Der Rezensionsklau geht um ...

  • Liebe Büchereulen,


    einige von euch haben es vielleicht schon gelesen - mir wurde eine Rezension geklaut und auf www.webcritics.de veröffentlicht. Mittlerweile wurde mein Text gelöscht, aber da die Nutzerin dort noch immer aktiv ist, habe ich Stichproben ihrer Rezensionen gegoogelt und habe dort Eskalinas Rezension wieder gefunden. BITTE überprüft eure Rezensionen auf Diebstahl! Es kann nicht sein, dass es ein Seitenbetreiber nicht für nötig hält, eine Person zu sperren, die bewiesenermaßen Rezensionen klaut!


    Liebe Grüße,
    Monika


    Edit hat einen Link eingefügt

  • Danke für den Hinweis. Werde gleich mal reinschauen.


    Ein weiterer Kandidat ist die Website www.buchlemmi.de Dort finden sich oft Auszüge von Rezensionen, die bei Amazon eingestellt wurden. Bei Amazon wurde dem Seitenbetreiber offenbar der Hahn zugedreht, aber auf der Website werden weiterhin Auszüge von fremden Rezensionen verwendet.

  • Ich habe die Seitenbetreiber angeschrieben, und um Löschung gebeten. Außerdem habe ich einen Kommentar unter die Rezi gesetzt. Es ist echt ärgerlich, wenn jemand klaut und ich hoffe, dass diese Nutzerin dort die Konsequenzen zu spüren bekommt.


    Vielleicht sollte man viel öfter mal Teile seiner Texte googlen...

  • Weiteres Beispiel:


    Mathilda Savitch:
    von Sigrid
    webcritics


    Auffällig:
    Wie "Jesuitin" und "Blutige Asche" ist die Rezi zu "Mathilda Savitch" ebenfalls von "Johanna Weyrauther" geklaut!
    Vielleicht sollte man weitere Rezis speziell von ihr überprüfen!

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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  • Rezis sind zwar auch geistiges Eigentum, aber solange der Betreiber einer Website den Namen des Rezensenten mit übernimmt, finde ich da nix schlimmes dran. Eigentlich sogar ein Zeichen, dass man diese Rezi als ansprechend und hilfreich betrachtet.
    Aber eben immer unter dem Vorsatz, dass der name vom Schreiber übernommen wird und man die Rezi nicht als sein Werk bezeichnet.

  • Zitat

    Original von Melly
    Rezis sind zwar auch geistiges Eigentum, aber solange der Betreiber einer Website den Namen des Rezensenten mit übernimmt, finde ich da nix schlimmes dran. Eigentlich sogar ein Zeichen, dass man diese Rezi als ansprechend und hilfreich betrachtet.
    Aber eben immer unter dem Vorsatz, dass der name vom Schreiber übernommen wird und man die Rezi nicht als sein Werk bezeichnet.


    Melly, hier sind aber ganze Passagen von fremden Rezensionen verarbeitet und als eigener Text ausgegeben worden. Und da hört bei mir der Spaß auf.

  • Ich habe meine Rezension nur zufällig gefunden, weil ich gerne mal nach Büchern google, die ich gelesen habe, um weitere Meinungen zu finden. Da habe ich dann meinen Text gefunden....


    Wenn du gezielt deine Texte überprüfen möchtest, würde ich einfach einen aussagekräftigen Satz deiner Rezension nehmen (da, wo du bewertest) und den in Einführungszeichen gesetzt googlen.


    Z.B. "Das Buch "Henkersmahlzeit unterm Birnbaum" hat etliche Längen, bleibt aber dennoch spannend." Entweder findet Google gleich was, oder du müsstest die Suche noch mal unter Einbeziehung der übersprungenen Seiten durchführen (das kann man dann Anklicken).


    Liebe Grüße,
    Monika

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Unter der Asche enthält auch Passagen aus meiner Rezi.


    Ich hole mir gerade mal unverbindlich juristischen Rat. Ich möchte gerne wissen, ob man im Fall der Fälle eine Handhabe hat.


    Ja, hast du. Bei Urheberrechtsverletzungen kannst du u.U. sogar eine Nutzungsgebühr verlangen, daher verstehe ich nicht, dass der Seitenbetreiber die Userin nicht sperrt und alles von ihr löscht...

  • Zitat

    Original von Melly
    Rezis sind zwar auch geistiges Eigentum, aber solange der Betreiber einer Website den Namen des Rezensenten mit übernimmt, finde ich da nix schlimmes dran.


    Das kommt u. a. mit darauf an, wer etwas übernimmt. In manchem Umgebungen möchte ich vielleicht gar keinen Text von mir stehen haben.


    Kürzlich hat ein Verlag bei mir angefragt, ob er meine Rezis seiner Bücher übernehmen darf und wenn ja, wie er sie kennzeichnen soll. So ist das in Ordnung, und ich habe auch zugestimmt (und fand es fair, vorher Wolke darauf hinzuweisen).


    Aber wenn jemand einfach ohne zu fragen meine Rezis übernehmen würde und nicht mal hinterher eine Mitteilung schickt, wie etwa "ich habe Ihre Rezi übernommen, Sie können die da und da nachlesen. Sind Sie einverstanden?" - dann wäre ich schon ziemlich verärgert.



