Johannisbeersommer - Andrea Israel und Nancy Garfinkel

  • Klappentext
    Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe.


    Buchinhalt
    Das Buch ist in e-mail- und Briefform verfasst. In der Jetztzeit schreiben sie einander e-mails, zwischendurch sind Briefe aus Kindertagen, aus den sechziger Jahren, zu lesen.
    Zwei Frauen, eine richtiggehende Sandkastenfreundschaft, die viele Jahre hielt, erfährt einen - wie im e-mail-Verkehr der beiden klar wird - einen plötzlichen Bruch. Ähnlich viele Jahre, wie die Freundschaft dauerte, war danach Funkstille zwischen den beiden. Schon mit den ersten e-mails werden die Lesenden mit einigen Gegebenheiten aus der Vergangenheit vertraut gemacht. Dennoch ist der Schwerpunkt zu Beginn trotz der Rückblenden die Gegenwart. Der Anlass, dass sie wieder miteinander in Kontakt kommen, ist ein trauriger: Valeries Mutter ist verstorben. Dadurch fasst Valerie den Mut, mit Lilly wieder Kontakt aufzunehmen.



    Schön sind die verschiedenen Rezepte im Buch, die für jede der Frauen Erinnerungen an ihre Jugendzeit sind. Sie gründeten damals einen Kochklub, schrieben einander regelmässig und tauschten Rezepte aus. Aber auch die Briefe, die sie einander damals schrieben, sind berührende Erinnerungen aus meist guten Tagen. Es scheint, dass auch die Rezepte eine Art Vermittlerrolle zur Vergangenheitsbewältigung sind.


    Lilly und Valerie gehen in den ersten e-mails noch sehr vorsichtig miteinander um, nähern sich langsam und tastend einander an, stellen vorsichtige Fragen, aber DIE Frage oder DAS Thema klammern die beiden vorerst aus. Sie probieren irgendwo dort anzuknüpfen, als sie noch eine gute gemeinsame Zeit hatten. Unweigerlich hat man als Leser das Gefühl, dass sie sehr bald wieder an jenem Punkt ankommen, der sie auseinanderbrachte.
    Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können und ihre verlorene Freundschaft neu aufbauen?


    Fazit
    «Johannisbeersommer» erzählt die Geschichte einer grossen Freundschaft, aber auch von Missverständnissen und unausgesprochenen Geschichten. Der Titel passt zur Sommerzeit - dazu gehört auch das schön gestaltete Cover. Die amerikanische Originalversion «The recipe club» passt allerdings deutlich besser zum Buch.
    Ich kann das Buch unbedingt empfehlen, es ist flüssig geschrieben, zeigt Charaktere auf, die man auch aus dem realen Leben in der einen oder anderen Form auch kennt. Der Wechsel zwischen e-mails, Briefen aus der Vergangenheit und den Rezepten ist abwechslungsreich und passt gut zusammen.

  • "Johannisbeersommer" von Andrea Israel und Nancy Garfinkel ist ein äußerst tiefsinniges und wunderbar nachzuempfindenes Buch über die Freundschaft und ihrer Tücken. Sehr schön wurden die einzelnen Zeiten der Geschichte, bzw die Entwicklung der 2 Hauptpersonen geschildert, die im Laufe der Zeit zu erwachsenen Frauen heranreifen und nicht nur zusammen Höhen und Tiefen durchleben, nein sondern auch mitten in einer größeren Katastrophe landen, die zu einem Stillstand und Abbruch des sonst so tief empfundenen Bandes führt. Sprachlich fand ich die Idee den Roman als eine Art Briefform zu schreiben, um so die verschiedenen Gedanken der beiden auszudrücken sehr gelungen und mal etwas Neues!


