Das alte Kind – Zoë Beck

  • Das alte Kind – Zoë Beck



    Inhalt


    Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt - Tage, die alles verändern. Als die Schwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr
    Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt - von ihrem Blut! Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr



    Meine Meinung:


    Zeitebene 1
    Der Thriller beginnt mit Carla, die aufgrund einer Gürtelrose im Krankenhaus liegt, in der Zeit wurde sie von Ihrer Tochter getrennt, damit diese sich nicht ansteckt.
    Ihr Schock ist groß, als ihr das Kind nach der Ansteckungsgefahr in den Arm gelegt wird und sie glaubt es sei nicht ihr Kind, sondern es wurde gegen ein fremdes Kind vertauscht.


    Zeitebene 2
    Fiona erwacht in ihrer Badewanne, blutüberströmt, schafft es aber noch, einen Krankenwagen zu rufen. Im Krankenhaus wird ihr nicht geglaubt, als sie meint, es handele sich bei ihr nicht um einen Suizidversuch.



    Carla wird durch die Tatsache, daß ihr niemand – nicht einmal der eigene Mann - glaubt, daß ihr Kind vertauscht wurde dazu gezwungen, sich alleine auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Erschwerend kommt hinzu, daß ihr nicht nur niemand glaubt, sondern sie allmählich als „wunderlich“ und nicht ganz zurechnungsfähig angesehen wird.


    Fiona leidet ebenfalls unter der Tatsache, daß ihr niemand Glauben schenkt, daß sie sich nicht selber töten wollte, sondern den Verdacht äußert, daß sie jemand umbringen wollte.
    Auch fast auf sich alleine gestellt macht sie sich auf die Suche nach den Hintergründen für den vermeintlichen Mordversuch. Später bekommt sie zumindest seelische Unterstützung.


    Mehr zu verraten wär Verrat an der Spannung und an neugierigen Thrillerfans.


    Anfangs hatte ich kleine Problem, mich mit den zwei verschiedenen Zeitebenen anzufreunden. Das ließ allerdings relativ schnell nach, da beide Geschichten für sich sehr spannend erzählt werden.


    Gerade im „Fall Fiona“ wird es immer mysteriöser , spannender, immer mehr ihr bis dahin unbekannte oder wenig bekannte Protagonisten treten in ihr Leben, gleichzeitig weiß sie nicht mehr, wer es mit gut meint, wer sich ihrer nur bemächtigt um sich einen eigenen Vorteil daraus zu erhoffen.
    Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, auch wenn mir nicht alle sympathisch waren.
    Ich hatte so leichte Problem mit den beiden Hauptpersonen, die ich nicht so “in mein Herz“ schließen konnte, da mir ihre Verhaltensweisen teilweise nicht so lagen.


    Das wird dann aber wieder ausgeglichen durch einige Nebencharaktere, von denen ich dann wiederum nicht genug bekommen konnte.


    Auch trotz Antipathie einigen Charakteren gegenüber sind ihr Handeln und ihre Verhaltensweisen doch interessant, auch wenn man manchmal ins Buch krabbeln möchte und sie schütteln möchte. :grin
    Aber genau so etwas macht ja auch mit einen großen Teil des Reizes der Geschichte aus.
    Ein Buch zu lesen, ohne sich über die Protagonisten aufregen zu können,wär ja langweilig.


    Die Handlungen beginnen langsam, anfangs wie gesagt leicht verwirrend, dann beginnt der Thriller aber sozusagen an Fahrt aufzunehmen. Die Verwirrung weicht der Spannung bis es dann letztlich so wird, daß man sich nicht mehr von dem Buch lösen kann um nun die Auflösung des Verwirrspiels zu erfahren.
    Ich habe es bis auf eine Schlafunterbrechung auch in einem durchgelesen.


    Fazit:
    Ein gut gelungener Thriller, der ohne viel körperliche Gewalt und Brutalität auskommt. Für Fans des Psychothrillers empfehlenswert.
    Und ich möchte noch mehr von der Autorin lesen - besonders bestimmte Protagonisten betreffend. Wär schön, wenn es da in Zukunft noch eine Möglichkeit gäbe, einigen einen weiteren Auftritt zu verschaffen.

