Über den Autor:
Richard Fortey ist Paläontologe am Natural History Museum in London. Sein Buch 'The Hidden Landscape' wurde als "National World Book of the Year" ausgezeichnet. Seit 1997 ist er Mitglied der Royal Society.
Über das Buch:
"Die Geschichte, die ich erzählen will, spielt sich in dem ungeheuren Zeitraum ab, der zwischen dem Augenblick liegt, in dem die Sonne Wärme abzustrahlen begann, und zu der Zeit, in der die Menschen anfingen, Töpfe herzustellen, Stätten für Begräbniszeremonien zu bauen und die Einzelheiten ihres Tuns auf Tontafeln festzuhalten." Die wichtigsten Zeugen für Richard Fortey sind Fossilien, und wenn Sie jemals gedacht haben, Fossilien sind langweilig, dann wird er Sie eines Besseren belehren.
Meine Meinung:
Der Untertitel dieses Buches lautet: Die ersten vier Millarden Jahre. Man fragt sich, ob es wohl gutgehen kann, so einen langen Zeitraum in einem knapp 450 Seiten starken Buch abzuhandeln. Richard Fortey beweist mit diesem Buch dass es sogar sehr gut funktionieren kann.
Die Geschichte des Lebens auf der Erde, angefangen bei den ersten organischen Verbindungen bis hin zur Entwicklung des Menschen wird von Fortey auf unterhaltsame Weise erzählt. Immer wieder streut er persönliche Erlebnisse und Anekdoten in die Geschichte ein und lockert die Geschichte so auf.
Während die Geschichte bis ins Paläozoikum hinein sehr genau dargestellt wird, werden das Mesozoikum und Känozoikum vergleichsweise schnell abgehandelt. Hier merkt man deutlich den Forschungsschwerpunkt des Autors. Da die frühen Erdzeitalter in der populärwissenschaftlichen Literatur sonst eher unterrepräsentiert, sind hat es mich persönlich allerdings überhaupt nicht gestört, dass sie hier ausführlicher behandelt werden. Man sollte sich dessen aber bewusst sein, wenn man vor hat das Buch zu kaufen.
Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen. es hat mir wirklich viel Freude bereitet und war nie trocken oder langweilig.