OT The Wild Water Walking Club
Über den Autor
Claire Cook, geboren in Alexandria, Virginia, hat in den USA bereits mehrere Romane veröffentlicht, von denen einer mit Diane Lane und John Cusack verfilmt wurde. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann und Hund in Scituate, Massachusetts.
Kurzbeschreibung
Als Noreen mit Anfang vierzig gleichzeitig ihren Job verliert und von ihrem Freund verlassen wird, ist sie zunächst wie gelähmt. Da sie nicht weiß, was sie mit der ganzen Freizeit plötzlich anfangen soll, beginnt sie zu walken. Allein. Bis sie Tess und Rosemary kennenlernt, mit denen sie einen Walking Club gründet. Jeder Schritt bringt die drei Frauen näher zusammen - und Noreen zurück ins Leben.
Meine Rezension
Noreen ist Anfang Vierzig und macht gerade eine harte Zeit durch: Nach über 18 Jahren wird sie in ihrer Firma ausgemustert und ihr Schweinehund von "Freund" lässt sie schnöde sitzen. So fällt sie erst einmal in ein tiefes Loch. Mangels anderer Perspektiven beginnt sie, zu walken und lernt dabei Tess und Rosemary kennen, zwei Frauen aus der Nachbarschaft. Die drei Frauen freunden sich an und walken gemeinsam -- doch ihre Freundschaft geht bald über den bloßen Sport hinaus.
Das Buch ist eigentlich sehr unterhaltsam zu lesen und schmökert sich locker an einem Sommernachmittag auf der Gartenliege oder im Freibad weg. Das Cover aller englischen Versionen sind übrigens weit weniger kitschig als das der deutschen Ausgabe.
Allerdings habe ich leider ein paar Punkte, die mich beim Lesen gestört bis gar genervt haben: drei Frauen gehen zusammen zum Walken. Warum zum Henker müssen sie sich da gleich einen schmissigen Namen suchen und in der Garage eine Art "geheime Kommandozentrale" bauen? Das ist sooooooo amerikanisch und erinnerte mich stark an die Cookiehexen mit ihrem Cookie-Reglement.
Der gesamte Handlungsstrang um Annalisa Grady ist mir einen Tick zu gutmenschelnd, ebenso ist mir das Wäscheleinenverbot im Ort einfach zu albern -- auch wenn es das in den USA anscheinend wirklich gibt:
Wie sind die denn drauf?
Nichtsdestotrotz, wer sich an diesen Punkten nicht stört, kann mit dieser superleichten Lektüre einen sehr entspannten Lesenachmittag verbringen, denn die Protagonisten sind eigentlich recht sympathisch und der Gedanke des "Sich-Freilaufens" ist ganz gut rübergebracht.