  • Ich kann mich meiner Vorschreiberin da nur anschließen.


    Ein sehr gut gelungener Thriller, der sich klasse lesen lässt und der spannen erzählt wird. Die beiden Zeitebenen lesen sich beider sehr spannend, wobei ich besonders von Fionas Mitbewohnerin fasziniert war.


    Da ich aber nichts verraten möchte :-] empfehle ich reinen Gewissens diesen Thriller jedem, der gerne gute, spannende Bücher liest. Es lohnt sich...

  • Zwei Handlungs- und Zeitebenen werden hier sehr geschickt miteinander verknüpft, ohne dass man schon zu früh mit der Nase auf die Lösung gestoßen wird. Es entwickelt sich ein intelligenter Psychokrimi mit einem gut durchdachten Plot, der ohne Brutalität daherkommt, dafür aber mit spannender Handlung und interessanten Charakteren aufwarten kann.
    Die Figuren sind wirklich das Besondere an diesem Buch, gut ausgearbeitet bis in die Nebenrollen hinein, passen sie erfreulicherweise nur schwer in gängige Krimischubladen. Nicht immer erscheinen sie sympathisch, für manche läßt sich bestenfalls Verständnis aufbringen, aber sie alle agieren glaubwürdig und nachvollziehbar.
    Und so ist auch das Ende, alles klärt sich nachvollziehbar auf und es bleiben nur unbedeutende Fragen offen. Aber der ein oder andere lose Faden läßt auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten hoffen.


    Ach ja: Ein sehr schön passender Buchtitel wurde da ausgesucht.

  • Ich stimme Johanna, wirbelwind und JaneDoe auf jeden Fall zu.


    Das war ein sehr spannender Thriller.
    Die Charaktere sind sehr genau und stimmig ausgearbeitet. Es macht Spaß mitzuverfolgen was ihnen als nächstes passiert.
    Und auch ich werde ganz bestimmt noch weitere Bücher von dieser Autorin lesen :-)


    Daumen hoch :fingerhoch

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Carla Arnim muss wegen einer Gürtelrose kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden. Wegen der bestehenden Ansteckungsgefahr wird ihre 6 Monate alte Tochter Felicitas derweil auf der Säuglingsstation untergebracht. Einige Tage später, nachdem Carla sich wieder erholt hat, bringt die Krankenschwester das Kind zurück zu Carla. Im ersten Moment ist die junge Frau nur etwas irritiert, als sie sofort bemerkt, dass das Kind, welches sie im Arm hält nicht Felicitas ist. Als sich jedoch herauskristallisiert, dass es kein anderes Kind, in diesem Alter, auf der Station gibt und auch die Schwestern und Ärzte nicht an eine Verwechslung glauben, beginnt Carlas Odyssee.


    Fiona Hayward wacht in ihrer Badewanne auf. Es dauert einige Momente, bis sie realisiert, dass die rote Flüssigkeit im Wasser kein Badeschaum, sondern Blut ist, welches aus ihren aufgeritzten Handgelenken rinnt. Mit letzter Kraft schleppt sie sich in die Küche zum Telefon und ruft einen Krankenwagen. Alle denken, sie wollte sich umbringen, obwohl Fiona das vehement bestreitet. Da es nicht Fionas erste seltsame Aktion in dieser Richtung war, glaubt ihr natürlich niemand.



    Ein spannender Krimi; eindrucksvoll geschrieben.
    Zuerst möchte ich jedoch das, meiner Meinung nach, absolut passende und schöne Cover erwähnen. Das alte verwaiste Schaukelpferd im Schatten stehend von gleißender Helligkeit umgeben, spiegelt schon die Gefühlswelt der Protagonisten wider. Und auch der Titel ist genial gewählt.