    Kurzinhalt:


    Es fängt im Jahr 2000 an, als Valerie ihrer einstigen Freundin Lilly eine EMail schickt , in der sie langsam versucht sich ihr wieder anzunähern. Was am Anfang etwas steif und förmlich zwischen den beiden beginnt, wird langsam jedoch wieder zu einem zarten Band, das alte Erinnerungen miteinander verbindet, wie der damals gegründete Rezepteclub, den sie beide liebten und ins Leben riefen. Doch schon bald tauchen weniger schöne Erinnerungen aus den Tiefen der verletzten Seelen auf, die erneut zu einem Abbruch des Kontaktes führen. Den Grund jedoch erfährt der Leser erst viel später... Währenddessen bekommt man einen Rückblick in die Vergangenheit und den Beginn ihrer Freundschaft , in den Jahren von 1964-1973. Sehr rührend und sehr innig schreiben sie über die Probleme ihres Teenager Daseins und obwohl die beiden Mädchen nicht unterschiedlicher vom Wesen sein könnten, ergänzen sie sich und sind füreinander da. Valerie, die ruhigere von den beiden, die nicht so recht ins Leben finden kann, und bereits mit jungen Jahren ihre Lebensziele in der Arbeit sucht und in jungen Jahren immer wieder nach Glück sucht., ist eine bodenständige und warmherzige Freundin, die sich schwer an Veränderungen gewöhnen kann. Im Gegensatz dazu steht Lilly, das selbstbewusste , etwas freche Mädchen, das ziemlich frühreif und ziemlich abgehoben ist, die ihre Ziele daran sieht nach Anerkennung zu streben , vor allem jedoch nach der ihres Vaters. Doch dieser vernachlässigt sie in ihrer Sicht etwas, und kümmert sich mehr um Valerie, derer er nicht nur beim Lernen hilft , nein, sondern auch ihr Studium bezahlt. In all der Zeit sprechen sie über ihre unterschiedlichen Probleme (Eltern, Freunde, Zukunft). Als Leser bekommt man immer mehr Zugang zu den verschiedenen Meinungen und Ansichtsdingen der Zweien und fühlt sich in ihrer Unterhaltung vollständig involviert! Doch dann passiert etwas in ihrem Leben, dass ihr Vertrauen zueinander zerstört und ihre Freundschaft aushebelt.....


    Und hier bekommt man den Grund für ihren damaligen Streit geliefert, der für mich persönlich nicht gerade sehr tragisch ist, jedoch kann ich es widerrum verstehen, dass die eine mit der anderen gebrochen hat.... Nun ja hierzu muss sich wohl jeder selber eine Meinung bilden. Doch im Jahr 2002 schließlich führt sie ein Testament eines Familienmitgliedes wieder zwangsläufig zusammen, denn die beiden verbindet letztendlich mehr als bloße Freundschaft....


    Fazit: Ich bin wirklich sehr angenehm von dieser Methode einer Erzählung überrascht und habe die Briefwechsel sehr genossen. Auch die Stadien ihrer Freundschaft waren sehr interessant zu lesen. Vor allem jedoch fand ich die beiden Charaktere sehr stark und sehr prägnant. Vor allem hat mir Valerie am besten gefallen :-) Aber das ist nur meine Meinung, da mir Lilly zu schillernd und laut war. Aber so war der Kontrast zu den beiden noch mehr da und machte die Sache noch schwieriger! Aber auch die Rezepte, waren sehr originell (vor allem die Überschriften, die es zu jedem Anlass gab), und hatten einen kleinen Bonuspunkt den die Briefe noch verschönerte! Was soll ich zum Schluss noch sagen? Ach ja, ein Buch so leicht und bekömmlich und einfach herrlich süß, wie ein wundervoller Johannisbeersommer sein soll :-)

  • Ich bin auf das Buch durch das ansprechende Cover aufmerksam geworden. Nach den beiden vorangehenden Rezis ist es schnell auf meiner Wunschliste, und fast genauso schnell dann auch auf meinem Sub gelandet.


    Auch wenn die Geschichte eigentlich kaum in mein sonstiges Beuteschema passt, war ich schon nach den ersten Seiten im Briefwechsel der beiden Hauptpersonen gefangen.


    Der Aufbau der Erzählung in Briefform war mir nun nicht gänzlich neu, und auch weil die Geschichte gerade durch diesen manchmal recht kurz und knappen Stil nie wirklich langatmig wird, musste ich mich anfangs doch immer mal wieder rückversichern, wer da nun gerade wem schreibt. Dieses Problem löst sich aber sehr schnell von allein, weil man die Beiden Frauen/Mädchen besser kennen und dadurch auch gut voneinander unterscheiden lernt.


    Beide Protagonistinnen sind auf ihre Weise interessant und liebenswert. Zum einen die ruhige, wissbegierige Valerie, die sich immer selbst als graue Maus sieht. Sie flüchtet sich vor den familiären Problemen, einer kranken Mutter und einem scheinbar schwächlichen Vater, in Bücher und Naturwissenschaften. Dabei wird sie vom Vater ihrer Freundin sehr unterstützt.


