ISBN 10: 1590210107 (Amazon.com)
ISBN 13: 9781590210109 (Amazon.com)
Erzählungen
Erschienen: Juni 2010
Verlag: Lethe Press
Paperback, 248 Seiten
Cover von Vincent Chong
Sprache: englisch
Kurzbeschreibung:
Kurzgeschichtenband.
Inhalt:
Chrysalide
Posison
Remembrance
Marsdog
A Handful of Pearls
Watercolors in the rain
Medusa at Morning
Jump to Zion
Air and Angels
Über die Autorin:
Beth Bernobich ist Schriftstellerin, Leserin, Mutter, Gelehrte, und manchmal auch Schülerin der Kampfkünste. Ihre Geschichten sind in Publikationen wie Baen's Universe, Interzone, Polyphonie und Strange Horizons erschienen. Ihr erster langer Roman „Passion Play“ wird voraussichtlich 2010 erscheinen. Zwei weitere Bücher der Serie folgen. Ihre frühen Eireann-Kurzgeschichten sind in Asimovs ("A Flight of numbers Fanatstique Stange", Juni 2006) und Postscripts Maganzine (“The goldem Octopus”, Summer 2008) erschienen. Mindestens eine weitere Geschichte dieser Serie wird noch erscheinen.
Meine Meinung:
Beth Bernobich schreibt Fantasy auf hohem Niveau, ganz ohne Drachen oder Zwerge, etc. Ihre phantastischen Elemente ergeben sich aus einer Form, die als speculative Fiction bekannt ist. Eine Form die auch eine bekannte Autorin wie Margaret Atwood mit mehreren Romanen bereits genutzt hat.
Mit A Handful of Pearls liegen Beth Bernobich Kurzgeschichten gesammelt vor, die bisher einzeln in verschiedenen bedeutenden Magazinen veröffentlich wurden.
Beth Bernobich erstes Buch, erschienen bei PS Publishing, hatte ein Vorwort von der leider vor kurzen verstorbenen Autorin Kage Baker. Diese Kurzgeschichtensammlung ist mit einem Vorwort des Science Fiction Autors James Patrick Kelly.
9 Erzählungen in verschiedenen Längen sind enthalten. Oftmals ausgehend von mythologischen und folkloristischen Geschichten werden die Themen abgeleitet und mit Emotionen unterlegt.
Die erste Geschichte „Chrysalide“ um eine magische Malerin, die eine Herzogin in einem historischen Frankreich porträtiert bietet einen schönen Einstieg. Diese Geschichte erschien erstmals in der grandiosen, wenn auch leider kurzlebigen Anthologie Polyphony.
In der kurzen Form, z.B. Medusa at morning erweist sich Beth Bernobich als poetische Wortschmiedin mit melancholischen Unterton, der den Leser direkt erreicht.
Andere Geschichten, z.B. Poison oder auch die Titelstory sind lang und komplex, doch auch hier ist ein angenehm zu lesender und hochkonzentrierter Stil durchgängig vorhanden. Die Autorin riskiert es auch, dass ihre Hauptfiguren nicht immer Sympathieträger, möglicherweise sogar amoralisch sind. Oftmals steht eine sexuelle oder geschlechtsspezifische Komponente im Vordergrund. Sie spielt auch mit Jagdmotiven, wobei nicht immer klar ist, wer Jäger und wer Gejagter ist.
Bernobichs Themen wecken große Emotionen beim Leser, der meistens sehr Nahe an die Figuren geführt wird. Ein Beispiel für die Empathie zu den Figuren gibt „Watercolors in the rain“, um eine Frau, die im Koma in einer magischen Traumwelt liegt und ihren Mann.
Die Erzählungen sind geheimnisvoll und aufregend zu lesen. Ich kann diesen Erzählungsband nur sehr empfehlen. 10 von 10 Punkten!