'Die Maurin' - Seiten 070 - 156

  • Hier bin ich noch nicht sehr weit. Das Buch liest sich weiterhin sehr gut und flüssig. Ich komme jeweils, auch wenn es nur ein paar Minuten Lesezeit am Stück sind, sehr schnell rein. Nach uerts Kommentar habe ich mal auf die „Einflechtung von Fakten“ geachtet und denke, daß ich weiß, was sie meint. Seite 88 unten ist wohl so eine Stelle, als Abdarrahman die Festung Zahara erklärt. Nun, mich persönlich stört das nicht und hemmt auch nicht meinen Lesefluß. (Ich bevorzuge sowieso eine langsame, um nicht zu sagen sehr langsame, Erzählweise.) Es ist für mich vermutlich die einzige Möglichkeit, mich mit solchen (historischen) Dingen vertraut zu machen, denn ein Sachbuch zum Thema würde ich (nach heutigem Stand) mit absoluter Sicherheit nicht lesen.


    Was mir noch aufgefallen ist; ich habe das Thema schon mal in einer anderen Leserunde angesprochen: die „Zwangsheiraten“, also daß die Eltern die Ehen der Kinder arrangieren. Abdarrahman und Leonor haben wohl aus Liebe geheiratet; und dennoch wird solches mit absoluter Selbstverständlichkeit von beiden den Kindern verwehrt. Das sind Gedankengänge, die ich schlicht und einfach nicht nachvollziehen kann, auch „wenn das damals so war“ (und in manchen Gegenden der Welt heute noch so ist).




    Zitat

    Original von uert
    (...) Und ich erwarte am Ende nichts minderes als heftiges Fegefeuer für ihn


    Warum nur Fegefeuer? Die Hölle wäre wohl angebrachter. :teufel :grin



    Zitat

    Original von uert
    Die Friedenspolitik die sein Vater und Bruder für richtig halten ist völlig verfehlt. Man kann einer Isabella von Kastilien keinen Frieden andienen, man kann mit einem Hitler oder einem Saddam nicht über Frieden verhandeln, da solche Herrscher Friedenssehnsucht als Zeichen von Schwäche interpretieren und nur als Aufforderung zum Krieg verstehen.


    Das Thema ließe sich beim täglichen Blick in die Tageszeitungen noch vielmehr aktualisieren ...



    Ansonsten mal sehen, wann ich weiterkomme. Obwohl ich etwas fürchte, was da noch alles kommt, möchte ich weiterlesen. Als Schwedisch-Lernender müßte ich andererseits ja heute eigentlich Fernsehen gucken. :grin Im Nachklang zur Kálmán-Biographie steht für dieses Wochenende schließlich die Verfilmung der „Gräfin Mariza“ auf dem Programm. Vielleicht läßt sich alles drei irgendwie verbinden. :-)




    Edit fügt hinzu, daß mir das, was Lea weiter oben über "Mischehen" geschrieben hat, bekannt war. In einem kürzlich gelesenen Sachbuch über den jüdischen Glauben fand ich, daß es heute noch in Israel verboten ist, eine Ehe zwischen einem Juden und einem Nichtjuden zu schließen. Allerdings werden im Ausland geschlossene Ehen auch in Israel anerkannt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    Edit fügt hinzu, daß mir das, was Lea weiter oben über "Mischehen" geschrieben hat, bekannt war. In einem kürzlich gelesenen Sachbuch über den jüdischen Glauben fand ich, daß es heute noch in Israel verboten ist, eine Ehe zwischen einem Juden und einem Nichtjuden zu schließen. Allerdings werden im Ausland geschlossene Ehen auch in Israel anerkannt.


    Was der Grund ist für einen ausgesprochenen Heiratstourismus nach Zypern. Morgens mit dem Flieger hin, heiraten, nachmittags wieder zurück. Gefeiert wird dann in Israel mit Familie und Freunden.


    http://www.sarsura-syrien.de/z…l-fuer-israelis-2450.html

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Was der Grund ist für einen ausgesprochenen Heiratstourismus nach Zypern.


