Iris ach irgend so was Philosophisches.
Und wie kommst du bei Philosophie gerade auf mich, denn philosophisch bin ich ja nun wirklich nicht!
Micha !!!
Iris ach irgend so was Philosophisches.
Und wie kommst du bei Philosophie gerade auf mich, denn philosophisch bin ich ja nun wirklich nicht!
Micha !!!
Tom:
Bei mir ist es eher so, daß ich unsicherer fahre, wenn ich das ganze Auto voller Leute habe. Das liegt aber auch daran, daß sich in meiner Familie jeder für einen guten Autofahrer hält und dem anderen in die Fahrweise reinquatscht. (letztens mußte ich doch erst mit ausbrechendem Heck und dabei schimpfend durch eine Kurve fahren, bis die Rückbank endlich Ruhe gab und mich fahren ließ, wie ich es will)
ZitatOriginal von Fdlmich
Und wie kommst du bei Philosophie gerade auf mich, denn philosophisch bin ich ja nun wirklich nicht!
Nicht im Sinne Kants und Hegels, denn verworrene Satzgetüme gibst du nicht von dir.
Sokrates ist (bei Platon) einer, der immer ganz genau nachfragt, wenn jemand Weisheiten absondert, bis man einen Widerspruch findet oder auf den Punkt kommt.
ZitatSokrates ist (bei Platon) einer, der immer ganz genau nachfragt, wenn jemand Weisheiten absondert, bis man einen Widerspruch findet oder auf den Punkt kommt.
Woraufhin dem armen, so ausgefragten Menschen nur noch eines bleibt, nämlich ein resigniertes:
"Ich kann dir nicht widersprechen, Sokrates; es mag so sein wie du sagst."
Und dann setzt Sokrates noch einen drauf und sagt:
"Der Wahrheit kannst Du nicht wiedersprechen; indes dem Sokrates zu widersprechen, wäre gar nicht so schwer."
lg Iris
Jetzt halte ich mich raus!
Micha !!!
ZitatOriginal von Doc Hollywood
NUR, ist das so lange ok, wie ich niemand anderen gefährde. Ich fahre grundsätzlich ganz anders mit Sozia hinten drauf oder mit den Kindern auf dem Auto-Rücksitz. Ebenso fahre ich nur dann mal schneller, wenn ich absehen kann, daß weder ich noch andere einer besonderen Gefahr ausgesetzt sind.
Hierbei ist leider das Problem, dass man nie vorher sehen kann, welche Fehler andere machen. Und wenn man eine gewisse Geschwindigkeit drauf hat, kann man halt auch nur noch halb so gut auf die Fehler anderer reagieren...
Ich muss allerdings gestehen, dass ich selber meist nicht unbedingt der Geschwindigkeitsbegrenzung angemessen fahre... *hüstel*
Die Raser allerdings, die mit Tempo 220 km/h an einem vorbei rauschen, finde ich meist nur unverantwortlich...
ZitatOriginal von Tom
Vielleicht verstehe ich Euch falsch, aber ich empfinde diese angedeutete Unterscheidung zwischen alleine/mit der Familie (o.ä.) fahren als leicht befremdlich.
Wieso empfindest Du das als befremdlich? Ich fahre auch vorsichtiger, wenn andere mit im Auto sind. Ich möchte nicht schuld an einem Unfall sein, wo jemand anderem was durch meine Fahrweise geschieht. Das würde ich mir nie verzeiehen... Wenn mir selber was geschieht, dann habe ich das auch vor mir selber zu verantworten und die Entscheidung kann ich für mich selber treffen...
hm..ich hab auch eher den Fahrstil "gesengte Sau", und schnelles Fahren hat mich auch schon ein paar Mar/Euros gekostet.
Allerdings habe ich IMMER einen, nee zwei Blicke auf meine "Mitfahrer" erstens durchs Motorradfahren, denn da brauchts tatsächlich alle Sinne, und auch weil ich anderen Leuten weniger zutraue..bescheuert, ist aber so.
Und BJ..nicht alle Polizistinnen fahren schnell und gut.
Vor ein paar Wochen war ich mit Freundinnen im Ösiland, und auf der Rückfahrt, wollte eine Dieser..eben eine Polizistin auch mal fahren..ich bin tausend Tode gestorben, da sie total unsicher herumgeschlichen ist..
Zum Glück mussten wir tanken und ich hab mich gleich wieder ans Steuer gestetzt.
