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'Das Krähenweib' - Seiten 079 - 204
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Jedes Mal wenn ich das Wort Transmutation lese kommt mir die Figur Baldassarre aus dem Roman "König der Komödianten" von Charlotte Thomas in den Sinn. Baldassarre und seine Transmutationsöfen oder Athanore genannt...
Seite 186 ganz unten: "Was war nur mit den Menschen los, dass sie trotz des Gebots der Nächstenliebe, das jeden Sonntag gepredigt wurde, so unbarmherzig mit jenen waren, die am Rande der Gesellschaft standen?" Mehr zu diesem Satz brauche ich nicht zu sagen, sagt inhaltlich alles aus und steht stellvertretend für etliche andere kluge Sätze die mir aufgefallen sind.
Zu den Figuren erwähne ich nur das sie perfekt funktionieren. Nach dem gelungenen Start in das Buch bin ich jetzt ganz tief in die Geschichte versunken. Grosse Klasse, ganz ehrlich!
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Johanns Experimente stinken vermutlich genauso extrem wie die von Baldassare
Tja, dem einen Ekel entkommen, dafür einem neuen ausgesetzt, der sie am Ende des Abschnittes auch noch unter Druck setzt. Wenigstens hatte sie davor einige wenige Momente des Glücks mit Johannes.
Wer mag wohl Lascarius sein. Zumindest nicht der Mönch, als er er sich ausgibt. Seine Vorliebe, in der Dritten Person zu sprechen, deutet für mich darauf kommt, dass es eine höher gestellte Person ist. War die Benutzung dieser Form der Anrede nicht sogar typisch für einen König?
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@sapperlot: Die Transmutation war eines DER Verfahren der Alchemie. Wenn man alte Akten liest, denkt man sich bei manchen Begriffen, was sie damit gemeint haben. Dass Charlotte diesen Begriff ebenfalls verwendet hat, ist ja ein Zufall.
Bouquineur : Tjaha, der Lascarius ist ein ganz schlimmer Finger. Gerissener Batzi und so ... Und die Experimente sind wirklich stinkig. Kein Wunder, dass ... ne, das sage ich erst mal nicht.
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Zuerst dachte ich noch, wie Schade, dass Johann sein Können und seine Zeit mit Alchemie verbringt (verschwendet), aber inzwischen weiß ich, dass er später noch besseres gemacht hat!
Er ist eine wichtige Figur für das Buch. Sehr gelungen und ein Glück für Annalena! Sie aber auch für ihn, denke ich! -
Jetzt war ich so neugierig, dass ich auch erstmal bei Wiki über Böttger nachlesen musste.
Böttger ist richtig sympathisch, keine Frage, dass Annalena sich für ihn interessiert, obwohl sie ja eigentlich so schnell keinem Mann mehr vertrauen wollte.
Röder hingegen finde ich nun richtig widerlich... erst die arme Marlies in den Tod treiben bzw. sie umbringen (lassen) (?), und dann Annalena als "Leine" für Böttger benutzen zu wollen... *pfui*!
Dass Lascarius ein ganz schlimmer Finger ist, habe ich mir auch so gedacht. Ich fand ihn aber nebenbei gesagt auch sehr nervig/anstrengend mit seinem ewigen "Er" bei der direkten Anrede... *puh*
Na, da bin ich jetzt ja mal gespannt, ob Meister Zorn dahinterkommt, was abends in seiner Apotheke veranstaltet wird... -
Das "Er" als Anrede haben nicht nur Könige benutzt sondern im 18. Jahrhundert alle, die höher gestellt waren - oder sich so fühlten. Es gab in dem Jahrhundert drei Anredeformen. "Er" von Höhergestellt zu Niedriggestellt, "Ihr" unter gleichrangigen Personen und das "Du" natürlich vertraut. Interessant ist, dass damals Eltern mit "Ihr" angesprochen wurden. Lehr- und Botenjungen waren generell "Er" (die Burschen hatten ihr Gegenüber mit "Ihr" anzusprechen) oder, wenn der Meister vertrauter mit dem Lehrling war, sagte er "Du". Vor Kunden war der Lehrling aber wieder "Er". Recht verworren, ich weiß.
Lascarius war ohnehin ein sehr seltsamer Zeitgenosse, ein Hochstapler sondergleichen und selbst nach Jahrhunderten wusste niemand, wer der echte Lascarius war oder wer jemand, der sich als Lascarius ausgegeben hat. Sehr nebulös.
