Hier kann zu den Kapiteln 36 - 46 geschrieben werden.
'Die drei Musketiere' - Kapitel 36 - 46
-
-
Abschnitt 5 Kapitel 36-46
Oh mein armer Athos...
**
Im Eifer des Gefächtes muss d'Artagnan fluchtartig die Kissen verlassen, zerreißt dabei das Nachthemd von Mylady de Winter und entdeckt - oh Schreck – auf deren Schulter eine eingebrannte Lilie. Er erzählt es Athos, zu dem er in Frauenkleider gekleidet flieht, dessen letzte Zweifel nun verscheucht sind, dass seine Frau, die er erhenkt zu haben glaubte, noch lebt. Er verkauft nun doch den Ring Myladys, der ein Erbstück seiner Familie war, und hat nun auch seine Ausrüstung. D'Artagnan erhält zwei Briefe: einen von Constance, die ihm auf der Flucht nur kurz zuwinken kann (aber immerhin lebt sie) und einen vom Kardinal, der ihm einen Posten mit Aufstiegschancen in seiner Garde anbietet, den d'Artagnan mit doch überraschendem, diplomatischem Geschick ablehnt, ohne den Minister zu brüskieren. Wir erfahren einiges über die Belagerung von La Rochelle und die historischen Hintergründe des Feldzuges, den unsere Musketiere und ihr Freund aus der Gascogne mitmachen. Zweimal entgeht d'Artagnan Attentaten von Mylady, die auf Rache sinnt. Als diese sich mit dem Kardinal trifft und von ihm einen Freibrief dafür erhält, unseren Möchtegern-Musketier zu töten, wenn sie den Auftrag annimmt, Buckingham in England zu ermorden, tritt Athos auf den Plan, gibt sich ihr zu erkennen und zwingt sie, das Schreiben des Kardinals ihm zu geben. Er macht auch klar, dass er auf d'Artagnans Seite steht und ihn schützen wird, auf wenn er sie dafür entlarven und sich dabei kompromittieren müsste. Und schließlich reist die Dame ab nach England. Nach einer tollkühnen Aktion, bei der die 4 Freunde frühstücken, Rat halten, festlegen wie sie Mylady aufhalten und Buckingham warnen können und ganz nebenbei eine Bastion verteidigen, wird endlich der Traum des jungen Helden wahr – er wird bei den Musketieren aufgenommen...
**Gerade diese letzte Aktion, dieses Frühstück auf der Bastion, ist der Gipfel der leichten Unterhaltung Es werden allerhand Pläne geschmiedet und Entscheidungen getroffen und nebenbei mal schnell noch eine Menge Angreifer niedergeschossen (und alle treffen, trotz Weingenuss :wow). Die Franzosen damals müssen ihren Wein verdünnt haben, so viel wie da getrunken wird, auch schon früh am Tage, sonst würden alle nur lallend durch die Gegend laufen
-
die sind halt gut im trink-training, die jungs!*g*
clare, deine zusammenfassungen zu lesen ist fast so schön wie die eigentliche lektüre. ich werde die leserunden, an denen du teilnimmst, künftig im auge behalten - oder planst du die herausgabe gesammelter werke? -
Alexandre Dumas hat in diesem Abschnitt den Zufall nicht gerade wenig bemüht, beispielsweise wenn sich Mylady mit dem Kardinal trifft und die drei Musketiere ganz zufällig das Gespräch mitbekommen. Oder sollte das Absicht vom Kardinal gewesen sein? Von ihm habe ich den Eindruck, dass er anscheinend alle gegen jeden ausspielen will. Der Mann wirkt auf mich äußerst undurchsichtig. Vielleicht klärt sich das ja noch. Mylady ist schon ein böses Weib, aber wenigstens hat d'Artagnan sie inzwischen durchschaut, als er das Brandmal auf ihrer Schulter zufällig entdeckt hat. Bei dem Gespräch mit Athos wirkt Mylady allerdings dann direkt einfältig, als er ihr auf den Kopf zusagt, dass er von all ihren Gemeinheiten und Intrigen wußte.
Anscheinend sind in meiner Ausgabe die Kapitel ein wenig anders, obwohl ich mich größtenteils nach den Überschriften richten kann. Aber mein letztes Kapitel geht immer nicht ganz so weit wie die Beschreibung, naja macht ja nichts. So kann ich mir immer schon einen klitzekleinen Vorgeschmack auf den nächsten Abschnitt holen.Clare ,
ich kann Krokus nur zustimmen, deine Zusammenfassungen am Beginn der Abschnitte zu lesen, macht nochmal besonders viel Spaß. Man merkt aus jedem deiner Sätze, wie viel Vergnügen dir das Buch bereitet. -
Ja, Zufälle passieren allerhand und bringen die Geschichte voran.
