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'Die Maurin' - Seiten 070 - 156
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Ich bin noch nicht mit diesem Abschnitt fertig, aber zwei Sachen sind mir aufgefallen: ich musste erst nachdenken, wer die beiden Mädchen auf S. 79 sind, die die Treppe hinaufhuschen, denn eine verheiratete 23-Jährige habe ich eher als Frau gesehen.
Und später ist von einem Ort namens Zahara die Rede, ist das Zahara de la Sierra, oder? In dem anderen Zahara (de los Atunes) war ich mal eine Woche wandern. -
So, diesen Abschnitt habe ich jetzt auch noch gelesen. Mit Deiner Richtigstellung des Alters macht vieles auch mehr Sinn. Allerdings ist dann Hayat schon 26 und erst recht kein Mädchen mehr.
Es überrascht mich immer wieder, wie grausam ein Mensch zum anderen sein kann. Das ist durch absolut nichts gerechtfertigt, aber der Hass lässt Menschen sich wie Tiere aufführen und damit tut man den Tieren vermutlich Unrecht.
Ich hoffe, dass Rashid noch lebt und Yazid eine Strafe dafür bekommt, dass er versucht hat, eine Frau auf offener Straße zu vergewaltigen.
Die Handlungen von Hayat und Zahra kann ich nachvollziehen, wenn man liebt, handelt man nicht rational. Hayat liebt Miguel und Zahra liebt Hayat, jeder auf seine Weise.
Leider muss ich jetzt ein wenig putzen, sonst würde ich direkt weiterlesen. -
Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht ganz fertig.
Wie die Zeit vergeht, plötzlich sind 3 Jahre vorbei.
Und Yazid hat sich garnicht verändert, immer noch will er Krieg und pöbelt Raschid an. Dieser Krieg in der Familie ist tragisch. -
Meine kleinen Bedenken wegen der Namen und der Zuordnung sind verflogen, alles ist gefestigt und ich habe nicht einmal im Register nachschauen müssen wer wer ist.
Zahara ist also nicht nur ein Frauenname sondern auch der einer kastilischen Stadt. Und jetzt ist auch klar das dieser Name von Lea bewusst ausgewählt wurde, eine Zaharena stand als Namensgeberin Pate.
Ich finde gut, dass die Schilderungen aus den Papieren des Bruders Antonia Agapida auf Seite 114 und 122 so übernommen und mit Quellenangaben versehen wurden. Diese Passagen vermitteln eine Art Augenzeugenbericht und wirken sehr authentisch, sie verstärken die Wirkung der vorher von Lea geschrieben Worte und Textpassagen.
Ob Hayat und Miguel flüchten können ist noch offen. Hayat ist ja keine gute Reiterin und Miguel sehr geschwächt und die Flucht wurde ja sehr schnell bemerkt. (Ausserdem taucht Miguel in keinem Personenregiser auf, ein Hinweis das sie gefasst werden könnten?)
Fragen habe ich keine und kann somit auch keine stellen. Die Handlung, die Personen - ich glaube alles richtig verstanden zu haben und es erscheint mir bis jetzt alles glasklar. Das kann als Kompliment an die Autorin verstanden werden. Auch die Anzahl der historischen Begriffe für Kleider, Gebete usw. erscheinen mir richtig dosiert, nicht zuviel nicht zuwenig alles ausgewogen.
Talaq Talaq Talaq so einfach war das also - könnte man ruhig so in die heutige Gesetzgebung integrieren
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Yazid wird ja immer schlimmer, ob er nur schlechte Seiten hat, oder auch noch mal was angenehmes zu Tage kommt.
Vielleicht tue ich ihm ja Unrecht, aber ich vermute mal, das er etwas mit dem Verschwinden Raschid zu tun hat.
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Zitat
Original von Deichgräfin
Yazid wird ja immer schlimmer, ob er nur schlechte Seiten hat, oder auch noch mal was angenehmes zu Tage kommt.Vielleicht tue ich ihm ja Unrecht, aber ich vermute mal, das er etwas mit dem Verschwinden Raschid zu tun hat.
Ich hatte den gleichen Gedanken als Raschid nicht nachhause kam. Yazid konnte nur ungehindert seine Pläne mit dem angriff auf Zahara durch kommen wenn Raschid aus dem Weg ist.
