'Die Maurin' - Seiten 571 - Ende

MANCHMAL MUSS MAN NUR GENUG ANGST HABEN UND DER MUT FINDET SICH VON GANZ ALLEIN (Seite 590)

Dieser Satz beschreibt sehr gut die Grundstimmung im letzten Abschnitt.
Zahra und Jaime und Familie erleben schlimme Zeiten in Malaga und auf der Seidenfarm.

Yazid kommt reumütig zurück und bittet um Vergebung
Bei einem Überfall auf die Königin im christlichen Lager wird Jaime schwer verletzt, Yazid getötet.
Die Christen gründen die Stadt "Santa Fé"

Zainab erweist sich als wahre Schwester und bewahrt die Familie vor dem Hungertot, indem sie ab und zu Lebensmittel vorbeibringt (natürlich darf ihr Mann Ibrahim davon nichts wissen)

Zahras Vater hat die Kerkerschaft leider nicht überlebt und wurde hingerichtet

Was ist eigentlich aus Tamu geworden? Hab ich da wieder was überlesen?

Die Übergabe der Stadt war letztendlich unausweichlich und geschichtlich belegt.
Erleichtert war ich über die Möglichkeit nach Portugal auszuwandern.

Danke liebe Lea für die nette Leserundenbegleitung. Schön, dass Du unsere Fragen immer beantwortet hast

Endlich weiß ich auch, wie es Zarah ergangen ist. Dadurch, dass ich auch viel gegoogelt habe, war die Übergabe Granadas keine Überraschung. Von Isabella hatte ich bislang gar nicht so ein übles Bild. Allerdings habe ich sie bisher auch nur als Sponsorin von Kolumbus wahrgenommen. Die Inquisition ist mir bis heute immer einen Tick zu grausam, um mich ausführlicher mit ihr zu beschäftigen.

Ich kann mich nur wiederholen ... es ist einfach schön zu lesen, wenn die historischen Gegebenheiten in einem Roman belegt sind. Zarah und ihre Familie verdeutlichen das Leben der Mauren recht anschaulich. Alles zusammen ergibt ein rundes Bild.

Vielen Dank, Lea, dass du die Runde begleitest.

Zitat

Original von bonomania

Erleichtert war ich über die Möglichkeit nach Portugal auszuwandern.

Da hat die Autorin sicher kein Problem dir die Erleichterung in einer Fortsetzung auszutreiben.

Zitat

Original von bonomania
ist es geschichtlich belegt, dass die Königin Isabel ein Auge auf Gonzalo geworfen hatte?
Ihr Mann Fernando soll es ja mit der Treue nicht so genau genommen haben und einige Bastarde gezeugt haben

Ist Boabdils Sohn Achmed eigentlich eine historisch bewiesene Person?
So traurig, dass er und seine Frau Ihr Kind nie wieder gesehen haben

Zumindest war Gonzalo, wie es im Buch steht, DER Mann an Isabels Seite, der ihr stets treu ergeben war. Ein wirkliches Auge hat sie, schon weil sie so fromm war, sicher nicht auf ihn geworfen, zumindest nicht mit "aller Konsequenz", aber in dem Rahmen, den ich im Buch beschreibe, hättte es schon sei können. Man kann ja auch eifersüchtig sein, weil man nicht mehr die volle Zuwendung bekommt ... und mehr ist es ja auch nicht im Buch.

Fernando hatte einige Bastarde, ja, zu denen Isabel aber erstaunlich großzüig war - sie hat ihnen, so weit ich gelesen habe, nie höhere Posten verwehrt.

Der Sohn Ahmed ist eine historische Person, auch wenn am Anfang das Sternchen fehlt. Nur gibt es in den Büchern verschiedene Namen für ihn, auch leicht variierende Geburtsjahre. Ich habe mich einfach den überzeugendsten Quellen angeschlossen. Und er war definitiv eine der Austauschgeiseln für Boabdil - udn ging später nicht mit seinem Vater nach Marokoo. Morayma starb ja ohnehin sehr bald nach dem Ende der Reconqusita.

LG
Lea

Liebe Bonomania,

ja, das mit Tamu hast du überlesen. Sie ist immer dabei - sobald sie zurück auf der Farm bzw. in Granada sind. Sie kocht doch auch das Essen, nachdem sie von der Seidenfarm nach Granada gelangt sind, weil Maria fix und fertig ist, weil ihr Mann bei dem Überfall gestorben ist. Und natürlich geht sie auch mit nach Portugal!

Lg
Lea

Zitat

Original von beowulf

Da hat die Autorin sicher kein Problem dir die Erleichterung in einer Fortsetzung auszutreiben.

