Steigern Leseproben das Interesse?

  • Ich habe nun schon des Öfteren aus Interesse eine Leseprobe gelesen, um in Erfahrung zu bringen, ob mir das Buch gefallen würde. Dann habe ich mir, bei Gefallen, das Buch gekauft, aber hatte keine Lust mehr es zu lesen. Das passierte mir aber nur, wenn ich vorher eine Leseprobe gelesen hatte, wenn ich in der Buchhandlung reingelesen habe und es mir glei geholt habe nicht.


    Nun frage ich mich ob eine Leseprobe auch die Spannung vorwegnehmen kann und somit auch das Interesse an einem Buch.


    Wem von euch geht es da auch so, oder wer findet Leseproben gut.


    Und warum verderben Leseproben mir die Laune an einem Buch:chen

  • Hm, ich habe tatsächlich auch schon festgestellt, dass ich, wenn ich schon eine Leseprobe gelesen habe, bis zu dieser vorblättere, und erst nach ihr zu lesen beginne. Das tue ich auch dann, wenn die Leseprobe nicht der Anfang ist, sondern z.B. erst Kapitel 2. Dann überspringe ich alles vor der Leseprobe.
    Ich bin anfangs eines Buches zu ungeduldig, um nachher etwas doppelt zu lesen.

  • Ich finde Leseproben echt gut. Das hilft mir, die richtigen Bücher auszusuchen bzw. nicht passende von meiner Liste zu streichen. Mir ist es noch nie passiert, dass ich ein Buch, auf welches ich durch eine Leseprobe aufmerksam geworden bin, dann nicht mehr lesen wollte. Ich habe sogar einige auf dem SUB, auf die ich schon sehnsüchtig warte. Diese werden als nächstes gelesen, WEIL die Leseproben mir so gut gefallen haben.
    Aber ich "überlese" auch schonmal die Leseprobe im Buch, aber NUR wenn es der Anfang ist und ich irgendwie in "Zeitnot" bin, ansonsten nicht.


    Also, ich kann sagen, ich bin PRO Leseprobe!

    Jeder Mensch ist nur so glücklich, wie er sich zu sein entschließt. (Irisches Sprichwort)

  • Ich blättere meist nicht vor und lese es nochmal, aber ich komme dann nicht mehr durchs Buch. Es ist wie als hätte ich mit der Leseprobe den Spannungsfaden durchgeschnitten, auch wenn mich die Story interessiert.


    Ich leider Kontra:-)

  • Ich finde Leseproben gut. Ich habe schon einige Leseproben gelesen und aufgrund dessen entweder ein Buch unbedingt haben wollen oder eben nicht. Meistens habe ich die richtige Entscheidung getroffen, denke ich jedenfalls :lache. Man kann leider nicht alle Bücher lesen und so kann man eine Vorauswahl treffen :-)

  • Leseproben heben bei mir durchaus das Interesse, wenn ich merke dass mir der Stil zusagt. Man kann sich einen schönen Überblick über die verwendeten Spannungselemente machen und auch schon Ansätze der Charakterisierung herauslesen.
    Blöd nur dass ich zu faul bin um sie mir vollständig durchzulesen... ;-)

  • Ich liebe Leseproben.
    Dadurch weiß ich ob ich ein Buch lesen will oder nicht. Meistens will ich ein Buch durch seine Leseprobe haben, aber es kam auch schon mal vor das ich eins deswegen von meiner WL gelöscht habe. Aber ich finde Leseproben schon sehr hilfreich.

  • Bei mir ist das zwiegespalten ... zum einem mag ich, dass ich an der Leseprobe erkenne ob es mir stilistisch gefällt, aber zum anderen hab ich es nicht so gern direkt ins z.B. dritte Kapitel geschmissen zu werden um dann eventuell anschließend erst die anderen beiden nach Kauf zu lesen.

  • Ich mag Leseproben gerne, besonders, wenn das Buch eh schon auf meiner WL steht. Das hilft mir bei der Entscheidung, das Buch zu kaufen oder auch nicht. Bedingt durch meinen sehr hohen SUB habe ich bis zum Lesen dann auch den Inhalt der Leseprobe meistens wieder vergessen.

  • Früher bin ich in den Buchladen meines Vertrauens gegangen, habe mir 10 Bücher gegriffen, die mich vom Autor und dem Rückentext interessiert haben, und mich in eine Ecke verkrochen, um mal schnell in den Büchern zu blättern und sie anzulesen.
    Da ich gar nicht mehr im Laden, sondern über TT, ebay, booklooker oder amazon zuschlage sind nun die Leseproben meine Möglichkeit des Durchblätterns.
    Dabei kommt es mir meist nicht darauf an, die ganze Leseprobe zu lesen, sondern vor allem durch einige Seiten zu erkennen, ob mir der Schreibstil und die Art des Erzählens gefallen könnten.
    Sehr hilfreich ist das vor allem bei All-Age-Romanen - und bei vielen historischen, die mir oft zu platt geschrieben sind.
    Also ich bin inzwischen immer enttäuscht, wenn die Verlage zu neuen Büchern - und vor allem neuen Autoren - keine Leseproben anbieten, da ich dann doch in den Buchladen tigern muss - oder auf Eulen-Rezis warte. Bei diesen Büchern frage ich mich immer, warum es KEINE Leseproben gibt? Ob da ein Grund dahinter steckt?
    Also ich liebe Leseproben definitiv und ich finde es auch gut, wenn mir eine Leseprobe mal nicht gefällt :lache, dann wird mein Wunschzettel etwas kleiner.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von frau_raupe
    Bei mir ist das zwiegespalten ... zum einem mag ich, dass ich an der Leseprobe erkenne ob es mir stilistisch gefällt, aber zum anderen hab ich es nicht so gern direkt ins z.B. dritte Kapitel geschmissen zu werden um dann eventuell anschließend erst die anderen beiden nach Kauf zu lesen.