    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine bezieht sich auf Carla, beginnend 1978 - der zweite befasst sich mit Fiona, ca 30 Jahre später. Beide sind erstens durch das Erwähnen des Datums und zweitens durch eine andere Schriftart bestens voneinander zu unterscheiden, sodass es nicht zu Verwechslungen oder Irritationen kommt. Man weiß immer ganz genau, wo man sich gerade befindet.
    Die Figuren sind allesamt liebevoll und detailreich ausgearbeitet. Es kommen sehr schnell Sympathien oder auch genau das Gegenteil auf. Einige Figuren machen es einem anhand ihrer, zwar durchaus nachvollziehbaren, Handlungsweisen aber auch nicht leicht sie zu mögen.
    Der schöne Schreibstil der Autorin zieht einen von Kapitel zu Kapitel, und auch, wenn man schon frühzeitig eine gewisse Ahnung hat, bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Ich denke, in diesem Buch wird jeder seinen ganz persönlichen Überraschungsmoment erleben.
    Ein Buch, welches man nicht so schnell aus der Hand legen mag, wenn man einmal begonnen hat.
    Einige Kleinigkeiten sind allerdings offen geblieben - für diese Geschichte nicht mal wirklich relevant - aber wie ich gehört habe, werden diese in einem Nachfolger entschlüsselt und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit einigen Figuren :-)

  • Hört sich ja alles ganz vielversprechend an. Ich habe mir das Buch eben in der Mittagspause gekauft - mal schauen wann ich es schaffe es zu lesen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich kann mich nur anschließen.


    Ein fantastischer Thriller, der einen nicht mehr loslässt. Die beiden Handlungsstränge, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen verleihen dem Buch eine spezielle Spannung.


    Ich kann es nur an alle, die gerne spannende Bücher lesen weiterempfehlen.

  • Zwei Geschichten, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen, werden spannend und geschickt zusammengeführt. Äußerst interessante Figuren, sich entwickelnde Handlungsstränge und perfekt eingebaute Überraschungsmomente sorgen dafür, daß zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt.
    Dieser Thriller ist mehr als ein Krimi. Er wirft zum einen Fragen und Probleme auf, die realitätsbezogen sind und nie an Aktualität verlieren werden, zum anderen zeigt er menschliche Verhaltensweisen und Phänomene, die den Leser weit über die Lektüre hinaus beschäftigen können.

    Kurzum: Ein Buch, das mich von Anfang an in seinen Bann zog und das ich sehr gerne weiterempfehlen werde!

  • Ein sehr spannendes und vor allem sehr schlau geschriebenes Buch. Kein Gänsehauteffekt, kein blutrünstiger Schocker, dafür ein sehr anspruchsvolles und stimmiges Buch. Zwei Handlungssstränge werden miteinander verknüpft, der Leser wandert zwischen zwei Zeitebenen und Handlungsorten. Während des Lesens habe ich oft inne gehalten und überlegt, wie denn die eine Geschichte zu der anderen Geschichte passen könnte. Ein gut durchdachtes Buch.
    Wie es mit einigen Nebenrollen weitergeht, ist ungewiss, aber bald soll es von Zoe Beck Nachschub geben. Bei diesem Buch werde ich dann auch nicht vorbeigehen.

  • Ich kann mich den vorigen Rezensionen nur anschliessen. Die Autorin hat es geschafft ein Buch zu schreiben, welches von Anfang bis Ende eine runde Sache ist. Durch den Anfang des Buches und die zwei Zeitebenen schafft es die Autorin eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Neugier des Lesers geweckt, und ich wollte alleine schon deswegen das Buch zu Ende lesen.

