Seelenbruch! - Eva Lirot

  • Kurzbeschreibung:
    Dreister Mord im Kaiserdom! So titeln die Zeitungen nach dem brutalen Verbrechen, das während der Bischofsweihe im Dom von Frankfurt stattfindet. Hauptkommissar Jim Devcon bekommt es mit einem Serienmörder zu tun, der kaltblütig genug ist, eines seiner Opfer im Beichtstuhl einer vollbesetzten Kirche zu ermorden.
    Bei den Ermittlungen findet die "SOKO Jack" entscheidende Hinweise im Internet - in der Welt der Online-Gemeinschaften. Doch welche Rolle spielt die Studentengruppe um Laura Münchberg bei der Aufklärung des Falls? Wieso sucht der Mörder seine Opfer bevorzugt in diesem Kreis? Die Frage bleibt offen - bis Devcon in Münchbergs geheimnisvoller Vergangenheit auf nicht öffentlich gemachte Experimente stößt: Experimente mit einem Enzym, das den Tod besiegen soll...


    Zur Autorin:
    Eva Lirot wurde 1966 in Diez an der Lahn geboren und ist vergleichsweise wohlbehütet in der Umgebung von Limburg aufgewachsen. Nach berufsbedingter Wanderschaft durch den Großraum Hessen, die USA und Kanada lebt sie seit einigen Jahren mit ihrem Mann wieder in Limburg. 2002 begann sie ein Studium in den Fächern Literaturwissenschaft und Psychologie. Heraus kam ein Magister - und ihr erster Kriminalroman. Mit "Seelenbruch!" legt Eva Lirot nun im Schardt-Verlag ihren zweiten Roman vor.


    Sebastian betrachtet die jetzt dicht vor ihm stehende, passionierte Regietyrannin mit einem stillen Lächeln. Und einer provozierenden Seelenruhe. Wenn er nur wollte, könnte er ihr den speckigen Hals umdrehen, noch bevor sie überhaupt merken würde, wie ihr geschieht. Wenn er nur wollte. (Seite 140)


    Rezension:
    Eva Lirots Krimi "Seelenbruch!" erzählt auf knapp 200 Seiten die Geschichte eines in sich zerrissenen Mörders, der dem Leser recht schnell bekannt ist, was aber nichts von der Spannung des Romans nimmt.


    Die eigentliche Thematik ist die Motivsuche durch Jim Devcon, dem gebürtigen Texaner, und seinem Team in der "SOKO Jack". Auch spielen soziale Netzwerke im Internet und ihre möglichen Gefahren eine gewichtige Rolle, was in der heutigen Zeit sehr an Aktualität beiträgt, in der sehr viele Menschen ohne diese Plattformen nicht mehr auszukommen meinen.


    Sehr gefallen hat mir der Handlungsspielort Frankfurt, da ich in der Nähe wohne und somit die Schauplätze auch recht gut wiedererkannt habe.


    Das Ende hat mich doch etwas überrascht und ich hätte nicht unbedingt mit einer bestimmten Person, die dem Täter "hilfreich" zur Seite steht, gerechnet. Ich fühlte mich mit "Seelenbruch!" einige Stunden gut unterhalten und bin auf den nächsten Roman von Eva Lirot gespannt.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist weitgehend in Schwarz gehalten mit der Silhouette eines Mannes in der Mitte, der aus einem dunklen Raum hinaus ins Helle geht (ich schätze, dass es sich hierbei um den Täter handeln soll).


    Fazit: Ein spannender Krimi, der sich mit Realität und Virtualität auseinandersetzt und in knapp 200 Seiten das erzählt, wofür andere Autoren die doppelte Seitenzahl bräuchten.


    Wertung: 4 von 5 Punkten