Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben

  • Meine Meinung:
    Tobias Sartorius kommt nach 10 Jahren Haft, wegen der Ermordung der Mädchen Laura und Stephanie - das Schneewittchen, in sein Heimatdorf Altenhain zurück.
    Da erst erfährt er, dass seine Mutter und sein Vater sich scheiden haben lassen, die Wirtschaft seines Vaters es nicht mehr gibt und die Dorfbewohner über sein Auftauchen überhaupt nicht erfreut sind.
    Und dann wiederholt sich das ganze Drama von damals. Wieder wird ein Mädchen, dass so aussieht wie Stephanie, das Schneewittchen, vermisst und Tobias als Täter verdächtigt. Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.
    Aber Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff gehen bei ihrer Recherche in die Vergangenheit und decken dadurch einige interessante Begebenheiten auf und es gelingt ihnen, den Täter bzw. die Täter zu eruieren.
    Wieder ein Buch von Nele Neuhaus, das man unbedingt gelesen haben muss. Es gelingt ihr immer wieder, die Spannung auf den Höhepunkt zu bringen, der das ganze Buch durchläuft und am Ende den Sieg über das Böse aufdeckt.

  • Mir wurde dieses Buch empfohlen (leider fing ich deshalb erst mit diesem Band an) und auch mir hat der Krimi sehr gut gefallen.
    Das Buch ist so spannend, dass man es gar nicht aus der Hand legen mag.
    Den Schluss fand ich etwas übertrieben, da wurde für mich dann doch zuviel reingepackt.
    Trotzdem absolut empfehlenswert. Möglichst im Urlaub lesen, wenn man nach durchlesenen Nächten ausschlafen kann. :grin

  • Nicht nur Schneewittchen musste sterben



    ...auch Laura. Nach 10 Jahren Haft wegen der Morde an Stefanie (Schneewittchen) und Laura kehrt Tobias in sein Heimatdorf zurück und stellt fest, dass sich alles geändert hat. Die Eltern sind geschieden, der Gasthof existiert nicht mehr und ist total heruntergewirtschaftet, sein Vater ein Wrack. Die Dorfgemeinschaft bringt ihm nur Hass entgegen. Doch war Tobias damals wirklich der Mörder und wenn nicht, wer dann?


    Es gibt viele Verdächtige, Nele Neuhaus versteht es den Leser auf immer neue Fährten zu bringen, die dann doch ganz anders enden als man vorher dachte. Der Krimi ist sehr gut geschrieben, nur das Ende ist einen Touch "too much". Dennoch wird mich das nicht abhalten, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

  • Aufgrund der überall zu lesenden Lobeshymnen auf Nele Neuhaus und ihre Romanreihe um Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff habe ich mir zuerst Teil 1 und nach dessen Lektüre aber auch schnell die folgenden drei Bänder gekauft.


    "Schneewittchen muss sterben" als Band Nr. 4 ist aber definitiv nicht mein Favorit aus der Krimireihe, die schnell zu verschlingen ist und die einfach und klar (zumindest vom sprachlichen her) geschrieben ist. Man merkt im Vergleich zu den ersten zwei Büchern auf jeden Fall, dass Nele Neuhaus an ihren Büchern gewachsen ist - die komplexeren Erzählstrukturen und die massive Verschachtelung von Hintergrundwissen, Geschehnissen in der Gegenwart und in der Vergangenheit verdeutlichen das oft bis ins Exzessive.


    Genau das macht aber das Buch wiederum etwas unglaubwürdig. Hat man bei den bisherigen Büchern (Nr. 3 lasse ich mal heraus, das geht schon in die Richtung von "Schneewittchen") noch das Gefühl, dass sich dies tatsächlich so und nicht anders zugetragen haben kann und muss, so kommt einem nun doch immer mal wieder der Gedanke, dass es doch ein bisschen dick aufgetragen ist, was so alles einem Menschen innerhalb von 14 Tagen passieren kann. Natürlich - das Böse kennt keine Grenzen, und selbst hinter der tollsten Fassade kann sich der absolute Abschaum verbergen - aber es wirkt alles zu sehr konstruiert und aufgesetzt.


