Machtlos - Alex Berg

  • Machtlos ist Valerie Weymann, als sie am Flughafen von der Polizei verhaftet, stundenlang verhört und schließlich von der CIA verschleppt wird. Als Anwältin kennt sie ihre Rechte und nun muss sie feststellen, dass ihr diese nicht helfen. Machtlos ist auch Marc in seinem verzweifelten Versuch herauszufinden, was mit seiner Ehefrau passiert ist.


    Von wem die Macht wirklich ausgeht und was passiert, wenn sie angewendet wird, das führt uns Alex Berg in sehr eindrucksvoller Weise vor Augen. Und wie mächtig die Angst vor Terroranschlägen ist, dass der Staat bereit ist, die Rechte seiner Bürger zu beschneiden, um sich selbst zu schützen.
    Diesen Page-Turner kann man nur schwer aus der Hand legen, viele Szenen erzeugen einen Gänsehauteffekt. Der rasante und bildhafte Schreibstil läßt das Kopfkino mühelos anspringen, auch ohne dass die wirklich grausamen Stellen detailliert beschrieben werden. Hier wurde ein brisantes Thema sehr nachdrücklich in Szene gesetzt.


    Die Autorin hat mit Valerie Weymann, Eric Mayer und Don Martinez sehr interessante, glaubwürdige Charaktere geschaffen und ich freue mich darauf, ihnen in der Fortsetzung wieder zu begegnen.

  • Ein mutiges Thema wodurch ich auf das Buch gestoßen bin!
    Im Gegensatz zu den meisten hier, war mit beim Klappentext schon klar, dass eine Frau geschrieben haben muss....keine ahnung wieso! :grin


    Das Buch nimmt einen gleich auf den ersten Seiten in beschlag und läßt einem so schnell auch nicht mehr los! Toll geschrieben und erschreckend was dadurch im Kopfkino so angeregt wird... Allerdings hat für mich das Buch in der Mitte kurze Zeit den Spannungsfaden etwas verloren, hat aber nicht lang gedauert und ich konnte wieder nicht mehr aufhören zu lesen :lesend


    Sehr zu empfehlen und von mir gibts 9 Punkte!

  • Eigentlich ist dieses Thema nicht so mein Genre, aber durch die Leserunde bin ich auf dieses Buch gekommen. Und ich muss sagen, ein klasse Buch. Super spannend geschrieben. Ich frage mich, ob so etwas wirklich passieren kann?!
    Ich kann dieses Buch jedenfalls nur weiterempfehlen!

  • Zitat

    Original von Tinchen
    Eigentlich ist dieses Thema nicht so mein Genre, aber durch die Leserunde bin ich auf dieses Buch gekommen. Und ich muss sagen, ein klasse Buch. Super spannend geschrieben. Ich frage mich, ob so etwas wirklich passieren kann?!
    Ich kann dieses Buch jedenfalls nur weiterempfehlen!


    Schade, dass du nur so wenig in der Leserunde geschrieben hast.

  • Dieses Buch hat die besten Karten mein Monatshighlight zu werden. Ein perfektes Buch. Erste Seite aufgeschlagen, mal zum reinlesen und erst nach 30 Seiten die erste Pause gemacht.


    Von Anfang an spannend und man möchte es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Wenn man es dann doch mal muss, weil man so langweilige Dinge muss, wie arbeiten oder schlafen, ist das Buch nicht vergessen. Ganz im Gegenteil. In Gedanken war ich bei dem Buch bzw. bei der Geschichte. Kann sowas in Deutschland wirklich passieren? Ist es möglich, dass jeder von uns "Opfer der Umstände" werden kann? Ein beklemmendes Thema, was jeden von uns etwas angeht.


    Sollte ich jemals durch eine Sicherheitsschleuse in einem Flughafen müssen, hoffe ich wirklich inständig dass ich dort auch durchkommen. Unter Garantie werde ich rausgehalten, weil mein nervöses Zucken der Augen und mein starkes Schwitzen mich verdächtig machen. Die Ausrede "Ich habe das Buch von Alex Berg gelesen, ich kann nicht anders" glaubt mir doch kein Mensch. :grin


    Eins möchte ich noch mal extra erwähnen. Die Leserunde. Eine wirklich tolle Runde, trotz des ernsten Themas waren doch ein paar vergnügliche Posts dabei. Die mehr als sympathische Begleitung der Autorin hat der Leserunde den Extra-Kick gegeben.
    Alex, bei der nächsten Runde bin ich blind dabei, egal welches Thema, sogar Rinderzuchtprobleme in Chile. :grin

  • "Machtlos" ist Valerie Weymann als sie völlig unerwartet am Flughafen aus ihrem Leben gerissen wird und in die Mühlen der Justiz gerät. Am Anfang habe ich als Leser auch an Ihrer Unschuld gezweifelt.


    Alle Beweise waren aus meiner Sicht eindeutig.


    Doch langsam aber sicher misstraue ich dem CIA-Agenten Burroughs immer mehr. Sein eigenmächtiges Handeln, sein Hass machen ihn immer unsympathischer.



    Erst nach und nach stellt sich heraus, dass Burroughs eigentlich der Böse ist.


    Den Ausgang des Buches finde ich gut, obwohl ich noch gerne weitergelesen hätte.


    Dieses Buch bekommt von mir 10 Punkte.


    Vielen Dank an Wolke für die Leserunde, an den Verlag für die Freiexemplare, und an Alex Berg für die tolle Begleitung durch die Leserunde. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Herzliche Grüße :wave


    Nachträglich Spoiler gesetzt, da die Rezi zuviel vom Inhalt verraten könnte. LG JaneDoe

  • So habs fertig. War solider Thrillerkost. Spannend war es auch, aber der Schluß, das war so platt das war mir zu abgehackt.


    Man kann es ruckzuck durchlesen, alllerdings alles abstellen, sämtliche Stecker ziehen, um es nicht zu unterbrechen wie jemand schrieb nein das brauchte ich nicht.



    Und ich kann es üüüüüberhaupt nicht leiden wenn in einer Rezi alles verraten wird. :fetch

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Das Buch hat mich gleich nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Bei einem Thriller wie diesem war ich positiv überrascht, dass hinter Alex Berg eine Autorin und kein Autor steckt.
    Ein Gipfeltreffen in Hamburg ist geplant und die Geheimdienste sind in Alarmbereitschaft. Es ist kurz vor Weihnachten und die Protagonistin Valérie scheint einem normalen Arbeitstag entgegenzusehen, doch dann kommt alles anders. Der Leser wird mit Geheimdienstmitarbeitern konfrontiert, die mehr in Eigenregie als für ihren Arbeitgeber arbeiten. Datenmanipulation, ein falsches Wort zur falschen Zeit oder Kontakte zu den „falschen“ Leuten und schon gilt man als verdächtig und fühlt sich machtlos. Der Buchtitel ist durchgehend präsent. Die Personen- und Ortsbeschreibungen sind relativ kahl und nüchtern gehalten, was mich persönlich beim Lesen nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, denn so bekam Valéries Situation für mich eher einen fast allgemeingültigen Aussagewert. Die Geschichte wirkt so authentisch, dass ich ständig die Luft anhalten musste und ich mich fragen musste, wo leben wir eigentlich? Dies ist mal wieder ein Thriller, der Kritik an Sicherheitsbehörden und der Politik aufkommen lässt und mich als Leser sehr nachdenklich gestimmt hat. Ein wahrer Pageturner und nun hoffe ich auf weitere Thriller von Alex Berg.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Meine Meinung:


    Hätte ich den Thriller „Machtlos“ von Alex Berg nicht von einer Person empfohlen bekommen, bei der ich weiß, dass sie meinen Lesegeschmack einzuschätzen weiß, wäre mir ein spannender Politthriller zu einem aktuellen und dennoch unverbrauchten Thema entgangen. In der Buchhandlung war ich schon wegen des wenig ansprechenden Covers achtlos an „Machtlos“ vorbeigegangen. Eigentlich wollte ich „Machtlos“ als Reiselektüre für den Folgetag einpacken und begann schon mal mit ein paar Sätzen – ich musste mir dann eine andere Reiselektüre auswählen, denn gegen den Lesesog von „Machtlos“ war ich genau das: Machtlos.


    Als die Anwältin Valerie Weymann bei einer Geschäftsreise am Flughafen von Sicherheitskräften angehalten wird, ahnt sie noch nicht, unter welch schwerem Verdacht sie steht. Sie wird verdächtigt Kontakte zu hochrangigen Terrormitgliedern islamischer Extremisten zu haben. Ein Verdacht, den sie in endlosen Verhören durch BND- und CIA-Agenten nicht entkräften kann. Als in Hamburg eine Bombe explodiert wird Valerie Weymann nach Osteuropa verschleppt und muss unvorstellbares Erleben. Zuhause versucht ihr Ehemann verzweifelt über Behördenkontakte ihre Befreiung zu erwirken – machtlos. Valeries Situation lässt den BND-Mitarbeiter Eric Mayer nicht los...


