'Glühende Lust' - Seiten 227 - Ende

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    Original von Bouquineur
    Ich frage mich langsam, ob ich einen Hang zu Sado-Maso habe, weil ich das überhaupt nicht so empfunden habe :gruebel


    Zitat

    Original von Mulle
    ...
    Nicht wenige Leser finden selbst eine grob beschriebene Vergewaltigung anregend. Finde ich auch völlig okay, im Buch kommt schließlich niemand zu Schaden. Da darf man Fantasien genießen, die man in der Realität niemals ausleben oder jemandem wünschen würde.


    Zitat

    Original von Alisha
    Insofern sollte ich mich vielleicht Bouquineurs und Nachtgedankens Grübelein anschließen. Denn mich haben auch all diese nicht ganz freiwilligen Sexszenen überhaupt nicht gestört.


    Aufhören, Mädels! (Mit den Grübeleien, meine ich.)
    Ich geb euch Brief und Siegel, dass nicht der geringste Grund zur Besorgnis besteht. (Und genauso wenig, wenn man mit solchen Szenen nichts anfangen kann. :-))


    Es gab früher mal, zu Zeiten der Frauenbewegung, eine große Diskussion zum Thema "Vergewaltigungsfantasien", wahrscheinlich auch ausgelöst durch das Buch "Die sexuellen Phantasien der Frauen" von Nancy Friday, in dem solche Phantasien ebenfalls vorkommen.
    Dabei ist das Ganze psychologisch sowohl erklärbar als auch "unbedenklich". ;-)
    Man kennt das aus anderen Genres doch auch: man liest Dinge, die man nie, nie, nie in der Realität erleben möchte, und die einen normalerweise heftigst traumatisieren würden, wie z.B., von einem irren Mörder verfolgt zu werden. Manche Menschen fahren sogar Achterbahn. :grin Angstlust nennt man das.


    Von "Vergewaltigung" will ich übrigens in diesem Zusammenhang nicht reden, denn darum geht es nicht. In diesem Genre wird vorausgesetzt, dass alle immer Lust haben. Selbst anfänglich scheinbar erzwungener Sex endet stets mit der Befriedigung beider Beiteiligten. Und da man das als Leser weiß, kann man sich darauf auch einlassen. Im Grunde geht es nicht darum, von einem Menschen überwältigt zu werden, sondern von der Lust.


    Hinzu kommt, dass man in der Fantasie selbst der Regisseur ist, sogar in den Fantasien, die ein anderer, z.B. ein Autor, zur Verfügung stellt, denn man greift ja in der Regel nur zu einem Autor, dem man glaubt, "vertrauen" zu können. (Dass es meist sogar eine Autorin ist, kommt vielleicht noch hinzu. Das macht solche Szenen für Frauen noch "unbedenklicher". )


    Und, ebenso wie im Traum, spielt man in der Fantasie alle Rollen, ist nicht nur die Schwächere, sondern auch der Stärkere, ist mal derjenige, der sich nicht vorsichtig annähern und vorher alles ausdiskutieren muss. :grin

  • Ich bin gestern Nacht auch fertig geworden. Insgesamt hat mir der Ausflug nach Ägypten sehr gut gefallen. Die Szenerie war schön angelegt, so dass ich nicht nur die Erotik genossen habe, sondern auch interessiert alle Informationen zum Schauplatz aufgenommen habe. Ansonsten finde ich in diesem Genre die Geschichte, sofern es überhaupt eine gibt, immer sehr platt. Ich war also ganz angenehm überrascht. :-)


    Für mich hätte Schanherib auch bis zum Schluss ein bisschen härter sein können. Er war ja, nachdem die Liebe ihn gebissen hatte, wie ausgewechselt... Mir hat er als großer fürchterlicher Krieger besser gefallen, nur auf den Bart hätte ich da schon verzichten können. :grin Das zu Schanheribs Sinneswandlung, die Liebesgeschichte zwischen ihm und Merit hat mir aber trotzdem gefallen.


