'Die Maurin' - Seiten 321 - 472

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  • Ich bin zwar erst bei Seite 354 aber ich muss nun doch kurz etwas loswerden. Das Zahra so genau und mit allen Details Raschids Aufenthaltsort erträumte und sie ihrer Begleitern entkommen konnte und dann auch noch zum 3. Mal jemanden befreit hat, hat mir doch etwas Mühe bereitet. Vielleicht bin ich zu sehr Kopfmensch aber dieses Kapitel ist nach mir etwas zu sehr ins phantastische abgeglitten. Ausserdem wird immer wieder erwähnt wie wenig Frauen zu sagen haben und wie wenig sie dürfen und Zahra nimmt sich sehr viele Freiheiten heraus ohne das dies für sie Konsequenzen hat.

  • Ich hatte auch so meine Gedanken udn Zweifel dabei: soll ich - oder soll ich nicht.
    Aber dieses Ganze ist halt Teil der maurischen "Seele" gewesen, sie haben fest an solche Dinge geglaubt - und deswegen wollte ich es "ansprechen".
    Die Mauren waren extrem abgläubig und "übersinnlich" ... und "interessanterweise" ist bei uns in der Familie gerade etwas Ähnliches passiert: Meine Tochter (14) hat in 100 km von uns in der Nacht etwas geträumt, was an dem Abend tatsächlich zu Hause vorgefallen ist - etwas, von dem eine Bedrohnung ausging, auch für sie, auch wenn sich das alles später beruhigt hat. Sie konnte mir sogar die Farbe und genauso Automarke beschreiben, um die es in dem Debakel ging. Und sie hatte auf keinen Fall etwas von dem Ganzen auf diese Entfernung mitbekommen können. Du siehst: Das wahre Leben kann noch phantastischer sein als jeder Roman. ;-)
    Aber zurück zu Zahra: Sie träumt es ja "nicht von sich aus", sondern der Derwisch hat damit zu tun, was man - glaube ich - erst später merken wird (oder trifft sie ihn da schon vor dem Haus? Ich weiß nicht genau, an welcher Stelle du bist.)
    An diese Dinge haben die Mauren fest geglaubt, und wer weiß, ob es das da nicht wirklich gab? es ist auf jeden Fall Teil ihrer Volksseele, ihres geschichtlichen Guts ...


    Liebe Grüße
    Lea

  • Boabdil bricht höchstselbst zu einem Feldzug auf und wird prompt gefangen genommen. Die Verhandlungen über seine Freilassung gegen Lösegeld prägen weite Teile dieses Leseabschnitts.


    Ali al-Attar nimmt in seinem sehr hohen Alter nochmals an Schlachten Teil und wird schliessllich getötet.


    Zahra mit Ahmed einsam in Cordoba. Jaime oder Gonzalo, mit wem wird Zahra schlussendlich zusammenkommen? Was führte zu Zahras Gefangenschaft?


    Edit: Die Fussball-WM fordert ihren Tribut, diesen Leseabschnitt habe ich in vier Etappen gelesen. Die Konzentration auf die Geschichte hat doch ein wenig gelitten...

  • Solche Träume gibt es wirklich und bei den Mauren erst recht nichts ungewöhnliches.
    Zahra gelingt es Raschid aufzuspüren und zu befreien. Ihr Vater ist ziemlich zornig das Hayat verschwunden ist und glaubt das Zarah was weiß, ist ja klar.


    Boabdil, dieser Unglückskerl wird in einem Kampf gegen die Christen gefangengenommen und dann wird er im Austausch mit seinem kleinen Sohn Ahmed ausgetauscht. dieser
    So was gab es früher bei den Herrschern wohl öfter.


    Und Aischa zwingt Zahra als Kindermädchen mit Ahmed an den Hof Isabels zu gehen.
    Ich denke Jaime mag keine Mauren und dann besucht er eines Nachts Zahra.