    Das stand in dem Buch „Was ist Judentum?“ natürlich nicht drin. Klar, der Autor war orthodoxer Jude. Danke für den Hinweis. :wave



    Edit hat die ISBN ergänzt
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Mit den Namen und den Personen tue ich mich zwischenzeitlich leichter - ich habe mich langsam eingelesen. :chen
    Aber was in diesem Abschnitt nicht alles passiert! Yazid ist der Bösewicht bisher - und ich glaube auch, daß er für Raschid verschwinden verantwortlich ist (es paßte ihm einfach zu gut in den Plan). Zahra versucht mit ihrer Schwester den Sklaven Miguel zu befreien - das kann einfach nicht gutgehen! Und eine Zwangsheirat ist für sie sicher noch eine leichte Strafe... Abdarrahman hat es wirklich nicht leicht mit seiner Kinderschar... Glücklich ist er wohl mit keinem...


    Vielen Dank für die Info's zu den Heiraten unter den verschiedenen Religionen!

  • Den Abschnitt habe ich durch, aber mir fällt hier nix mehr zum Schreiben ein.


    Höchstens noch als Anmerkung zu dem von Bouquineur verlinkten, meiner Meinung nach etwas tendenziösen, Artikel, daß auch in den USA, wie ich kürzlich gelernt habe, eine gültige Ehe durch einen Rabbi oder Priester geschlossen wird und kein Standesamtsbesuch notwendig ist.



    Zitat

    Original von LeaKorte
    Ihr könnt sehr gern auch noch mehr Fragen stellen!


    Momentan fallen mir keine ein; ich bin ja "schon" etwas weiter, und ein paar Dinge möchte ich noch nicht ansprechen. Vielleicht erst im letzten Abschnitt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also, in Zahras Families geht es ja drunter und drüber. Nun steht ihre Schwester Hayat vor der Tür, da sie es bei ihrem Mann nicht mehr aushält. Dann verschwindet - nach einem vorangegangenen heftigen Streit mit Yazid - Raschid und seine Frau stirbt fast vor Angst um ihn. Ob da nicht Raschid seine Finger im Spiel hat? :gruebel Dass Zahras Vater Raschid so leicht aufgibt und an ein Überlaufen zu den Kastiliern galubt, stößt mir etwas bitter auf. Eine sehr mißtrauische und schwache Familie scheinen sie alle zu sein...Dann verguckt sich Hayat auch noch in einen der christlichen Sklaven und will ihn befreien. Ob sie wohl noch verrückter als ihre Schwester ist? Die denkt wohl noch immer an Gonzalo - ein wenig befremdlich für mich, weil sich die beiden ja kaum kennen. Aber gut, Liebe auf den ersten Blick mag es wohl geben.
    Im zweiten Abschnitt fällt mir auf, dass nicht alle der kursiv gedruckten Ausdrücke auch im Glossar zu finden sind. Das ist ein wenig schade, meine ich.

  • welche der kursiven Ausdrücke fehlen denn im Glossar? Das wundert mich ... zumal bisher noch nie jemand was gesagt hat, und ich habe das Buch schon mit vielen gelesen. Wenn du es mir sagst, kann der Verlag dies bei der nächsten Ausgabe berücksichtigen ...
    Und Zahras Familie ... du bist ja noch ganz vorn im Buch. Da wird sich noch vieles entwickeln ;-)
    LG
    Lea

  • ich habe in meinem urlaub inzwischen auch die restlichen kapitel gelesen und kann mich denen anschließen, die schilderten, dass die anfänglich etwas schwierig auseinanderzuhalten scheinenden namen recht bald keine schwierigkeiten mehr bereiteten.
    die von blackie erwähnten glossarprobleme kann ich nicht feststellen, aber vielleicht liest er jetzt nach dem hochschieben noch einmal hier rein und antwortet dazu.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain