Titel: Heimwege
Autor: Gerd Fuchs
Verlag: Edition Nautilus
Erschienen: Februar 2010
Seitenzahl: 250
ISBN-10: 389401721X
ISBN-13: 978-3894017217
Preis: 19.90 EUR
Gerd Fuchs wurde 1932 in Nonnweiler an der Saar geboren. Er arbeitete als Redakteur bei der WELT und beim SPIEGEL und ist seit 1968 freiberuflicher Schriftsteller. Er erhielt den Förderpreis des Lessing-Preises der Stadt Hamburg, den Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg, den Kunstpreis der Stadt Saarbrücken und er ist Preisträger des Italo-Svevo-Preises 2007. Gerd Fuchs lebt in Hamburg.
Bekannt wurde er u.a. durch seine Bücher „Die Auswanderer“, „Schinderhannes“ und „Stunde Null“ sowie mit dem Erzählungsband „Zikaden – Sommergeschichten“.
Gerd Fuchs ist ein Autor der eine Menge zu erzählen hat. In diesem Buch beschreibt er Szenen aus seinem Leben, Situationen die für ihn wichtig waren und die sehr oft Weichensteller für sein Leben waren. Er erzählt auf eine ruhige, zurückhaltende Art – doch nie einschläfernd oder langweilig.
Er erzählt über seine „möblierte Zeit“, als er von Zimmer zu Zimmer zog, er berichtet über Bombenangriffe im Hunsrück, man erfährt etwas über seine Lesung bei der Gruppe 47 und er schreibt auch über Weggefährten und Familienmitglieder und natürlich vergisst er auch nicht seine Erlebnisse als Burschenschaftler. Es sind Momentaufnahmen aus dem Leben dieses Schriftstellers.
Gerd Fuchs Schreibstil wirkt nachdenklich, er scheint immer erst genau zu überlegen bevor er etwas sagt/schreibt. Er berichtet, dass ihn das Buch „Der SS-Staat“ von Eugen Kogon sehr beeindruckt hat, lässt sich aber detailliert nicht weiter über seinen Eindruck aus. Da hätte man sich als Leser ein wenig mehr „Auskunft“ gewünscht.
Es ist ein lesenswertes Buch, eine interessante Autobiographie eines Autors, der nie so richtig im ganzen hellen Rampenlicht des Literaturbetriebes gestanden hat. Aber trotzdem ist dieses Buch ein willkommender Anlass, sich einmal mit dem Werk von Gerd Fuchs zu befassen.