    Auf der Anderen Seite ist da die lebenshungrige, wilde und musikalisch talentierte Lilly. Sie kompensiert ihren Frust über die egoistische Mutter, mit ihren ständig wechselnden Liebhabern, und die in ihren Augen fehlende Zuneigung von Seiten Ihres Vaters, in dem sie versucht aus dem von ihren Eltern für sie angestrebten Leben auszubrechen.


    Diese beiden Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet doch seit der Kindheit eine jahrelange (Brief-)freundschaft und der damit verbundene Rezeptclub ( der dem Buch in der Originalausgabe auch seinen Namen gibt) . Aber je älter sie werden, desto mehr werden auch die unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Lebensweisen der beiden offensichtlich. Auch wird die Freundschaft durch die Rolle von Lillys Vater im Leben der beiden Mädchen, anfangs nur leicht, aber im Laufe der Jahre immer stärker, überschattet.


    Als es letztendlich zum Bruch kommt, ist über Jahrzehnte keine der beiden Frauen in der Lage der anderen zu verzeihen, auch wenn beide auf ein Zeichen der jeweils anderen warten und sie sich gegenseitig trotz allem vermissen. Selbst der erste Versuch einer Aussöhnung nach dem Tod von Valeries Mutter schlägt fehl, weil man sich sehr schnell wieder an dem Punkt befindet, an dem die Freundschaft schon vor so vielen Jahren endete. Beide Fronten sind so verhärtet, und die alten Verletzungen brechen wieder auf, dass schon nach kurzer Zeit wieder Funkstille herrscht. Erst der Tod eines weiteren Familienmitgliedes zwingt beide mehr oder weniger dazu, sich der entstandenen Situation zu stellen….


    Zusammenfassend kann man denke ich sagen, Johannisbeersommer ist ein rundherum gelungenes Buch. Es lässt sich flott lesen, ohne platt zu wirken und hat mich stellenweise auch immer wieder zum nachdenken angeregt. Die Rezepte lockern die Geschichte nicht nur auf sympathische Art auf sie landen auch zum Nachkochen ein. Ich jedenfalls werde mich auf jeden Fall mal am Käsekuchen probieren.


    Irritiert hat mich eigentlich nur eine Sache an der ganzen Geschichte: Wo waren die Johannisbeeren? :gruebel

  • Johannisbeersommer
    4


    In diesem Buch geht es um eine feste Freundschaft von Lilly und Valerie die in der Kindheit unzertrennlich mit ihren Briefen waren denn auch wenn sie weiter auseinander gewohnt haben und auch andere intressen hatten da sie ja total unterschiedlich sind, blieben sie immer im Kontakt.


    Doch irgendwann haben die beiden sich seht gestritten und 26 Jahre keinen Kontakt miteinander gehabt. Doch als Valeries Mutter gestorben ist, hat sie wieder Kontakt zu Lilly aufgenommen per E-mail. Es fängt also im Jahr 2000 an und es dauert nicht lange und sie amchen sich wieder gegenseitig vorwürfe und streiten sich.


    Danach geht es weiter mit ihrer Kindheit und man bekommt einen schönen Einblick auf die Briefe die sie sich gegenseitig geschrieben haben. Zudem haben sie einen Rezeptclub gegründet und schicken sich immer wieder schöne Rezepte zu die man ganz toll nachmachen kann. Die beiden sind total unterschiedlich Val ist eher die ruhige, artige und schüterne die später aufs College geht und Ärztin werden will, kaum erfahrungen mit Jungs hat, bis sie doch ihre erste Liebe findet und dann gleich Schwanger wird (doch Lilly hilft den beiden aus der Patsche) und Lilly ist die Person die Selbstbewusstsein hat, Sängerin werden will, ständig wechselnde Partner hat, später sogar eine Frau und immer sagt was sie denkt.


    Lillys Eltern streiten sich häufig und ihre Mutter trifft ständig neue Männer und ihr Vater liebt eindeutig mehr Valerie und ist auch ständig bei ihr zu Hause um ihrer Mutter die Depressionen und auch Angstzustände hat zu stärken. Lillys Vater zahlt sogar das College von Val damit sie eine vernünftige Ausbildung hat.


