'Die Konfektmacherin' - Seiten 352 - 444

  • :lache


    So jemanden braucht man eben auch mal in einem Roman. Wenn die alle so vorsichtig wären wie ich, säßen die Figuren jetzt auf dem Balkon und würden Saft trinken.
    Aber es gab ja tatsächlich solche, die mehrfach über die Grenze sind, um zu ihren Familien zurückzukehren oder anderen Mut zu machen, standhaft im Glauben zu sein. Von denen weiß man heute natürlich meist, weil sie festgenommen wurden. :rolleyes


    LG


    Kirsten

  • Zitat

    Original von beowulf
    Mathieu hat einfach einen Hau- was hat der in dieser Zeit als Reformierter nach Frankreich zu gehen und seine Familie im Stich zu lassen :pille


    Da hast Du recht. Aber es ist halt so eine Sache mit dem Verantwortungsbewußtsein... Die Qual der Wahl zwischen innerem Frieden und keinem innerem Frieden aber bei der Familie bleiben, ist schon hart.

  • Konnte er das Ausmaß denn überhaupt so ahnen? Ihm wurden doch nur Unruhen zugetragen. Aus seiner Erinnerung kamen die ihm vielleicht nicht so schlimm vor. Außerdem trieb ihn doch wohl das Pflichtbewusstsein, nach Catherine schauen zu müssen.


    Lucs Eltern sind die ersten Normalen in diesem Roman.

  • Für Mathieu ist es wichtig, sich auf den Weg zu machen, um seinen inneren Frieden zu finden (er hätte sich aber auch einen rihigeren Zeitpunkt aussuchen könnnen...). Auch Gabrielle scheint das eingesehen zu haben und ist zur Abwechslung mal nicht eifersüchtig. Allerdings ist hier schon klar, dass er nicht die Catherine finden wird, die er in Erinnerung hat, den er denkt auf Seite 444

    Zitat

    An Catherine, die sich nicht geändert hatte


    Der plötzliche Namenswandel von Luc macht es kompliziert, denn ein Josué sieht in meinem Kopf so anders aus als ein Luc...


    Und auch Catherines Plan, zu den Enkeln des Königs vorgelassen zu werden, war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Niemand kommt einfach so zum König durch :pille

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von kissy ()

  • Zitat

    Original von kissy
    Für Mathieu ist es wichtig, sich auf den Weg zu machen, um seinen inneren Frieden zu finden (er hätte sich aber auch einen rihigeren Zeitpunkt aussuchen könnnen...). Auch Gabrielle scheint das eingesehen zu haben und ist zur Abwechslung mal nicht eifersüchtig. Allerdings ist hier schon klar, dass er nicht die Catherine finden wird, die er in Erinnerung hat, den er denkt auf Seite 444


    Der plötzliche Namenswandel von Luc macht es kompliziert, denn ein Josué sieht in meinem Kopf so anders aus als ein Luc...


    Und auch Catherines Plan, zu den Enkeln des Königs vorgelassen zu werden, war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Niemand kommt einfach so zum König durch :pille


    :write
    Cathérine ist da wirklich sehr gutgläubig. Sie will als Verfolgte zum König - um begnadigt zu werden. Als ob der Empfang so einfach wäre... Aber Luc ist ja da ihr zu helfen (an Josué muß ich mich auch erst gewöhnen :chen). Mathieu plagt einfach das schlechte Gewissen - ihm und seiner Familie geht es sehr gut - und er hatte ja Cathérine und Julie verloren und weiß nicht, ob sie noch leben - und wie.


    Julie scheint sich mit ihrem neuen Leben abgefunden zu haben. Sie hat ihren Platz gefunden und auch eine "neue" Religion. :wave


    edit: Luc ist wieder zurückgekehrt zu seinen Eltern. Die ihn, wie den verlorenen Sohn, wieder aufnehmen. Vor 13 Jahren ist er gegangen - und kommt jetzt mit Cathérine wieder zurück. :wave

  • Zitat

    Original von beowulf
    Mathieu hat einfach einen Hau- was hat der in dieser Zeit als Reformierter nach Frankreich zu gehen und seine Familie im Stich zu lassen :pille


    :write Und das nach all den Jahren. :pille


    Zitat

    Original von kissy
    Und auch Catherines Plan, zu den Enkeln des Königs vorgelassen zu werden, war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Niemand kommt einfach so zum König durch :pille


    Ja, aber so leid es mir ja auch Catherine auch tat - für's Buch fand ich es prima, das der Plan nicht geklappt hat. Es gibt einfach zu viele historische Romane in denen solche Aktionen ganz selbstverständlich gelingen und einfach keinen Spaß machen, weil sie so unrealistisch sind. Deshalb hat mir die Lösung hier gut gefallen.


    Barnabas ist einfach ein Ekel - aber seinen Sohn finde ich fast genauso nervig, einfach weil er sich seinem Vater nicht widersetzt. Und was Adrien eigenltich mit den beiden Schwestern bezeckt hat? Wie praktisch, dass er an der Jüngeren Gefallen gefunden hat.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Und was Adrien eigenltich mit den beiden Schwestern bezweckt hat?


    Da fällt mir ein, dass nirgends darauf eingegangen wird, ob die Informationen, die Catherine für ihn besorgt hat, ihm irgendetwas gebracht haben?