Ich glaube ja kaum das Miguel sich im Sattel halten kann oder das Hayat überhaupt nochmals nach Hause kommt.
O-Ton
sapperlot deine Signatur gefällt mir. -
Inzwischen bin ich mit dem zweiten Abschnitt auch durch, und sowohl im geschichtlichen als auch im familären Bereich hat sich einiges getan.
Abdarrahman tut mir schon etwas leid. Er hat es wahrlich nicht einfach mit seiner Familie. Außer Yazid scheinen mir die anderen Söhne und Töchter recht friedliebend und umgänglich, was aber nicht heißt, dass sie ihrem Vater keine Sorgen machen. Ich habe das Gefühl, dass Abdarrahman zwar großen Wert auf Einhaltung von Regeln und Bräuchen legt, aber irgendwie doch weichherzig ist oder sich von Leonor beeinflussen lässt, die anscheinend sehr sanftmütig ist.
Bis jetzt hat er nur mit Strafe gedroht, aber passiert ist noch nichts. Vielleicht im dritten Teil, hm? Das kann ja nicht mehr lange gut gehen und die "Bedrohung" der Zwangsverheiratung Zahras mit einem Mann, den der Vater ausgesucht hat, kommt immer näher. Irgendwie beschleicht mich sowieso das Gefühl,dass eine Ehe für "viele" Frauen eher eine Strafe war und nichts mit Glück zu tun hatte. Wie schon im Buch erwähnt, bis jetzt sind lediglich Leonor und Deborah glücklich verheiratet. Was ja dann wieder eher verwunderlich ist, weil diese Ehen ja wegen der unterschiedlichen Religionen Muslim/Christin, Muslim/Jüdin unter einem schlechten Stern stehen, oder?Yazid ist bis jetzt der große Bösewicht in der Geschichte. Seltsam, dass er sich so ganz anders verhält wie seine Geschwister. Es kann nicht alleine daran liegen, dass er eine andere Mutter hatte, denn diese war ja auch Hayats Mutter. Sein Hass gegen andere Religionen sticht besonders hervor, und es kommt die Vermutung auf, dass das etwas mit dem Großvater mütterlicherseits zu tun hat. Die Beziehung zwischen den beiden kann man nur erahnen, aber immerhin begleitet ihn Ali Al-Attar, als er seinen Plan mit der Eroberung Zaharas vorbringt. Unerklärlich ist dagegen sein Hass gegen seine Geschwister, Hayat eingeschlossen. Dieser Hass wird besonders in der Szene deutlich, in der er Zahra den Ring zeigt. Automatisch bringt man nun natürlich ihn mit dem Verschwinden von Raschid in Verbindung, aber ich bin da jetzt erst einmal vorsichtig.
Eine Szene im zweiten Teil, die mir nicht so schnell aus dem Kopf will, ist die, als der Siegeszug durch die Stadt zieht und sich ganz anders entwickelt, weil die Bewohner die Gefangenen und nicht nur die "Helden"mit Speisen versorgen. Dies steht in einem großen Kontrast zu den bald darauf stattfindenden Angriffen. Das nahende Unheil verkündet ja auch der Derwisch.
Ich bin gespannt, ob Hayat im dritten Teil wieder zu Hause auftaucht. Welche Chancen hätten sie und Miguel überhaupt? Ich meine sowohl als Paar als auch auf der Flucht? Ob es für Hayat ein happy-end gibt?
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Zitat
Original von Nachtgedanken
Und später ist von einem Ort namens Zahara die Rede, ist das Zahara de la Sierra, oder? In dem anderen Zahara (de los Atunes) war ich mal eine Woche wandern.Hallo Nachtgedanken,
Zahra de la Sierra, ja, und wenn ihr euch mal ansehen wollt, wie das dort aussah, ist hier ein Link. Damals gab es nur die Burg auf dem Felsen, die weißen Häuser weiter unten muss man sich wegdenken.
http://es.wikipedia.org/wiki/A…_la_Sierra_Andalousie.JPG
Liebe Grüße
Lea -
Zitat
Original von sapperlot
Meine kleinen Bedenken wegen der Namen und der Zuordnung sind verflogen, alles ist gefestigt und ich habe nicht einmal im Register nachschauen müssen wer wer ist.
