'Glühende Lust' - Seiten 070 - 151

  • Hach, es wurde jetzt ja richtig schön romantisch.
    Die beiden am Fluss, ich konnte sie fast sehen. ;-)


    Mulle, noch mal zu deinem Einwand im ersten Abschnitt bzgl. der Potenz...
    Es ist doch ein Roman und damit Fantasie und nicht immer das, was man vll daheim hat. :lache Und das die Männer allzeit bereit sein könnten, ist doch eine angenehme Vorstellung. :grin Zumindest für einen Teil der weiblichen Bevölkerung.


    Ich frage mich nur, warum Schanrehib seine eigenen Leute fürchtet?

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mulle, noch mal zu deinem Einwand im ersten Abschnitt bzgl. der Potenz...
    Es ist doch ein Roman und damit Fantasie und nicht immer das, was man vll daheim hat. :lache Und das die Männer allzeit bereit sein könnten, ist doch eine angenehme Vorstellung. :grin Zumindest für einen Teil der weiblichen Bevölkerung.


    Allseits potent - immer her damit :grin ... nur in dieser bestimmten Situation schien es mir eben ... na ja nicht ganz angebracht.


    Dieser Abschnitt hat mir noch besser gefallen. Es findet sich noch mehr über das Leben der Menschen.
    Mit Merit und ihren Aktionen werde ich wohl nicht so ganz warm. aber hat sie mich in diesem Abschnitt in jedem Fall sehr erheitert. Erst wird der Assyrer rasiert, dann die Wunde versorgt - das sind mal Prioritäten. Erst befummelt sie ihn - und dann beschwert sie sich, wenn er sie befummelt :wow Das war lustig. Und - auch wenn man das als emanzipierte Frau nicht sagen sollte - ich hätte ihr an Schanheribs Stelle vermutlich auch den Hintern versohlt ... :peitsch
    Die Finger voneinander lassen können sie ja nicht, und ich habe auch den Eindruck, dass die sich gut zusammen raufen :-]


    In Nefertems Strang ging es mir ganz, ganz anders. Inzwischen bin ich ganz froh, dass ich keinen besonderen Bezug zu ihm aufbauen konnte, sonst würde ich vermutlich heulen.
    Was ihm da widerfährt finde ich wirklich schlimm, da bin ich persönlich auch nicht mehr in der Lage die Erotik als solche wahrzunehmen. Jemanden gegen seinen Willen sexuell zu benutzen ist so in etwa das Widerlichste, was man machen kann, und dass Männerkörper sehr oft darauf eingehen (das ist auf Dauer ja sehr realistisch), macht es eigentlich sogar noch schlimmer, nicht schöner.
    Ich kann mir gut vorstellen, wie gedemütigt er sich fühlt, nicht nur missbraucht sondern vom eigenen Körper verraten.
    Aber so ganz wohl ist mir irgendwie nicht dabei, dies als Erotik zu lesen ... auch wenn ich das schwer erklären kann.
    Mal sehen wo das hinführt. Im Moment wünsche ich mir, dass er Zakutu den Hals umdreht :gruebel

  • Zitat

    Original von Mulle
    In Nefertems Strang ging es mir ganz, ganz anders. Inzwischen bin ich ganz froh, dass ich keinen besonderen Bezug zu ihm aufbauen konnte, sonst würde ich vermutlich heulen.
    Was ihm da widerfährt finde ich wirklich schlimm, da bin ich persönlich auch nicht mehr in der Lage die Erotik als solche wahrzunehmen. Jemanden gegen seinen Willen sexuell zu benutzen ist so in etwa das Widerlichste, was man machen kann, und dass Männerkörper sehr oft darauf eingehen (das ist auf Dauer ja sehr realistisch), macht es eigentlich sogar noch schlimmer, nicht schöner.
    Ich kann mir gut vorstellen, wie gedemütigt er sich fühlt, nicht nur missbraucht sondern vom eigenen Körper verraten.
    Aber so ganz wohl ist mir irgendwie nicht dabei, dies als Erotik zu lesen ... auch wenn ich das schwer erklären kann.
    Mal sehen wo das hinführt. Im Moment wünsche ich mir, dass er Zakutu den Hals umdreht :gruebel