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Ich habe mich noch nie mit Alchimie befasst und habe auchgleich bei WIKI über Böttger nachgelesen. Mal wieder etwas beim Lesen gelernt.
Ich bin gespannt ob es zwischen Johann und Annalena weitergeht.
Die Frauen zu der Zeit waren für die Arbeitgeber Freiwild und dann hatten immer die Frauen das Leid zu tragen. -
Zitat
Original von CorinaB
Lascarius war ohnehin ein sehr seltsamer Zeitgenosse, ein Hochstapler sondergleichen und selbst nach Jahrhunderten wusste niemand, wer der echte Lascarius war oder wer jemand, der sich als Lascarius ausgegeben hat. Sehr nebulös.Damit hast Du mal wieder eine sehr mysteriöse Figur einfließen lassen. Was mich interessieren würde. Was war der Stein der Weisen tatsächlich und was das angebliche Gold?
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Bei dem Stein der Weisen handelte es sich um Cassiuschen Goldpurpur, eine Goldsalzlösung, die rot ist (und trinkbar sein soll!!!). Diese rote Farbe wurde genutzt, um Goldrubinglas herzustellen - das übrigens von Kunckel, der später im Buch auftaucht, hergestellt wurde. Ein paar Stücke dieses Rubinglases kann man sich im Oranienburger Schloss anschauen.
Gold wird Lascarius damit nich hergestellt haben. Forscher vermuten, dass es ihm gelungen ist, Gold in den Tiegel zu schmuggeln, um den jungen Böttger von seinem Können zu überzeugen und ihm ein wenig Geld aus dem Kreuz zu leiern. Der Stein der Weisen war das Zeug, das er bei sich hatte, aber nicht, denn dieser Lascarius starb nur weniger Monate später in Stralsund. Der Stein der Weisen hätte ihm aber Unsterblichkeit verleihen sollen. (diese wurde Lascarius von zahlreichen Nachahmern verliehen, die den Eindruck erweckten, er sei wieder auferstanden)
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Es geht spannend weiter.
Röder ist ein richtiges Ekel. Dafür mag ich Johann gern - und ich finde es einfach immer toll, wenn historische Persönlichkeiten eine Rolle spielen!
ZitatOriginal von sapperlot
Seite 186 ganz unten: "Was war nur mit den Menschen los, dass sie trotz des Gebots der Nächstenliebe, das jeden Sonntag gepredigt wurde, so unbarmherzig mit jenen waren, die am Rande der Gesellschaft standen?"Der Satz ist bei mir auch besonders hängengeblieben
Lascarius ist ein komischer Vogel - und Johann ist so im Bann der Alchemie, dass er sich dafür mit allerlei merkwürdigen Gestalten einlässt.
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Ich fand diesen zweiten Teil auch sehr spannend.
Ich bin ja gespannt, wie lange noch alles gut geht. Eigentlich sollte die Goldmacherei ja ein Geheimnis bleiben.
Aber irgendwie wissen schon zuviele davon. Ich weiß nämlich nicht, ob ich Schrader vertrauen soll?
Er ist ja doch sehr auf Zorn fixiert. Wenn der ihn in die Mangel nimmt, dann plaudert Schrader bestimmt.LG Märchenfee
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Zitat
Original von Nordstern
Jetzt war ich so neugierig, dass ich auch erstmal bei Wiki über Böttger nachlesen musste.Das hab ich auch gemacht
Da bin ich ja dann mal gespannt, wie es hier weitergeht.
Den Weg auf der Karte gen Dresden kann ich mir dann ja jetzt erklären.
Nur - was wird aus Böttger und Annalena?
Kann da was werden?
Über Familie habe ich bei ihm da nicht gelesen - läßt also Raum für Hoffnung auf Annalena. So muß sich die reale Geschichte nicht verändern.Aber so ganz trau ich dem Frieden noch nicht, ob den beiden etwas Glück vergönnt ist.
Den Röder finde ich auch unerträglich. Widerlicher Kerl.
Interessant finde ich Hildegard. Erst diese Kühle, dann doch wieder das Entsetzen über Marlies Schicksal. Als ob sie mehr mir Marlies verbunden hätte, als daß diese nur ihre Untergebene war.
Wenn sie selber von der Magd zur Haushälterin aufgestiegen ist, kennt sie wohl den Widerling besser, als ihr lieb ist. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sie in früheren Jahren in Ruhe gelassen hat.....So interessant die Geschichte um Johann auch ist, mich selber interessiert das Schicksal Annalenas mehr.