Ich bin mir fast sicher, dass sehr viele Unfälle durch unsicheres Fahren entsehen...und ein Fahrsicherheitstraining, zum Beherrschen des eigenen Gefährts, alle paar Jahre wäre nicht schlecht.
Könnte von den KFZ Versicherungen honoriert werden.
ZitatOriginal von Morgana
Die Raser allerdings, die mit Tempo 220 km/h an einem vorbei rauschen, finde ich meist nur unverantwortlich...
Ich frage mich auch, wie ich sintemalen reagiert hätte, wenn vor mir einer in der Not (schlenkernder LKW in Front, Bremsmanöver) aus einer Kolonne ausgeschert wäre ...
Ich habe einfach unglaubliches Glück gehabt, daß derlei in all den Jahren nur zweimal passiert ist!
ZitatOriginal von Morgana
Wieso empfindest Du das als befremdlich? Ich fahre auch vorsichtiger, wenn andere mit im Auto sind.
Und wo liegt jetzt der Unterschied, ob die durch einen verschuldeten Unfall Verletzten im selben Auto sitzen, oder in dem Wagen, den man gerammt hat? Das darf doch keinen Unterschied machen!
Immer dann, wenn ich den Zündschlüssel rumdrehe, sollte ich mir bewußt machen, was passiert, wenn ich eine Situation falsch einschätze und zwar völlig unabhängig davon, wo diejenigen hocken, die ich gefährden kann.
Hallo, Morgana.
ZitatWieso empfindest Du das als befremdlich?
Weil es impliziert, daß einem das Leben der eigenen Leute wichtiger ist als das der anderen Menschen, die man gefährdet, weil man risikofreudiger fährt. Man schädigt sich ja nicht nur selbst, sondern in aller Regel fast immer auch andere. M.E. sollte man immer so vorsichtig wie möglich fahren - im Sinne des Wortes.
BTW: Jemand, der 220 km/h fährt, ist nicht notwendigerweise ein Raser. Wenn die Situation und die Straßenverhältnisse es hergeben, kann das funktionieren. Ich bin schon knapp 300 km/h gefahren, und ich hatte - auf den Strecken, wo es ging - nicht das Gefühl, mehr zu riskieren, als jemand, der bei relativ dichtem Verkehr 130 km/h fährt. Ein Raser ist jemand, der unangemessen schnell fährt, drängelt, auffährt, ruckartig bremst und beschleunigt.
ZitatOriginal von Tom
Ich bin schon knapp 300 km/h gefahren.
Auf gewissen Strecken solltest du mit dem nackten, auf der Überholspur rumliegenden Doc rechnen. So gegen 3 Uhr morgens.
sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Schluß mit frozzeln.
ZitatOriginal von Morgana
Die Raser allerdings, die mit Tempo 220 km/h an einem vorbei rauschen, finde ich meist nur unverantwortlich...
....*hüstel*....... diese Geschwindigkeit bist du schon bei mir im Auto als Beifahrer mitgefahren.
Wenn es Verkehr und Strasse erlauben, ist das schon eine vernünftige Geschwindigkeit.
Manchmal können 60km/h auf der Stadtautobahn mit plötzlichem Ausscheren auf die linke Spur (ohne Grund) viel gefährlicher sein.
ZitatOriginal von Tom
Ich bin schon knapp 300 km/h gefahren, und ich hatte - auf den Strecken, wo es ging - nicht das Gefühl, mehr zu riskieren, als jemand, der bei relativ dichtem Verkehr 130 km/h fährt.
Nun ... das Problem ist, wie stellst du sicher, daß du dich nicht überschätzt?
Die gesteigerte Konzentration bei schnellem Fahren führt zu Adrenalin- und Endorphinausstößen. Man wird euphorisch und fühlt sich Herr(in) der Lage -- und es übertüncht chemisch die kognitiven Fähigkeiten! D.h. du bist zwar der festen Überzeugung, daß du dich der Situation angemessen verältst, in Wirklichkeit gaukelt deine Hypophysentätigkeit dir das nur vor.
Eine leichte Ermüdung reicht aus, deinen Gesichtskreis um 30% einzuschränken -- zugleich geben dir Endorphine, Kortikoide und Adrenalin das Gefühl, du bist "hellwach". Ein weiteres Problem.
Dann rechne Mal aus, wie lang dein Reaktionsweg, wie lang der Bremsweg sein wird -- mit welcher Geschwindigkeit kannst du überhaupt angemessen auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren?
