Hier kann zu den Kapiteln 58 - Ende geschrieben werden.
'Die drei Musketiere' - Kapitel 58 - Ende
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Abschnitt 7 Kapitel 58-Ende
Und so entflechten sich alle Verstrickungen von Liebe, Ehre, Tod und neuen Wegen:
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Felton vollendet Myladys Plan und erdolcht Buckingham. Der erhält gerade in dem Moment einen Brief der Königin Anna, in dem sie ihn vor einem Attentat warnt und ihm endlich offener ihre Liebe andeutet – so zu sterben dürfte das Höchste für ihn gewesen sein! Das waren noch Zeiten!
Da die unmittelbare Gefahr des Krieges zwischen England und Frankreich erstmal gebannt ist oder einfach zu wenig passiert, kehrt der König nach Paris zurück, womit unsere Helden frei sind Constance zu retten, deren Aufenthaltsort sie dank ihrer (Aramis') Beziehungen zum Kreis um die Königin nun kennen. Unterwegs sehen sie wieder d'Artagnans geheimnisvollen Unbekannten, den Richelieus-Spion (Rochefort), der einen Zettel mit einem von Mylady geschriebenen Ortsnamen verliert, der noch wichtig werden wird. Inzwischen ist Mylady ebenfalls im Kloster, in dem Constance sich versteckt hält, angekommen, nachdem der Kardinal sie dahin beordert hat (woher wusste er davon?). Sie freundet sich mit der naiven jungen Frau an, will sie mitnehmen, als die Musketiere einreiten, schafft es nicht, aber vergiftet sie noch. Armer d'Artagnan, Madame Bonacieux stirbt in seinen Armen!
Lady de Winter, die sich vorher mit Rochefort abgesprochen hatte (siehe Zettel), gelingt die Flucht. Sie wartete nur noch in Armentières auf ihren Mitstreiter im Dienste des Kardinals. D'Artagnan will Rache, sofort, aber Athos, der ältere Rechte hat, übernimmt die Planung ganz allein. Mit Hilfe der Diener spürt er Mylady auf und lässt sie beobachten, findet den Mann im roten Mantel (huh, geheimnisvoll). Schließlich kommt auch noch Lord Winter, der seiner Schwägerin gefolgt ist. In einer finsteren, stürmischen Nacht voller schwarzer Wolken, die sich am Himmel jagen (ich liebe es!) finden sich die Rächer bei Mylady ein und halten Gericht, klagen sie aller Untaten an, verurteilen sie, vergeben ihr symbolisch, und der Mann im roten Mantel, der der Henker von Lille ist, welcher die Lilie einst auf die verruchte Schulter gebrannt hatte, vollstreckt das Todesurteil.
Wieder zurück wird d'Artagnan von Rochefort im Namen des Kardinals verhaftet (Konspiration mit dem Feind ist keine Lapalie). Der junge Musketier setzt Richelieu vom Ableben Mylady de Winters in Kenntnis, kommt heil aus der Geschichte heraus und erhält vom Kardinal, der Mut und Draufgängertum gegenüber nicht unempfindlich ist, ein Blanko – Leutnantspatent der Musketiere. Athos will es nicht - er ist Graf und hat wenn schon dann höheres verdient. Porthos heiratet lieber seine Anwaltsgattin, jetzt Witwe. Aramis steht der Sinn mal wieder nach frommer Laufbahn. Also macht d'Artagnan durch das Wohlwollen Richelieus sein Glück.
Und wie sagt Athos so schön am Schluss zu ihm: „Ihr seid jung, und eure bitteren Erinnerungen haben noch Zeit, sich in süße zu verwandeln!“ Wie wahr, wie wahr!
**Und zum letzten Mal: ich liebe diesen Roman! Obwohl, in der Rezi schreibe ich es wohl noch einmal
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jetzt stehe ich mindestens zum zweiten mal hier, lese deine zusammenfassung und weiß nicht, was ich da noch schreiben könnte
mir hats gefallen, das buch und die leserunde und ich bin bei teil 2 und 3 gern dabei...
ich bring ja vater und sohn dumas immer durcheinander, meine aber, lediglich die kameliendame dem sohn zuordnen zu müssen.
und wenn mich dann jemand fragt, ob ich den monte christo-grafen oder die musketiere lieber mag---komme ich ganz schön in die bredouille ...
aber ich glaube, der graf liegt knapp vorn.
hat eigentlich jemand schon der grafen von sainte hermine gelesen? -
Ich wollte dir nicht die Worte vorweg nehmen
Zu Vater und Sohn: vom Sohn habe ich auch nur die Kameliendamen gelesen.
Monte Christo liegt eigentlich gleichauf mit den Musketieren, aber jetzt, in reiferem alter als beim früheren Lesen, stelle ich fest, dass der Graf irgendwie doch d'Artagnan knapp überholt hat.
