Tianchi: Unterwegs in China und Tibet – Vikram Seth

  • Zur Zeit scheine ich echt Glück mit meinen Lektüren zu haben. Habe gerade ein weiteres wundervolles Buch beendet!


    Kurzbeschreibung:
    Vikram Seths ungewöhnliche und mutige Reise durch ein geheimes China. 1981 reiste Vikram Seth per Anhalter durch die abgelegenen Randprovinzen Chinas: vom »Himmels-See« Tianchi im Nordwesten schlug er sich fern der etablierten Routen nach Süden durch - bis ins Tibet. Seine Erkundung unerforschter Gebiete schloss er mit der Heimreise nach Indien über Kathmandu ab.

    Über den Autor:
    Vikram Seth wurde 1952 in Kalkutta geboren. Seine Mutter war die erste Richterin an Indiens Oberstem Gerichtshof. Vikram Seth studierte in Oxford und Stanford. In Kalifornien entstand sein Versroman »The Golden Gate«, seine Reise von China nach Indien durch das Himalaya hielt er in »From Heaven Lake« fest. Für »Eine gute Partie« reiste er zwei Jahre lang durch die Städte und Dörfer Indiens. 1999 erschien sein gefeierter Roman »Verwandte Stimmen«.


    Was ich dazu sage:
    Wir begeben uns in eine vergangene Zeit! Ein paar Jahre nach der Kulturrevolution bereist Vikram Seth China und mit Glück, aber auch dank seines schlauen Vorgehens, gelingt ihm die Reise über Tibet nach Nepal und schließlich nach Indien.


    Er beschreibt in einer leichten, bildreichen Sprache ohne zu werten ein China, dass es heute natürlich so nicht mehr gibt. Tibet ist mittlerweile auch leichter zu erreichen! China selbst hat sich seit damals auch verändert, aber einzelne Beschreibungen aus diesem Buch wird man sicher noch heute augengleich in China finden.


    In Erinnerung bleibt mir sein Vergleich zwischen China und Indien – Diesen aus heutiger Sicht zu lesen ist höchst interessant! Da würde mich sehr interessieren, ob der Autor diesen Vergleich auch heute noch so sieht!


    Ein leises, wundervolles Buch über die Schwierigkeiten einer Reise durch China, die Schönheiten der Landschaften und vor allem den offen Zugang des Autors zu den Menschen.


    Vikram Seth ist zwar zwischendurch des Reisens müde, doch er weiß ganz genau, dass er diese Reise in dieser Art nur ein Mal im Leben machen wird können. Die Veränderungen in China und Tibet sind spürbar und er weiß, dass dies eine der letzten Reisen in eine bald vergangen Zeit sein wird.


    Fazit:
    9 von 10 Punkte für ein kleines, feines Andenken an ein Tibet, dass es so nicht mehr gibt!

    „Die Welt ist ein einziger unaufhörlicher Querverweis.“


    ...who wants to live forever...

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von PhileasFogg ()