    Und da laut Katerina ja kein Grund zur Besorgnis besteht, "oute" ich mich auch mal. Mir haben die "nicht ganz freiwilligen" Sexszenen auch nichts ausgemacht, da kann man in Romanen anderer Genres doch schlimmere Sachen lesen, das endet da dann zwar nicht in einer detaillierten Sexszene, aber das Kopfkino spinnt ja trotzdem weiter.


    Dass die Sache für Zakutu so endet, fand ich gut. Sie, die Schanherib kontrollieren wollte, wird nun von ihm kontrolliert und muss sogar vor ihrem Mann zugeben, dass sie ihn dreist angelogen hat.


    Liebe Sabine, vielen Dank für Deine Begleitung in dieser Leserunde! :wave

  • Ich wusste, dass Kati dazu noch was sagen würde und hab mich drauf gefreut. Ich wusste nur nicht mehr, was. Dabei hatten wir das Thema schonmal. *g*


    Zitat

    Original von Alisha
    auch wenn ich das Ende nun etwas "länglich" fand (diese Befreiungsszene auf dem Boot).


    Ihr macht mich wahnsinnig :rofl


    Lieben Dank fürs Mitlesen, hat mich sehr gefreut :wave

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    Original von Bouquineur
    Schanherib erinnert mich total an Anschar. Mit dem Unterschied, dass Schanherib nicht andauernd weint :lache


    Endlich sagt es mal jemand :anbet
    Und diejenigen, die die Leserunde zum gläsernen Tor mitgelesen haben, wissen jetzt auch, wem Schanherib ähnlich sah für mich... Ich werd irre! :lache


    Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde bestimmt noch mehr aus dem Genre lesen. Allerdings nicht hintereinander weg, dafür sind zu viele Erotikszenen enthalten :lache


    Und wie siebe ich jetzt die aus, die ne platte Story haben und es NUR um das Eine geht? *seufz*

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Mir hat das Buch gut gefallen


    Juchhu :grin


    Platte Storys sind eher nicht das Problem. Eher die Figuren und das Setting. Da muss man nach den guten wirklich suchen. Probiers mal mit "Julie Gordon".

  • Zitat

    Original von SabineW
    Platte Storys sind eher nicht das Problem. Eher die Figuren und das Setting. Da muss man nach den guten wirklich suchen. Probiers mal mit "Julie Gordon".


    :write
    Vielleicht ist es generell ein guter Tipp, erotische Historienromane von Autorinnen zu lesen, die auch sonst historische Romane schreiben. Da kenn ich aber leider auch nur Laura Simon und Julie Gordon.


    So, ich bin jetzt auch durch.
    Der letzte Teil war nochmal eine feine Schichttorte von erotischen Szenen und solchen, die jedem historischen Roman alle Ehre gemacht hätten und die ausgesprochen spannend waren.
    Ich kann nur wiederholen: Dieser Roman steht für mich erfreulich solide auf seinen zwei Beinen. Bei den erotischen Szenen kann man sich darauf verlassen, dass sie wirklich erotisch, und, wie es das Genre verlangt, auch überaus abwechslungsreich sind, bei den historischen Szenen, dass sie aus einem soliden Wissen heraus verfasst wurden und nicht nur dünn aufgetragene Kulissenfarbe sind.


    Bleibt mir nur noch zu wünschen, dass Laurabine auch noch in andere Zeiten und Länder reist, um dort erotische Geschichten auszugraben!


    Ach nee, ein' hab ich noch: Sabine, Du warst ja wirklich noch dezent. In Wahrheit ging es bei den ollen Ägyptern ja wohl mindestens so heftig her, wie Du es beschrieben hast. Wer es nicht glaubt, schlage den aktuellen Spiegel auf S. 136 auf. "Durch die Sümpfe reisen" als Synonym für "Sex haben", Trommler, die am anderen Morgen durch die Reihen der Bierleichen schritten, um sie aufzuwecken. Und das Ganze unter dem Titel: "Komasaufen und Sexorgien in Luxor". :lache