    Es ist ein sehr schön geschriebenes Buch was man in eins weglesen kann und man sich freut wie es weitergeht, wenn man es mal aus der Hand nimmt. Einige Rezepte sind sehr schön andere wiederum braucht kein Mensch aber ich finde es ist eine super tolle Idee. Man hat richtig Spaß dieses Buch zu lesen und ist ein muss für jeden der Bücher im Briefformat gerne liest.


    Das Cover ist auch sehr schön sommerlich und passt super gut, wäre ein Buch gewesen was mich in der Buchhandlung anspricht, worauf man schaut.


    Alles in allem ein sehr gelungenes super schönes Buch!!!

  • Das Buch beginnt in der Gegenwart mit einer e-mail Valeries an Lilly. Dann folgt ein Schwenk in die Vergangenheit und der Briefwechsel der Mädchen folgt - von den Anfängen 1963, Jahr für Jahr, bis in die Gegenwart. Trotz des Titels ist es also kein Sommerbuch, sondern geht durch alle Jahreszeiten. Dabei sind die Rezepte ebenfalls abgedruckt, denn auf diese wird auch in den Briefen Bezug genommen. Der Leser begleitet Lilly und Valerie durch die Schul- und Studienzeit und erfährt einiges über die komplizierten Familienverhältnisse.
    Der Gesamteindruck jedoch ist nicht überwältigend positiv. Ich habe dieses Buch gern gelesen und ich mag Briefromane. Ich wollte auch wissen, wie es ausgeht und was hinter dem Zerwürfnis der beiden steckte. Einige der Rezepte klangen interessant.
    Aber: die meisten Rezepte sind nicht sonderlich aufregend und das Geheimnis hinter dem Streit der Freundinnen war für mich zu "gewollt". Eine Spur weniger Dramatik hätte es auch getan. Dazu kam, daß ich weder Lilly noch Valerie sonderlich sympathisch fand, beide konnten mich nicht überzeugen. Zwar gefällt mir die Idee eines Briefwechsels verbunden mit einem Rezeptaustausch, insgesamt gab das Ganze aber zu wenig her.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Autor: Andrea Israel & Nancy Garfinkel
    Titel: Johannisbeersommer
    Originaltitel: The Recipe Club (Polhemus Press, New York)
    Erschienen: Juli 2010, List
    Ausstattung: Taschenbuch; Kapitel ergänzt um viele Rezepte
    ISBN-10: 3548610196



    Klappentext:
    Die selbstbewusste Lilly und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lang gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.


    Meine Meinung:
    Ähnlich wie bei "Sieben Wellen2, wo ein Kontakt zwischen Unbekannten entsteh und Schwerpunkt des Buches ist, ist es hier die Brieffreundschaft zweier Frauen, die sich seit Kindesbeinen an kennen und auf irgendeine Weise miteinander verwoben sind. Immer wieder blickt durch, dass sie vom Charakter wie auch Äußeren her nicht unterschiedlicher sein können. Das Anvertrauen gegenseitiger Geheimnisse mutet von niedlich bis rührend an, manchmal geheimnisvoll, dann schmerzhafte Emotionen durch z.B. Vertrauensbruch, die neu aufgelebt und abgearbeitet werden. Dazwischen zahlreiche Rezepte, die mir persönlich manchmal schon zu viel wurden.
    Brieffreundschaften gibt es zuhauf. Etliche von denen gehen irgendwann kaputt. Meist weiß man gar nicht warum und wenn, wagen es die wenigsten, dort anzusetzen und die Situationen anzusprechen, um sie zu bereinigen. In diesem Fall Johannisbeersommer musste erst Trauer Einzug halten, bevor sich überwunden wurde und zwei nunmehr erwachssene Frauen versuchen ein altes Thema zu beseitigen und dabei sehr schnell merken, wie sie an die Grenzen stoßen und nicht recht wissen, ob und wie sie diese überqueren können, zumal auch noch ein Mann ihnen dabei immer wieder in die Quere kommt, der seine ganz besondere Rolle spielt (aber ausnahmsweise mal nicht die eines Liebhabers einer der beiden Hauptprotagonisten!).
    Allerdings hatte ich zwischendurch für mich auch das Empfinden, ob es kein Roman mit Rezepten , sondern eher ein Koch- und Backbuch mit kleinen Episoden ist, die das Leben schrieb - hier bevorzugt aus dem Leben der beiden Hauptprotagonistinnen gezogen. Ich fand die Geschichten/den Briefaustausch häufig nur an den Haaren herbeigezogen, um eine Überleitung zum Rezept zu ermöglichen. Zwischen den einzelnen Briefen liegen oft Wochen und es wird dann auch auf den vorhergehenden Brief nicht mehr eingegangen/nicht beantwortet. Insofern geht auch das Hauptthema, warum der Kontaktabbruch kam, immer wieder unter, wird dann wieder hochgeschaukelt, bevor er wieder im Wellengang verschwindet.... Geändert hat daran für mich auch nichts die Wiederbegegnung der beiden Frauen, als sie sich direkt gegenüberstehen.
    Eine seichte Lektüre und für "Wortvoyeure" ein interessanter Weg, an den Geheimnissen anderer teilhaben zu können. Aber umwerfend, herausragend oder so interessant, dass man es lesen muss - klares Nein. Hobbyköche werden da wohl eher Freude dran haben.

