Tage der Finsteris - Rainer M. Schröder

  • Kurzbeschreibung
    Unheimliches geht im Kloster Himmerod vor. Nach dem tödlichen Sturz eines Mönchs beginnt einer der Brüder in Zungen zu sprechen, ein weiterer weigert sich die Klosterkapelle zu verlassen. Er fürchtet um sein Leben. Als ein Wissenschaftler das Kloster betritt, glaubt er weder an übersinnliche Kräfte noch an die Existenz Gottes. Seine Forschungen zur Geschichte des Klosters aber konfrontieren ihn bald mit der Macht des Bösen. Weitere schreckliche Tode zwingen den Ungläubigen, die Existenz des Teufel zu akzeptieren. Aber damit auch die Existenz Gottes, in der die Erlösung liegt.


    Über den Autor (von Amazon)
    Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, lebt nach vielseitigen Studien und Tätigkeiten in mehreren Berufen seit 1977 als freischaffender Schriftsteller in Deutschland und Amerika. Veröffentlichungen zahlreicher Abenteuerromane, die ihn zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautoren machten.


    Sprecher (von Amazon):
    Bernd Stephan, geboren 1943 in Marburg/Lahn, ist Synchronsprecher und Schauspieler. Seit 1968 stand er an verschiedenen Theatern auf der Bühne, trat bei den Salzburger Festspielen auf und war Mitglied im Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Für Film und Fernsehen spielte Bernd Stephan u.a. in der Serie "Der Fahnder". Als Synchronsprecher leiht er Filmstars wie John Cleese von Monty Python seine Stimme. Bernd Stephan lebt in Hamburg.


    Meine Meinung:
    Nachdem mir der ersten Teil von Rainer M. Schröders "Medici Chroniken" so gut gefallen hatte, war ich gespannt auf das Hörbuch zu "Tage der Finsteris", das im Kloster Himmerod spielt. Bilder und Informationen zu diesem Kloster habe ich *hier* gefunden und hatte beim Hören die passenden Bilder vor meinem inneren Auge.


    Der Ich-Erzähler wurde nach unerklärlichen Vorfällen ins Kloster gebeten, damit er bei der Aufklärung helfen kann und muss sich als Mönch ausgeben, pikanterweise unter dem Namen Bruder Thomasius. Während er zunächst sehr deutlich macht, dass er weder an Gott noch an übernatürliche Ereignisse glaubt, muss er feststellen, dass sich (scheinbar?) nicht alles mit Logik und Wissenschaft erklären lässt. Anfangs werden oft Formulierungen verwendet wie "hätte ich gewusst, dass", die auf die Dauer nervten statt Spannung zu erzeugen, zum Glück aber in der zweiten Hälfte nicht mehr auftauchen.


    Die Atmosphäre im Zisterzienser-Kloster wird sehr lebendig und authentisch gezeichnet, das Zusammenleben der Mönche, ihre Rituale und der Alltag. Diese Elemente wogen die Schwächen des Kriminalfalls für mich auf, dessen Auflösung mich nicht so recht überzeugen konnte.


    "Tage der Finsternis" wird wundervoll gelesen von Rainer Strecker, der den unechten Bruder Thomasius mit all seinen Zweifeln und Überlegungen sehr lebendig werden lässt.


    Fazit:
    Eine atmosphärische Erzählung, die in dem Zisterzienser-Kloster Himmerod spielt, düster und weitgehend spannend, deren Ende mich leider nicht so recht überzeugen konnte.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.