Beowulf,

dieser Satz ist so schön, dass ich ihn wohlmöglich in einem Vorwort zum 2. Teil verwenden würde (Mit Urherberschaft natürlich!!!!)

Schon allein dafür lohnt es sich, jetzt bald in den Kampf um den Vertrag für den 2. Teil zu gehen!

LG
Lea

Seite 599: „Und das bisher gezahlte Lösegeld haben die Könige einfach behalten?“
Kein Wunder, daß die spanische Krone so reich war und sich Kriege wie auch Eroberungen (Amerika) leisten konnte.

Seite 630, die Gedanken Boabdils über die „Kastilier als Barbaren“. Während des Lesens kamen mir unwillkürlich die exakt gleichen Gedanken, als ich daran dachte, daß Isabel gerade Columbus ausschickte und was der (und seine Nachfolger) in der Neuen Welt angerichtet haben. Noch bevor es im Buch zu lesen war.

Die Ereignisse groß zu kommentieren, erspare ich mir jetzt. Da es sich um historische handelt, läßt sich sowieso nichts daran ändern. Etwas irritierend (obwohl sachlich zutreffend) fand ich die Gegensatz-Bezeichnungen „Christen“ und „Mauren“, denn bei der einen fühle ich mich jedes Mal mit angesprochen, wenngleich ich die Handlungsweisen überhaupt nicht billige. Aber seltsam war das doch.

Eine Szene, die mir sehr gut gefallen hat, war die, als sie nach der Flucht aus Málaga auf der Seidenfarm ankamen und Jaime von Raschid vorgestellt wurde.

Yazid macht zu meiner Überraschung tatsächlich eine Kehrtwendung durch; das habe ich mit Sicherheit nicht erwartet.

Die versuchte Entführung der spanischen Königin war ein Husarenstück erster Ordnung. Eigentlich schade, daß es nicht geklappt hat. Wie die Geschichte wohl sonst verlaufen wäre?

Das Ende stand ja nun unweigerlich fest, schön jedoch, daß - trotz allem - die Sulamis das alles überstanden haben, die meisten zumindest. Daß sie nicht weggehen wollten, kann ich schon nachvollziehen. Wenn ich überlege, ich sollte hier unter Zurücklassung aller unserer Sachen weggehen, weil jemand anders das sich aneignen will und die Macht dazu hat - nein lieber nicht.

Eine Fortsetzung bietet sich gewißlich an. Aber nur, wenn es für die Hauptfiguren ähnlich gut ausgeht. Sonst will ich es nicht wissen.

Zitat

Original von beowulf
Was mir so im Nachsacken aufgefallen ist- wer nun wirklich hinter der Inhaftierung steht haben wir aus der Sicht des Täters nie gehört, Vermutungen Isabella und/oder der Großinquisitor, aber keine Beweise.

Für meine Begriffe ergibt sich aus dem Gespräch zwischen Miguel und Gonzalo (Seite 489) mit „hinreichender Deutlichkeit und Gewißheit“, daß die spanische Königin hinter der Aktion steckt. Eifersucht (?), auf jeden Fall Rache, Bestrafung für den von Gonzalo erbetenen Ehedispens.

Zitat

Original von beowulf
Manchmal frage ich mich, wieviel Schuld am heutigen, z.B. am 11. September wohl Torquemada haben wird? Die Muslime sind nicht so geschichtsvergessen wie wir- (...)

Und da „wir“ weiterhin unsere Geschichte, unsere Herkunft und unsere Traditionen vergessen und mit Füßen treten, wird die Quittung auch zum passenden Zeitpunkt präsentiert werden.

Obwohl das Buch zu einer Zeit spielt, die mich nicht sonderlich interessiert und in einem Land, für das das gleiche gilt, hat es mir dennoch so gut gefallen, daß ich die Thematik vielleicht noch etwas vertiefe, mir aber auf jeden Fall sehr bald „Die Nonne und das Schwert“ besorgen und lesen werde.

Zur „Erholung“ von all dem Leid werde ich mich nun allerdings vermutlich erst mal nach Oberbayern begeben, ins 19. Jahrhundert.

Danke Lea für die Leserundenbegleitung.

Danke auch dir für die reichen Kommentare!!!!

Und wenn es hier noch mehr Mitleser gäbe, die die Nonne lesen möchten, können wir nach den Sommerferien gern auch zur Nonne eine Leserunde machen. Ich habe mich hier bei euch nämlich SEHR wohlgefühlt!

Noch etwas zu den reichen Spaniern:
Die fingen da gerade erst an, reich zu werden - Isabel hat im Portugalkrieg oft genug ihre "Juwelen" als Pfand für Geld hinteregen müssen, und die Juden waren auch ständige Geldleiher. Das ganz große Geld kam mit der Eroberung der Südamerikas - und dem dortigen Gold. Glück hat es ihnen allerdings nicht gebracht. Nach einer Weile gab es so viel, dass es auch nichts mehr wert - und Spanien bald pleite war.