Die Sache ist schon rein physiologisch nicht so simpel, wie wir das gerne hätten. Selbstüberschätzung ist vermutlich in weit geringerem Maße schnoddrig oder gar böswillig, als man das gemeinhin denkt.
Hallo, Iris.
Das war auf einer fast leeren, praktisch schnurgeradeaus verlaufenden, dreispurigen Autobahn. Normalerweise fahre ich selten schneller als 180, meistens aber Richtgeschwindigkeit oder irgendwas um die 150, weil die Verkehrssituation nicht mehr hergibt. Bei sehr überschaubarem Verkehr würde ich, entsprechendes Auto vorausgesetzt (mein derzeitiges schafft das nicht, dafür kann es senkrechte Wände hochfahren :grin), auch 200 fahren. Meistens aber geht's einfach nicht. Aber es ist ein Trugschluß, zu meinen, man wäre mit 130 grundsätzlich sicherer dabei. Langsamkeit lullt ein.
ZitatOriginal von Oryx
Manchmal können 60km/h auf der Stadtautobahn mit plötzlichem Ausscheren auf die linke Spur (ohne Grund) viel gefährlicher sein.
Da der Punkt hier schon öfters kam: Eine Freundin von mir mußte auf einer Autobahn im Kolonnenverkehr von der mittleren Spur mal nach links ausscheren, weil vor ihr ein LKW zum Überholen ausscherte, und sie ihm sonst unweigerlich draufgebrummt wäre. Dabei verursachte sie so einem armen, immer aufmerksam und überlegt handelnden Zügeigfahrer ein waghalsiges Bremsmanöver, das einen Kontakt mit der Leitplanke des Mittlestreifens zur Folge hatte. Der Typ hätte meine Freundin beinahe verprügelt und machte ihr klar, ihm sei scheißegal, wenn sie auf den LKW geknallt wäre, das sei ja schließlich ihr Problem, nicht seins.
Die seltensten Ausschermanöver sind grundlos -- auf der Überholspur hat man schlichtweg nicht immer den Überblick, einen solchen Grund zu erkennen! Man sitzt schließlich nicht in den anderen Autos. Da man sich selbst aber für überlegt usw. halten, muß der blöde Ausscherer ja wohl schuld sein, oder?
ZitatOriginal von Tom
Langsamkeit lullt ein.
Irrtum. Wer bei 130 kmh müde wird, dessen Konzentrationsfähigkeit wäre auch bei 150, 180, 220 genauso weit runter -- er würde es bloß nicht merken, weil er auf "Speed" wäre.
Der Käferfahrer hatte keinen Wagen vor oder neben sich und dass um 6:15 in der Früh, er ist einfach ohne zu blinken nach links gezogen und ich bin notgedrungen mit meiner Beifahrerseite in seinen linken Kotflügel gefahren. Wenn der Typ noch nicht einmal einen Seitenspiegel oder einen Rúckspiegel hatte und bei Anruf bei der Versicherung abgehauen sit, dann war als einziger Grund am Freitagmorgen wohl Alkohol im Spiel.
Ich bin mit Abblendlicht und linkem Blinker auf der linken Spur gefahren - ausser uns gab es kein anderes Fahrzeug und wir sind in Ruhe auf die rechte Spur gewechselt, wo wir solange diskutiert haben, bis ich die Versicherung anrief und er plötzlich wegfuhr.
Hi, Iris.
ZitatDa man sich selbst aber für überlegt usw. halten, muß der blöde Ausscherer ja wohl schuld sein, oder?
Es geht nicht im Schuld, denn die spielt oft (für die Beteiligten) keine Rolle mehr, wenn Dramatisches passiert ist. Autofahren ist eine hochkomplexe, sehr, sehr anstrengende Tätigkeit (es toppt alle anderen Alltagstätigkeiten bei weitem!), die von vielen Menschen grob unterschätzt wird. Leute haben unterschiedlich viel Fahrpraxis und unterschiedlich "weite" Erfahrungshorizonte, weshalb sich "Sicherheit" nicht durch pauschale Reglementierungen herbeireden läßt. Man kann einfach nicht davon ausgehen, daß alle immer so fahren, daß sie "sich selbst und andere" nicht gefährden. Das ist immanent, man muß immer mit allem rechnen und für andere mitdenken. Nicht zuletzt deshalb heißen Autos im Versicherungsdeutsch "Wagnis", denn das sind sie immer.