Titel: Nybbas Träume. Schattendämonen 01
Autorin: Jennifer Benkau
Verlag: Sieben Verlag Ober-Ramstadt
Erschienen: Juni 2010
Seitenzahl: 406
ISBN-10: 394154702X
ISBN-13: 978-3941547025
Preis: 14.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Sie nennen ihn Nicholas, doch wer er wirklich ist, ahnt niemand. Sein Aussehen ist atemberaubend, sein Charme lässt allerdings zu wünschen übrig. Seine Berührungen sind so absolut unwiderstehlich, wie sein Schatten tödlich sein kann. Er ist ein Wesen, das nur einen Feind kennt: die Clerica, Dämonenjäger, die seine Art seit Jahrhunderten jagen, bannen und töten. Nach einem herben Schicksalsschlag verfällt Joana mehr und mehr der Gleichgültigkeit, und merkt erst wie wertvoll ihr das Leben ist, als Nicholas es in ernsthafte Gefahr bringt. Denn im Körper des faszinierenden Mannes verbirgt sich der Nybbas. Ein Dämon, der sich von Emotionen ernährt und nichts so sehr liebt, wie das Spiel mit seinem Opfer. Nach ihrer Begegnung gerät Joana zwischen die Fronten von Gut und Böse, und muss eine schwere Entscheidung treffen.
Die Autorin über sich selbst:
Jennifer Benkau über sich: Verspielt. Maßlos. Begeisterungsfähig – nein, frenetisch. Amoralisch. Erschreckend unsensibel. Blauäugig (in jedem Sinne) und ungeduldig. Ich bin Baujahr 1980, aber wenn ich Alkohol kaufen möchte, muss ich immer noch meinen Ausweis zeigen. ... (Quelle: www.literra.info)
Meine Meinung:
Normalerweise gehören Bücher dieses Genres nicht unbedingt zu meinen Lesevorlieben. Fantasy ist halt nicht so unbedingt mein Ding. Trotzdem freue ich mich, dass mir dieses Buch von Jennifer Benkau nicht „durch die Lappen“ gegangen ist. Es wäre schade gewesen, hätte ich doch dann auf ein durchaus unterhaltendes Leseerlebnis verzichten müssen.
Was gibt es nun zu diesem Buch zu sagen?
Beeindruckt hat mich die Unbekümmertheit, mit der dieses Buch offensichtlich geschrieben wurde. Da hat die Autorin offenbar ihre Phantasie von der Leine gelassen bzw. ihrer Phantasie eine lange Leine gegeben. Zudem schreibt die Autorin abseits aller „Political Correctness“, einfach herzerfrischend und eben auch ein Buch das sich nicht selbst pausenlos kontrolliert. Man meint als Leserin oder Leser zu spüren, dass Jennifer Benkau offensichtlich viel Freude beim Schreiben hatte, dass sie vielleicht auch das oder andere Mal mitgerissen wurde von der eigenen Phantasie, von den eigenen Einfällen.
In meinen Augen wurde eine schöne Idee gut umgesetzt.
Auch das Beschreiben erotischer Szenarien beherrscht Jennifer Benkau durchaus eindrucksvoll. Sie lesen sich so, als würde da jemand wissen worüber sie schreibt, es sind nicht die ausgewaschenen Erfahrungen aus dritter und vierter Hand die man so oft in anderen Geschichten lesen muss. Die Erotik in diesem Buch wirkt authentisch, da muss sich nichts verstecken, da ist nichts schmierig oder verlogen.
Die Autorin verfügt über einen fließenden und lockeren Schreibstil; da holpern und stolpern keine Wörter durch irgendwelche fürchterlichen, kaum lesbaren Satzkonstruktionen. Die Leserinnen und Leser machen sich nicht viel falsch, wenn sie sich dieser Geschichte und dieser Autorin anvertrauen. Nach 406 gelesenen Seiten kommt man zu dem Ergebnis, dass man als Leser auf angenehme Art und Weise unterhalten wurde.
Man kann nur hoffen, dass diese Autorin sich nicht verbiegen lässt, dass sie diese schreibende Unbekümmertheit behält, dass sie nicht versucht ihre Phantasie zu filtern oder einzuengen. Es wäre schade um sicher viele zukünftige Einfälle.
Dieses Buch kann man als lesenswert empfehlen, vielleicht auch ein Tipp für denjenigen der normalerweise in anderen Genres zuhause ist, der aber vielleicht auch mal den Blick über den Tellerrand richten möchte.
Edit: Schreibfehler korrigiert.