Liebe Grüße
Lea

Wie schon früher erwähnt, ist die Geschichte der iberischen Halbinsel für mich so was wie ein „schwarzes Loch“. (Abgesehen vielleicht von einer Begebenheit, so etwa 50 v. Chr., als zwei Kelten aus einem kleinen Dorf in Aremorica in Hispanien zu Besuch waren. )

Ich schätze, das mit den Enteignungen im Zuge der Inquisition war so was wie der „zündende Funke“ (beispielsweise um die Fahrten des Columbus zu finanzieren), denn daß die Spanier aus den neuen Kolonien unermeßliche Reichtümer herausgeholt haben, wußte ich aus meiner früheren Beschäftigung mit der Geschichte Amerikas. Auch, daß dadurch in Europa die Edelmetallpreise in die Knie gingen und es hier Probleme gab. Aber dann hört mein auf Europa bezogenes Wissen schon bald wieder auf.

Leserunde zu „Die Nonne mit dem Schwert“. Eigentlich eine gute Idee; ich habe mal einen Anmeldethread eröffnet. Mal sehen, ob sich noch welche melden.

wie kann man die Spoiler eigentlich lesen - oder kann man das nicht?

Übrigens: morgen bin ich den ganzen Tag unterwegs, kann mich also leider Mittwoch erst wieder melden ...

Liebe Grüße
Lea

Einfach wie wenn du in einem Word Dokument was markieren willst- mit dem Cursor drüberfahren.

deine antworten zu den heir abgegebenen leserkommentaren waren auch im nachhinein sehr informativ, lea. vielen dank.
die leserunden zur nonne und zu einer evtl. maurin-fortsetzung behalte ich mal im hinterkopf.
durch diese leserunde bin ich erst durch das buch und dessen autorin aufmerksam geworden. danke auch dafür!

Zitat

Original von beowulf
Einfach wie wenn du in einem Word Dokument was markieren willst- mit dem Cursor drüberfahren.

Danke!
So habe ich wieder etwas gelernt!

Zitat

Original von krokus
deine antworten zu den heir abgegebenen leserkommentaren waren auch im nachhinein sehr informativ, lea. vielen dank.
die leserunden zur nonne und zu einer evtl. maurin-fortsetzung behalte ich mal im hinterkopf.
durch diese leserunde bin ich erst durch das buch und dessen autorin aufmerksam geworden. danke auch dafür!

Danke - und mir macht die Leserunde hier großen Spaß! Die Fortsetzung wird allerdings noch dauern. Derzeit geht also "nur" "Die Nonne mit dem Schwert".
Liebe Grüße
Lea

Bin eigentlich seit Sonntag fertig aber keine Zeit gefunden zum posten. Das gleiche gilt für die Leserunde, leider nicht dazu gekommen um aktiv mit zu schreiben.

Hab mich anfangs etwas schwer getan mit dem Buch. Vorallem das bei Zahra meist alles so glatt lief hat mich etwas genervt. So ab der mitte hat es mich dann gepackt und konnte fast nicht mehr aufhören.

Mich würde es ebenfalls sehr freuen wenn es weiter geht.

Vielen Dank Lea für das spannende Buch und die Leserunde begleitung.

Edit: Beim Quiz alle Fragen richtig.

Hallo Spike,

danke für die Rückmeldung - und ich bin froh, dass dich das Buch dann (doch) gepackt hat!

Herzliche Grüße
Lea

Der letzte Abschnitt hatte es richtig in sich! Alle losen Fäden werden aufgenommen und verbunden - selbst Zahra's Bruder Yazid taucht wieder auf - und rettet dann auch noch Jaime das Leben!

Ich kann mich den anderen nur anschließen - die Geschichte von Chalida sollte wirklich in einem weiteren Roman erzählt werden!

Vielen Dank Lea für die wunderschönen Lesestunden und die Begleitung bei dieser Leserunde!

Ich freue mich schon auf die Nonne mit dem Schwert (das Buch ist schon bestellt und sollte morgen eintrudeln. Hoffentlich kann ich mich bis zur nächsten LR beherrschen :rofl)!

Dann halte mal ordentlich die Daumen für Chalida!!!! Wie gesagt: an mir läge es nicht ...

Und das gilt auch für eine Leserunde zur "Nonne mit dem Schwert" - von mir aus jederzeit gern!
Die Leserunde hier hat mir sehr viel Spaß gemacht!!!

Herzliche Grüße
Lea