  • Ich habe das Buch als Wanderbuch gelesen und fand es ganz nett, allerdings bin ich froh es nicht gekauft zu haben.


    Ich hatte große Probleme damit in den Briefwechseln auseinander zu halten, von wem der Brief gerade kam, irgendwie waren die beiden nicht unterschiedlich genug.
    Der Briefwechsel in der Jugend war halt ein typischer Kinderbriefwechsel und als di ebeiden dann älter werden, hat man irgendwie das Gefühl, daß sie nicht wirklich miteinander befreundet sind, zu sehr schliessen sie sich gegenseitig aus ihrem Leben aus.
    Auch als sie als Erwachsene wieder Kontakt miteinander haben, hat man nicht das Gefühl einer echten Freundschaft.


    Die Rezepte waren ganz nett, aber nichts was mich vom Hocker gehauen hat.


    Warum das Buch Johannisbeersommer heisst hat sich mir nicht erschlossen, der englische Titel "The recipe club" passt da schon besser.


    von mir 7 von 10 Punkte

  • ich habe diese Buch auch und es hat mir sehr gut gefallen, die Rezepte sind gut beschrieben und ich denke, dass ich auch mal was nachbacken werde.


    Allerdings muss ich Streifi beipflichen, dass wahre Freundschaft mehr aushalten muss.

  • Ist schon etwas länger her, dass ich das Buch gelesen habe (ohje, es war November 2010, aber sooo lange kam es mir nicht vor, naja, egal), aber zum Glück hab ich noch meine Notizen.


    Also, ich fand das Buch anfangs wirklich toll. Zwar hatte ich zuerst Probleme, auseinanderzuhalten, wer welchen Brief schrieb und das störte mich ein wenig, aber ich fand die Geschichte schön, gut geschrieben, die Rezepte gefielen mir und - das war das Beste - ich wurde immer neugieriger, was denn so Schlimmes passiert ist, dass diese Freundschaft auseinanderbracht. Ich fand das Buch immer besser und wirklich großartig - bis kurz vorm Schluss. Als das "große Geheimnis" rauskam und ich mir fast schon veräppelt vorkam. Nee, das hat mir überhaupt nicht gefallen. Und deswegen 20 Jahre (oder wieviele das waren) das ganze Schweigen? Ich fand das irgendwie lächerlich, ganz ehrlich. Und das hat mir den Rest des Buches, so schön er auch war, im Nachhinein doch sehr vermiest.


    Abgesehen davon fand ich es wieder viel zu schön und mehr als kitschig, wie gut doch am Ende auf einmal für jeden alles lief. Nee, da war ich dann doch enttäuscht.


    7 von 10 Punkten, das muss reichen. Schade...

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  • Inhalt
    In ihrer Jugend waren Val und Lil beste Freundinnen – aber irgendwann haben sie sich aus den Augen verloren. Nach 27 Jahren nimmt Val wieder Kontakt auf. Aber es ist gar nicht so einfach, eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen, wenn etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen steht....


