Kurzbeschreibung:
Blut ist ein ganz besonderer Saft...vor allem Elbenblut. Das weiß auch der geheimnisvolle Elbenschlächter, der in den Straßen Nophelets, der Hauptstadt des Königreichs Sdoom, fünf elbische Jünglinge auf brutale Weise ermordet.
Mit der Klärung des Falls werden Meister Hippolit und der Troll Jorge betraut. Beide sind Ermittler des "Instituts für angewandte investigative Thaumaturgie", welches sich mit der Aufklärung magischer Verbrechen befasst. Ihre Arbeit führt die beiden nicht nur in das Strichermilieu Nophelets, sondern interessanterweise auch an den Königshof...ist doch nicht alles Gold, was glänzt? Das gilt es herauszufinden.
Zu den Autoren:
Jens Schumacher ist in zahlreichen Genres beheimatet. Sein Schwerpunkt liegt beim Krimi und in der Kinder- und Jugendliteratur. Jens Lossau schreibt Thriller, Krimis, Horror und Mystery. Als Autorenduo haben Lossau und Schumacher eine Reihe von Krimis und Kurzgeschichtenbänden verfasst, darunter den Gutenberg-Krimi "Der Schädeltypograf" (2002). "Der Elbenschlächter" ist der erste Ausflug des Autorenduos in die High Fantasy.
Mit ausdruckslosem Blick betrachtete Hippolit die fingerdicken Buchstaben auf der Titelseite. "Elbenschlächter schlägt erneut zu", stand dort. "Mordserie in Foggats Pfuhl fordert sechstes Opfer. Ordnungsmacht rat- und tatenlos!" (Seite 230)
Rezension:
Ich muss sagen, ich habe lange Zeit nichts so Gutes mehr gelesen wie dieses Buch. Es klingt zwar etwas hochgegriffen, doch die beiden Autoren erinnern mich mit ihren Einfällen an Terry Pratchett und seine Scheibenwelt. "Der Elbenschlächter" ist ein gekonnter Mix aus Fantasy und Krimi/Thriller, bei dem auch der Humor eine große Rolle spielt.
Die beiden Hauptfiguren Meister Hippolit und vor allem Jorge, den Troll, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Jorge hat immer ein markiges Trollsprichwort auf der Zunge, er trinkt gerne mal einen über den Durst, ist aber sonst ein wirklich liebenswerter Zeitgenosse. Meister Hippolit ist eigentlich ein älterer Mann, da er aber nicht mehr so mobil war, wurde er mittels Thaumaturgie in einen Albinojungen verjüngt, den Fremde nicht für voll nehmen und sich somit in mancher Hinsicht einige Probleme für ihn ergeben.
Es hat mir als Leser wirklich sehr viel Spaß gemacht, die beiden auf ihren Ermittlungen durch die Stadt Nophelet und das verruchte Viertel Foggats Pfuhl zu begleiten, die mich sehr an Terry Pratchetts Ankh-Morpork erinnerten, und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung "Der Orksammler", der laut Verlagsseite im Oktober 2010 erscheinen wird.
Zur Gestaltung des Buchs: Auf dem Cover ist am unteren Bildrand ein Elb zu sehen, der ermordet in einer schummrigen Gasse liegt. Der Titel des Buches ist in Spottlack-Optik geprägt.
Fazit: Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch für alle, die auch gerne Terry Pratchett-Romane lesen und vor einem Mix aus Fantasy, Krimi und Humor nicht zurückschrecken.
Wertung: 5 von 5 Punkten