    Ich glaube mir geht es da genauso, ich komm dann nicht mehr richtig rein ins Buch.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Sehr hilfreich ist das vor allem bei All-Age-Romanen - und bei vielen historischen, die mir oft zu platt geschrieben sind.



    Hallo!


    Entschuldigung, was meinst du genau, mit platt geschrieben? Es interessiert mich persönlich, da es mir genauso geht wie dir. Ich empfinde im Zeitalter der Onlinebestellungen die Leseproben als Möglichkeit, durch Bücher zu blättern (leider fehlt mir dabei der Duft des Papieres). Ich achte dabei, ob zu viele Adjektive verwendet werden, zu viel Infodumping über mich geschüttet wird, zu viele Perspektivwechsel verwendet werden und so weiter. Das erkennt man leicht nach den ersten zwei bis drei Seiten und hilft enorm bei der Kaufentscheidung.


    mlG
    Sayyida

  • Zitat

    Entschuldigung, was meinst du genau, mit platt geschrieben?


    Also bei All-Age-Romanen meinte ich, dass es solche gibt, die wohl vom Schreibstil doch eher die jüngeren Leser (ab 10) ansprechen und solche, die vom Schreibstil schon für die "etwas" reiferen (so ab 15) sind. Da meine beiden Söhne bereits den Führerschein haben, kannst Du Dir ausrechnen, dass ich nicht mehr knackige 10-15 bin. :grin Also ein bisschen anspruchsvoller - und vor allem ohne extreme Teenagersprache ist mir lieber. All-Age-Fantasy find ich aber prinzipiell gut.
    Bei den historischen Romanen kann man leider die Qualität nicht mehr an den Titeln feststellen, da auch gute und sehr gute Bücher alle diese bescheuerten Titel haben (die Tralla von Dingsbums und so ähnlich). Ich mag eindeutig Bücher, in denen die Hauptdarsteller keine kornblumenblauen Augen, tizianrotes oder goldgelbes knielanges Haar haben (es sei denn, es handelt sich um Rapunzel) und die Bösen so was von böse und noch dazu abstoßend häßlich, dumm, fies, grausam usw. sind und die Guten nur gut bis zum Abwinken. Außerdem mag ich keine schmachtenden seufzenden Jungfrauen, die den jungen Männern sofort auf die Allerwertesten oder noch schlimmer die Schamkapsel glotzen.
    Kurz gesagt, ich mag keine klischeehaften Bücher in allzu einfacher (platter) Sprache mit drei-Wort-Sätzen und jeder Menge einfallsloser Adjektive vor den Substantiven. Und an der wörtlichen Rede kann man auch gut erkennen, ob einem der Stil gefällt. (Ich mag übrigens keine Bücher mit kaum wörtlicher Rede. Die gute Mischung macht es.)
    Ohne Leseprobe (oder reinlesen ins tatsächliche Buch) kaufe ich wirklich nur noch die Bücher meiner absoluten Lieblingsautoren. Seitdem ich diese Maxime befolge, haben sich meine Fehlkäufe auf weniger als 5 Prozent reduziert.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also ich liebe auch Leseproben und bin dadurch schon oft auf neue Autoren aufmerksam geworden und meine Wunschliste wird immer länger.


    Selbst Bücher, die mich vom Klappentext eher weniger angesprochen haben, sind auf meiner WL gelandet, weil ich die Leseprobe so klasse fand.


    Leseproben helfen sehr um sich einen ersten Eindruck über das Buch und den Autor machen zu können.


    Deshalb liebe ich auch die Lesejury von Lübbe :grin

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich selber lese gar keine Leseproben. Ich bin auch nicht sicher ob ich es machen würde; Ich bekomme die meisten Bücher empfohlen oder finde die über den Autor und seine Verknüpfungen - brauche sie somit also auch nicht als Auswahlkriterium.


    Eventuell könnte es schon interessant sein um festzustellen ob die Schreibweise einen anspricht, allerdings hab ich das Gefühl, dass ich Bücher schneller - zu schnell - beurteilen und verurteilen würde, die mich eventuell beim durchlesen überraschen.

  • Leseproben les ich meist bei vorablesen.de oder hin und wieder auch welche, die ich so verfügbar finde. Bei den meisten Büchern ist es so, dass, wenn mir eine LP gefällt, ich auch das Buch nicht so schlecht finde. Allerdings fand ich Bücher, die mich "umhauen" bisher nie durch eine Leseprobe. Lieber geh ich eine Buchhandlung und blättere rein, um mehr zu sehen, als nur den Anfang.


    Dennoch mag ich LP sehr und habe nicht das Problem, dass mir ein Buch dann nicht mehr gefällt, weil ich den Anfang schon kenne und es dann "komisch" ist oder so ähnlich :gruebel


    Und auch wenn das Lesen der LP nicht so lang her ist - ich lese das Buch immer von Anfang an, wenn ich es zuhause habe. Einfach, um wieder "reinzufinden".

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von oemchenli
    Keine Ahnung


    Ich lese keine Leseproben. :lache


    :write :write


    Mir geht es halt so, dass ich mit Leseproben nicht viel anfangen kann. Ich finde einfach, sie sagen nichts darüber aus, ob mir das Buch später gefallen wird oder nicht.

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl