Noch eine Ayn Rand: The Fountainhead. Acuh ein ganz schöner Wälzer!
Anspruchsvolle "Trivialliteratur"
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Nicht unbedingt "Trivialliteratur", aber anspruchsvoll: Goethe, Schiller, Kafka,...
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Zitat
Original von Tom
"Wer ist John Galt?" könnte His tatsächlich interessieren, vor allem, weil es extremen Liberalismus predigt. Besonders anspruchsvoll, die Kognition des Lesers betreffend, ist die 1500-Seiten-Schwarte allerdings nicht - aber ein überaus interessantes Buch, das eine Position, die man nicht teilen muß, auf ganz besondere Weise literarisch aufarbeitet.
Ich fand das Ding einfach nur furchtbar! Betulich, besserwisserisch ... also alles das, was man einem "anspruchsvollen Literaten" vorwirft -- aber dann eine Message für die ganz Doofen!Wenn ich es liberal haben will, dann nehm ich mir einen Klassiker vor -- der kann nämlich wenigstens wirklich erzählen --:
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Hallo, Iris.
ZitatIch fand das Ding einfach nur furchtbar! Betulich, besserwisserisch ... also alles das, was man einem "anspruchsvollen Literaten" vorwirft -- aber dann eine Message für die ganz Doofen!
Davon abgesehen rassistisch, frauenfeindlich und vieles andere mehr, enorm unsubtil und sehr auf die zu vermittelnde Botschaft abgezielt, ja, natürlich. Aber nichtsdestotrotz interessant - der von Ayn Rand formulierte "Objektivismus" hat ja nach wie vor redlich viele Anhänger, und nicht wenig illustre, z.B. Alan Greenspan.
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Zitat
Original von Tom
Davon abgesehen rassistisch, frauenfeindlich und vieles andere mehr, enorm unsubtil und sehr auf die zu vermittelnde Botschaft abgezielt, ja, natürlich.
Das nennst du SUBTIL??? -
Hä? Lies mal genau!
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Oh ... sorry ... irgendwie ... naja, nicht mein Tag ...
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Hi
ich habe das u.g. Buch gerne gelsen (und auch was gelernt).
Ich habe es natürlich auch gerne, wenn ein Buch eine schöne Sprache hat und man etwas "mitnimmt". Aber unterhalten werden möchte ich auch. Ich möchte eine Geschichte erleben, wie ich mir auch einen guten Film anschaue.
bis dann
Jules -
Zitat
Original von Iris
Oh ... sorry ... irgendwie ... naja, nicht mein Tag ...Arme Iris... *tröst*
Morgen wirds besser...
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Zitat
Ich habe es natürlich auch gerne, wenn ein Buch eine schöne Sprache hat und man etwas "mitnimmt". Aber unterhalten werden möchte ich auch.
Warum soll ein Buch mit schöner Sprache und das mitreißt nicht auch unterhalten können?
Gruß
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und noch ein schönes Buch.
Ob es anspruchsvoll ist? Keine Ahnung.
Aber ich habe mich gut unterhalten.Gelernt? Weniger.
Amüsiert? Auf jeden Fall.Es ist einfach ein Genuss es zu lesen.
bis dann
Jules -
Hi His, Morgana und alle anderen, die sich hier streiten,
ich hoffe ihr habt meine Vorschläge mitbekommen.
Ansonsten: Lest einfach, was euch gefällt. Was bringt es mir denn, wenn ich mich durch ein Buch quälen muss, nur weil ich glaube, mir den ganzen Bildungskram antuen zu müssen.
Ein Arbeitskollege von mir hat sich die gesamte SZ-Bibliothek vorgenommen. Von 1 - 50 will er jedes Buch lesen. Er will da einfach durch. Ist das richtig??bis dann
Jules -
Zitat
Original von Jules
Ansonsten: Lest einfach, was euch gefällt. Was bringt es mir denn, wenn ich mich durch ein Buch quälen muss, nur weil ich glaube, mir den ganzen Bildungskram antuen zu müssen.
Offen gestanden sehe ich den Widerspruch nicht ... bin wahrscheinlich nur zu doof ...ZitatEin Arbeitskollege von mir hat sich die gesamte SZ-Bibliothek vorgenommen. Von 1 - 50 will er jedes Buch lesen. Er will da einfach durch. Ist das richtig??
Wenn ich sehe, wieviele Eulen sich durch Bücher lesen, die sie langweilen, dann kann es zumindest nicht schaden. -
Hallo Iris,
verstehe ich das richtig? Ich soll etwas lesen, von dem ich weiß, das es mir nicht gefällt? Es gibt so viele schöne Bücher.....
