empfehlen kann.


    9/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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