Das freut mich!ZitatZahara ist also nicht nur ein Frauenname sondern auch der einer kastilischen Stadt. Und jetzt ist auch klar das dieser Name von Lea bewusst ausgewählt wurde, eine Zaharena stand als Namensgeberin Pate.
Nein, das muss ich dich enttäuschen. Es war umgekehrt: Zuerst war der Name Zahras dann, dann habe ich die Schlacht um Zahara mit in den Roman genommen (ebenso historisch verbürgt wie alle Schlachten im Buch) udn da habe ich gedacht, verflixt, jetzt müsste ich eigentlich Zahras Namen ändern ... aber zu dem Zeitpunkt war Zahra für mich schon so sehr Zahra, dass ich das nicht mehr gekonnt hätte ... [/quote]
ZitatIch finde gut, dass die Schilderungen aus den Papieren des Bruders Antonia Agapida auf Seite 114 und 122 so übernommen und mit Quellenangaben versehen wurden. Diese Passagen vermitteln eine Art Augenzeugenbericht und wirken sehr authentisch, sie verstärken die Wirkung der vorher von Lea geschrieben Worte und Textpassagen.
Das habe ich lange mit meiner Lektorin diskutiert. Das Ganze ist in einem Roman ja eher "unüblich", aber mir war es eben wichtig, dass dem Leser während des Lesens bewusst wird, wie nah der Roman an der wahren Historie ist.ZitatOb Hayat und Miguel flüchten können ist noch offen. Hayat ist ja keine gute Reiterin und Miguel sehr geschwächt und die Flucht wurde ja sehr schnell bemerkt. (Ausserdem taucht Miguel in keinem Personenregiser auf, ein Hinweis das sie gefasst werden könnten?)
Da will ich natürlich nichts verraten, aber bei den Christen sind ja nur die königl. Familie und die Berater im Register aufgeführt (damit man nicht die Übersicht verliert), da Miguel kein Berater war, wäre er also so oder so nicht im Register.Auch deine übrigen Kommentare haben mich natürlich gefreut!
Liebe Grüße
Lea -
Zitat
Original von Deichgräfin
Yazid wird ja immer schlimmer, ob er nur schlechte Seiten hat, oder auch noch mal was angenehmes zu Tage kommt.Vielleicht tue ich ihm ja Unrecht, aber ich vermute mal, das er etwas mit dem Verschwinden Raschid zu tun hat.
Die Antwort auf die beiden Fragen ... kann ich dir natürlich nicht geben.
Liebe Grüße
Lea -
Zitat
Original von Sternenputzer
Irgendwie beschleicht mich sowieso das Gefühl,dass eine Ehe für "viele" Frauen eher eine Strafe war und nichts mit Glück zu tun hatte. Wie schon im Buch erwähnt, bis jetzt sind lediglich Leonor und Deborah glücklich verheiratet. Was ja dann wieder eher verwunderlich ist, weil diese Ehen ja wegen der unterschiedlichen Religionen Muslim/Christin, Muslim/Jüdin unter einem schlechten Stern stehen, oder?Nein, da muss ich dich berichtigen: Ehen zwischen ChristINNEN und Muslimen gab es schon und die waren und sind nicht verboten. Verboten sind nur Ehen zwischen MuslimINNEN und Christen. Der Grund ist einfach: Bei den Muslimen ist es so, dass das Kind automatisch Muslime ist, wenn der Vater auch einer ist.