Ich glaube nicht, dass der Kardinal heimliche Lauscher beabsichtigt hat. Mit dem Attentat auf Buckingham wollte er sicher nicht in Verbindung gebracht werden. Dass er als Belohnung Mylady eine Blanko-Vollmacht für jede beliebige Tat ausstellt, ist schon sehr großzügig, zumal er ja im Endeffekt nicht weiß, was Mylady wirklich tun wird -
Zitat
Original von Clare
Ja, Zufälle passieren allerhand und bringen die Geschichte voran.
Ich glaube nicht, dass der Kardinal heimliche Lauscher beabsichtigt hat. Mit dem Attentat auf Buckingham wollte er sicher nicht in Verbindung gebracht werden. Dass er als Belohnung Mylady eine Blanko-Vollmacht für jede beliebige Tat ausstellt, ist schon sehr großzügig, zumal er ja im Endeffekt nicht weiß, was Mylady wirklich tun wird
Das mit der Blanko-Vollmacht finde ich sehr leichtsinnig vom Kardinal. Ich denke mir auch, dass er die heimlichen Lauscher nicht einkalkuliert hat, aber letztendlich waren die drei Musketiere doch auf seine Veranlassung in der Nähe. War wohl wieder ein Schachzug von Dumas, um die Geschichte zu lenken. -
Zitat
Original von Klusi
Das mit der Blanko-Vollmacht finde ich sehr leichtsinnig vom Kardinal. Ich denke mir auch, dass er die heimlichen Lauscher nicht einkalkuliert hat, aber letztendlich waren die drei Musketiere doch auf seine Veranlassung in der Nähe. War wohl wieder ein Schachzug von Dumas, um die Geschichte zu lenken.
Ich glaube nicht, dass er den Musketieren so viel Unverschämtheit zutraut.
Dass er sich überhaupt von den Musketieren geleiten lässt, ist für mich immer wieder erstaunlich. Gut, so hat er am besten die Kontrolle über sie, und er bringt ihnen auch, trotz aller Verluste unter seinen Leuten, auch ein gewisses Maß an Respekt entgegen.
Und wer rechnet schon mit einem Ofenrohr aus dem Zimmer unter sich... -
Das Frühstück auf der Bastion, einfach herrlich! Da kommt bestimmt niemand auf die Idee, dass die vier einfach nur in Ruhe Pläne schmieden wollen.
Zum Frühstück schon Wein die Jungs müssen wirklich trinkfest seinIch denke auch nicht, dasss der Kardinal die Lauscher eingeplant hat, andererseits zuzutrauen wäre es ihm
Die Blankovollmacht ist wirklich leichtsinnig, passt so gar nicht zu dem Kardinal
-
Zitat
Original von Zwergin
Das Frühstück auf der Bastion, einfach herrlich! Da kommt bestimmt niemand auf die Idee, dass die vier einfach nur in Ruhe Pläne schmieden wollen.
Zum Frühstück schon Wein die Jungs müssen wirklich trinkfest sein
...Die perfekte Tarnung für geheime Treffen - und nebenbei noch ein paar Feinde vernichtet. So schafft man sich selber einen legendären Ruf unter den Musketieren!
Die Szene gefällt mir auch, wobei ich sagen muss, dass ich diese Episode in meiner Kindheit zu lang und immer auch etwas langweilig -
Mir hat die Szene schon immer gefallen. Ach Gott, was hatte ich Ängste um die vier ausgestanden beim ersten Lesen.
-
Vielen Dank für die Zusammenfassung Clare!
Die Sache mit der Blankovollmacht ist vom Kardinal schon sehr leichtsinnig! Paßt irgendwie gar nicht zu ihm!
Bei dem Frühstück wäre ich gerne dabei gewesen!!! Eine Wette einzugehen, nur um in Ruhe sprechen zu können - eine tolle Idee!!!
Aber jetzt gehört d'Artagnan ja zu den Musketieren - eigentlich hätte es ja die vier Musketiere heißen müssen...
-
Zitat
Original von bibliocat
...
Aber jetzt gehört d'Artagnan ja zu den Musketieren - eigentlich hätte es ja die vier Musketiere heißen müssen...Ich habe mich als Kind schon immer über den Titel gewundert, zumal sie wirklich dann 4 Musketiere sind.
Was hat Herr Dumas sich nur damit gedacht -
er wollte nicht von vornherein verraten, wie die drei duelle im ersten teil ausgegangen sind?
-
Zitat
Original von krokus
er wollte nicht von vornherein verraten, wie die drei duelle im ersten teil ausgegangen sind?Es hätte alles anders kommen können...
