Die Buschpilotin Alexandra Maguire lebt seit vielen Jahren in Alaska. Dort führt sie, seit dem Tod ihres Vaters, das kleine Frachtunternehmen, welches die Bewohner der äußeren Bezirke mit Lebensmitteln, Benzin und anderen Dingen des täglichen Bedarfs versorgt, alleine weiter. Dass der kleine Ort in dem sie lebt ausgerechnet Harmony heißt, schützt sie leider nicht vor einer grausamen Entdeckung, die sie auf einem ihrer Lieferflüge machen muss. Sie findet eine ganze Familie bestialisch zugerichtet vor, und erlebt damit ein zweites Mal das Leid, welches sie aus ihrer frühen Kindheit eigentlich tief im frostigen Herzen Alaskas vergraben glaubte.
Ein geheimer Orden von Vampir-Kriegern in Boston bekommt anhand eines Videos, welches im Internet auftaucht, Wind von den ungewöhnlichen Mordfällen, die nicht menschlicher Natur gewesen sein konnten, und sendet Kade, der sich bestens in der Gegend auskennt aus, um den Fall aufzuklären. Und, um zu verhindern, dass zu viel, was auf ihre Spezies hinweisen könnte, an die Öffentlichkeit gerät.
Bei seinen Recherchen trifft Kade immer wieder auf Alexandra, und eine unvermeidliche Anziehungskraft lässt beide nicht mehr los. Wobei jeder auch erst einmal für sich selbst mit seinen Geheimnissen der Vergangenheit konfrontiert wird, was in beiden Herzen für verwirrende Gefühle sorgt.
Auch wenn es schon der siebte Teil dieser Serie ist, so ist es für mich das erste Buch von Lara Adrian, und ich war absolut angenehm überrascht.
An nur zwei Abenden habe ich das Buch durchgehabt und ich habe es wirklich nicht bereut, mich doch mal wieder von einer Vampir-Geschichte verzaubern zu lassen.
Die Autorin zieht einen mit ihrem Schreibstil von Kapitel zu Kapitel und man mag das Buch gar nicht zur Seite legen.
Die Beschreibungen der Landschaft, die mich zeitweise sogar ein bisschen frösteln ließen haben mir sehr gut gefallen. Auch die Figuren waren meiner Meinung nach gut ausgearbeitet - ich konnte mich ohne Schwierigkeiten in sie hineinversetzen. Es war angenehm zu lesen, dass Alex nicht das hörige, tapsige Weibchen war und Kaid nicht der übermenschlich schöne, unnahbare Liebhaber, der das Wort Fehler oder Unsicherheit vergeblich in seinem Wortschatz sucht.
Auch die Erklärung, wo die Stammesbrüder ursprünglich herkommen, wie sie entstanden sind, gefällt mir sehr gut. Dazu verrate ich aber hier an dieser Stelle nichts.
In Sachen Vorhersehbarkeit muss ich zugeben, dass selbst ich als „Erstleserin“ keine Probleme damit hatte, frühzeitig zu erkennen, wer da mit oder gegen wen aufbegehrte. Das hat der Geschichte aber keinesfalls geschadet und die Spannung wurde trotzdem bis zum Schuss aufrechterhalten. Einige Wiederholungen waren ebenfalls geflissentlich zu verschmerzen - Meines Erachtens hielten die sich in annehmbaren Grenzen.
Ein Pünktchen muss ich aber dennoch abziehen, da mir die Romanze zeitweise zu ... zu...
ich weiß gerade nicht, wie ich es erklären soll ohne zu viel zu verraten. Aber einige Unsicherheiten auf beiden Seiten, waren mir gegen Ende der Geschichte dann doch zu viel.
Alles in Allem aber ein lesenswertes Buch, das ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.