    Meine Meinung:
    Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt auf das Buch – und schon der erste Eindruck von meinem Leseexemplar war sehr positiv: Das Buch ist sehr schön gestaltet, das rote Vorsatzpapier wirkt richtig edel und passt sehr gut zum Titel. Die Rezepte sind grafisch sehr schön hervorgehoben.
    Den deutschen Titel „Johannisbeersommer“ finde ich leider nicht so gut gewählt – klingt zwar gut, aber ich vermisse dabei den Bezug zum Inhalt – oder habe ich da etwas nicht verstanden?


    Die Geschichte wird zum größten Teil in Briefform erzählt. Dabei muss man als Leser gleich mehrere Zeitsprünge mitmachen – vom Jahr 2000 zurück ins Jahr 1963, als sich die beiden Mädchen kennenlernen. Dann begleitet man die beiden eine Weile, um später wieder ins Jahr 2000 zurück versetzt zu werden.
    Der Briefwechsel zwischen den beiden ist sehr lebhaft und oft sehr emotional, man kann sich als Leser gut in die Situation hineinversetzen und leidet manchmal richtig mit. Wie ausführlich die beiden ihre Gefühle beschrieben haben hat mir gut gefallen. Schwieriger fand ich dagegen gerade am Anfang den Perspektivwechsel – wer ist jetzt eigentlich wer? Nach und nach wurden einem die Charaktere – nicht nur Val und Lil, sondern auch ihre Familien – vertrauter. Doch auch dann gab es manchmal Lücken, denn die Briefe waren nicht der einzige Kommunikationsweg, die beiden haben auch telefoniert – und manchmal hatte man dann das Gefühl, als reiner Briefleser den Faden zu verlieren.
    Insgesamt ist „Johannisbeersommer“ zwar nicht ganz „rund“, aber eine schöne Geschichte, sehr emotional, ohne dabei kitschig zu wirken. Die Rezepte sind für meinen Geschmack ein paar zu viel, aber darüber kann man ja auch hinweglesen, ohne dass es der Geschichte einen Abbruch tut.
    (Einige Rezepte reizen aber durchaus zum Ausprobieren – wer also gerade eine Diät macht, sollte das Buch vielleicht nicht lesen ;-) )


    Von mir gibt es 6 von 10 Punkten für dieses Buch!

  • Meine Rezension
    Ich bin wirklich hin- und hergerissen, was dieses Buch angeht. Romane in Brief- oder Mailform lese ich zwischendurch eigentlich ganz gerne, aber hier hatte ich meine Probleme mit den Protagonisten: Lily ist mir zu oberflächlich, laut und extrovertiert – Valerie ist einfach zu schüchtern und viel zu naiv. Das kommt für mich in den Mails ganz deutlich zutage: sie lässt sich von Lily die Butter vom Brot nehmen und von deren Vater, den sie anscheinend blind bewundert, manipulieren.


    Der Grund, der zum Zerwürfnis führte, ist ein typisches Beispiel dafür – aber nichts, weswegen man eine angeblich wirklich innige Freundschaft (auf mich hatte es allerdings schon lange nicht mehr diesen Eindruck, zu sehr haben sich für mich die beiden bereits voneinander entfernt….) einfach so aufgibt. Wie bei einigen meiner „Vor-Rezensenten“ hatte ich auch das Gefühl, daß die beiden – besonders in späteren Jahren – nicht mehr wirklich miteinander befreundet sind, so wie sie miteinander umgehen und einander auch wirklich ausschließen. Ich hatte immer das Gefühl, sie hängen ihrer alten Freundschaft nach und halten nur noch um derentwegen den Kontakt aufrecht.


    Lilys Szene auf der Beerdigung fand ich reichlich gekünstelt und affektiert.


    Dazwischen fanden sich aber schon immer wieder schöne Szenen, in denen sich die beiden Mädchen gegenseitig Geheimnisse anvertrauen und aus ihrem Leben erzählen.