    Dann wird sie auch noch eingekerkert


    Immer diese Intrigen von der machtgierigen Isabel.



    Das ist alles viel zu aufregend :-]

  • Zitat

    Original von Deichgräfin
    Boabdil, dieser Unglückskerl wird in einem Kampf gegen die Christen gefangengenommen und dann wird er im Austausch mit seinem kleinen Sohn Ahmed ausgetauscht. dieser
    So was gab es früher bei den Herrschern wohl öfter.


    Ja, das gab es öfter und in diesem speziellen Fall ist auch noch "wahr-wahr", wie man "bei uns" gern sagt (sprich: Die Spanier). ;-)


    Liebe Grüße an alle
    Lea

  • Zitat

    Original von beowulf
    Isabel als machtgierig zu bezeichnen würde ich für verfehlt halten und im übrigen- hinter der Inhaftierung steckt mit Sicherheit der Hund Gottes.


    Ich verrate nichts ;-)


    Aber selbst in den von Spaniern geschriebenen Geschichtsbüchern wird Isabel als ziemlich "hungrig" dargestellt. Skrupel kannte sie jedenfalls nicht, da braucht man sich nur ansehen, welches Spiel mit der "Tochter" ihres Bruders getrieben wurde. Und nur die göttliche Offenbarung stand sicher nicht hinter ihrem Eroberungswillen von Portugal über Al-Andalus bis Südamerika. ;-)

  • Au Backe, was für ein Abschnitt und wieder endet er an einem Punkt, an dem ich gar nicht pausieren möchte. Zahra schwanger im Kerker und ohne Ahnung wie Jaime nun wirklich zu ihr steht. Warum muss auch alles so kompliziert sein?


    Tja, nun hat also Zainab den fiesen Ibrahim abbekommen, und natürlich möchte man schon wissen wie es ihr ergangen ist. Man kann es ja nur vermuten.


    Nachdem Zahra Raschid zur Flucht verholfen hat und wieder zu Hause auftaucht, zeigt Abdarrahman auch mal andeutungsweise die Reaktion, die ich schon eher von ihm erwartet hätte, nachdem Zahra von einem Regelverstoss zum nächsten stolpert. Wie gesagt, der Mann hat es mit seiner Familie wirklich nicht einfach.


    Im geschichtlichen Teil ist mir eigentlich erst jetzt so richtig bewusst geworden, dass die Schlachten "wertungsfrei" von beiden Seiten beleuchtet werden. Oft gibt es in Romanen ja eine gute Seite (natürlich die der Helden), die sich mit einer schlechten Seite auseinander setzen muss. Das gibt es hier in diesem Sinne nicht. Gut und böse gibt es bei den Mauren und den Christen und auch die Greuel des Krieges findet man auf beiden Seiten. Diese neutrale Betrachtungsweise gefällt mir.


    Ist das hohe Alter Ali al-Attars bei seiner letzten Schlacht eigentlich belegt oder sind seine 90 Jahre eher so zu verstehen, dass er schon sehr alt war und trotzdem noch in den Krieg zog? Heutzutage sind 90 Jahre ja schon ein bibliches Alter, aber zu dieser Zeit sicher noch wesentlich seltener.


    Arme Morayma, Ahmed im Austausch für den Vater, das muss für sie schrecklich gewesen sein. Ich mag mir das jetzt gar nicht vorstellen, wobei ich dann wohl etwas mehr Kampfgeist gezeigt hätte, als im Buch beschrieben. Das hätte mir womöglich auch nicht geholfen :fetch.


    So, ich bin dann mal im Kerker (falls es dort jetzt weitergeht), mal sehen was im nächsten Abschnitt passiert. Es kann ja nicht so aussichtslos sein, denn sonst wären da ja nicht mehr so viele Seiten :grin.