Bei mir stehen die Buddenbrooks. Schon 10mal angefangen, immer wieder beiseite gelegt.
Was nun?
bis dann
Jules -
Zitat
Original von Jules
verstehe ich das richtig? Ich soll etwas lesen, von dem ich weiß, das es mir nicht gefällt? Es gibt so viele schöne Bücher.....Kapier`ich jetzt nicht. Wie kannst du denn wissen, ob
dir etwas gefällt bzw. missfällt, wenn du es erst gar
nicht gelesen hast???Zitat[i]Bei mir stehen die Buddenbrooks. Schon 10mal angefangen, immer wieder beiseite gelegt.
Das steht bei mir auch und ich habe es sogar mehrmals
gelesen, denn ich finde das Buch sehr schön.
So sind halt die Geschmäcker verschieden.Viele Grüße
Kalypso -
Zitat
Original von Historikus
Warum soll ein Buch mit schöner Sprache und das mitreißt nicht auch unterhalten können?Stimmt, das widerspricht sich nicht, dennoch weiß ich nicht
so genau, wonach du eigentlich genau auf der Suche bist.Viele Grüße
Kalypso -
Zitat
Original von Jules
Bei mir stehen die Buddenbrooks. Schon 10mal angefangen, immer wieder beiseite gelegt.Was nun?
Zur Leserunde aufrufen *gg*
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Zitat
so genau, wonach du eigentlich genau auf der Suche bist.
Ich bin auf der Suche nach Bücher, die mich zum denken bringen.
Ich bin ein Mensch, der folgende Kritieren hat, um gute Bücher herauszufiltern.
- Ein Buch muss mich unterhalten
- Damit ich mich unterhalten kann, muss ich das Gefühl haben, dass der Autor weiß worüber er schreibt. Beispiel Dan Browns Illuminati: Der schreibt vornehmlich einen Thriller über die Wissenschaft, es geht sogar hauptsächlich um Antimaterie, und der weiß nicht einmal, wie Antimaterie entsteht. Jetzt bitte nicht kommen mit "Ist ja nur ein Thriller". Wenn jemand schon ein Autor sein will, dann soll er gefälligst sein Handwerk verstehen, nicht nur sprachlich versiert, sondern sich inhaltlich darauf achten, logisch zu schreiben.
Seien wir doch ehrlich: Heute schreibt schon jeder Trottel ein Buch. Menschen erzielen Bestseller, obwohl sie über das worüber sie schreiben keine Ahnung haben.
Deshalb dieses Kriterium.- Damit ich merke, dass der Autor weiß, worüber er schreibt, soll er wenigstens etwas recherchiert haben. Bei vielen habe ich das Gefühl, dasss diese einfach nur drauflosschreiben.
- sprachliche Versiertheit
- ich will keine Autoren, die nur das schreiben, was die Leser lesen wollen, also keine Klischees (perfekte Helden etc.), keine aus den Haaren herbeigezogene Verschwörungstheorien, usw.
In der Zwischenzeit verkauft sich mittlerweile jeder Dünnpfiff, und es ist für mich immer schwieriger, für mich gute Bücher zu finden.
Ich habe aber nun die leidvolle Erfahrung gemacht, dass man mit diesen Ansprüchen gefährlich lebt. Man darf anscheinend nicht sagen, dass man Brown im Gegensatz zu früher absolut - scheiße - findet, dass man Historische Romane, die nur Fantasy sind, für schrott befindet, ohne als Spießer mit überforderten Bildungsanspruch zu gelten, dass man die "Päpstin" für absolute Volksverblödung befindet, ohne irgendwann einen bissigen Kommentar abzubekommen.
Wenn man ein Buch über die Gebühr lobt, sagt keiner was, aber wehe, wenn sich einer über einen Bestseller, den viele lieben, mehrmals aufregt.
Mir ist das gelinde gesagt egal, und ich werde weiterhin zu dem Schrott sagen, dass ich für Schrott befinde, und ich werde weiterhin das loben, dass ich zu loben gedenke.
Dass das manchen nicht recht ist, sieht man immer wieder.