    Die Betonung der privaten Geschehnisse in diesem Band haben ihn dicker werden lassen als seine Vorgänger, und ich bin gespannt, wie dies in den folgenden Romanen weitergeführt wird. Es ist aber schön zu lesen, dass sich die Figuren weiterentwickeln.


    "Schneewittchen muss sterben" ist ein absolut kurzweiliges Buch und es hat viel Spaß gemacht, es zu lesen, ich freue mich aber mehr auf das nächste Buch von Nele Neuhaus und hoffe, dass hier nicht mehr allzu viele Gehirnwindungen überstrapaziert werden müssen, um die Geschichte realistisch erscheinen zu lassen.

  • Meiner Meinung nach war das bis jetzt der schwächste Band in der Reihe um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Was nicht heißt, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Im Gegenteil. Es war großartig, aber mir fehlte ein bisschen die Ausgewogenheit, die es in den anderen Bänden gegeben hat.


    Diesmal fand ich es schwer, in die Geschichte hineinzuziehen. Das lag vor allem daran, das anfangs so viel über die Bewohner von Altenhain geschrieben wurde und die Ermittlungen ziemlich in den Hintergrund rückten. Das fand ich schade, es hat dem ganzen den Elan genommen.


    Es hat über 200 Seiten gebraucht, bis die Handlung Fahrt aufnahm und dann ging es gewohnter Manier weiter. Die Ermittlungen bekamen wieder den altbekannten Schwung und auch Bodenstein wird aus seiner Lethargie gerissen. Fast hatte ich schon die Befürchtung, er würde die ganzen Ermittlungen lang sich nicht wirklich für die Entwicklungen in Altenhain interessieren.
    Es gefiel mir überhaupt nicht, dass...


    Gut gefallen haben mir Tobias und Amelie. Die beiden Charaktere waren super herausgearbeitet und ich habe mit den beiden mitgelitten. Genauso wie mit Thies. Irgendwie würde ich mich freuen, wenn wir irgendwann noch einmal erfahren, was aus den dreien geworden ist.


    Die Geschichte an sich war diesmal etwas durchschaubar, nicht so wie in den anderen Bänden. Trotz allem war sie spannend erzählt.


    Über das Ende lässt sich streiten. Irgendwie hätte es nicht sein müssen, es war wirklich etwas too much. Aber gut, so übertrieben fand ich es jetzt auch nicht, dass ich sagen müsste, es hat einen seltsamen Nachgeschmack hinterlassen.


    Ich bin jetzt mal gespannt, ob es Personalumstellungen und Neuzugänge beim K11 geben wird. Nachdem...


    Der Schreibstil war flüssig wie eh und je. Das Buch ließ sich gut und leicht lesen.


    Ich freue mich auf alle Fälle auf einen weitern Band rund um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein.


    Von mir gibt es diesmal 8,5 Punkte.

  • Der vierte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff fängt eher unspektakulär an. Eine Leiche wird auf in einem Tank auf einem verlassenen Flughafengelände der US Army gefunden. Aber das Mädchen ist schon seit Jahren tot.


    Gleichzeitig wird Tobias Sartorius nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Er wurde verurteilt, weil er 2 Mädchen umgebracht haben soll. Die Tat hat er nie gestanden, die Mädchen wurden nie gefunden, die Verurteilung beruhte auf Indizien. Tobias kehrt in Ermangelung von Alternativen zurück in sein Heimatdorf. Die Ehe seiner Eltern ist zerbrochen, die Gaststätte des Vaters pleite gegangen, seit Jahren wird sein Vater von der Dorfgemeinschaft geschnitten. Als Tobias nun zurückkehrt, erhitzen sich die Gemüter, niemand will den Mädchenmörder wieder im Ort haben.