    Danke für den Hinweis; ich gehe selbst mal suchen, ob ich meine Texte noch wo finde, wo ich sie nicht selbst eingestellt habe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Melly
    Rezis sind zwar auch geistiges Eigentum, aber solange der Betreiber einer Website den Namen des Rezensenten mit übernimmt, finde ich da nix schlimmes dran. Eigentlich sogar ein Zeichen, dass man diese Rezi als ansprechend und hilfreich betrachtet.
    Aber eben immer unter dem Vorsatz, dass der name vom Schreiber übernommen wird und man die Rezi nicht als sein Werk bezeichnet.


    Genau das ist hier aber nicht der Fall, da sie als eigene Rezension ausgegeben werden.
    Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn jemand ein- zwei- Sätze einer Rezi übernimmt, wenn sie ihm gefallen haben. Habe bei der Suche zufällig eine Rezi gelesen, die einen Satz meiner eigenen Rezi fast wortwörtlich übernommen hat. Deswegen mache ich sicher keinen Aufstand.
    Wenn man aber mehrere Absätze wortwörtlich übernimmt und das unter eigenem Namen veröffentlicht, ist das eine Urheberrechtsverletzung.
    Leider wird sowas, wie es scheint, in den Tagen von Web 2.0 gerne vergessen, dass dazu auch privat erstellte und im web veröffentlichte Inhalte zählen.


    Klar stelle ich meine geschriebenen Texte ins Netz, damit sie gelesen werden. Rezenzionen schreiben wir hier alle wohl auch, um Hilfestellung für andere zu leisten.
    Aber wie SiCollier schon sagt, ist es ebenfalls nicht korrekt, etwas einfach (selbst mit Nennung des Autors) an eine andere Stelle zu kopieren. Korrekterweise sollte man etwas nur in Auszügen kopieren und den dazugehörigen Verweis der Literaturangabe/Link zum Original setzen.

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Tess ()

  • Vielleicht sollte der Seitenbetreiber kostenpflichtig abgemahnt werden. Evtl. muss hier auch geprüft werden, ob es nicht sogar sinnvoll ist, hier strafrechtliche Schritte einzuleiten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Kommt immer darauf, ob die Rezi als eigene ausgegeben wird oder dabei steht, dass sie von jemanden übernommen wurde. Außerdem muss man Kosten und Nutzen gegeneinander aufwiegen. Vielleicht wäre es besser zuerst dem Seitenbetreiber ordentlich Dampf zu machen und mit rechtlichen Schritten zu drohen als gleich ein Verfahren anstreben. Aber ich kann euren Ärger verstehen. Mich würde das auch aufregen :knuddel1

  • Ich frage mich zu dem Thema schon länger, ob es seine Richtigkeit hat, dass etliche Internetshops einfach die Amazon-Rezensionen auflisten. Und zwar ohne jeden Verweis auf den Urheber der Rezension.


    Hab auch recht blöd geguckt, als ich eine meiner Rezis zu einem Fantasy-Buch ohne meinen Namen in einem Online-Sexshop wiedergefunden haben - aber die haben da tatsächlich einfach alle Amazon-Rezis kopiert. :gruebel

  • Zitat

    Original von Mulle
    Ich frage mich zu dem Thema schon länger, ob es seine Richtigkeit hat, dass etliche Internetshops einfach die Amazon-Rezensionen auflisten. Und zwar ohne jeden Verweis auf den Urheber der Rezension.


    Hab auch recht blöd geguckt, als ich eine meiner Rezis zu einem Fantasy-Buch ohne meinen Namen in einem Online-Sexshop wiedergefunden haben - aber die haben da tatsächlich einfach alle Amazon-Rezis kopiert. :gruebel


    Ich habe lange suchen müssen, bin aber doch fündig geworden:


    Auszug aus den AGBs:
    "§ 12 Rechtseinräumung, Kundenrezensionen


    Entscheidet sich der Nutzer, eine Amazon.de-Kundenrezension zu verfassen, gewährt er Amazon.de eine für die Dauer des zugrunde liegenden Rechts zeitlich und örtlich unbeschränkte und ausschließliche Lizenz zur weiteren Verwendung der Kundenrezension für jegliche Zwecke online wie offline. Amazon.de wird sich bemühen, den Verfasser stets als Autor zu benennen (außer wenn der Verfasser angegeben hat, anonym bleiben zu wollen), behält sich jedoch vor, diese Angabe zu kürzen oder wegzulassen. Amazon.de behält sich vor, eine Rezension nicht oder nur für einen begrenzten Zeitraum auf der Website anzuzeigen sowie sie zu kürzen oder zu ändern. Darüber hinaus gelten die Rezensionsrichtlinien. Kundenrezensionen geben ausschließlich die Meinung der Kunden wieder. Die Inhalte stimmen mit der Auffassung von Amazon nicht unbedingt überein. "


    Infolgedessen werde ich keine Rezensionen mehr bei Amazon veröffentlichen. Ich lege nämlich Wert darauf, dass mein Pseudonym genannt wird.