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Es ist ja schon etwas länger her, dass ich das Buch geschrieben habe. Deshalb muss ich zugeben, bei einigen Details länger suchen zu müssen. Zu Catherine und Adrien an dieser Stelle kann ich sagen: Ihm ist das Gefühl wichtig, Catherine in der Hand zu haben, sie etwas tun zu lassen, was ihr Unbehagen bereitet und sie gleichzeitig nicht wissen zu lassen, welche Bedeutung diese Informationen für ihn haben. So wie es auf S. 324/325 angedeutet wird:
    "Wichtige Persönlichkeiten zeigten sich, Informationen fanden ihren Weg durch das ganze Haus. Catherine hatte gelernt, darauf zu hören, und hasste sich dafür."


    "Im Sommer genoss sie es, zumindest keinen Verrat zu üben. Bisher hatte Adrien mit keiner Miene verraten, ob ihm ihre Berichte zu etwas nütze waren."


    LG


    Kirsten

  • Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen warum Mathieu in dieser Unruhigen Zeiten seien Familie verlassen will. Er ist ja ein Vermögender Mann, da könnte er bestimmt jemand anstellen um die Gewünschte informationen zu liefern.


    Barnabas ist ein richtig fieses Ekel. Und sein Sohn ist nicht viel besser. Das die korrekte Julie auf seine Liebschaft eingelassen hat hat mich doch etwas gewundert. Wenigstens hatte sie soviel Glück das Adrien das Kind angenommen hat.


    Der aufenthalt bei Madelein ging für Luc gründlich schief. Wie blöd muss mann sein zu einer andern ins Bett zu steigen wenn neben an die Frau schläft die man liebt. :hau
    Ob Catherine und Luc irgendwann zu einander finden? :gruebel


    Eine Frage hätte ich da noch: Auf Seite 429 oben wickelt Catherin das Huhn in ihre Schürze. Aber hat Luc die ihr nicht abgenommen als sie aus der Stadt geflüchtet sind (Seite 415 unten)? ?(

  • Barnabas ist so hundsgemein! Er hintergeht ja sogar seinen Sohn, in dem er Catherine verpfeift. :yikes


    Die Szene in der Scheune war natürlich köstlich! :yikes Aber was wollte Luc denn erklären? Kommt noch was zu Madeleine? :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von spike
    Wie blöd muss mann sein zu einer andern ins Bett zu steigen wenn neben an die Frau schläft die man liebt. :hau


    Tja, da hat wohl jemand - öhm - nicht mit dem Kopf gedacht.
    Vielleicht haben sie aber auch nur geredet. ;-)


    Was die Schürze angeht, hast Du natürlich vollkommen Recht. Sie hat die Schürze gar nicht mehr. :rolleyes Das ist also tatsächlich ein Fehler.


    LG


    Kirsten

  • Zitat

    Original von spike
    Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen warum Mathieu in dieser Unruhigen Zeiten seien Familie verlassen will. Er ist ja ein Vermögender Mann, da könnte er bestimmt jemand anstellen um die Gewünschte informationen zu liefern.


    Ich schätze, da fließen mehrere Beweggründe ineinander. Zum einen sieht er es als persönliche Schuld, dass er Catherine "alleine gelassen" hat, auch wenn er für die Trennung nichts konnte. Vermutlich wirft er sich auch vor, nicht genug dafür getan zu haben, sie ausfindig zu machen. Und ich glaube, er möchte sich selber endgültig beweisen, dass er über sie hinweg ist, bzw. sie nie so geliebt hat wie seine Frau. Das kann man nur, wenn man dem anderen gegenüber steht.


    Kirsten, jetzt weiß ich auch endlich, was Dein Nick bedeutet :grin
    Ich wollte schon immer mal wissen, woher der kommt.


    Tja, Catherine und Luc/Josue, die zwei Königskinder. Warum sich Catherine nach 8 Jahren noch immer nicht voll zu ihm bekennt, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Vielleicht durch die langen Trennungen und die damit verbundene Unsicherheit, was er in den Phasen dieser Trennung so treibt (scheint sich ja bei der Szene mit Madeleine auch zu bestätigen). Er hat ihr ja auch noch nie wirklich gesagt, was er für sie empfindet.
    Und sie weiß nicht, was auf sie zukommt. Ist er jemand, der jemals sesshaft werden kann? Oder überhaupt sesshaft werden will?

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Danke, Du hast mir offenbar gerade etwas verraten, was erst im nächsten Abschnitt passiert. In diesem gibt es bislang keine dritte Schwangerschaft geschweige denn ein drittes Kind...


    Das tut mir leid. Entschuldige bitte. Hatte es ihm Kopf das es schon erwähnt wurde. :knuddel1

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Und ich glaube, er möchte sich selber endgültig beweisen, dass er über sie hinweg ist, bzw. sie nie so geliebt hat wie seine Frau. Das kann man nur, wenn man dem anderen gegenüber steht.


    Das ist tatsächlich ein nicht uninteressanter Aspekt.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Kirsten, jetzt weiß ich auch endlich, was Dein Nick bedeutet :grin
    Ich wollte schon immer mal wissen, woher der kommt.


    Genau, ich bin der Nagelschuh. :lache
    Ich war ja etwas überrascht, als ich bei der Recherche auf diese Bezeichnung stieß. Eigentlich habe ich den Nick ja aus einer irischen Kurzgeschichte mit einer kleinen Fliege (Solas), die einem Mönch beim Lesen hilft.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Und sie weiß nicht, was auf sie zukommt.


    Das ist tatsächlich sehr wichtig für sie. In Anbetracht der Ereignisse möchte sie so viel wie möglich unter Kontrolle haben. Es fällt ihr schwer, vollkommen zu vertrauen.


    LG


    Kirsten