Der zweite Kuss des Judas - Andrea Camilleri

  • Andrea Camilleri
    Der zweite Kuss des Judas
    BLT 251 Seiten


    Über den Autor:
    Andrea Camilleri ist als sizilianischer Autor vor allem durch seine Krimis um Commissario Montalbano bekannt geworden. Ich habe bisher aber auch schon einige andere Bücher von ihm gelesen und bin nicht weniger begeistert.


    Klappentext:
    Vigàta, 1890. Ein mysteriöses Geschehen hält die Bewohner des sizilianischen Küstenstädtchens in Atem: Am Karfreitag, während der Aufführung des Passionsspiels, verschwand auf rätselhafte Weise der den Judas verkörpernde Direktor der örtlichen Bankfiliale. Hat ein Verrückter im religiösen Wahn den Verrat an Jesus Christus gerächt? Oder hat ein verschuldeter Bankkunde die Gelegenheit genutzt, sich des Gläubigers zu entledigen? An phantasievollen Theorien mangelt es nicht, doch als sich die Wahrheit herausstellt, sorgt diese für eine gewaltige Überraschung.


    Meine Meinung:
    Wieder einmal ist das fiktive sizilianische Vigàta Ort der Handlung, diesmal allerdings im Jahre 1890. So ist eben auch nicht Commissario Montalbano der Ermittelnde, sondern diesmal gleich zwei Figuren. Ausgerechnet ein Commissario und ein Kommandante der Carabinieri! Die sind sich zu Beginn an gar nicht grün, raufen sich aber im Laufe der Handlung zusammen und finden die - wieder einmal - sehr überraschende Lösung zu dem Fall.
    Und noch etwas ist anders: Der Krimi besteht nur aus Briefen der beiden Ermittler an ihre Vorgesetzten und zusätzlich ein paar Zeitungsausschnitte, Skizzen und Notizen. Das ist etwas ungewöhnlich, macht aber viel Spaß, weil die Geschichte mit jedem Brief ein paar weitere Geheimnisse aufdeckt und man sich - vergeblich - bemüht, hinter des Rätsels Lösung zu kommen.
    Die Sizilianer zeigen sich dabei mal wieder von ihrer besten Seite: tölpelhaft und bauernschlau.


    wie immer bei Camilleri: ein echtes Vergnügen!