Voyeur - Simon Beckett
Für den Londoner Galeristen Donald Ramsey ist Leidenschaft ein Fremdwort. Die Schömheit von Frauen bewundert er nur in Kunstwerken. Sein plötzliches Interesse an Anna, der neuen Assistentin, ist daher ungewohnt für ihn. So ungewohnt, dass Donald jemanden anheuert, um die junge Frau verführen zu lassen: Zeppo ist für diesen Job wie geschaffen - attraktiv, charmant und vollkommen skrupellos. Eine perfekte Intrige nimmt ihren Lauf. Doch Menschen sind keine gemälde. Und ihr Preis hat nichts mit geld zu tun.
Meine Meinung
Voyeur ist der erste Roman von Simon Beckett, lange bevor 'Chemie des Todes' geschrieben wurde. Und was mich an 'Chemie des Todes' so fazinierte, war hier nicht zu finden.
Die Geschichte an sich klingt spannend und interessant, aber die Umsetzung ist fade und enttäuschend. Es gibt keinerlei Spannungsmomente und zuviele Nebengeschichten. Auch das viele Gerede, dass wahrscheinlich Spannung erzeugen soll, nervt auf dauer. Schnell wird klar, was Donald eigentlich will.
Im Laufe des Romans finde ich die Geschichte immer unrealistischer und sinnloser. Kann man am Anfang noch irgendwie nachvollziehen, dass Donald jemanden darauf ansetzt Anna zu verführen, verliert das ganze schnell seinen Reioz. Man erlebt wie er sich ihr genehm macht, sie umsorgt und ihr versucht zu helfen. Er will die Zügel in der Hand halten und zügelt Zeppo immer wieder. Schliesslich überredet er ihn zu einer noch abscheulicheren Aufgabe und spätestens hier, wurde es mir zu hahnebüchend.
Wahrscheilich soll dies, der Geschichte den letzten Schliff geben, aber selbst das ist unspektakulär und halbherzig. Nachdem man also seitenlang den Bemühungen von Donald, der Polizei und Martys Vater folgt, endet die Episode abrupt. Ziemlich schnell geht es dann auf das Ende zu und der ach so perfekte und ausgeklügelte Plan der Verführung endet enttäuschend...für Donald. Das Ende ist für mich vollkommen daneben, andererseit, war ich froh, dass es vorbei war.
Zum Glück kamen diese Bücher nicht vor der Hunterserie auf den deutschen Markt..ich glaube sie hätten den Erfolg geschmählert.
Von mir 3 Punkte, weil zumindest die Idee hinter dem Roman nicht schlecht ist.