Jan Seghers - Partitur des Todes

  • Kriminalpolizist Kai Döring sitzt am Schreibtisch in seinem Büro in der Mordkommission in Frankfurt und verdrückt gerade einen Hot Dog mit einer Extraportion Röstzwiebeln, als das Telefon unerbittlich klingelt. Mit vollem Mund bittet er seinen Kollegen Sven Liebmann, das Gespräch entgegenzunehmen. Am anderen Ende ist Eva Helberger: eine Frau, mit der Döring vor Urzeiten einmal einen One-Night-Stand gehabt hat. Seitdem belästigt sie den Polizisten mit ihren Anrufen, die immer auch verdächtige Beobachtungen enthalten. Deshalb nimmt Döring es auch nicht allzu ernst, als Helberger seinem Kollegen von einem merkwürdigen Mann erzählt, der sich bei einem Restaurantschiff namens „Sultans Imbiss“ am Mainufer herumtreibt. Liebmann lässt sich sogar zu ein paar Witzen auf Kosten der Frau hinreißen. Verärgert legt Helberger auf.
    Später müssen die beiden Polizisten erkennen, dass sie den Fehler ihres Lebens gemacht haben. Denn noch am selben Abend werden beim Restaurantschiff fünf Menschen erschossen. Gleichzeitig verschwindet der Wirt von „Sultans Imbiss“ spurlos. Und nicht nur er: Auch die Fernsehjournalistin Valerie, die gerade erst aus Frankreich nach Frankfurt gekommen ist, wird entführt. Kurz zuvor hatte sie im Fernsehsender ARTE den jüdischen Revuetheaterbesitzer Georges Hofmann interviewt, der vor laufender Kamera zum ersten Mal von seiner durch die Nationalsozialisten zerstörten Familie erzählt hatte. Nach der Sendung hatte Hofmann einen Brief mit dem Namen seines Vaters und der Aufschrift „Auschwitz“ bekommen. Inhalt: eine verschollen geglaubte Operette des Komponisten Jacques Offenbach, die Millionen wert sein muss -- und die Valerie an sich genommen hatte, um sie im Auftrag Hofmanns in Deutschland zu verkaufen...



    Über den Autor
    Jan Seghers, alias Matthias Altenburg, wurde 1958 geboren. Er ist Schriftsteller, Reporter, Kritiker und Essayist und lebt in Frankfurt am Main. 2008 erhielt Jan Seghers den Literaturpreis der Stadt Offenbach.



    Meine Meinung:


    Jan Seghers hat es geschafft eine interessante, spannende und in Teilen auch nachdenklich machende Geschichte zu entwickeln. Ich mag es sehr, wenn Krimis einen Bezug zur Vergangenheit schaffen und man die Entwicklung sieht, ihre Folgen, die bis in die Gegenwart reichen.
    Das Hörbuch ist mit vier CDs relativ kurz, was man dem Fluss der Handlung an manchen Stellen anmerkt. Die Figuren sind gut gezeichnet, vor allem Kommisar Marthaler war für mich ein Sympahtieträger.
    Die Partitur des Todes ist der dritte Teil einer Reihe um die Ermittler aus Frankfurt. Ohne die anderen Teile zu kennen war es aber kein Nachteil hier einzusteigen.


    Gelesen wurde das Hörbuch von Miroslav Nemec, der für mich eine angenehme Stimme hat und stimmungsvoll liest. Einzig wenn er Frauenrollen interpretiert schwächt die Lesung ab. Und als einziger Ausrutscher nach ganz unten war eine Interpretation Boris Beckers, was ich persönlich als "ging gar nicht " empfand.


    Starke Geschichte mit kleinen Schwächen des Sprechers.


    Von mir acht Punkte

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

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