    Ich finde Deinen Eindruck sehr spannend, weil er sich so von meinem unterscheidet. Er wird zwar gegen seinen Willen zum Lustsklaven und gerät in eine Art Abhängigkeit, aber ich habe das nie als, ich sags mal krass, Vergewaltigung empfunden. Vielleicht, weil er mitmacht und Zakutu ja durchaus erotisch findet.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich finde Deinen Eindruck sehr spannend, weil er sich so von meinem unterscheidet. Er wird zwar gegen seinen Willen zum Lustsklaven und gerät in eine Art Abhängigkeit, aber ich habe das nie als, ich sags mal krass, Vergewaltigung empfunden. Vielleicht, weil er mitmacht und Zakutu ja durchaus erotisch findet.


    Hm, stimmt schon irgendwie. Beim ersten Mal macht er noch recht willig mit. Später wird er dann eindeutig gezwungen, sogar festgebunden. Und er wird gegen seinen Willen da festgehalten, und mit Informationen über seine Familie gefügig gemacht. Mehr Vergewaltigung geht eigentlich nicht, auch wenn er sich nicht wehrt und körperlich darauf reagiert. Das ist aber öfter der Fall als man so annimmt (gerade, aber nicht nur bei Männern). Ist aber ein Tabuthema ... ein ganz Heikles noch dazu.
    Es fällt mir auch schwer, weil ich seine Handlungen (das darauf anspringen ganz zu Anfang) nicht wirklich nachvollziehen kann, daher dieses Unwohlsein in diesen Szenen.
    Und ich habe immer noch einen extrem *jungen* jungen Mann vor Augen, das kommt noch dazu.


    Ich muss dazu sagen, dass ich mich aus diversen Gründen einmal sehr intensiv mit dem Missbrauch an Jungs & Männern beschäftigt habe. Seitdem bin ich vielleicht etwas zu empfindlich geworden.
    Aber mir gelingt es absolut nicht, die Szenen nicht als Missbrauch zu betrachten.
    Was allerding - nicht falsch verstehen! - keine Kritik am Buch sein soll. Nur ist es für mich eher in der Hinsicht Drama als Erotik. (Nur sind die Figuren mir fürs Drama nicht tief genug ...) Ah - schwierig, ich muss weiterlesen. :wave

  • Nefertem ist ja kein unbeschriebenes Blatt, als er Zakutu in die Hände fällt. Es ist doch die Umkehrung der Situation am Anfang. Die Sklavin ist auch von ihm abhängig, ist sie wirklich freiwillig mit ihm zusammen? Sie ist genauso eingesperrt, wenn auch nicht in vier Wände, aber in ihren Stand.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Mulle
    Erst wird der Assyrer rasiert, dann die Wunde versorgt - das sind mal Prioritäten.


    :rofl Sie hat erst nach dem Rasieren geschnallt, dass es sich lohnt.


    Der Bart musste schnellstens ab! Im Ernst, das war für mich ein Problem. Ein Held mit Bart, das geht nicht, das gibts nicht. Durchaus denkbar, dass eine Leserin sich sagt, nö, das mag ich nicht, les ich nicht. Naja, bild ich mir vielleicht nur ein, aber weiß mans ... Ohne Bärte fände ich ja schließlich die ganze assyrische Kultur noch viel interessanter.


    Der Nefertem-Strang ist sicherlich noch am realistischsten. Also abgesehen von seiner ständigen, ähm ... Bereitschaft, das ist dem Genre geschuldet. Aber wie es ihm dabei ergeht - da ist er sicher die interessantere Figur (vielmehr das interessantere Schicksal). Merit & Schanherib - das ist ja eigentlich nur ein Märchen (solche Männer gibts ja auch gar nicht - aber ich hab Schanherib natürlich viel lieber).