:yikesMan stelle sich vor:
D'Artagnan wird verletzt im Duell mit Athos und geht geschwächt, aber tapferen Herzens ins zweite Duell des Tages. Porthos dringt heftig auf ihn ein und verletzt ihn ebenfalls, aber nur leicht. Doch der Blutverlust und die Schmerzen aus beiden Duellen fordern ihren Preis, und im Kampf gegen Aramis kann unser junger Gascogner sich kaum noch auf den Beinen halten. So braucht es auch nicht viel mehr als einen beherzten Degenstreich und d'Artagnan bricht zusammen, sinkt in den von der heißen Mittagsonne bestrahlten Sand und schließt, nach einem letzten Seufzer, für immer die Augen.
Vorbei der Traum vom Musketierdasein, von Edelmut und dem Duft parfümierter seidener Bänder schöner Damen - ausgeträumt, bevor er richtig begann!
*
Ein Skandal erschüttert Paris, denn die Königin, man glaubt es kaum, hat eine Affäre mit dem Herzog von Buckingham, dem Feind, was allerdings nur herauskam, weil sie nicht Rechenschaft darüber geben konnte, wo die 2 fehlenden Diamantnadeln geblieben sind.
*
Auf dem Weg nach London wurde der ehemalige Krämer Bonacieux tot aufgefunden, der aller Wahrscheinlichkeit nach einem Schlaganfall erlag. Was er dort wollte? Frau Bonacieux sagte nur, als sie davon erfuhr: Nun ist alles aus!
*
Der Herzog von Buckingham wurde eines Abends in Gesellschaft einer wunderschönen Dame gesehen und danach nie wieder. Er blieb spurlos verschwunden, man fand nicht einmal seine Leiche.
*
Athos bekam vom vielen Wein einen schweren Leberschaden und lebte nicht lange. Um ihn tut es mir am meisten Leid
Porthos wurde von seiner "Herzogin", die sich auf ihr Ehegelübde besann, fallen gelassen und endete im Schuldturm.
Aramis hängte den Degen, den er nie geliebt hatte, an den Nagel und ging in ein Kloster. Madame de Chevreuse weinte gar bitterlich.
*
Alexandre Dumas setzte seinen Fortsetzungsroman "Die Drei Musketiere" in den Sand, der selbst den anspruchslosesten Lesern nur ein Gähnen abgezwungen hatte. Er verarmte, lernte nicht die Näherin Marie-Catherine Labay kennen und zeugte mit ihr auch keinen unehelichen Sohn, der somit auch nicht "Die Kameliendame" schreiben konnte....usw....usw.... -
...und somit blieb uns ein schöööner film mit der göttlichen greta garbo und dem attraktiven robert taylor ebenfalls vorenthalten!
-
Oh Clare - welch ein furchtbarer Gedanke!!!! Wie gut, daß alles ganz anders kam!
-
So....jetzt bin ich hier auch durch. Ich fand diesen Teil zwar gut, aber das mit den Kämpfen und Krieg, das interessierte mich weniger, ich will Intrigen, richtige Intrigen
Ja, das Frühstück war schon witzig. Und d'Artagnan ist endlich ein Musketier. Ich hab mich früher auch immer gewundert, warum es nur drei sind im Titel, aber naja.
Clare, ich find deine Zusammenfassungen auch toll, hab ich ja schon öfter erwähnt.
-
Zitat
Original von Gummibärchen
So....jetzt bin ich hier auch durch. Ich fand diesen Teil zwar gut, aber das mit den Kämpfen und Krieg, das interessierte mich weniger, ich will Intrigen, richtige Intrigen...
Ich auch! Bei den ganzen Kriegsgeschichten bin ich immer versucht, einfach weiter zu blättern.
-
Zitat
Original von Gummibärchen
So....jetzt bin ich hier auch durch. Ich fand diesen Teil zwar gut, aber das mit den Kämpfen und Krieg, das interessierte mich weniger, ich will Intrigen, richtige Intrigendann sei dir - auch von dumas papa - die bartholomäusnacht empfohlen.
aber vorsicht: es sollte eine ausgabe mit personenregister sein, wenn du nicht alle königsblütigen henris und louises parat hast... -
Auch ich finde deine Zusammenfassungen super Clare Mir halfen sie ungemein, da ich immer nie genau schaue wann ein Abschnitt beendet ist...
Mir hat das Frühstück auf der Bastion am Besten gefallen, die 4 Jungs sind einfach zu köstlich. Und ganz schon trunksüchtig Auf sovielen Seiten kippen die sich einen hinter die Binde, kein Wunder das die Leute damals nicht alt wurden...
Diese Vollmacht paßt wirklich nicht zum Kardinal, aber auf der anderen Seite hatte er vielleicht auch keine andere Wahl? :gruebelMylady scheint die einzige die skrupellos und mutig genug ist für solch einen Auftrag...Andererseits, vielleicht hat er diese Vollmacht falsch unterzeichnet, so daß er es hinterher als Fälschung deklarieren könnte? Er hat ja nur mit Richelieu unterzeichnet, wäre bei einem solchen Schreiben nicht der komplette Name sinnvoll/nötig?