    Mit „Machtlos“ präsentiert Alex Berg einen gut recherchierten, temporeichen und spannungsgeladenen Politthriller mit aktuellem, aber nicht abgedroschenem Thema und interessanten Charakteren wie man ihn sonst nur von den Altmeistern des Politthrillers gewohnt ist. Zudem gelingt es ihr, brutale und grausame Handlungen so zu schildern, daß sie dem Leser in ihrem Ausmaß vollständig bewusst werden, ohne Details darzustellen, die empfindlichen Lesern die Lektüre unmöglich machen würden. Vor allem aber erreicht Alex Berg mit ihrem Thriller das, was sich jeder Leser wünscht: förmlich in einen Lesesog hineingezogen zu werden. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller von Alex Berg!

  • Inhalt:


    Für Valerie Weymann beginnt am Hamburger Flughafen ein Alptraum. Bei der Passkontrolle wird sie in Zusammenhang mit einem Anschlag in Kopenhagen verhaftet. Zunächst glaubt sie noch an einen irrtum, sie glaubt ihre Kinder, den Ehemann schon bald wiedersehen zu können. Der deutsche Nachrichtendienst dagegen glaubt, die Frau sei die Randfigur einer internationalen Verschwörung, die bald einen weiteren Anschlag in der Hansestadt ausführen wird. Gefahr ist in Verzug, für Valerie, für Deutschland, der amerikanische Geheimdienst schwört darauf und setzt alle Mittel ein, um Valerie zum reden zu bringen.


    Meinung:


    Allein schon für das Romanthema gebührt Alex Berg besonderes Lob. Seit den Ereignissen vom 11. September haben westliche Geheimdienste zur Gefahrenabwehr Befugnisse erhalten, die man bis dahin eher im Mittelalter oder im Südamerika der Nachkriegszeit verortet hätte. Jedes Mittel ist recht. Alex Berg setzt eine norddeutsche Anwältin dem Druck der Kerker aus, der gemeine Bürger glaubt bei gefangenen Arabern ohnehin, es würde schon irgendwie, irgendwann, den richtigen, sprich einen Terroristen treffen. Die Vorstellung jeder von uns könnte in eine solche verquere Lage geraten hat für mich seinen Reiz, sie holt den Horror in die Mitte der Wohlstandsgesellschaft, die auf alles eine Antwort hat. Bei Folteropfern meist ein Schulterzucken. Richtige Zumutungen sind für solch Sesselpupser schlechte Bücher, keine gequälten Menschen. "Machtlos" ist kein schlechtes Buch. Es ist auch kein perfekter Roman. Es ist ein Unterhaltungsbuch, ein Politthriller mit Anspruch, den es einlöst.


    Alex Berg schreibt ungeheuer temporeich, sehr handlungsorientiert, wobei es ihr ausgezeichnet gelingt dem Personal Leben einzuhauchen. Ein echter Pageturner, bis kurz vor dem Ende, als dem Roman ein wenig die Puste ausgeht. Alex Berg fügt die Handlungsstränge sauber zusammen. Leider geht für meinen Geschmack dabei ein wenig der Biss verloren. Wie bei Thrillern nicht unüblich wird manchmal die Handlung zurechtgebogen, um die Spannung am köcheln zu halten. Aber, dass Ding unterhält einfach! Mit eingelöstem Anspruch. Bravo!

  • Ich kann jetzt leider keine so überschwängliche Rezi abliefern. Obwohl ich es gerne getan hätte, denn das Thema an sich finde ich überaus spannend und gut gewählt.
    Mein Minuspunkt ( und das ist natürlich ein grosser und beeinflusst meine Meinung sehr ) ist die Person Valerie. Irgendwie bin ich mit ihr nicht klargekommen, irgendwie haben mich die Schilderungen ihre Person betreffend nicht überzeugen können. Schade, ich hätte es mir anders gewünscht.


    So bleibt ein gut zu lesender Thriller mit einem interessanten Thema.


    Ich gebe 7 von 10 Punkten.

  • Zur falschen Zeit am falschen Ort


    Besser kann man das Buch nicht beschreiben. Als Valerie Weymann am Flughafen von Sicherheitskräften abgeholt wird, weiß sie nicht, was los ist. Dies klärt sich aber im weiteren Verlauf des Buches. Was ihr droht sind Qualen in allen Ausmaßen. Und das alles nur, weil sie in Verbindungen mit den Anschlägen in Kopenhagen gebracht wird. Als dann auch noch ein Anschlag in der Hansestadt selber passiert, rückt sie immer mehr in den Verdacht mit hinein, Informationen zu haben oder gar mit an den Angriffen beteiligt zu sein.


    Ihr Mann versucht sie, so weit es geht, zu unterstützen und iht zu helfen.


    Meine Meinung:


    Das Buch war gut recherchiert, informativ und gut geschrieben. Es war leicht verständlich. Die Story ansich fand ich jetzt nicht so gut. Als Laie, wie ich sie bin, hat man schwierigkeiten sich in das Buch hinein zu finden. Ich musste mir viele Informationen aus dem Internet beschaffen, was auf die Dauer hin genervt hat.
    Was mich sehr gestört hat und welcher ein wesentlicher Punkt meiner Kritik ist, ist, das ich mit der Hauptprotagonistin nichts anfangen konnte. Ich fand überhaupt keinen Bezug zu Valerie Weymann. Sie machte auf mich immer diesen kühlen, herzlosen Eindruck. Vielleicht sollte dies ja auch vermittelt werden, aber dann bitte bei Nebenprotagonisten und nicht bei einer Hauptprotagonistin. Ich muss mich mit der Hauptprotagonistin in irgendeiner Art udn Wesie identifizieren können, damit das Buch für mich interessant bleibt.


    Meine Bewertung:


    7/10 Punkten.

    Gelesene Mangas 2015: 194
    Gelesene Seiten 2015: 37.571

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  • Wahrscheinlich hätte ich diesen Thriller nie gelesen, wenn ich ihn nicht als Mängelexemplar gekauft hätte. Da dachte ich mir: versuch es mal.
    Und ich muss sagen, die Geschichte war von Anfang an spannend, beklemmend und ich habe mich immer wieder gefragt, ob es wirklich in der Realität genauso passieren kann, wie hier beschrieben.
    Werden die Menschenrechte von den Geheimdiensten wirklich so mit Füssen getreten?


    Ein wirklich fesselndes Buch.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten

  • Ein guter Ansatz, der leider verpufft. Ich mag sie nicht, die Verschwörungstheorien, die Bösen mächtigen Rüstungsmagnaten, die über Leichen gehen und Killerkommandos auf ihren Präsidenten ansetzen. Realität ist, wer so viel Macht hat, hat solche nassen Sachen gar nicht nötig. Vielmehr war der im ersten Teil durchscheinende Plot nachrangige, ehrgeizige Politbürokraten in Zusammenarbeit mit paranoiden Geheimdienstlern schaffen Fakten und Situationen solcher Art, viel überzeugender. trotzdem letztlich gute Unterhaltung, aber vertane Chance. Stromiedel, dessen "Feuertaufe" auf den letzten Seiten des Buches beworben wird hat den Politikteil viel besser in den Griff bekommen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ein guter Ansatz, der leider verpufft. Ich mag sie nicht, die Verschwörungstheorien, die Bösen mächtigen Rüstungsmagnaten, die über Leichen gehen und Killerkommandos auf ihren Präsidenten ansetzen. Realität ist, wer so viel Macht hat, hat solche nassen Sachen gar nicht nötig. Vielmehr war der im ersten Teil durchscheinende Plot nachrangige, ehrgeizige Politbürokraten in Zusammenarbeit mit paranoiden Geheimdienstlern schaffen Fakten und Situationen solcher Art, viel überzeugender. trotzdem letztlich gute Unterhaltung, aber vertane Chance. Stromiedel, dessen "Feuertaufe" auf den letzten Seiten des Buches beworben wird hat den Politikteil viel besser in den Griff bekommen.


    Natürlich muss man um der Dramaturgie willen oftmals ein wenig überzeichnen oder abändern; hielte man sich nur an die Realität so würde es wahrscheinlich kaum einer lesen, denn nichts ist so unwahrscheinlich wie die Wahrheit.


    In meinen Augen ist es ein riesiger Fehler, wenn man der "Obrigkeit" ein bedingungsloses rechtsstaatliches Verhalten attestiert. Im täglichen Arbeitsleben sehe ich leider immer wieder Abweichungen von der Rechtsstaatlichkeit. Und auch unserer Justiz sollte man schon eine kritische Aufmerksamkeit entgegenbringen.


    Und das was als Staatsinteresse bezeichnet wird, ist doch nichts anderes als ein Bündel von Einzelinteressen, die oftmals bei näherem Hinsehen nicht so ganz zu unserer verfassungsmässigen Ordnung passen.


    Gerade die deutschen Geheimdienste wie BND, Verfassungsschutz, MAD und auch die Staatsschutzabteilungen der Polizei arbeiten im Grunde ohne dass sie wirklich kontrolliert werden. Denn gerade die parlamentarischen Kontrollgremien sind nichts weiter als Augenwischerei und Feigenblätter.