    Doch war er wirklich der Mörder? Nach und nach enthüllen sich die Beziehungen und Geheimnisse der Dorfbewohner.


    Auch im Privatleben der Ermittler passiert wieder so einiges. Pia hat Ärger mit dem Bauamt, Bodenstein hat den Verdacht, dass seine Frau Cosima ihn betrügt. Im Team kracht es auch an allen Ecken, einer der Kollegen hat sogar etwas mit dem alten Fall zu tun.


    Meine Meinung:
    Wie immer hat Nele Neuhaus einen vielschichtigen Krimi geschrieben, der die wahren Täter und ihre Motive erst langsam enthüllt. Im Gegensatz zu den Vorgängern wurden die Charaktere hier eher nach und nach eingeführt und es war nicht so verwirrend, obwohl es doch wieder eine große Anzahl von Personen gibt. Der Leser wird immer wieder auf neue Spuren geführt, auch wenn dieses Mal relativ früh klar wird, wer etwas mit den Morden zu tun gehabt haben muss, aber die genauen Abläufe und Motive werden erst am Ende wirklich aufgeklärt.


    Durch die kleinen Abstecher ins Privatleben der Ermittler erhält die Reihe etwas persönliches, man hat nun schon mehrere Bände mit Bodenstein und Kirchhoff erlebt und liebt, leidet und freut sich regelrecht mit ihnen mit.


    Für mich war „Schneewittchen muss sterben“ bisher der Höhepunkt der Reihe und ich bin gespannt, ob der nächste Band hieran anknüpfen kann!

  • "Schneewittchen muss sterben" ist für mich das erste Buch, welches ich von Nele Neuhaus gelesen habe.
    Ich bin absolut begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich die ersten Teile nicht gelesen habe, fand ich die Anzahl der Personen nicht verwirrend, da sie doch sehr gut beschrieben werden.



    Natürlich möchte ich nun auch die ersten 3 Teile sowie andere Bücher von Nele Neuhaus lesen. :-]


    Dieser Roman erhält von mir volle Punktzahl.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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  • Auch für mich war "Schneewittchen muss sterben" das erste Buch von Nele Neuhaus und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt! Es war der beste Krimi, den ich in den letzten Monaten gelesen habe.
    Die vielen Personen haben mich nicht weiter gestört oder verwirrt. Und gerade die Vielschichtigkeit fand ich gut.
    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut und das Buch war flüssig zu lesen.


    Allerdings sind mir dennoch 2 Logikfehler aufgefallen, die ich schade fand:




    Aber das sind im Prinzip wirklich nur Kleinigkeiten und haben den Lesefluss nicht großartig gestört, bzw. waren ja auch nicht entscheidend für die Aufklärung der Fälle.

  • Auch für mich eine Premiere - ein Buch von Nele Neuhaus. Ein absolut gelungener Krimi, der mich 2 Tage kaum hat schlafen lassen. Die Personenbeschreibungen waren toll, die Orte (mir als "Nachbarin" bekannt), die Spannungskurven - einfach super!!!



    Jaune
    PS: Morgen geht es in die Bücherei, Neuhaus-Nachschub holen!

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Mal wieder ein sehr gelungenes Buch von Nele Neuhaus - ich habe es verschlungen.
    Wie bereits angemerkt wurde, merkt man an den Büchern - wenn man sie in der "richtigen" Reihenfolge liest - dass Nele Neuhaus sich stetig verbessert, die Beschreibungen immer exakter und sprachlich vielfältiger werden.


    Wie immer ist die Handlung komplex und vielschichtig - aber im Vergleich zu den ersten Büchern versteht es Nele Neuhaus nun perfekt, den Leser damit absolut nicht zu verwirren, sondern immer wieder auf falsche Fährten zu locken und ihn bis zum Ende im Unklaren zu lassen. Das ist schreibtechnisch wirklich sehr gut gelungen!


