OT: Prairie Songs
Kurzbeschreibung:
Louisa kann nicht begreifen, warum sich die junge, hübsche Frau des Doktors in der Prärie so einsam fühlt. Natürlich, das Leben ist oft mühsam für die Pioniere, die versuchen, das Lebensnotwendigste aus dem kargen Boden herauszuholen. Aber Louisa liebt dieses Leben und sie liebt ihre Familie. Als der Doktor und seine Frau Emmeline aus der Großstadt in die Prärie ziehen, erfahren Louisa und ihr Bruder Lester zum ersten Mal, dass es noch eine andere Welt gibt, die dort anfängt, wo die Prärie zu Ende ist...
Über die Autorin:
Pam Conrad wurde 1947 in New York geboren und fing mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern an, als ihr Ehemann sie und ihre beiden Kinder verließ. Ihr Buch "Lied der Prärie" aus dem Jahr 1985 gewann zahlreiche Preise und verhalf ihr zum Durchbruch. Pam Conrad starb 1996 im Alter von nur 48 Jahren an Brustkrebs.
Meine Rezension:
Im "Lied der Prärie" erzählt die junge Louisa von ihrem Leben in der Prärie in den Weiten Nebraskas und von ihrer Familie, Poppa und Momma und ihrem kleinen, ängstlichen Bruder Lester, der nicht viel spricht. Abwechslung gibt es mit der Ankunft des neuen Doktors mit seiner feinen, jungen Frau, doch diese ist bisher ein ganz anderes Leben gewöhnt und hat Schwierigkeiten, sich auf ein Leben ohne Annehmlichkeiten einzurichten. Was zunächst ganz lustig klingt, entpuppt sich als große Tragödie, die meinem Empfinden nach einen zu großen Teil in diesem Jugendbuch einnimmt. Zwar erfährt der Leser einiges über Louisa und ihre Familie, die Mühen eines Lebens in der Prärie, doch vieles bleibt auch an der Oberfläche, was interessant wäre zu erfahren. Das betrifft sowohl die Figuren selbst als auch ihr Leben, das so ganz anders war als das heute. Die spannendsten und interessantesten Szenen sind die, in denen Louisa berichtet, wie sich ihre Familie in ihrem Leben und den kargen Verhältnissen eingerichtet hat, doch davon gibt es leider zu wenige. Die Beziehung zu der Doktoren-Frau und ihr Schicksal scheint fast mehr Raum einzunehmen als Louisas eigenes Leben und legt so den Schwerpunkt auf ein ganz anderes Thema, was ich vor allem angesichts des wirklich schönen Erzählstils von Pam Conrad ein bisschen schade fand.
Knappe 7 Punkte.