Morton Rhue hat unter dem Namen Todd Strasser ein neues Buch herausgebracht, dass im Juli 2010 erscheinen soll. Ich durfte "Wish u were dead" vorab lesen und möchte interessierten Eulen meine Rezi dazu nicht vorenthalten.
Inhaltsangabe:
„an-G-kozzt“ – so lautet der Name einer Bloggerin, mit deren Geschichte das Buch beginnt. Das Mädchen fühlt sich an ihrer Schule nicht wohl: sie wird belächelt, schief angesehen und ist immer auf der Flucht vor den richtig beliebten Leuten. Vor Leuten wie Lucy, die das It-Girl der Schule ist. Doch so schön wie ihre Fassade ist Lucy gar nicht – allerdings wissen das nur wenige Leute. So zum Beispiel ihr Noch-Freund Adam und ihre ehemals beste Freundin Madison. Umso größer ist der Schock, als Lucy nach einem Partyabend auf einmal spurlos verschwunden ist. Es scheint keine Entführung zu sein, denn nieman fordert Lösegeld. Aber was ist mit ihr passiert? An-G-kozzt tut so, als wäre es ihr gleichgültig, obwohl sie erschrocken darüber ist, dass ihr im Blog geäußerter Wunsch plötzlich erfüllt ist. Lucy ist weg. Und als Madison mit ihrem Schwarm Tyler zusammen nachforscht, verschwindet plötzlich noch ein Mitglied der In-Clique...
Meine Meinung:
Morton Rhue ist in meinen Augen ein Garant für solide, spannende und realistische Jugendromane. In „Wish u were dead“ behandelt er weniger das Thema Internetblogs, sondern eher die Grenze zwischen Beliebt-sein und Mobbing. Treffen kann es jeden. Geholfen wird in den seltensten Fällen und so leidet ein Mobbingopfer selbst Jahre danach noch an den Folgen. Rhue setzt das sehr eindrucksvoll um. Zudem ist die Sorge um die verschwundenen Teenager sehr gut nachvollziehbar. Auch das Thema Liebe wird wieder vorsichtig und quasi "nebenbei“ behandelt. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn es tauchen eine Menge mysteriöser Dinge im Laufe des Buches auf, die der Leser hinterfragen muss: Wer ist an-G-kozzt? Wo ist Lucy? Welches Geheimnis hat Tyler? Und wer ist Madisons Stalker? Diese und noch eine andere werden im Laufe des Buches mehr oder weniger glaubhaft ausfgelöst. Deshalb muss ich sagen, dass ich von der schlußendlichen Lösung nicht ganz überzeugt war, aber ich glaube, für jugendliche Leser ist sie akzeptabel. Ich würde das Buch jungen Lesern ab 12, 13 Jahre empfehlen und auch soweit gehen, es als Diskussionsgrundlage für die Schule zu sehen.
Ein Roman, der wieder viele Facetten beleuchtet und für sehr spannende Lesestunden sorgt. Denn hat man die ersten paar Seiten als Einstieg hinter sich, gibt es solange kein zurück bis der Punkt nach dem Schlußsatz erreicht ist.