Schön, dass du bei der Fortsetzung mitliest -
du hast mir keine worte weggenommen*g*, sorry, wenn das anders rüberkam. ich könnte das gar nicht so schön ausdrücken und genieße es, deine zusammenfassungen zu lesen. aber ich bin dann irgendwie sprachlos
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Vielen Dank Clare für deine wunderschönen Zusammenfassungen, dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen!
Arme Constance! So kurz vor dem Eintreffen der Rettung fällt sie doch noch Mylady zum Opfer, immerhin stirbt sie in den Armen ihres Geliebten, aber am Ende siegt die Gerechtigkeit und Mylady wird hingerichtet.
Am Ende bekommen zumindest drei der Freunde was sie wollen: D'Artagnan wird Leutnant bei den Musketieren, Aramis schlägt endlich seine kirchliche Laufbahn ein und Porthos heiratet die Anwaltswitwe und damit auch den gutgefüllten Geldschrank
Und auch Athos scheint gnaz zufrieden zu sein unter D'Artagnan weiter bei den Musketieren zu dienen.Mir geht es ähnlich wie Clare, früher waren die Musketiere ganz klar mein Favorit, aber mittlerweile liegt der Graf von Monte Christo leicht vorne.
Jetzt bin ich auf die Fortsetzungen gespannt, die ich noch nicht kenne.
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Zitat
Original von Zwergin
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Mir geht es ähnlich wie Clare, früher waren die Musketiere ganz klar mein Favorit, aber mittlerweile liegt der Graf von Monte Christo leicht vorne.Jetzt bin ich auf die Fortsetzungen gespannt, die ich noch nicht kenne.
Vielleicht liegt es wirklich am Alter
Auf die Fortsetzung freue ich mich auch schon!
Interessant fand ich, dass trotz Angebot wirklich keiner der Freunde das Leutnantspatent haben will. Für Aramis scheinen die Musketiere wirklich nur eine Zwischenstation gewesen zu sein. Bei Porthos hätte ich eher noch für möglich gehalten, dass ihn die höhere Stelle reizen würde. Aber seine Bequemlichkeit ist ihm wohl lieber. Und Athos...irgendwie zieht das Leben an ihm vorbei und er ist zufrieden damit, ihm gebrochenen Herzens zu nachzuschauen...
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Porthos wäre auch der einzige, dem ich zugetraut hätte das patent anzunehmen, aber die Verlockung des Geldschranks war wohl größer
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Interessant fand ich auch Porthos Beharrlichkeit, mit der immer an den Geldschrank des Advokatengattens seiner Geliebten geglaubt hat und von dem er zu dessen Lebzeiten nicht viel gesehen hat. Geduld zahlt sich eben aus.
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Leider ist das Buch zuende!
Constance wird vergiftet - und d'Artagnan ist zu Tode betrübt. Mylady wird hingerichtet - ein würdiger Abschluss dieses Romans!
Schön fand ich den Epilog! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile!!
Aber der Graf steht für mich immer noch an erster Stelle!
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Auch ich bin soeben mit dem Roman fertig geworden. Clare, du hast den letzten Abschnitt wieder genial zusammengefasst, vielen Dank für deine gute Betreuung der Leserunde.
In diesem Teil war für mich sehr auffällig, dass Dumas seine Erzählweise genial den Gegebenheiten angepasst hat. Der Übergang vom leicht-lockeren Plauderton zu ernster Dramatik war fließend und toll gemacht.
Es ist aber auch noch viel passiert, da haben sich ja noch wahre Tragödien abgespielt. Letztendlich ging d'Artagnan's Wunschtraum in Erfüllung, wenn er auch schwer dafür bezahlen musste, denn er hat seine Liebe verloren.
Seine Freunde bleiben leider nicht bei ihm, sondern jeder kümmert sich um die eigenen Wünsche und Pläne. Im Epilog, wo Herr Bonacieux noch einmal erwähnt und über seinen Verbleib berichtet wird, findet Dumas dann wieder zu seiner alten Ironie zurück.
Es war wieder schön, mit euch zusammen zu lesen, und ich freue mich auf die Fortsetzung. -
Zitat
Original von Klusi
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In diesem Teil war für mich sehr auffällig, dass Dumas seine Erzählweise genial den Gegebenheiten angepasst hat. Der Übergang vom leicht-lockeren Plauderton zu ernster Dramatik war fließend und toll gemacht.
Es ist aber auch noch viel passiert, da haben sich ja noch wahre Tragödien abgespielt. ...Mir tut es um die naive Constance Leid. Sie merkt gar nicht, wie sie mit Lügen von Mylady manipuliert wird. Kurz vor der überstürzten Flucht bekommt sie dann doch noch Zweifel, was schließlich ihrem Leben ein Ende macht.
D'Artagnans Gefühle, die er immer hinter einer leichtfertigen Fassade versteckt hatte, scheinen doch echt gewesen zu sein, bei dieser Reaktion auf den Tod der Geliebten. Zumal er ja nie wirklich etwas mit ihr hatte, weil es sich einfach nicht ergab. Vielleicht die erste Kerbe in seinem "Herzen"...Die Leserunde mit euch war/ist sehr schön, und ich freue mich schon auf die nächste!