  • Titel: Das alte Kind
    Autorin: Zoe Beck
    Verlag: Bastei-Lübbe
    Erschienen: Juni 2010
    Seitenzahl: 300
    ISBN-10: 3404164431
    ISBN-13: 978-3404164431
    Preis: 7.99 EUR


    Carla wird in einem Krankenhaus für wenige Tage von ihrem Kind getrennt. Doch nach diesen Tagen wird dann nichts mehr so sein wie es war. Als sie dann wieder ihr Kind zu sich nehmen kann ist Carla nur noch fassungslos. Das Kind welches sie im Arm hält ist nicht ihr Kind. Aber niemand glaubt Carla. Niemand.
    Dann ist da auch noch Fiona, ein junge etwas chaotische Frau die mit einer Freundin in einer Wohngemeinschaft lebt. Eines Tages wacht Fiona in der Badewanne auf. Wie so dort hingekommen ist weiß sie nicht. Das Badewasser hat zudem eine rötliche Farbe und ist mit Blütenblättern übersät. Fiona erkennt voller Entsetzen, dass sich das Wasser von ihrem Blut rot färbt. Sie erreicht gerade noch das Telefon und kann Hilfe holen. Niemand glaubt ihr, als sie sagt, dass jemand sie töten wollte.


    Zoe Beck hat es geschafft einen wirklich spannenden Thriller zu schreiben. Ein Buch, welches den Leser wirklich glänzend unterhält. Man ist sofort mittendrin in dieser Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Irgendwie scheint alles miteinander verbunden zu sein – aber wie? Zoe Beck spielt mit großem Geschick auf der Spannungstastatur, sie sorgt dafür, dass die Leserinnen und Leser es kaum schaffen dieses Buch aus der Hand zu legen. Dieses Buch gehört ohne Frage in die erste Liga der Thriller-Literatur. Geschickt wird ein Spannungsbogen aufgebaut der auch im Laufe der Geschichte nicht in sich zusammenfällt oder auch nur schwächer wird. Die handelnden Personen wirken real, die ganze Story wirkt authentisch. Fitzek hat völlig Recht wenn er über dieses Buch sagt, es sei „spannend, emotional und atmosphärisch dicht“.


    Hervorzuheben ist, dass Zoe Beck ihren eigenen Stil sucht und auch gefunden hat, dass sie sich nicht damit aufhält irgendjemand zu imitieren. So liest man eine neue Geschichte und nicht den hundertsten Abklatsch von irgendwas.


    Sehr lesenswert – vielleicht auch für diejenigen die sonst nicht so im Thriller-Genre umherwandern.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • ihr lieben, man hält ja als autorin immer die luft an, wenn es um rezensionen geht, und ich drücke mich besonders gerne davor, sie zu lesen (da bin ich nicht die einzige ...) aber jetzt hab ich mich getraut, bin überrascht, erfreut, gerührt, begeistert, motiviert, alles. vielen lieben dank, ich freue mich, dass ihr mit meinem buch ein paar spannende stunden hattet, das ist die hauptsache!

  • Das Buch ist echt klasse und ich freue mich auch schon auf einen weiteren Roman mit den Charakteren :wave


    Ich kann mich eigentlich meinen Vorrednern anschließen:
    Die Geschichte ist sehr spannend bis zum Schluss, auch wenn man irgendwann eine Ahnung hat :-) Dennoch wird man immer mal wieder überrascht.
    Die beiden Handlungsstränge sind beide gut herausgearbeitet und gleichwertig zueinander. Man kann sie auch gut voneinander unterscheiden aufgrund der unterschiedlichen Schrift. Ich finde es auch schön, wie die Autorin zwischen den beiden Zeitebenen hin- und herspringt, was nicht nervig wirkt, wie es bei manch anderen Büchern schon vorgekommen ist.
    Mir hat auch gefallen, dass zwischendurch Briefe abgedruckt wurden, die sich optisch auch von der normalen Geschichte unterschieden haben.
    Die Charaktere sind sehr authentisch und haben ihre Fehler wie im wahren Leben. Daher sind einem auch nicht alle sympathisch.
    Schön ist auch, dass die Handlung ganz ohne blutige und brutale Szenen auskommt, sondern einfach durch den gut durchdachten Plot heraussticht.


    Ich kann diesen Thriller mit gutem Gewissen weiterempfehlen :-)


    9 von 10 Punkten!