    Schön fand ich auch, dass es zwar eine Weiterentwicklung der Hauptcharaktere gab, die aber so dezent am Rande geschah, dass sie nicht die Haupthandlung störte. Denn schließlich will ich ja über spannende Fälle lesen und nicht das Privatleben von Herr von Bodenstein.


    Mir hat dieses Buch bisher am besten von allen gefallen, ich würde aber trotzdem jedem empfehlen, auch die ersten Bücher zu lesen. Zum einen ist dann die Geschichte der Hauptpersonen besser nachvollziehbar, zum anderen ist es sehr spannend beim Lesen zu beobachten, wie ein Autor sich entwickelt.


    Also ein rundum gelungenes Buch!


    Macska :


    Bitte spoiler das bei dir im Beitrag, das ist sonst blöd für die Leute, die das Buch noch nicht gelesen haben. Klar, ist es nicht viel, was da verraten wird und manche stört es bestimmt nicht, andere aber sicher schon.

  • Mit ging es wie dir, Loeckchen!
    Und wenn ich von einer Serie die Vorgänger-Krimis lesen muss, um in das aktuelle Buch reinzufinden, stimmt was nicht. Ich fand nämlich das Polizeiteam dermaßen unscheinbar, dass sie mir gerade mal gar nichts vermittelt haben. Und für mich gehören diese Figuren - die Polizei - eben zum Krimi dazu.

  • Oh da bin ich doch nicht so alleine.
    Die Polizisten gehören für mich auch dazu.
    Alles in allem ein anstrengendes wirrwarr für mich.
    Mich nervt es wenn ich erstmal überlegen muss beim nächsten lesen wer wer ist.Das fand ich echt viel.


    :wave

  • kleene : Die Fälle sind in sich abgeschlossen und ich finde, die Buch ist so geschrieben, dass man es auch ohne Vorwissen der anderen Bände lesen kann. Wo dir vielleicht Infos fehlen könnten, ist das Privatleben der Charaktere.

  • Ich habe das Buch auf Empfehlung einer Kollegin gelesen, die es super spannend fand.
    Zuzugeben ist, dass es sich schnell runterlesen lässt und dem einfachen Intellekt keine Wiederstände bietet.
    In der Retrospektive muss ich jetzt, zwölf Stunden nach Beendigung der letzten Seite, allerdings bekannt geben, dass es sich um Kolportage der übelsten Sorte handelt. Die dörfliche Gemeinschaft: Ein Horror-Zirkus und Kuriositätenkabiett wie aus dem Lehrbuch für Schundschriftsteller. Alles menschliche Ratten der niedersten Evolutionsstufe - der Komissar dagegen von edler Abstammung (mit kurzem Einblick in die erlesene Menuekarte des gehobenen Adels).
    Dramaturgie? WOW! Ein Cliffhanger nach dem anderen und am Ende sogar noch ein unterschlagenes Testament (damit der Held auch gebührend entschädigt, bzw. belohnt wird). Und die scheinbar Gute, in Wahrheit Böse, ballert sich über Leichen um ihr Fluchtdomizil Australien dann doch nicht zu erreichen....


    Mensch, Leute, habt ihr noch alle Tassen im Schrank so einen Müll über den grünen Klee zu loben??? Das Buch ist auch sprachlich schlecht (hey Lektor, wo warst Du???), vom Titel abgesehen.


    Der Groschenroman stirbt nicht aus, er kommt nur nicht mehr in Heftform daher, sondern verkauft sich als dickes Buch.

    Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)


  • Ein typischer 2,9-Promille-Beitrag..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Ein typischer 2,9-Promille-Beitrag.....


    Mehr als Mobbing kannst Du nicht?
    Arme Seele .... :cry

    Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)