'Das Krähenweib' - Seiten 001 - 078

  • So, jetzt habe ich den ersten Abschnitt beendet.


    Ich fand die Szene mit der Amputation gar nicht so schlimm. Meiner Meinung nach gehört das auch schon rein, einfach, damit man sich in Annalena hineinversetzen kann.


    Es ist schon ganz schön schrecklich, wie die Henker und ihre Familien damals behandelt wurden. Allerdings glaube ich, dass man damals einfach mitgemacht hätte, schon allein, weil man es nicht anders wusste. Soweit ich es aus historischen Romanen kenne, war man ja damals sehr abergläubisch.


    Annalena tut mir wirklich leid. Erst wird sie von allen schlecht behandelt, dann heiratet sie einen ebenfalls Ausgestoßenen, der sie regelmässig verprügelt. Ich wäre auch geflüchtet. Ganz schön mutig von ihr, Seraphim die Wahrheit zu erzählen. Ich weiss nicht, ob ich es getan hätte. Er hätte sie ja sicher noch länger im Haus behalten, aber ich glaube, er hätte seine Frau niemals dazu überreden können.


    Ich habe so sehr gehofft, dass sie sich auf dem Gehöft mal richtig ausruhen kann nach dem langen Weg. Aber das war ihr wohl nicht vergönnt. Und das Buch wäre dann ja schon zu Ende ;-) Dadurch, dass ihr Mann sie dort gefunden hat, glaube ich auch, dass er sie in Berlin oder sonst wo auch wieder finden wird. Und wenn es nur durch einen dummen Zufall ist. Aber vielleicht hat sie sich dann ja dort schon so gefestigt, dass sie ihn los werden kann.


    Ich glaube, ihr wird es bei dem Krämer in Berlin zwar gut gehen, aber sie wird trotzdem ein hartes Leben haben. Die Haushälterin scheint ja ein harter Hund zu sein. Trotzdem fand ich sie sympatisch. Allein schon, weil sie weich wurde, als Annalena sich über ihr erstes eigenes Zimmer gefreut hat. Was es mit der anderen Magd auf sich hat, weiss ich noch nicht so genau.


    Der Schreibstil gefällt mir richtig gut und ich werde bestimmt noch ein paar Seiten heute lesen :-)