  • Hallo Sternenputzer,


    da musste ich einige Male grinsen, bei deinen Kommentaren. Sehr schön, sehr wahr! :-)


    Ali al-Attar soll tatsächlich auch mit 90 noch ein Ausbund an Kraft gewesen sein. Das ist nicht "auf meinem Mist" gewachsen, sonst hätte ich mich nicht gewagt, das zu schreiben. ;-)


    Und danke für das Kompliment: Ja, ich habe mich allerdings bemüht, eben in kein Klischee von Mauren-gut-Christen-böse oder umgekehrt zu verfallen, weil ich die geschichtliche Entwicklung (und das Leben an sich ;-)) auch nicht so sehe.


    Die Geisel-geschichte samt der von Ahmed ist übrigens auch wahr, wobei mir einfällt: im Personenregister fehlt bei Ahmed ein Sternchen. Den gab es nämlich auch, nur wie er war, weiß kein Mensch. Selbst den Namen herauszufinden war schon tagelange Arbeit, denn je nach Quelle heißt er mal so und mal so ;-) Aber Ahmed kommt bei den vertrauenswürdigsten Quellen vor.


    Viel Spaß im Keller. Und erkälte dich da unten nicht!
    ;-)
    LG
    Lea

  • ich bin zwar erst auf Seite 367, möchte aber gerne schon mal meine Meinung kundtun, weil ich heute nicht mehr zum posten komme.


    Sie müssen Ali-al Attars Palast fluchtartig verlassen und werden zu Ihrem Vater zurückgeschickt, weil Zahra sich weigert ihm mitzuteilen, wohin Hayat geflüchtet ist.
    In der Nacht träumt sie von Raschid, dass er ihre Hilfe braucht. Unterwegs begegnet sie Santon, der Ihr prophezeit:
    "Dann wisse, dass dich noch großes Leid erwartet, mein Kind! Unser ganzes Volk wird schwer geprüft werden, aber deine Familie wird es besonders hart treffen, und du wirst am meisten von allen zu leiden haben!" :yikes


    Sie verlangt von ihm ihr mitzuteilen, wo sich Raschid gerade aufhält. "Wozu willst Du es wissen, wenn Du es schon weißt , Du tumber Mensch :wow ?
    Er gibt ihr den guten Rat, genauer hinzuschauen und hinzuhören. Als Zahra in der nächsten Nacht genauer hinschaut, weiß sie plötzlich, wo Raschid sich befindet. Zainab hält sie für verrückt :pille
    Dank Tamu gelingt ihr die Flucht vor Ali-al Attars Soldaten (haben sie ein Schlafmittel ins Essen bekommen??) und rettet Raschid *gottseidank*
    Wieder zurück mit ihm, erfährt sie durch Tamu, dass ihr Vater ihre jüngste Schwester Zainab mit Ibrahim verheiratet hat :uebel Zahra ist außer sich und erzählt ihm in ihrer ganzen Wut, wie Ibrahim sie damals mit den Händen unsittlich am ganzen Körper berührt hatte. Er starrt sie ungläubig an und nennt sie eine Lügnerin :-( Hammer, da glaubt er diesem Ibrahim mehr als seiner eigenen Tochter :wow
    Er zwingt sie außerdem ihm zu verraten, wohin Hayat geflüchtet ist? Er wird immer wütender auf sie, weil sie nichts verrät.


    Deborah ist es zu verdanken, dass Abdarrahman seinen neugeborenen Sohn zum ersten Mal richtig ansieht und ihn weinend an sich drückt.


    Zahra darf zum 1. Mal (dank Aischa und mit Boabdils Zustimmung) eine Versammlung im Thronsaal beiwohnen.
    Dort wird der nächste Angriff auf die kastilische Stadt Lucena geplant.

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    :kuh:lesend

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  • Zitat

    Original von sapperlot
    Das Zahra so genau und mit allen Details Raschids Aufenthaltsort erträumte und sie ihrer Begleitern entkommen konnte und dann auch noch zum 3. Mal jemanden befreit hat, hat mir doch etwas Mühe bereitet. Vielleicht bin ich zu sehr Kopfmensch aber dieses Kapitel ist nach mir etwas zu sehr ins phantastische abgeglitten.


