Kurzbeschreibung:
Die 17jährige Allegra hat, von außen betrachtet, alles, was man sich wünschen kann. Ihre Eltern lassen sie tun was sie will, sie zählt zu den hübschesten Mädchen der Schule und nun bahnt sich eine Liebesgeschichte mit dem süßesten Jungen der Schule an. Doch dann schlägt das Schicksal zu – Allegras Eltern kommen durch einen tragischen Unfall ums Leben und von einer Sekunde zur anderen steht Allegra auf der Straße. Wohin nun? Zu den chaotischen Großeltern auf die Schalfcouch? Dem Mädchen scheint nichts anderes übrig zu bleiben, doch dann fällt ihr der Laptop ihres Vaters in die Hände. Darauf stapeln sich die E-Mails seiner Affären – und einer Frau namens Luisa, die Allegras Vater sehr geliebt zu haben scheint. Allegra macht sich auf den Weg um diese Frau kennenzulernen und verändert damit ihrer beider Leben.
Meine Meinung:
Aufgrund der Aufmachung, der Buchbeschreibung und nicht zuletzt des Verlages hatte ich einen Roman für Erwachsene erwartet. Bereits auf den ersten Seiten stellt sich aber heraus, dass es sich bei „Ti amo heißt Ich liebe dich“ eher um ein Jugendbuch handelt. Nicht nur, weil es aus der Sicht einer Siebzehnjährigen geschrieben ist, sondern auch, weil der Schreibstil eher dem einer Siebzehnjährigen entspricht. Die Sprache ist simpel und an einigen Stellen auch recht platt, so dass Allegra einem nach den ersten zehn Seiten bereits auf die Nerven zu gehen beginnt. Man gewöhnt sich zum Glück daran und nach einigen Kapiteln stört es dann nicht mehr so.
Allegra entwickelt sich leider während der ganzen Geschichte nicht zur Sympathieträgerin. Es gibt durchaus Phasen wo ich sie nett fand und ihr Handeln nachvollziehen konnte, aber der leiseste Anflug von Sympathie wurde ein paar Seiten später wieder durch irgendwas zerstört. Auch mit Luisa, die eigentlich sehr positiv rüberkommt, konnte ich nicht richtig warm werden. Lediglich Allegras Freund Gabriele und Luisas Freundinnen Barbara und Silvia mochte ich recht gerne.
Die Idee hinter der Geschichte ist nett, leider hapert es bei der Umsetzung etwas. Mir fehlte die Tiefe in der Geschichte. Die Geschehnisse werden recht schnell abgehandelt, es bleibt stets bei oberflächlichem Geplänkel. Ins Detail gegangen wird eher selten, lediglich die Szenen, in denen Allegra Sex mit irgendwelchen Jungen hat, schmückt die Autorin ein wenig mehr aus. Andere, wichtige Ereignisse wie der Tod der Eltern oder das Kennenlernen zwischen Allegra und Luisa werden zack zack runtergeleiert.
Das Buch ist an sich nicht schlecht, es hat mir nach anfänglichen Schwierigkeiten auch Spaß gemacht, es zu lesen. Aber mehr als leichte Sommerlektüre darf man hier nicht erwarten.