Gruß
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Na, na, Historikus ... natürlich darfst Du sagen, dass Du ein Buch schrott findest, obwohl es ein Medienhype hochlobt. Und damit liegst du wahrscheinlich nicht mal so schief. Ich kann Dich nur eben leicht missverstehen, wenn Du Begriffe wie Anspruch oder "falsch" und "richtig" ins Spiel bringst. Der "Anspruch" richtet sich ja auch nicht zuletzt nach Deinem persönlichen Stand und Interesse. Wenn Du auf gut recherchierte Fiction stehst (ich hoffe, da habe ich Dich jetzt richtig interpretiert) dann wirst Du ja auch sicher Deine Freude an Schätzings "Schwarm" gehabt haben. Deine Kritik an Illuminati teile ich übrigens. Da hatte ich auch mit dem platten Antimaterie-Krams meine Schwierigkeiten. Über die ersten 40 Seiten bin ich nicht hinausgekommen. Dann schaue ich mir lieber gleich Picard, Janeway, Kirk und Konsorten an. Aber von "Sakrileg" habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Auch wenn es ja perfekt auf ein Hollywood-Drehbuch hin konzipiert ist. Das allein darf aber doch kein Kriterium für die Schublade "seicht" sein. Auch Eco schreibt letztlich gezielt für "seinen" Markt und für den Verkauf.
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Zitat
Original von Jules
verstehe ich das richtig? Ich soll etwas lesen, von dem ich weiß, das es mir nicht gefällt?
Die Frage ist, ob überhaupt ein Widerspruch besteht zwischen Anspruch und Unterhaltung? Ich bestreite das.Kein Autor schreibt, "um zu unterhalten" -- man schreibt, weil man etwas erzählen will: eine Geschichte, die auf irgendeine Weise etwas mit einem selbst zu tun hat, Dinge, die einen berühren, die einem wichtig sind. Jeder Autor -- überhaupt; jeder Künstler, ganz gleich ob Maler, Musiker, Schauspieler oder Schriftsteller! -- will etwas ausdrücken, das ihm wichtig ist, will andere damit erreichen.
Doch wenn man andere Menschen erreichen will, dann braucht man deren Aufmerksamkeit, möglichst wohlwollende Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit erreicht man, indem man die Menschen bewegt, ihnen Freude bereitet -- kurz: indem man sie unterhält!Unterhaltung ist die Methode, um die Leser zu gewinnen, damit sie das Geschriebene lesen und bereit sind, es anzunehmen oder sich sogar damit auseinanderzusetzen.
Die andere Frage ist, ob ein Autor mehr will, als nur eine Geschichte zu erzählen. Einige wird es schon geben, denen es genügt, mit der Art und Weise wie sie ihre Geschichte erzählen, Menschen eine Freude zu machen.
Andere gehen darüber hinaus; ihre Geschichten haben eine Bedeutung, sie transportieren z.B. Kenntnisse (z.B. aus der Technik, aus den Naturwissenschaften, aus der Geschichte, aus der Philosophie etc.) oder sie diskutieren ethische Fragen (z.B. die Freiheit des Individuums wird vielfach thematisiert, gesellschaftliche Zwänge, Familienbande etc.), oder sie spielen sogar mit den verschiedensten philosophischen Theorien und Bezugsrahmen (z.B. Thomas Mann, Umberto Eco, Harry Mulisch etc.).
Ob das nun als unerhaltsam empfunden wird, hängt wiederum nicht nur vom Autor ab, sondern auch von den Lesern, ihren Erwartungen, ihren Intentionen, aber auch ihren Vorkenntnissen etc.Kein einziger Auto kann alle Menschen zufriedenstellen -- schon gar nicht geleichermaßen! Oder wie heißt es im Marketing: "Jedermann ist keine Zielgruppe!" Jeder Autor hat seine eigene Zielgruppe, die er unterhalten kann und will -- ebenso hat jede Zielgruppe das Recht auf Unterhaltung, auch die Freunde von Peter Handke und Elfriede Jelinek.
ZitatEs gibt so viele schöne Bücher.....
Stimmt -- aber sicherlich findet nicht jeder schön, was du schön findest. Das ist nun einmal so.ZitatBei mir stehen die Buddenbrooks. Schon 10mal angefangen, immer wieder beiseite gelegt.
Was nun?
Abwarten. Mal wieder probieren. Wohlwollend probieren, nicht mit dem Gedanken: "Ach Gott, das muß man halt gelesen haben", sondern mit Neugier auf die Herrschaften in dieser Hamburger Kaufmannsfamilie -- solange du die Lektüre als eine Art notwendiges Übel ansiehst, kann Thomas Mann dich nicht unterhalten.
Das ging mir übrigens nicht anders. Und James Joyce' Ulysses packt mich bis heute nicht ... dann muß er eben warten.