Bei den Juden ist es im Prinzip umgekehrt, also, die Religion des Kindes wird von der Mutter vererbt, deswegen wäre eine JüdINNEN-Muslime-Ehe "eigentlich" nicht erlaubt (nach den jüdischen Gesetzen nicht, nach den muslimischen schon), aber trotzdem gab es damals solche Ehen, nicht so häufig wie die mit ChristinINNEN aber doch. All dies habe ich von einem sehr klugen Mann: Prof. Dr. Aguadé, Arabistikprofessor an der Uni Cadiz, der mir zusammen mit seiner Frau Laila nicht nur bei dieser Frage sondern auch bei vielen anderen beim Schreiben als "unversiegbare Wissenquelle" gedient hat.Zitat
Yazid ist bis jetzt der große Bösewicht in der Geschichte. Seltsam, dass er sich so ganz anders verhält wie seine Geschwister. Es kann nicht alleine daran liegen, dass er eine andere Mutter hatte, denn diese war ja auch Hayats Mutter. Sein Hass gegen andere Religionen sticht besonders hervor, und es kommt die Vermutung auf, dass das etwas mit dem Großvater mütterlicherseits zu tun hat. Die Beziehung zwischen den beiden kann man nur erahnen, aber immerhin begleitet ihn Ali Al-Attar, als er seinen Plan mit der Eroberung Zaharas vorbringt. Unerklärlich ist dagegen sein Hass gegen seine Geschwister, Hayat eingeschlossen. Dieser Hass wird besonders in der Szene deutlich, in der er Zahra den Ring zeigt. Automatisch bringt man nun natürlich ihn mit dem Verschwinden von Raschid in Verbindung, aber ich bin da jetzt erst einmal vorsichtig.
All dies wird sich im Laufe des Romans erklären. Aber wenn du willst, kann ich am Ende des Romans noch mehr dazu sagen.Liebe Grüße
Lea -
Danke für die ausführliche Antwort, Lea :-).
Bei den Ehen von Abdarrahman/Leonor und Raschid/Deborah meinte ich nicht direkt verboten, sondern ich könnte mir vorstellen, dass sie von manchen (oder vielen?) Personen nicht so gerne gesehen wurden, wie eine rein muslimische Ehe, weil eben die Abneigung gegen einen der Ehepartner vorhanden war.
Im ersten Teil wird ja erwähnt, dass die maurischen Damen zuerst mit Leonor nichts zu tun haben wollten, nachdem diese Abdarrahman geheiratet hatte. War dies denn nur so, weil sie eine ehemalige Sklavin war oder spielte ihre Religion da auch eine Rolle? Oder, erfuhr eine Christin, die einen Muslimen geheiratet hatte die gleiche Anerkennung, die eine Muslima an ihrer Stelle erhalten hätte?Leonor hat ja den muslimischen Glauben angenommen (für Yazid bleibt sie eine Christin, ihre Kinder sind für ihn halbe Christen). Wenn das erwähnt wird, war es ja wohl nicht selbstverständlich, hat sie es also aus Liebe getan oder warum :gruebel?
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Ich fand den Erzählfluss in diesem Abschnitt immer besser werdend. Auch die Namen hören sich inzwischen fast geläufig an.
Die beiden Schwestern haben sich kurzentschlossen über die Dächer nachts davongemacht, um einen Sklaven zu befreien. Hoffentlich werden sie nicht erwischt. Nicht nur Miguel wird dann geköpft.
Yazid ist eine interessante Figur. Ich könnte ihn zwar ständig aus dem Geschehen entfernen (ähnlich wie die Gallier ihren Troubadix), aber dann bin ich auch immer gespannt, welche Schandtat er jetzt wieder macht. Irgendwie scheint er nicht wirklich in die Familie zu passen.
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Zitat
Original von Sternenputzer
Danke für die ausführliche Antwort, Lea :-).
Bei den Ehen von Abdarrahman/Leonor und Raschid/Deborah meinte ich nicht direkt verboten, sondern ich könnte mir vorstellen, dass sie von manchen (oder vielen?) Personen nicht so gerne gesehen wurden, wie eine rein muslimische Ehe, weil eben die Abneigung gegen einen der Ehepartner vorhanden war.
Im ersten Teil wird ja erwähnt, dass die maurischen Damen zuerst mit Leonor nichts zu tun haben wollten, nachdem diese Abdarrahman geheiratet hatte. War dies denn nur so, weil sie eine ehemalige Sklavin war oder spielte ihre Religion da auch eine Rolle? Oder, erfuhr eine Christin, die einen Muslimen geheiratet hatte die gleiche Anerkennung, die eine Muslima an ihrer Stelle erhalten hätte?Leonor hat ja den muslimischen Glauben angenommen (für Yazid bleibt sie eine Christin, ihre Kinder sind für ihn halbe Christen). Wenn das erwähnt wird, war es ja wohl nicht selbstverständlich, hat sie es also aus Liebe getan oder warum :gruebel?
