R.I.P. , aber was passiert mit euern Büchern?

  • Ich habe mir auch schon darüber Gedanken gemacht was mit meinen "Schätzen" (auch andere Sachen inbegriffen)passieren soll.
    Also ich möchte mit einem Fotoalbum und meinen Lieblingsbüchern beerdigt werden. Ich würde in einem nachlassbrief schon schreiben wer was bekomen soll. Wobei, meine Bücher sind dann- hoffentlich- sehr alt. Aber zu alt um sie jemanden zu schenken der sie dann noch gerne liest oder zu jung um Sammlerwert zu haben.
    Also, ich würde ich in naher Zukunft sterben- Got bewahre!!!!- so soll mein Freund einige behalten und den Rest vernünftig an meine Freunde verteilen. Meine Tagebücher soll eine Freundin bekommen.


    Ich finde es schon wichtig, zu wissen was mit meinen Sachen nach meinem Tod passiert.


  • Das ist wirklich eine schöne Idee! Das werde ich mir merken!

  • Naja, damit will ich nicht beerdigt werden, was will ich denn damit?


    Ich hab meinem Freund gesagt, dass er, falls mir etwas passieren sollte, die Bücher behalten soll die er haben will und aus den restlichen so viel Geld wie möglich rausschlagen soll, damit meine Mutter nicht auf den Beerdigungskosten sitzen bleibt. Bei dem Gedanken bricht mir das Herz und hoffen wir mal, dass das nicht nötig ist.


    Ansonsten baue ich auf meine Kinder. Ich möchte sie so erziehen, das sie Bücher zu schätzen wissen und ich hoffe, dass sie meine Bibliothek mal unter sich aufteilen werden. Ansonsten würde ich sie ja gerne spenden, aber ich hoffe das ich nicht sterbe bevor ich mindestens 90 Jahre alt bin, was ja immerhin noch einmal fast 75 Jahre wären und bedeuten würde, dass die Bücher mit der alten Rechtschreibung bis dahin gnadenlos veraltet sind. Die will keine Bibliothek mehr.
    Ich möchte auf keinen Fall das sie weggeschmissen werden. Vielleicht kann ich sie einer Unibib spenden oder sowas. Ich weiß es nicht, da gehen ja noch ein paar Jahrzehnte ins Land, sodass ich in Ruhe grübeln kann und weiterhin auf meine (zukünftigen) Kinder baue.

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich nehme alle mit.
    Ich krieg nen Sarg mit Leselampe, so.:zwinker und :winkt


    :grin find ich super, dann brauchst du aber einen ganzen Friedhof für dich allein, mit einem winzigen Sarg tust du ja nichts.. :-)



    Mir gehts sonst wie Lesehunger, ich vertraue auf meine Kinder und Enkel (falls ich jemals welche habe), die werde ich so erziehen dass sie auch so büchersüchtig sind wie ich und dann wird es keine Probleme mit meinen Schätzen geben. :-]


  • Ich habe doch nur ein klitzekleines Regal das passt schon. :lache

  • Ich würde das schlicht und einfach meinen Erben überlassen. Wenn ich nicht mehr bin, ist es mir auch egal, was mit den Sachen passiert.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Larna
    Ich würde das schlicht und einfach meinen Erben überlassen. Wenn ich nicht mehr bin, ist es mir auch egal, was mit den Sachen passiert.


    Lieben Gruß
    Larna


    :write
    obwohl: ganz egal ist es mir eigentlich nicht, aber mitnehmen kann man nichts, eine bücherverbrennung zu initiieren würde ich nicht übers herz bringen und was nach mir mit nur für mich eine besondere bedeutung habenden büchern, musikträgern und bildern geschieht, mag derjenige entscheiden können, der mit der abwicklung insgesamt betraut ist.
    aber ich stelle mir gern vor, wie ich "oben" sitze und umgeben von "meinen" büchern "meine" musik höre - ganz ohne strom und medien.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Guten Morgen!


    Vor eigigen Jahren habe ich mal deutlich gemerkt, daß es von einem Moment auf den anderen zu Ende sein kann.
    Seitdem schreibe ich ein Testament, das wird jedes Jahr erneuert.


    Als meine Großmutter gestorben ist, haben sich die 4 Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Urenkel dermaßen in die Wolle bekommen, wer was bekommt und wer den Rest aufräumen muß, daß ich mir genau überlegt habe, was will ich, was mit meinen Sachen passiert.


    Und bei Büchern habe ich einfach festgelegt, wer sich was aussuchen darf (auch in welcher Reihenfolge), den Rest sollen meine Nachlaßverwalter für Schulbibliotheken, oä spenden. Und wenn sie keiner haben will, dann ab in die Papiertonne.


    Aber ich hoffe, daß ich bis dahin noch Zeit habe :-]
    Nächstes Jahr werde ich 45, da werde ich Halbzeit feiern :alter

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Ein interessantes Thema, dass ihr hier ansprecht, vor allem da der Tod in der heutigen Gesellschaft gerne als Thema ausgeklammert wird. Aber, er wird uns alle treffen.


    Ich habe bereits mitgeholfen 3 verschiedene Haushalte aufzulösen. Krach in der Familie gab es zum Glück nie, denn die Erbfolge war klar. Jeder hat sich genommen, was ihn interessiert hat und der Rest ist in Container gewandert. Es ging nicht um grosse monetäre Werte, aber manches Teil mit ideellem Wert war schon dabei. Meist hat jeder nur ein paar weniger Erinnerungsstücke genommen.


    Meine Oma hingegen kann seit 10 Jahren kaum noch gucken und hat selber irgendwann alles, was Papier war entsorgt, inklusive Familienfotos.


    Ich weiss jetzt, dass die meisten meiner Sachen dem Rest der Familie kaum etwas bedeuten. Wenn ich nciht mehr bin, ist egal, was damit wird.

  • Zitat

    Original von Kulturbanause
    Ein interessantes Thema, dass ihr hier ansprecht, vor allem da der Tod in der heutigen Gesellschaft gerne als Thema ausgeklammert wird. Aber, er wird uns alle treffen.


    Die Sichtweise finde ich gut.


    Ich finde es schon wichtig was mit meinen liebsten Sachen passiert, wenn ich net mehr bin und dazu gehören meine Bücher. Aber bei dem Gedanken, dass meine Familie alle Spuren von mir beseitigt wird mir anders. So sollte das nicht sein. Es sind doch Dinge von mir, ein Stück Persönlichkeit von mir. In jeder Seite stecken Erinnerungen und jedes Buch ist Zeuge der Zeit auf erden.


    Naja ich sehe das halt sehr verträumt und möchte net so vergessen werden.


  • Du sprichst mir damit aus der Seele!

  • Überlegt habe ich das auch schon mal. Ich hoffe jetzt mal, dass ich ein langes Leben haben werde und dann befinden sich in meiner Sammlung signierte Exemplare von großartigen Autoren, die ebenfalls bereits nicht mehr sind. Ich hoffe, es wird sich dann jemand finden, dem diese Bücher etwas bedeuten und der sie in Ehren hält.


    Ich baue da mal auf meine zukünftigen Kinder, Nichten und Neffen sowie Enkel... Da in meiner Familie eigentlich alle gerne lesen müssten die Kinder auch zu Buchratten zu erziehen sein. :-)

  • Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich noch sehr jung bin. Außerdem finde ich das auch nicht so wichtig. Klar sind mir meine Bücher wichtig, allerdings nicht so wichtig, als das ich mir Gedanken darum mache, was nach meinem Ableben mit ihnen passiert.

  • Zitat

    Original von Karolina


    Du sprichst mir damit aus der Seele!


    klingt alles recht nett (wirklich!).
    aber: habt ihr euch mal überlegt, wieviele generationen vorfahren in der reihe vor euch existieren, seit man bücher unproblematisch kaufen kann?
    okay, ein teil davon wird vielleicht auf dem feld oder in der küche gearbeitet und gar keine zeit für "sowas" gehabt haben, aber wieviele der lieblingsbücher eurer vorfahren habt ihr oder kennt ihr wenigstens? wieviele lieblingskomponisten oder -maler könnt ihr nennen? und wieviele träume und gedanken sind euch vertraut?
    mE ist es nun einmal so, traurig oder nicht, dass bestimmte dinge irgendwann dem großen vergessen anheim fallen...

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • krokus ,
    so ist es leider auch.
    Es ist leider so das man zu wenig über seine Vorfahren erfährt.
    Damit ich das ein bisschen- bei uns- ändern kann, habe ich angefangen meine Familie zu filmen. Aber nicht bei Festen o.ä. sondern das sie mir wirklich von ihrem Leben erzählen, ihre Lieblingsbücher, Filme etc vorstellen.
    Ich hoffe das sich dadurch die Erinnerungen und Ehre nicht nur auf Vater+Mutter/Oma+Opa beschränkt, sondern das es wirklich über jahre hinweg so geht, wie ein Visueller Familienstammbaum.