    Das Buch hatte für mich ebenso viele schöne wie anstrengende/nervige Momente. Und was mich persönlich mal wieder genervt hat – ich fürchte aber, das ist so ein typisch amerikanisches Phänomen, besonders wenn ich mir den Text „Über die Autoren“ so durchlese: da treffen sich zwei, tauschen Rezepte aus und schon sind sie ein Rezeptclub. Das nervt mich so, weil mir diese trutschigen Lauf-/Strick-/Back-/Kochclubs schon in so vielen amerikanischen Romanen begegnet sind. Können die nicht einfach nur mal so ihr Ding durchziehen, ohne gleich einen Club zu gründen? Und da heißt es immer, wir Deutschen wären Vereinsmeier…


    Ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet und war doch einigermaßen enttäuscht. Ich würde ihm auf einer Schulnotenskala mit viel gutem Willen eine 3- geben, mehr springt nicht raus. Schade eigentlich, wieder mal ein Buch mit guten Ansätzen und verpassten Chancen…

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ah, der Text über die Autoren, den ich meine, steht gar nicht im Eingangsposting. Hier also von Amazon:


    Über den Autor
    Andrea Israel ist Fernsehproduzentin und Drehbuchautorin.


    Nancy Garfinkel arbeitet als Foodjournalistin und Zeitschriftenredakteurin und hat einen Weinführer veröffentlicht.


    Der Überraschungserfolg von Johannisbeersommer hat in den USA zur Gründung zahlreicher Clubs geführt, in denen Frauen Rezepte austauschen und alte Freundschaften wieder aufleben lassen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Lange stand das Buch auf meiner Wunschliste und um so größer war meine Freude, als ich es in der Bücherei endlich ergattern konnte.


    In nur wenigen Lesestunden hatte ich es durch...und ich muss zum guten Schluss gestehen, dass ich mir nach den meisten Rezissionen viel mehr davon versprochen hatte und ich einfach nur froh bin, dass ich dieses Buch nicht selber gekauft habe.
    Der Schreibstil ist flüssig...für einen Schnellleser wie mich ist es ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen...was der Buchtitel eigentlich soll geht mir absolut nicht in den Kopf...aber gut...Ich hatte an einigen Stellen doch Probleme zu folgen, wer wem gerade schreibt...
    Alles in allem finde ich muss man dieses Buch nicht gelesen haben...der Rezepttausch der beiden ist eine gute Idee...allerdings erschließt sich mir der Sinn in der Geschichte überhaupt nicht.


    Ich gebe nur 5 von 10 Punkten.

  • Ich habe das Buch eben zu Ende gelesen und mir hat es recht gut gefallen.


    Briefromane sind eigentlich nicht so meins, aber die unterschiedlichen Charaktere (die Mädchen/später Frauen Lilly und Valerie und deren Eltern) und deren Beziehungen untereinander fand ich sehr faszinierend.


    Ich hatte allerdings auch das Problem, dass ich mir kaum merken konnte, wer eigentlich gerade schreibt - schade, dass die vollkommen unterschiedlichen Mädchen einen vollkommen identischen Schreibstil haben :-(


    Und ich fand es schade, dass kurz vor Ende der Briefstil in den Romanstil übergeht. Allerdings hätte sich die Geschichte wohl nicht anders beenden lassen können.


    Dann möchte ich noch anmerken, dass ich die Übersetzung nicht für gelungen halte. Die Mädels schreiben sehr amerikanisch, so würde sich kein Deutscher ausdrücken.


    Alles in allem ein nettes Buch mit interessanter Geschichte, aber mit Schwächen in der Umsetzung.

    Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
    Kurt Tucholsky

  • Das Buch klingt aber wirklich toll. Es ist soeben auf meinem Amazon-WZ gelandet. Da landet im Moment aber auch so viel. *schwerseufz*


    (Einen Seufzer-Smilie gibt es hier nicht. Oder? :zwinker)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich hatte "Johannisbeersommer" vor einiger Zeit aus einer Mängelexemplar-Kiste geholt, weil ich das Cover so schön fand. Und alles wo Sommer drauf steht... und dann noch ein Briefroman um eine Freundschaft - mit Rezepten! Wow, das klang alles viel zu schön um wahr zu sein. Und so war's dann leider auch.
    Mich konnte das Buch überhaupt nicht begeistern und ich habe es nach recht wenigen Seiten abgebrochen.
    Die Mails waren zu glatt und mit zu vielen geheimnisvollen Andeutungen versehen und die beiden Frauen/Mädchen ließen sich in meinem Kopf durch nahezu nichts auseinanderhalten. Bei jeder neuen Mail musste ich zurückblättern, gucken, wer jetzt wer war, mit welcher Familie und welche jetzt die andere war. Interessiert hat mich ihr "großes Geheimnis" dann ganz schnell auch nicht mehr und ich hab's aufgegeben.