Nein, Christen wurden in der Regel nicht "schlecht" angesehen - Yazid und andere Fanaten sind da eher die Ausnahme. Die Ablehnung der anderen kam eher von dem Aufstieg der Sklavin in die höchsten Adelskreise.
Und dass Yazid sie (halbe) Christen schimpft, ist einfach Zeichen seiner völligen Verbohrtheit.
Du meinst mit der letzten Frage, warum Leonor zum Islam übergetreten ist? Nicht, weil sie musste, auch nicht "wegen der Leute", weil die Musime da keinen Druck auf niemanden ausgeübt haben. Einfach aus Überzeugung - und die Liebe wird da schon das Ihre dazu beigetragen haben.Liebe Grüße
Lea -
Zitat
Original von Büchersally
Yazid ist eine interessante Figur. Ich könnte ihn zwar ständig aus dem Geschehen entfernen (ähnlich wie die Gallier ihren Troubadix), aber dann bin ich auch immer gespannt, welche Schandtat er jetzt wieder macht. Irgendwie scheint er nicht wirklich in die Familie zu passen.Das kommt darauf an, welchen Teil der Familie man betrachtet. Die Mutter kennen wir ja nicht, aber der Großvater Ali al-Attar, der später noch auftaucht, ist schon einer der ganz großen Maurenkämpfer gewesen (auch im realen Leben). Und dann darf man nicht vergessen, dass Yazid den Tod der eigenen Mutter nicht richtig verkraften zu haben scheint, seine Eifersucht auf seine Geschwister ... da spielen noch viele Faktoren eine Rolle, die eigentlich nicht mal unbedingt etwas mit dem Glauben zu tun haben.
Liebe Grüße
Lea -
Yazid ist zwar verbohrt, aber historisch ist er der der recht behalten hat. Die Friedenspolitik die sein Vater und Bruder für richtig halten ist völlig verfehlt. Man kann einer Isabella von Kastilien keinen Frieden andienen, man kann mit einem Hitler oder einem Saddam nicht über Frieden verhandeln, da solche Herrscher Friedenssehnsucht als Zeichen von Schwäche interpretieren und nur als Aufforderung zum Krieg verstehen. Hätte also Yazid uneingeschränkt die Möglichkeit sich durchzusetzen, vielleicht wäre Grenada auf Isabella besser vorbereitet gewesen. Vielleicht wären viel, viel weniger gestorben die gemordet, vertrieben und erneut gemordet wurden. Yazid merkt, dass man ihn nicht versteht und sieht, dass sein Vater Raschid vorzieht, was ihn nur noch rasender macht.
Zahra hingegen verhält sich schlicht dumm, einen christlichen Sklaven zu befreien, einen Mann, der morgen wieder gegen sie und ihre Landsleute in den Kampf ziehen könnte- dass das in den Augen ihrer Umwelt eine Todsünde war ist doch klar. Das sie nur zum Heiraten weggeschickt werden soll ist doch da ein geringstes Restrisiko.
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Im zweiten Teil haben wir eine Recht gute Mischung aus privatem Drama und politischem Drama. Zahra ist jetzt gottseidank etwas älter, zwar immer noch zu weise für Alter, aber nicht mehr so jung, dass es mich unkomfortabel machen würde.
Yazid ist sonne richtige fiese Möp, wie wir Rheinländer sagen. Herrlich. Und ich erwarte am Ende nichts minderes als heftiges Fegefeuer für ihn
Wie schon im ersten Teil waren besonders gelungen die Beschreibungen Granadas. Oh, einmal dort zu sein ohne Hunderte von Touris *seufz*
Und wie auch schon im ersten Teil fand ich die Informationsvermittlung recht hölzern. Mal ein Beispiel, S. 74, Mitte: "…du aber immer noch ledig bist, weil Kamal kurz vor eurer Hochzeit bei diesem unseligen Überfall der Kastilier auf sein Schiff ums Leben gekommen ist". Ich denke, die Krux ist, dass ein Großteil der Kapitel zu dialoglastig ist und narrative Elemente zu kurz geraten.