    Und trotzdem hofft man doch, das zumindest die eigenen Kinder die Sachen in Ehre halten die man selber mochte.
    Ich zumindest tue das und habe jetzt schon einige Bücher meiner Eltern, obwohl sie noch leben.

  • Zitat

    Original von JustMeNico
    Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich noch sehr jung bin. Außerdem finde ich das auch nicht so wichtig. Klar sind mir meine Bücher wichtig, allerdings nicht so wichtig, als das ich mir Gedanken darum mache, was nach meinem Ableben mit ihnen passiert.


    Ich glaube vom Alter ist das nicht abhängig. Es ist von einem selber Ahhängig. Ich habe einige Bücher, die mich in meinen schwersten Lebenslagen getröstet haben und mir Zuflucht in ihren Seiten gaben. Die können einen echt ans Herz wachsen und sollen nicht einfach so nebensächlich vergessen werden.


    @krokus


    So pauschal kannst das auch nicht sagen. Ich zum Beispiel habe, durch bestimmte Sachen, die in unserer Familie passiert sind, als ich noch klein war, keinen Kontakt mehr zu meinen Großeltern und das tut mir richtig weh. Ich hätte so gerne Dinge von ihnen, oder wüsste etwas von ihnen. Das Einzige was ich noch habe ist ein Buch von meiner Tante, das ich bekommen habe als ich noch garnicht lesen konnte. Man kann sich nicht immer aussuchen, was man von Familienmitgliedern hat oder nicht.
    Ich habe das buch immer noch.Ist immerhin ein Teil meiner Kindheit.

  • @ karolina:
    einige bücher meiner noch lebenden mutter besitze ich auch noch, und es stehen auch einige meines verstorbenen vaters und meines ebenfalls verstorbenen lieblingsonkels hier. aber schon aus der generation von omas und opas wird es eng. obwohl man die ja noch gekannt hat.
    sogar meine uroma mütterlicherseits habe ich noch kennenlernen können, die ururoma mütterlicherseits starb allerdings, als ich 2 jahre alt war.
    bücher gibt es da aber keine mehr. ich bezweifle, dass die überhaupt nach der schulzeit noch viel gelesen haben bzw zeit dazu hatten.
    die frage ist doch leider auch, ob künftige generationen sich wirklich dafür noch interessieren.


    @ diskordia:
    obwohl ich den tod nicht tabuisiere (testament ist gemacht, patientenverfügungserstellungstermin beim hausarzt vereinbart), hat dein thread mich im ersten moment etwas bestürzt. inzwischen vermittelte er mir einige denkanstöße. danke! :knuddel1 :anbet :wave


    EDIT: noch mal an diskordia (wir haben uns überschnitten):
    " krokus


    So pauschal kannst das auch nicht sagen. Ich zum Beispiel habe, durch bestimmte Sachen, die in unserer Familie passiert sind, als ich noch klein war, keinen Kontakt mehr zu meinen Großeltern und das tut mir richtig weh. Ich hätte so gerne Dinge von ihnen, oder wüsste etwas von ihnen. Das Einzige was ich noch habe ist ein Buch von meiner Tante, das ich bekommen habe als ich noch garnicht lesen konnte. Man kann sich nicht immer aussuchen, was man von Familienmitgliedern hat oder nicht.
    Ich habe das buch immer noch.Ist immerhin ein Teil meiner Kindheit." (du)


    wenn es dir noch möglich ist, möchte ich dir dringend raten, einen kontakt herzustellen zu versuchen, selbst, wenn du mit einer verletzenden zurückweisung rechnen musst. dass man sich das alles nicht immer aussuchen kann, verstehe ich, nicht aber, worauf genau du dein posting jetzt bezogen hast. hab ich etwas gegenteiliges gesagt/geschrieben? wenn, liegt da ein mussverständnis vor.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

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  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Trotzdem - wer den eigenen Tod vor Augen hat, hat meist anderes zu regeln als ausgerechnet die Frage, was mit den eigenen Büchern passieren soll. Mir jedenfalls wär das echt reichlich egal.


    :write
    Dem kann ich nur zustimmen.

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Zitat

    Original von RemingtonSteele


    :write
    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ich auch. Außerdem glaube ich nicht, dass ich vergessen werde, nur weil meine Kinder sich später ev. einmal von meinen Büchern trennen werden, weil sie keine Verwendung dafür haben.
    Ich sehe das Ganze sowieso eher pragmatisch, wenn ich nicht mehr bin, können sie mit meinen Sachen gerade machen was sie wollen, was ihnen wichtig ist, werden sie aufheben und das zählt.