    Ich halte die Geschichte von Alex Berg nicht so unbedingt von weit hergeholt; es werden mir die Recht geben, die schon einmal in die Mühlen der Sicherheitsbehörden geraten sind - und so wenige sind es (leider) nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eigentlich wollte ich zu diesem Buch nichts mehr schreiben, aber Voltaire reizt mich grade.


    Das Buch wäre sicher interessanter gewesen, wenn es der Autorin gelungen wäre, realitätsnaher und authentischer zu berichten. Oder Sympathien für das Opfer zu wecken, das ist bei mir leider überhaupt nicht der Fall gewesen, dazu kommt das absurde Verhalten vieler Protagonisten, das machte es schwer eine Glaubwürdigkeit auch nur im Ansatz zu erkennen.


    Damals hab ich das Buch, wenn ich mich recht erinnere noch als gutes Mittelmaß empfunden, wenn ich jetzt daran zurück denke, fällt es mir eigentlich immer nur dann ein, wenn ich ein Beispiel für einen an den Haaren herbeigezogenen Plot suche...

  • Ich halte die erzählte Geschichte durchaus für glaubwürdig - wenn sicher auch in der Darstellung überzeichnet. Aber so ist das nun einmal: Die Wahrheit ist für manchen halt sehr schwer verdaulich. :-) :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eine kleine Überzeichnung hätte ich verzeihen können, aber hier fanden sich so grobe Fehler in der Recherche, die mich einfach nur noch geärgert haben, da war dann auch ein Einlassen auf die Geschichte nicht mehr möglich.

  • Das Kernproblem dieses Buches ist das die Wahrheit nicht ganz so groß ist, sondern banal. Keine geheimnisvollen Wirtschaftslenker, sondern genau die Figuren auf eurer Ebene, die Niederen bis mittleren Verwaltungshengste oder Polizeichargen oder Soldaten, die dann von oben gedeckt werden weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das wissen wir spätestens seit Abu Ghraib. Insofern ist die Grundannahme des Buches realistisch, die Gefahr real, aber die Ebene und der Hintergrund daneben. Genauso Voltaire deine Bemerkung zur Justiz, ich sage da immer zynisch wenn vor Gericht, dann wegen Mord oder Totschlag. dann kann man sich als Täter oder Unschuldiger darauf verlassen, dass kompetente Leute wirklich intensiv darum ringen die Wahrheit zu erforschen. auch wenn diese Menschen sind und damit fehlbar, in solchen Fällen gibt es Menschen die sich Zeit nehmen und Mühe geben. wenn man wegen eines kleinen Betruges angeklagt wird, da sitzt dann jemand mit dem Bügeleisen, der jedes Wort zur Verteidigung nur genervt zur Kenntnis nimmt, weil der Golfplatz wartet.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Genauso Voltaire deine Bemerkung zur Justiz, ich sage da immer zynisch wenn vor Gericht, dann wegen Mord oder Totschlag. dann kann man sich als Täter oder Unschuldiger darauf verlassen, dass kompetente Leute wirklich intensiv darum ringen die Wahrheit zu erforschen. auch wenn diese Menschen sind und damit fehlbar, in solchen Fällen gibt es Menschen die sich Zeit nehmen und Mühe geben. wenn man wegen eines kleinen Betruges angeklagt wird, da sitzt dann jemand mit dem Bügeleisen, der jedes Wort zur Verteidigung nur genervt zur Kenntnis nimmt, weil der Golfplatz wartet.


    So wie im Fall der Vera Brühne, wo zumindest der begründete Verdacht bestand, dass die Justiz in diesem Falle Hilfsdienste für die Politik geleistet hat. Oder auch während der RAF-Prozesse, als während des Prozeßes die StPO geändert wurde und dann im laufenden Verfahren danach verhandelt wurde und dieser Umstand - obwohl klar außerhalb unserer Verfassung stehen - vom BVerfG nicht gerügt wurde. Vielleicht auch der Fall Uwe Barschel - wo eine Staatsanwaltschaft, nicht nur in der Schweiz, mehr als zögerlich ermittelt hat.


    Es ist immer erstaunlich wie die Justiz sich vor den Karren der Politik spannen lässt, wobei es auch schon einmal möglich ist, dass zu kritische Richter oder Staatsanwälte in ihre Schranken gewiesen werden.


    Obwohl unsere Justiz unabhängig sein sollte - so ist sie es leider in vielen Fällen nicht. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.