Auch wenn Johann real war und sie fiktiv.
Mal sehen, wie es dann im nächsten Abschnitt weitergeht.
(Ich glaube, das liegt einfach daran, daß Chemie schon immer eine Art "Haßfach" für mich war und ich das Thema noch nie soo sonderlich spannend fand) -
Dieser Teil war ganz besonders fesselnd für mich. Einerseits finde ich es spannend, dass sich der Roman aus einem realen Schicksal entwickelt hat, habe mir auch gleich bei Wikipedia den Abschnitt über Böttger durchgelesen, auch über Kunckel ist dort einiges zu finden. Sogar Johanns Lehrmeister Zorn hat wirklich existiert. Lascarius ist mir nicht so ganz geheuer, hat es den auch wirklich gegeben? Darüber konnte ich leider gar nichts finden. Ich weiß, ich bin neugierig, sollte mich besser auf den Roman konzentrieren Aber so geht es mir immer, wenn ich feststelle, dass in einem Roman Personen auftreten, die es wirlich gegeben hat.
Das Schicksal von Marlies ist mir richtig nahe gegangen. Ich bin gespannt, ob sich noch klärt, auf welche Weise sie ums Leben gekommen ist, ob es ihr eigener Wille war oder ob jemand "nachgeholfen" hat. -
Zitat
Original von Klusi
Das Schicksal von Marlies ist mir richtig nahe gegangen. Ich bin gespannt, ob sich noch klärt, auf welche Weise sie ums Leben gekommen ist, ob es ihr eigener Wille war oder ob jemand "nachgeholfen" hat.Das würde mich auch sehr interessieren.
Obwohl ich ja eher den Verdacht habe, daß Röder da eventuell seine Hände mit im Spiel hat. -
Lascarus ist mir ein komischer Typ. Ich hab dem ja nicht getraut. Aber anscheinend hatte er nichts böses im Sinn.
Im Gegensatz zu Röder. Dem traue ich ja gar nicht über den Weg. Der bringt Johann bestimmt ins Verderben.
Ich glaube, dass Marlies die Tochter von Hildegard ist. Vielleicht wusste Röder nichts davon. Aber sie ist mir zu besorgt um nur ihre Vorgesetzte zu sein. Ich glaube nicht, dass wir es je rausfindenOb Röder Marlies hat umbringen lassen? Oder es selbst getan hat? Er ist so kalt geblieben, als er gehört hat, dass sie nicht mehr da ist. Ich frag mich, welchen Ausweg sie hätte wählen können in dieser Zeit Die Sache mit dem Knoblauch ist ja interessant. Ist das ausgedacht oder haben die das wirklich so gemacht?
Annalena mag ich sehr. Vor allem find ich ihr Vertrauen in Johann toll. Ich könnte ja nach ihren Erfahrungen keinem Kerl mehr trauen.
Dem Schrader traue ich auch nicht so recht. Warum kann ich noch nicht so sagen. Muss ich wohl noch mehr lesen.Ich liebe Bücher mit realen Personen. Hinterher lese ich immer alles in Wikipedia oder allgemein im Netz nach, was ich finden kann.
Das Buch ist so toll, dass ich sogar meinen geliebten Mentalist sausen lasse um noch ein paar Seiten zu lesen. Es hat mich voll gepackt
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Klusi : Lascarius hat ebenfalls wirklich gelebt, 1701, also kurz nach dem Zusammentreffen mit Johann, soll er gestorben sein. Allerdings gab es danach noch viele Männer, die sich als Lascarius ausgaben.
Zorns Apotheke, oder besser gesagt, das Haus, in dem sie sich befand, kann man noch heute in Berlin anschauen.Booklooker : Die Sache mit dem Knoblauch habe ich aus dem Verhütungsmuseum. Ja, sowas gibt es! http://www.verhuetungsmuseum.at/ Dort findet man noch andere interessante Dinge über Schwangerschaft und Verhütung.
Dass das Krähenweib den Mentalist verdrängen konnte, finde ich klasse! -
CorinaB
Intressanter Link. Ist ja Unglaublich was es alles gab. -
VERHÜTUNGSMUSEUM? Das ist ja lustig. Muss ich mir nachher erst mal die Seite angucken.
Jaja, der arme Mentalist. Ich glaub, dem ist das egal
Aber da ich bestimmt eh alle Staffeln kaufe, kann ich die auch später noch gucken. -
Verhütungsmuseum? Was es nicht alles gibt Vielen Dank für diesen interessanten Link, liebe Corina.