Zum Inhalt
Pascal ist frustriert! Während seine beiden Freunde Kalle und Leo in den Sommerferien verreisen, sitzt der Elfjährige zuhause rum und muss zusehen, wie er sich die Zeit vertreiben kann. Abgesehen davon hat er von seinen Kumpels einen Auftrag bekommen: Pascal soll diesen Sommer endlich zum ersten Mal geküsst werden. Leo und Kalle haben dieses Vergnügen bereits hinter sich und sind nun in der „Liga der Wissenden“. Pascal hingegen ist noch ungeküsst und fühlt sich ausgeschlossen.
Dann entdeckt er am letzten Schultag Maila, eine neue Mitschülerin, die ihm prompt den Kopf verdreht und bestens für das Projekt „Erster Kuss“ geeignet zu sein scheint. Doch wie soll er das Mädchen bloß ansprechen?
Pascals Bikerfreunde, die Flying Zucchinis, schmieden immer neue Pläne zwecks erfolgreicher Erfüllung der Mission, doch anstatt dem Jungen zu helfen, bugsieren sie ihn von einem Fettnäpfchen ins nächste…
Zur Umsetzung
„Der Sommer der Fliegenden Zucchinis“ ist ein locker-leichtes Sommerbuch über die erste Verliebtheit und alles, was dabei schief gehen kann.
Pascal steckt mitten in der Pubertät und jagt verzweifelt seiner Angebeteten hinterher, wobei ihn leider das Pech verfolgt. Immer, wenn er Maila ansprechen möchte, kommt etwas dazwischen: seine Schüchternheit, unglückliche Zufälle oder störende Mitschüler. Dabei ist es doch so wichtig, dass er am Ende des Sommers endlich zu der „Liga der Wissenden“ gehören darf und seine Freunde den armen Ungeküssten nicht länger verspotten.
Auch die Flying Zucchinis, eine Rockergang aus Pascals Straße, erkennen das Problem und wollen Pascal bei seiner Mission tatkräftig unterstützen. Sie schmieden originelle, aber auch haarsträubende Pläne und bringen ihren neuen Kumpel damit in Situationen, in denen er am liebsten im Erdboden versinken möchte.
Während des Lesens erfüllt einen Pascals Unglück mit Mitleid, schließlich weiß jeder, wie verzweifelt man sein kann, wenn das Mädchen der Träume unerreichbar scheint. Trotzdem kann man sich hier und da ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, da der Autor eine aberwitzige Situation an die nächste reiht und die Ironie dabei nicht zu kurz kommt.
Der Schreibstil ist sehr umgangssprachlich und bisweilen etwas flapsig, lässt sich aber sehr flüssig lesen. Die Zeichnungen von Papan treffen hingegen nicht so ganz meinen Geschmack, doch darüber kann man bekanntlich streiten.
Alles in allem ist „Der Sommer der Fliegenden Zucchinis“ ein amüsantes, abenteuerliches Jugendbuch für all jene, die zum ersten Mal verliebt sind und verzweifelt versuchen, die Angebetete für sich zu gewinnen. Als besonders anspruchsvoll würde ich den Roman nicht bezeichnen, dafür eignet er sich bestens als leichte Ferienlektüre und dürfte mit seiner Thematik bei dem einen oder anderen Teenager genau ins Schwarze treffen.
Übrigens: Wer mehr von Pascal und seinen Freunden Leo und Kalle lesen möchte, sollte nach dem Buch „Das Schwein kam mit der Post“ vom selben Autor Ausschau halten. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig, die Reihenfolge einzuhalten, da ich den Vorgänger nicht kenne und mich trotzdem sehr gut in die vorliegende Handlung eingefunden habe.
Altersempfehlung: ab 10 Jahren