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • vielen dank :)
    die vorhersehbarkeit wurde ja nun schon ein paar mal angesprochen. ich habe mich dafür entschieden, weil ich die spannung auf anderer ebene haben wollte, nicht auf dem rätsel "wer ist denn nun die tochter". da bin ich froh, wenn das halbwegs hingehauen hat, puh ...

  • Zitat

    Original von Zoe Beck
    vielen dank :)
    die vorhersehbarkeit wurde ja nun schon ein paar mal angesprochen. ich habe mich dafür entschieden, weil ich die spannung auf anderer ebene haben wollte, nicht auf dem rätsel "wer ist denn nun die tochter". da bin ich froh, wenn das halbwegs hingehauen hat, puh ...


    Ja, das habe ich mir auch gedacht nach einer Weile :-) Aber wie gesagt, das Buch ist echt super, da es genug Überraschungen hat :wave

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Kurzbeschreibung:
    Carla: Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt - Tage, die alles verändern. Als die Krankenschwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr…


    Fiona: Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt - von ihrem Blut!
    Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr…



    Zwei Frauen auf der Suche nach der Wahrheit…


    Carla liegt nur wenige Tage im Krankenhaus, isoliert von ihrem Kind. Als die Schwestern ihr dieses wieder übergeben möchten, bemerkt sie mit Schrecken: Das ist nicht ihre Tochter!
    Niemand glaubt ihr und es gibt auch keinerlei Beweise.
    Nachdem Carla ein wenig Wirbel veranstaltet hat und die Menschen sie für verrückt halten, setzt Carla die Suche nach ihrer richtigen Tochter fort.
    Und eine schreckliche Diagnose scheint ihre Verschwörungstheorie zu bestätigen.
    Fiona wacht in der Badewanne auf - in ihrem eigenen Blut. Die Ärzte glauben ihr nicht, dass sie nicht versucht hat, sich selbst umzubringen. Sie muss Medikamente nehmen und hat regelmäßige Therapiesitzungen. Doch durch Zufall kommt sie an Informationen, die sie so nie hätte haben sollen.


    Zoe Beck hat mich mit diesem Thriller überzeugt!
    Die zwei Zeitebenen sind allein optisch schon gut voneinander zu trennen, da sie beide in einer anderen Schrift formatiert wurden.
    Doch auch gedanklich kann man sie auseinander halten.
    Zwischendrin sind teilweise Briefe abgedruckt. Mir hat auch hier die optische Hervorhebung sehr zugesagt. Sie stechen sofort ins Auge und man freut sich schon darauf, diese kleine, andersartige Stelle zu lesen. So ist es mir jedenfalls gegangen.


    Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Zoe Beck fast gänzlich ohne Blut und Dramatik und Gewalt auskommt.
    Sie schafft es, keinen reinen brutalen Schocker zu konstruieren, sondern ihre Schwerpunkte auf anderer Ebene zu setzen. Das macht für mich diesen Thriller noch empfehlenswerter und er sticht durch seine Andersartigkeit aus der Masse heraus.
    Dieses Buch beschäftigt sich mit dem menschlichen Charakter und seinen Abgründen. Mit den Handlungsweisen und Reaktionen. Das gibt dem Leser über die Geschichte hinaus zu denken.


    Die zwei unterschiedlichen Zeitebenen werden auf geschickte Weise umgangen, verknüpft und verbunden. Mir als Leser sind keine logischen Unstimmigkeiten aufgefallen - die Autorin hat die Zügel prima in der Hand gehabt.


    Zudem hat mich die tolle Recherche zum eigentlichen Thema des Buches überrascht. Dafür, dass es „nur“ ein Thriller ist, meine ich…
    Die vielen Details haben mir sehr geholfen, diese Seltenheit und die ganze Art dessen zu verinnerlichen.


    Eine dicke Empfehlung meinerseits!

  • Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen und Vorschreibern nur anschließen. Ein sehr spannendes Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Mit zwei verschiedenen Handlungssträngen die zum Schluss klasse miteinander verbunden sind. Von mir gibt es die volle Punktzahl. :-)