Allgemeines:
Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Ullstein Tb (1. August 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548282555
ISBN-13: 978-3548282558
Preis: Eur 8,95
Über die Autorin: (War leider nicht viel zu finden)
Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin.
Kurzbeschreibung:
Eine junge Frau irrt verzweifelt durch den Wald. In einer abgelegenen Hütte findet sie Zuflucht. Zur gleichen Zeit erhält die Schriftstellerin Fiona Seeberg in Berlin eine schreckliche Nachricht. Zwei Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter werden erneut Kinder entführt. Die Spur führt Fiona und Kommissar Piet Karstens zu einer einsamen Hütte im Spreewald. Offenbar wurden die Kinder dort einem grausamen Ritual unterzogen. Und jede Hilfe scheint zu spät.
Meine Meinung:
Die Schriftstellerin Fiona Seeberg kann sich nicht mit dem Verschwinden ihrer vierjährigen Tochter, vor zwei Jahren, abfinden. Erst als wieder ein Kind, ein kleiner Junge, verschwindet und dessen Eltern ebenfalls eine weiße Lilie per Kurier zugestellt wird, kommt langsam wieder Leben in sie.
Zuerst versucht sie den Kampf gegen den Alkohol, dem sie seit dem Verschwinden ihrer Tochter zugetan ist, zu gewinnen, schreibt endlich an ihrem neuen Buch, um die Vergangenheit zu bewältigen, und trifft Kommissar Piet Karstens, der damals in ihrem Fall schon ermittelt hat, wieder. Bei einem Treffen der anonymen Alkoholiker lernt sie Theresa kennen, eine Frau, die ihr nicht immer „nur“ sympathisch ist, denn irgendwas verbindet diese Frau mit ihrem Verlobten Adrian. Immer neue Geheimnisse tun sich auf und Fiona sucht händeringend nach dem Schlüssel.
Ob sie ihre Tochter Sophie vielleicht doch noch irgendwann wieder sieht oder ob deren Verschwinden endlich aufgeklärt werden kann, um wenigstens Gewissheit zu haben?
Ein absolut fesselndes Buch. Ich hab‘s innerhalb von eineinhalb Tagen verschlungen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht verständlich. Hanna Winter versteht es den Leser immer in "Achtung-Stellung" zu versetzen, sodass es kaum möglich ist, das Buch zuzuklappen und nicht doch noch schnell das nächste ... das nächste ... und das nächste Kapitel zu lesen.
Die Figuren sind „eigentlich“ minimalistisch, aber dennoch eindrucksvoll gezeichnet - ohne jeden Schnickschnack - man weiß sofort, mit wem man es zu tun hat. Andererseits könnte auch wiederum jeder mit dem Verschwinden der kleinen Sophie zu tun haben. Verschiedene Handlungsstränge lassen den Leser an jedem Schritt teilhaben, wenn auch nur, um ihn ganz schön hinters Licht zu führen. Immer wenn man gerade denkt: Ah, jetzt weiß ich, wer dahinter steckt, bekommt man wieder eins mit der Keule übergebraten, und alles löst sich in einer falschen Spur auf. Das Ende hätte ich so jedenfalls nicht vorausgesehen, obwohl ich eigentlich immer sehr gut in sowas bin.
Auch geht es nicht immer wirklich zaghaft zu. Lesern mit schwachen Nerven könnte bisweilen ein gewaltiger Schauer durch den Körper fahren und die ein oder andere Gänsehaut wird bei niemandem zu vermeiden sein.
Dieses Buch kann ich mit gutem Gewissen all denen empfehlen, die ein wirklich spannendes Buch lesen wollen und sich nicht zu arg von einigen blutigen Details abschrecken lassen. Mich hat es bestens unterhalten.
Vielen Dank auch an das Team von vorablesen.de, die es mir ermöglicht haben, das Buch im Vorfeld zu lesen.
edit: ISBN wollte nicht