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Ja, Constance hat mir auch sehr leid getan, schlimm, dass die Arme sterben mußte. D'Artagnan's Reaktion auf ihren Tod hat mich ebenfalls verwundert, denn ich hatte vorher nicht den Eindruck, dass ihm die Beziehung so nahe geht.
Das mit der ersten Kerbe in seinem Herzen hast du schön geschrieben, liebe Clare. -
Constance hat mir auch sehr leid getan, ein völlig unschuldiges Opfer, der arme D'artagnan, er scheinmt sie doch wirklich geliebt zu haben
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So, ich bin heute morgen auch fertig geworden. Ich find das schrecklich, dass sowohl Buckingham als auch Frau Bonacieux tot sind Wenigstens ein paar hätte ja glücklich werden können, wobei es bei Buckingham und Königin ja problematisch gewesen wäre.
Clare hat den Abschnitt wieder mal toll zusammengefasst. Aber weiß denn jetzt jemand, woher der Kardinal wusste, in welchem Kloster Frau Bonacieux ist?
Keine Ahnung, welche Ausgaben ihr so habt, aber hat jemand noch ein Nachwort von Christiane Wolter? (Clare vielleicht, oder?) Falls es jemand gelesen hat - wo erzählt denn Mosqueton von dem Gewerbe seines Vaters?
Ich kann übrigens nichts zu der Diskussion über Vergleiche beitragen, denn "Graf von Monte Christo" hab ich leider noch nicht gelesen. Ob ich bei der nächsten Musketieren-LR dabei bin, entscheide ich spontan. Aber diese hier fand ich sehr gut, weil ich ja dann nicht alleine lesen musste und viele Fragen hatte. Die Taschentuch-Sage bringt mich immer noch ein wenig durcheinaner, aber vielleicht sollte ich es nicht so überbewerten.
Ach ja..irgendwo im Nachwort stand, Dumas hätte Dialoge so gemocht und man hat sie ihm dann gekürzt bzw. "untersagt", weil der Verlag damit nicht so glücklich war. Also...ich mag Dialoge sehr.
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Original von Gummibärchen
Clare hat den Abschnitt wieder mal toll zusammengefasst. Aber weiß denn jetzt jemand, woher der Kardinal wusste, in welchem Kloster Frau Bonacieux ist?
Der Kardinal wußte es nicht - Mylady ist dort zufällig aufgetaucht - und hat ihre Chance leider genutzt!
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Ach so. Für mich klang das so, als wäre es evtl. geplant gewesen. Aber gut, hast wohl recht.
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Original von bibliocat
Der Kardinal wußte es nicht - Mylady ist dort zufällig aufgetaucht - und hat ihre Chance leider genutzt!
Der Kardinal wusste es scheinbar schon, denn er hat Mylady gezielt dahin empfohlen. Er ordnet an, dass Mylady eben in diesem Kloster auf weitere Befehle warten soll. Und sie erhält dort auch dann ihre weiteren Anweisungen durch d'Artagnans Unbekannten (Rochefort). Wo genau der Befehl des Kardinals, im Kloster zu warten steht, müsste ich nochmal suchen
@ Gummibärchen Ja, ich habe ein Nachwort von Christiane Wolter, aber über die Vorgeschichte von Mousqueton steht da nichts. Wieso? Ich meine, irgendwo stand etwas, und ich kann es durchaus suchen, wenn du willst. In "Das Hauswesen der Musketiere" steht zwar etwas über jeden Diener, aber nichts über das gesuchte Gewerbe. Auch nicht an der Stelle, wo die Musketiere darüber streiten, welcher Diener der geeignetste wäre , um in London Buckingham zu warnen
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Zitat
Original von Clare
@ Gummibärchen Ja, ich habe ein Nachwort von Christiane Wolter, aber über die Vorgeschichte von Mousqueton steht da nichts. Wieso? Ich meine, irgendwo stand etwas, und ich kann es durchaus suchen, wenn du willst. In "Das Hauswesen der Musketiere" steht zwar etwas über jeden Diener, aber nichts über das gesuchte Gewerbe. Auch nicht an der Stelle, wo die Musketiere darüber streiten, welcher Diener der geeignetste wäre , um in London Buckingham zu warnenIch schreib den Teil mal raus, S. 692 in der Aufbau-Auflage:
"Eine der besten Episode ist die Erzählung Mousquetons von dem merkwürdigen Gewerbe seines Vaters während der Religionskriege, in deren lapidarer Kürze Dumas' ganze Begabung deutlich wird.Frag mich, welche Szene gemeint ist.
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Das Nachwort ist in meiner Ausgabe auch, aber welche Szene in deinem Zitat gemeint ist, weiß ich auch nicht