    Damit hatte ich keine Probleme.
    Ich lese ja auch gerne Fantasy oder schaue mir sehr gerne Fantasy Filme an.

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Meinst du das ist Fantasy- ist das nicht eher der natürliche Instinkt, wie er bei einander sehr nah stehenden Menschen selbst heute noch feststellbar ist?


    damit wollte ich sapperlot nur andeuten, dass man als Fantasy Leser vielleicht weniger ein Kopfmensch ist.
    Ich lese ja auch furchtbar gerne Zeitreiseromane :grin

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    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber was aus Ahmed wurde ist unbekannt?


    Ja, aber man kann wohl davon ausgehen, dass


    SPOILERGEFAHR! (Oder nie das heißt ... ;-))


    er nie zu seinen Eltern zurückging, auch nicht, als er gekonnt hätte. Wie gesagt: selbst auch nur seinen Namen herauszufinden, war schon "Schwerstarbeit". ;-)


    LG
    Lea

  • Zitat

    Original von bonomania


    Damit hatte ich keine Probleme.
    Ich lese ja auch gerne Fantasy oder schaue mir sehr gerne Fantasy Filme an.


    und, wie gesagt: man kann dies gar nicht mal unter Fantasie oder Phantastisch einordnen (wie ich oben schon ausgeführt habe ...)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Meinst du das ist Fantasy- ist das nicht eher der natürliche Instinkt, wie er bei einander sehr nah stehenden Menschen selbst heute noch feststellbar ist?



    wie gesagt: meien Tochter hat neulich eine Bedrohung geträumt, die sie nicht miterlebt hat - aber die zuvor ganz real stattgefunden hat, mit Details, dass ich dachte, das gibt es doch nicht! Das hätte ich zuvor auch nie möglich gehalten (also, bei den Mauren schon, aber bei uns doch nicht! ;-))

  • In diesem Abschnitt hatte ich ein klitzekleines Problem damit, dass Gonzalo Zahra als Dol,Dolmetscherin nicht erkennt. Schließlich sind ihre blauen Augen ihr hervorstechendes Merkmal und er dachte ja schliesslich kurz vor der Gefangennahme von Raschid noch an sie. Hatte er sie zu dem Zeitpunkt schon mal unverschleiert gesehen? Sonst würde ihm die Ähnlichkeit doch gar nicht auffallen, oder? Auf S. 438 heißt es dann, er erblickte ihr Gesicht zu ersten Mal in voller Schönheit, das bringe ich nicht zusammen.
    Den Traum habe ich nicht als fantastisch empfunden, ich konnte das gut nachvollziehen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Gonzalo hatte Zahra noch nie zuvor "als Zahra" und ohne Schleier gesehen - er kannte also von ihr nichts als ihre Augen zwischen viel Stoff ... und sie jetzt als Mann vor sich zu sehen, zudem noch mit der verstellter Stimme ... Wie sollte er sie da erkennen - und zwar so, dass auch noch "der Kopf mitspielt"? Dass Zahra als Dolmetscher vor ihm steht ist ja dermaßen unwahrscheinlich, auf die Idee müsste er erst einmal kommen. Er hat ja keinerlei Anhaltspunkt, kennt nicht mal ihre Nase ;-)
    Stell dir mal eine Frau vor, die du 2 x kurz gesehen hast - nur die Augen ... und dann steht sie als Mann im Blaumann oder als Arzt oder sonstwie "untyptisch" für sie vor dir und redet mit dunkler Stimme, die Haare sind unter einem Helm oder einem OP-Käpie völlig weggepackt - dazu das Ganze im Mittelalter, wo Frauen in solchen Situtationen ohnehin nicht auftauchen (ganz undenkbar! ;-)) - wenn es nicht gerade die Königin ist.


    Findest du es immer noch seltsam, dass er "sie" nicht erkennt?


    Liebe Grüße
    Lea