Natürlich kommt es erstmal immer darauf an von welchen Autor die Lesung ist. Wenn es sich dabei um jemanden handelt dessen Lesung ich unbedingt sehen möchte nehme ich gerne mal einen Weg von bis zu fünf Stunden auf mich aber mehr ist nicht drin. So viel ist mir eine Lesung dann doch nicht Wert.
Wieviel "Weg" ist ein Lesung wert?
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Also ich würde sagen, eine bis eineinhalb Stunden ist eine annehmbare Strecke für mich. Da ich auf dem Land wohne, muss ich eh immer weit fahren, bis die Zivilisation beginnt
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Die kürzeste Strecke war bisher 15 km, die längste 600 km. Das kommt, wie bei vielen anderen, auf den Autoren, mein Interesse am Buch und auf meine Finanzen/Urlaub an.
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Original von Lesebiene
Bei aller Fanfreude, die Verlage und die Autoren wollen Bücher verkaufen.
Sollten nicht die Verkäufer sich um die Käufer kümmern - sprich ihre Ware vor Ort anpreisen?Nun ja, das tun Buchhandlungen ja auch. Denn die Ware ist das Buch - nicht der Autor. Und der Verkäufer ist der Buchhändler, nicht der Autor.
Natürlich wäre es schön, wenn jeder Autor jeden seiner Leser persönlich zu hause besuchen könnten - aber wie soll das den gehen? Ein John Irving wäre nie über sein erstes Buch hinaus gekommen.Mir ist es lieber Autoren konzentrieren sich auf das, was sie können und mir Freude macht: sie schreiben. Gelegentliche Promotermine stehen dem sicher nicht im Weg - und da komme ich ihnen, wenn sie mich sehr interessieren, sehr gerne auch ein Stück entgegen.
Flächendeckende Autorenlesungen sind ja wohl kaum realistisch und möglich. -
Janda - zu Hause wäre auch nicht unbedingt soooooooo schön.
Und auch kann der Autor oder jeder Autor in jedes "Kaff" reisen.
Aber wenn die Autoren nicht einmal den Weg in die 2. größte Stadt Thüringens finden...
Oder in die Landeshauptstadt von Hessen - welcher (deutscher) Autor hat dort schon einmal eine Lesung gehalten? -
Zitat
Original von Lesebiene
Oder in die Landeshauptstadt von Hessen - welcher (deutscher) Autor hat dort schon einmal eine Lesung gehalten?Von Wiesbaden weiß ich aber schon, dass es dort schon so manche Lesung gegeben hat.
Ansonsten würde ich empfehlen, dich an deine Buchhandlungen vor Ort zu wenden oder die Bücherei - denn ein Verlag und Autor braucht einen Veranstalter vor Ort...
Aber wenn man bestimmte Autoren wirklich sehen will, dann muss man öfter Wege in Kauf nehmen. Das wird sich wohl nicht ändern.
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Lesereisen sind Zeit- und Geldauwändig. Viele Autoren haben noch einen Brotberuf. Sie müssen für solche Reisen also Urlaub nehmen und nicht immer werden die Reisekosten übernommen.
Es gibt viele Autoren, die auch gerne in anderen Städten lesen würden. Das nützt aber nichts, wenn der ortsansässige Buchhandel kein Interesse zeigt. Wenn keine Anfragen vom Buchhandel kommen, kommt eben keine Lesung im entsprechenden Ort zustande.
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Original von Bouquineur
Das nützt aber nichts, wenn der ortsansässige Buchhandel kein Interesse zeigt. Wenn keine Anfragen vom Buchhandel kommen, kommt eben keine Lesung im entsprechenden Ort zustande.Ich habe dieses Thema mal in der Buchhandlung in der nächstgrößeren Stadt hier zur Sprache gebracht:
Die Antwort war, dass es sich einfach nicht rechnen würde ( allenfalls bei etwas unbekannteren, regionalen Autoren ). Ansonsten wären die Kosten im Verhältnis zu den Einnahmen einfach zu hoch.
Ob das jetzt tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen. -
Zitat
Original von Rosenstolz
Ich habe dieses Thema mal in der Buchhandlung in der nächstgrößeren Stadt hier zur Sprache gebracht:
Die Antwort war, dass es sich einfach nicht rechnen würde ( allenfalls bei etwas unbekannteren, regionalen Autoren ). Ansonsten wären die Kosten im Verhältnis zu den Einnahmen einfach zu hoch.
Ob das jetzt tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen.Je nach Autor ist das schon ein ordentlicher Kostenfaktor. Anreise, Übernachtungs- und Verpflegungskosten und ein mehr oder weniger kleines Honorar für den Autor. Hinzu kommt, dass nicht jede Buchhandlung die erforderlichen Räumlichkeiten hat und dann eventuell noch Räume anmieten muss. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass auch Leser nicht so gerne Geld zahlen und Veranstaltungen mit Eintritt erheblich schlechter besucht sind (abgesehen von einer handvoll echter Literatur- Superstars).
Letztlich war eine Lesung in der Regel etwas, wo wir drauf gelegt haben als Buchhandlung - und dafür gab es dann einen Posten im Werbungsbudget. Denn so eine Lesung hat einen Werbeeffekt: man ist in den lokalen Medien präsent und bringt sich ins Gespräch. Aber für solche Werbebudget fehlt heute etlichen Buchhandlungen auch das Geld. -
Ja, ich denke, genau so war es gemeint, Janda.
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Wenn mich eine Lesung interessiert, fahre ich schon so eine Stunde mit dem Auto. Allerdings nur sehr selten. Ich versuche möglichst immer, viele interessante Lesungen auf den Buchmessen zu hören - auch wenn es dort meist nicht so gemütlich und ruhig zu geht, wie bei einer normalen Lesung.
mehr als eine stunde würde ich aber für eine lesung nicht fahren - das wäre mir dann doch etwas zu weit! -
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Original von janda
Mir ist es lieber Autoren konzentrieren sich auf das, was sie können und mir Freude macht: sie schreiben. Gelegentliche Promotermine stehen dem sicher nicht im Weg - und da komme ich ihnen, wenn sie mich sehr interessieren, sehr gerne auch ein Stück entgegen.
Flächendeckende Autorenlesungen sind ja wohl kaum realistisch und möglich.*zustimm*