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Nefertem ist ja kein unbeschriebenes Blatt, als er Zakutu in die Hände fällt. Es ist doch die Umkehrung der Situation am Anfang. Die Sklavin ist auch von ihm abhängig, ist sie wirklich freiwillig mit ihm zusammen? Sie ist genauso eingesperrt, wenn auch nicht in vier Wände, aber in ihren Stand.


    Ja, aber in dem Fall weiß ich nicht, wie die Ausgangslage war. Da könnte man nur spekulieren, ob sie freiwillig mit ihm zusammen war oder nicht.



    Zitat

    Original von SabineW


    :rofl Sie hat erst nach dem Rasieren geschnallt, dass es sich lohnt.


    Der Bart musste schnellstens ab! Im Ernst, das war für mich ein Problem. Ein Held mit Bart, das geht nicht, das gibts nicht.


    Absolute Zustimmung, ich mochte ihn auch erst nach der Rasur :chen

  • Zitat

    Original von Mulle
    Ja, aber in dem Fall weiß ich nicht, wie die Ausgangslage war. Da könnte man nur spekulieren, ob sie freiwillig mit ihm zusammen war oder nicht.


    Ein bisschen was kann man ableiten: Sie hat zumindest Spaß an der Sache. Sie lebt in einem reichen Haushalt, also läuft sie nicht in Lumpen und muss nicht darben. Und vor allem: Sie lebt bei den GUTEN, also wird sie auch anständig behandelt.

  • Zitat

    Original von SabineW


    Ein bisschen was kann man ableiten: Sie hat zumindest Spaß an der Sache. Sie lebt in einem reichen Haushalt, also läuft sie nicht in Lumpen und muss nicht darben. Und vor allem: Sie lebt bei den GUTEN, also wird sie auch anständig behandelt.


    Zu deinem letzten Satz: Siehe meine Signatur :chen
    Und ja, sie hatte Spaß an der Sache, das stimmt. Frauen Spaß am Sex zu verursachen, wenn er nicht freiwillig geschieht, ist in jedem Fall schwieriger, als dasselbe bei Männern.


    Aber dass es Männer wie Schanherib gar nicht gibt, musstest du uns jetzt nicht unbedingt sagen *schmoll*.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Zu deinem letzten Satz: Siehe meine Signatur :chen


    Aber nicht in diesem Genre. Da ist alles etwas schlichter und schwarzweißer. ;-)


    Eigentlich ist es ja gut, dass es solche Männer nur in Büchern gibt. Dann liest man die wenigstens.


    Wobei - um mich so richtig zu faszinieren (schreibenderweise), brauchts auch die dunkleren Ecken im Charakter. Die hat er ja eher nicht. Das ist eher so ein Wohlfühlheld.

  • Zitat

    Original von SabineW


    :rofl Sie hat erst nach dem Rasieren geschnallt, dass es sich lohnt.


    Der Bart musste schnellstens ab! Im Ernst, das war für mich ein Problem. Ein Held mit Bart, das geht nicht, das gibts nicht.


    Ok, ich muß auch gestehen, daß er mir NACH der Rasur auch besser gefiel. :lache
    Stimmt schon, daß ein glatter Held erotischer wirkt als ein bärtiger. Zumindest in einem erotischen Roman.


    Wäre interessant zu überlegen, wieso.
    Hmm, vielleicht wirkt er dadurch ehrlicher, offener, verletzlicher und somit vertrauensvoller?
    Ebenbürtiger?
    Vermittelt weniger das Gefühl, etwas zu verbergen, seine Gefühle zu verbergen?
    Ihn besser kennenlernen zu können?
    attraktiver?
    frischer?


    Gar nicht so einfach zu beantworten - ist eine reine Gefühlssache.


    Wir sollten eine Abstimmung machen, wer es lieber mit und wer es lieber ohne Bart mag - also den Held im Roman :grin


    Jou, so schwer ich mich von dem Buch lösen kann, ich spare mir den Rest für morgen auf.

  • Moin.
    Ich hab ja eigentlich noch gar kein Recht, hier rumzuturnen, da ich noch gar nicht eingestiegen bin. Aber die Frage nötigt mir spontan eine Antwort ab:


    Zitat

    Original von Johanna
    Stimmt schon, daß ein glatter Held erotischer wirkt als ein bärtiger. Zumindest in einem erotischen Roman.


    Wäre interessant zu überlegen, wieso.


    Ich habe den Verdacht, dass es schlicht und einfach an der derzeitigen Mode liegt. Obwohl immer mal wieder ein Hollywoodstar mit Bart auftaucht (der dann meistens auch schnell wieder weg ist, der Bart, meine ich), sind Bärte im Prinzip schon seit langer Zeit ziemlich out. (Wie ja auch Körperbehaarung generell z.Zt. in einem Maße out ist, dass ich es schon fast besorgniserregend finde. :grin)


    Ich könnte mir vorstellen, dass man über die Bartgeschichte in anderen Kulturen anders denkt und dass man in früheren Jahrhunderten auch hier anders darüber dachte. Dass man Bartlosigkeit eher mit Unreife oder Homosexualität assoziierte und dass ein "richtiger" Mann eben einen Bart haben musste.
    (Gerade fällt mir übrigens ein, dass ich bei den Recherchen für die Kosakenbraut tatsächlich über den Ausspruch eines Priesters gestolpert bin, der meinte, ein nacktes Kinn rege Männer "zu unzüchtigen Handlungen miteinander" an. Da der Vater meiner Hauptperson ziemlich antiklerikal eingestellt ist, laufen die Angehörigen seines Stammes denn auch allesamt bartlos rum, was ich einen netten Kunstgriff fand, um die Jungs für die heutige Leserin verdaulicher zu machen. ;-))


    Und wenn sich das mit der Mode bei uns mal wieder ändert, muss Sabine die Szene für die 85. Auflage umschreiben und wundert sich dann vielleicht darüber, dass man 2010 bartlose Männer attraktiv fand. :lache

  • :wow


    Zitat

    Original von Katerina


    Ich habe den Verdacht, dass es schlicht und einfach an der derzeitigen Mode liegt.


    Da geh ich auch mal von aus. Vollbärte gehen heute gar nicht mehr, außer man heißt Reinhold Messner und muss sich vor der Kälte schützen. Und Dreitagebärte sind vermutlich akzeptiert, weil das suggeriert, man habe sich heldenhaft durch den Dschungel gekämpft und keine Zeit zum Rasieren gehabt.

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Vielleicht weil er einfach weniger kratzt?


    Hmm, ein voller Bart kratzt ja wirklich eher weniger - ist eher weich wie Fell.
    Am schlimmsten kratzen ja 3-Tage Bärte - aber komischerweise finde ich genau DIE am erotischsten :grin

  • Hm, mir sehen Männer mit Vollbart einfach zu alt aus. Mag wieder daran liegen, dass man heutzutage fast nur Opas mit Vollbärten sieht, aber ich finde, ein Bart macht einen Mann gleich zehn Jahre älter.
    Außerdem entgeht einem viel Mimik. Und die Vorstellung, mich zum Küssen erst durch das Gebüsch kämpfen zu müssen ... uah.
    Dreitagebart dagegen ist schick, und dieser "Mitternachtsschatten" bei dunkelhaarigen Männern erst recht - obwohl der nun wirklich übelst kratzt.

  • Och, das seh ich nicht so eng.
    Es gibt auch hocherotische hellhaarige Kerle :grin


    Ok das dunkel wirkt meist geheimnisvoller und irgendwie "glatter" - find keinen besseren Ausdruck.


    Braune Augen, die habens mir angetan - So bestimmte tiefgründig blickende Augen :grin