8 CDs
589 Minuten
ungekürzte Lesung
Sprecherin: Jayne Entwistle
Hörprobe beim Verlag *klick*
Über den Autor:
Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.
Kurzbeschreibung der deutschen Ausgabe:
Nie zuvor hat die junge Flavia de Luce einen so aufregenden Theaterabend erlebt: Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson schlägt das Publikum in seinen Bann, und beim furiosen Finale gibt es sogar eine echte Leiche! Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln. Nur die brillante Hobbydetektivin Flavia findet heraus, dass jemand die elektrische Anlage der Bühne manipuliert hat. Doch schon bald stellt sich die bange Frage, ob die neugierige Flavia ganz allein gegen den Strippenzieher in diesem mörderischen Marionettenspiel bestehen kann ...
Meine Meinung:
Lange hatte ich mich auf den zweiten Band um Flavia de Luce gefreut und meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil gefällt mir der zweite Band vielleicht sogar noch ein klein wenig besser.
„Ich lag tot auf dem Friedhof“ („I was lying dead in the churchyard“) beginnt Flavia zu erzählen und nimmt ihre Leser bzw. Zuhörer wieder mit in die 1950er Jahre nach Bishop’s Lacy.
Selbstverständlich tauchen auch ihre beiden Schwestern, ihr Vater (der in diesem Band deutlich an Konturen gewinnt), ihr Fahrrad Gladys und die Hausangestellten Dogger und Mrs. Mullet wieder auf und hinzu kommen einige neue Gesichter, vor allem die beiden Puppenspieler, Rupert Porson und dessen Gehilfin Nialla, sowie einige Bewohner des Ortsteils Gibbet Wood. Durch Flavias Augen werden diese Figuren genauso lebendig wie das Leben in England auf dem Lande in den 1950er Jahren. Mit viel Ironie und je nach Stimmung auch Einfühlungsvermögen beschreibt sie ihre Mitmenschen und genießt bewusst die Freiheiten, die sie dank ihres Alters hat. Die Konflikte mit den beiden älteren Schwestern bringen Flavia zwar manchmal leider an den Rand der Verzweiflung, lassen sie aber auch zu Hochform bei „Kreativ Angewandter Chemie“ auflaufen. Liebevoll zeichnet Alan Bradley die altkluge und eigensinnige Flavia, immer wieder brachten mich ihre Überlegungen zum Grinsen.
Natürlich spielt die Chemie, Flavias große Leidenschaft, wieder eine große Rolle und es macht einfach Spaß ihr zuzuhören, wie sie davon schwärmt (und sich dabei zu wünschen, der Chemieunterricht in der Schule wäre so interessant gewesen.). Auch diesmal muss Flavia wieder ihren messerscharfen Verstand einsetzen und dunkle Geheimnisse aufdecken, um den Fall zu lösen - und das nach Möglichkeit vor Inspektor Hewitt.
Der Kriminalfall ist wieder so kompliziert konstruiert wie im ersten Band und bietet einige überraschende Wendung, sowie neue Erkenntnisse für Flavia über ihre Mitmenschen.
Fazit: Mindestens genauso gut wenn nicht sogar besser als der erste Band um die junge Amateurdetektivin Flavia de Luce. Auch dieses viel zu kurze Treffen mit Flavia ist amüsant, spannend und interessant zugleich - nicht nur in chemischer Hinsicht. Uneingeschränkte Leseempfehlung!
EDIT: Die unten verlinkte deutsche Version umfasst sechs CDs, ist für September angekündigt und wird von Andrea Sawatzki gelesen.