Da jetzt im zweiten Teil auch wieder Fußnoten auftauchen, will ich noch mal die Anmerkung der Autorin aufgreifen, dass Lektoren keine Fußnoten wollen: Also, schönen Gruß von mir, ich liebe Fußnoten, und die, die wir bisher hatten, fand ich völlig okay
Dann wollte ich noch das Wort "Heide" googeln, weil es mich überraschte, dass Moslems so u.a. die Christen bezeichnen. Ungläubige, Infidels, kenne ich, aber sind Heiden nicht was anderes? Aber da war ich dann schon zu müde und somit bleibt nur noch der nächste Tag…:wink
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Hallo ihr beiden,
da ich nichts verraten will, sage ich erst mal nichts
Und Granada gibt es schon mit weniger Touris - man muss nur eben außerhalb der Saison fahren. Aber "ein paar" sind immer da, ja. Die jährlichen Besucherzahlen sind ja auch wirklich gigantisch ...
Herzliche Grüße
Lea -
Hayat kann durch eine List von Ihrem Mann fliehen, wg. Familienschande will der Vater sie verstoßen.
Sie vertraut sich Zahra + Deborah an und erzählt, ihr Mann würde nur seine 2. Frau Altaf lieben, die sie wie eine Sklavin behandelt. Altaf hat bereits 2 Kinder von Ihm, kann gut sein, dass sie von ihr eine Petersilienwurzel Behandlung bekommt (um NICHT schwanger zu werden)
Eine Scheidung für Frauen kann nur ein Gericht genehmigen, dagegen kann ein Mann sich jederzeit scheiden lassen, er braucht nur 3 x das Wort "talaq" auszusprechenLeonor versucht nun alles um ihren Mann umzustimmen, damit Hayat nicht als verstoßene Frau ihr Dasein fristen muss.
Deborah ist glücklich mit Raschid verheiratet und haben einen kleinen Sohn Yaqub
(ist wohl Jakob gemeint?) ... und sie ist bereits wieder schwanger!
Die Kastilier bereichern sich durch die Inquisation, die gegen sog. jüdische Ketzer vorgehen. Durch das gewonnene Geld der reichen Juden kann damit der Krieg gegen die Mauren finaziert werdenYazid hat nur Hass, Kampf und Krieg im Kopf
Er hat auch schon einen Plan - die Stadt Zahara anzugreifen, die im Herzen Kastiliens liegt. Als sein Vater ihm von den Friedensvorschlägen erzählt, die Raschid überbringen soll, flippt Yazid regelrecht aus und beschimpft Raschid als feiges Verräterschwein. Er will als Kämpfer für den muslemischen Glauben eintreten .....Yazid bedroht Zahra, weil er etwas über Aischas Sonderaufträgen weiß. Er beschimpft sie als Christenpack und will Vater alles erzählen. Er hat auch ihren Schutzring gefunden und zeigt ihn ihr als Beweis
Raschid bleibt verschollen, die Stadt Zahara wird eingenommen. Die Gefangenen sehen in einem mitleidserregenen Zustand aus. Die wenigsten sind in der klirrenden Kälte angemessen gekleidet.... Säuglinge elendig erfroren
Hayat hat sich in den Sklaven Miguel verliebt, sie treffen sich heimlich. Sie planen die Flucht.....
Raschids Pferd wird gefunden, Deborah regt sich so auf (weil Blut am Sattel klebt) dass sie die Wehen bekommt - 4 Monate zu frühYazid erwischt Zahra nach dem sie Miguel und Hayat zur Flucht verholfen hat. Er erkennt sie zuerst nicht, wg. der ärmlichen Dienstmagd Kleidung. Er versucht sie zu vergewaltigen. Als er ihr den Scheier vom Kopf reisst und sie erkennt, nennt er sie eine Christenschlampe, die sich im Hurenviertel herumgetrieben hat.
Sie muss vor ihrem Vater schwören, dass ihre Unschuld KEINEN Schaden genommen hat ... er will sie nach Marokko bringen.Ich finde die Fussnoten auch sehr gelungen. Da muss man wenigsten nicht ewig rumblättern und findet die Informationen auf der gleichen Seite
Ich habe schon in den nächsten Abschnitt gelinst ...
ich hoffe es kommen in der "Schlacht um Alhama" nicht zuviel Kriegs Gräuel?
Sowas mag ich nicht gerne lesen. Mir haben die Kriegs Szenen in Zahara schon völlig gereichtEdit hat Tippfehler korrigiert ...