'Das alte Kind' - Seiten 001 - 079

  • Nun darf ich. Ich wollt ja schon heut nacht, das da war hier noch geschlossen :grin


    Ich hab den ersten Abschnitt heute nacht - aber schon heute! durchgelesen.


    Am Anfang war hatte ich leichte Problem mit dem Hineinkommen.
    Auch etwas Probleme mit der Sprache. Sie klang für mich etwas zu lankonisch anfangs. Zu "jugendlich"
    Und auch die Zeitsprünge mußte ich erst einmal "verarbeiten".


    Aber, da ich ja tapfer bin :grin hab ich weitergelesen - und das war gut so!


    So nach und nach kam dann etwas mehr Schwung in die Handlung, wurde für mich intressanter.


    Schon da ich den Verdachte habe, daß mich die Thematik im Hintergrund sehr interessieren könnte.
    Die "Spielereien" mit der Genetik,


    Zu den Personen muß ich aber leider sagen, daß ich sie bisher nicht mag.
    Fast nicht, also fast alle nicht.


    Carla ist mir zu hart, zu emotionslos, zu toughe Geschäftsfrau.
    Natürlich ist es furchtbar, daß sie ihr Kind nicht hat- ich glaube ihr sofort, daß es nicht ihre Tochter ist.
    Nur stört es mich sehr , daß sie das so sehr an dem Kind ausläßt, das nun wirklich nichts dafür kann.
    Da kann ich mich nicht so einfühlen - ich könnte mich nie einem Kind gegenüber derart verhalten.


    Dann mag ich auch Frederic nicht, der ist mir entschieden zu "weicheiig", egoistisch bis zum geht nicht mehr.
    Eben ein Waschlappen, wie er im Buche steht :grin


    Auch Fiona hat mir noch keine Grund gegeben, mit ihr warm zu werden.



    Worauf das hinzielt, da hab ich zwar eine Ahnung, behersch mich aber noch damit.



    Der einzige, den ich bisher mag, ist Ben.
    Ich kann nicht mal sagen wieso, ihn mochte ich schon vor den letzten Kapiteln des Abschnitts.
    Halt rein gefühlsmäßig.



    Spannend bleibt die Frage, wie die Kinder "vertauscht" wurden.
    Ob bei einem Experiment etwas schiefgelaufen ist.
    Ob die Progerie etwas damit zu tun hat
    Ist sie etwa noch eine Art Forschungsprodukt?


    Was mich nur wundert, wieso man damals keine DNA Probe gemacht hat.
    Die war zwar noch nicht so ausgefeilt, aber ich weiß, daß ich schon 1979 in
    der Schule in Bio in einem Projekt migemacht habe.
    Da haben wir unser Blut selber auf Blutgruppen und Rhesusfaktor bestimmt und dei Anfänge der genietischen Stänge war machbar, da wir auch versucht haben, sie aus unseren Blutstropfen herauszufiltern.
    War zwar sehr mühsam und langwierig, aber es funkitionierte.
    Wenn natürlich auch lange nicht so ausgefeilt wie es heute Profis machen.


    Dann werd ich gleich mal dem nächsten Abschnitt widmen gehen

  • Ein sehr interessanter Auftakt zu einem Thriller.


    Als aller erstes ein dickes Lob für die Idee die beiden Handlungsstränge in unterschiedlichen Schriften zu drucken. Erleichtert die Orientierung ungemein. Sollte als Vorbild für ähnlich aufgebaute Romane dienen.


    Der Teil 1 spielt in den Jahren 1978-1979 in Berlin und Großbritannien.


    In Berlin weist Carla „ihre Kind“ zurück, es sie nicht ihres. Bis jetzt ist unklar, ob sie recht hat oder ob ihre Ablehnung nur an der Krankheit des Kindes liegt, dem Hutchinson-Gilford-Syndrom, das wohl auch zu dem Titel des Buches führte.


    In Edinburgh erwacht Fiona mit aufgeschnittenen Pulsadern in ihrer Badewanne. Wollte sie Selbstmord begehen oder war es ein Mordanschlag? Sie bringt Ben ins Spiel und stellt fest, das ihr Vater nicht ihr Vater ist.
    Ben wird Chauffeur bei dem Mediziner Andrew Chandler-Lytton und dessen Frau Shannon, Gynäkologin, um herauszufinden, ob einer oder beide künstliche Befruchtungen durchführen und dabei durch eine Chromosomenuntersuchung selektieren, bis das gewünschte Kind ermöglicht wird.


    Die bisherige Handlung erzeugt viel Spannung, da es sich nicht absehen lässt, worauf sie abzielt und wie die Stränge Carla-Fiona-Ben zusammengehören.


    Erfreulich ist, das auch kleine Details Stimmen, wie als Carla die Wählscheibe bei jeder neuen Zahl an den Anschlag riss. Erst ab den 80er Jahren gab es Telefone mit Tasten!!
    Und 1978 kam das erste durch künstliche Befruchtung gezeugte Baby zur Welt.


    Ich habe noch etwas zur Autorin gegoogelt, da sie bisher nicht über den Weg gelaufen ist (kein Wunder , ist erst de 2. Roman), ihre webside gefunden und sie hat bereits 3 Jahren begonnen Klavier zu spielen, Ist Frederik irgendwie dazu ihr alter ego??


    Auch die Bilder, die sich Carla in dem Max-Klinger-Katalo betrachtet haben mich interessiert und diese gefunden


    Untergang


    [URL=http://www.zeno.org/Kunstwerke/B/Klinger,+Max%3A+Opus+VIII,+%C2%BBEin+Leben%C2%AB,+%C2%BBIn+die+Gosse!%C2%AB]In der Gosse[/URL]


    In der Gosse dauert etwas länger

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson


  • Da dürfte ihr wohl etwas anderes gemacht haben. Das weiß wikipedia zum genetischen Fingerabdruck:


    Zitat

    Alec Jeffreys war 1984 durch Zufall auf das Verfahren gestoßen.



    Wir sind hier noch Ende der 70er.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson


  • Die Chromosomensträge herausfitriert, photographiert und angesehen.
    Eine richtige DNA Probne war es natürlich nicht, aber man konnte einen Eindruck bekommen, daß jeder Mensch andere Chromosomen hat.

  • Den ersten Teil habe ich jetzt auch durch und ich muss sagen, das ist Spannung pur.
    Besonders, weil mir gleich die ersten zwei Sätze schon ziemlich zu denken gegeben haben.
    Erstens habe ich den September 1978 auch in Berlin verbracht und den Satz, "Das ist nicht mein Kind" habe ich knapp zwei Jahre später auch von mir gegeben, als ich vollkommen überrascht war, ein fremdes Kind in den Arm gelegt zu bekommen. Auch wenn es sich bei mir "nur" um die Light-Version gehandelt hat, denn ich habe unverzüglich mein Kind zurück bekommen, kann ich Carla ihren Schmerz und ihre Entrüstung absolut nachempfinden. Das ist der totale Horror. Ich habe mein Kind ab diesem Moment nicht mehr aus den Augen gelassen und die nächsten beiden gleich zu Hause bekommen ;-)


    Die verschiedenen Abschnitte mit Ort und Datum zu versehen und auch noch verschiedene Schrifttypen zu verwenden, lässt hier schon mal keine Verwirrung zu, wo oder wann die Story gerade spielt.
    Ich hatte anfangs etwas Probleme mit den vielen verschieden Personen und den mir unbekannten Ortsnamen, die ziemlich schnell aufeinander folgten. Das hat mich ein bisschen aufgehalten, aber letztendlich nicht ganz so doll gestört.
    Inzwischen sind mir die Personen vertrauter und die ersten Verdachtsmomente haben sich auch schon zu Wort gemeldet. ;-)


    Die Bilder, die Carla sich in dem Katalog angesehen hat find ich recht heftig, aber sie zeigen deutlich in welcher Situation sie sich befindet. Toll, dass man die im Internet finden kann. Das gefällt mir. Und auch sonst sieht es bislang sehr gut recherchiert aus. Es ist sicher nicht ganz einfach, aus den 70er/80er Jahren zu berichten, ohne irgendetwas zu erwähnen, das heute alltäglich ist, damals aber noch Fiktion war.

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Es ist sicher nicht ganz einfach, aus den 70er/80er Jahren zu berichten, ohne irgendetwas zu erwähnen, das heute alltäglich ist, damals aber noch Fiktion war.


    Stimmt.
    Daß mit dem Telephon fiel mich auch gleich auf.
    Bei mir ist es dann eher so, daß ich mich in diese Zeit so zurückversetzt gefühlt habe - richtig nostalgisch :grin


    Ich hatte noch bis weit in die 80ger ein "Wählscheibentelephon" :grin

  • Zitat

    Original von Johanna



    Ich hatte noch bis weit in die 80ger ein "Wählscheibentelephon" :grin



    Ja, das hatte ich auch, aber so ein ganz altes Schwarzes, bei dem einem der Arm nach spätestens 10 Minuten nur noch abfallen wollte. War aber schöner, als diese hässlichen grünen oder orangefarbenen Teile. Und der absolute Hass waren ja wohl die schrecklichen Überzüge aus Brokat oder anderem Polstemöbelstoff ;-) Später hatte ich dann ne MickeyMaus, auch mit Wähscheibe :-)
    Jaja, so war das damals :lache

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch



    Ja, das hatte ich auch, aber so ein ganz altes Schwarzes, bei dem einem der Arm nach spätestens 10 Minuten nur noch abfallen wollte. War aber schöner, als diese hässlichen grünen oder orangefarbenen Teile. Und der absolute Hass waren ja wohl die schrecklichen Überzüge aus Brokat oder anderem Polstemöbelstoff ;-) Später hatte ich dann ne MickeyMaus, auch mit Wähscheibe :-)
    Jaja, so war das damals :lache


    Jaaaa, die blöden Brkat-Dinger kenn ich auch noch.
    Ich hatte das zum Glück nie, aber meine Oma. Und da mußte man so genau aufpassen, daß man richtig auflegt, weil dies Zeug immer im Weg war und man den Hörer manchmal nicht richtig auflegen konnt :grin

  • Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Die Geschichte ist unglaublich spannend.
    Mich haben die vielen Ortsnamen zu Beginn auch ziemlich verwirrt. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um herauszufinden, dass Fionas Teil der Geschichte in Edinburgh spielt.


    Die Bilder, die dyke verlinkt hat, finde ich auch ziemlich heftig, vor allem "Untergang". Wie Eisnebelhauch schon sagt, passen die ziemlich gut zu Carlas Situation. Ich finde die Vorstellung, jemand könnte mein Kind vertauschen furchtbar und Carlas Situation im Krankenhaus hat bei mir ein ziemlich beklemmendes Gefühl hinterlassen.

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Ich finde das Buch bis jetzt sehr spannend.


    Auch ich muss sagen, dass ich Frederick nicht leiden kann. Er ist wirklich einfach nur total egoistisch. Ihm wurde die ganzen Jahre von seiner Frau der Rücken frei gehalten und jetzt wo sie jemanden an ihrer Seite gebrauchen könnte, der für sie da ist, macht er sich nur Gedanken, dass seine Frau jetzt nicht mehr für ihn einspringen kann...


    Bei Carla bin ich mir noch nicht sicher, ob ich sie mag oder nicht.
    Das Verhalten das sie nach außen hin zeigt, macht sie nicht sehr sympatisch.
    Sie scheint eine Frau zu sein, die einzig für ihre Arbeit lebt, keine/kaum Emotionen zeigt.
    Das Kind, dass sie nicht als ihres betrachtet (was ich ihr auch glaube) ,wird von ihr weggestoßen und nicht sehr freundlich behandelt...
    Gleichzeitig scheint sie aber auch einfach nur eine sehr unglückliche Person zu sein, die vielleicht nur in ihrem Verhalten (ihrem bisher aufgebauten Leben) gefangen ist (sie hat keine Freunde, da es ihr schwer fällt persönliche Kontakte zu knüpfen, sie kann ihre Gefühle schlecht in Worten ausdrücken und findet diese meist durch Bilder besser ausgedrückt).
    Sie wirkt auf mich einfach wie eine Person die komplett mit ihrer Situation überfordert ist und damit allein gelassen wird.
    Trotz ihres bisherigen Verhaltens dem Kind gegenüber geht sie immerhin zu einem Spezialisten und informiert sich eigenständig über die Krankheit des Kindes. Ganz Gleichgültig kann ihr das Kind also doch nicht sein. (Auch wenn sie selbst das wahrscheinlich gern anders hätte)


    Zu Fiona kann ich noch nicht soviel sagen. Sie hat bei mir bis jetzt weder einen positiven noch einen negativen Eindruck hinterlassen.
    Ihr Leben ist von einem Geheimnis (oder auch mehreren?) umgeben. Was ist mit ihrem Vater? Warum hat sie früher mal versucht sich das Leben zu nehmen? Wer möchte sie warum umbringen? Warum sieht ihre Mitbewohnerin Mórag so aus wie Fiona?
    Ich bin mal gespannt was man da als Leser noch so erfährt...


    Ähnlich wie bei Fiona, kann ich auch zu Ben noch nicht so viel sagen...
    Ich bin erstmal einfach nur gespannt was er alles so rausfindet. :grin

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Spannend, spannend! :wave Und der Spannungsbogen reisst auch nicht ab - bis jetzt gefällt mir die Geschichte sehr gut.


    Die Zeitsprünge haben mich aber etwas irritiert. Die verschiedenen Schriftarten weisen zwar auf einen Zeitsprung hin - es hat aber eine Weile gedauert, bis ich das überrissen hatte. Ein kleiner Hinweis auf die Gegenwart - zu Beginn des jeweiligen Kapitels - hätten mir auf die Sprünge geholfen.


    Frederick ist mir auch nicht sonderlich sympathisch - wen wundert´s.
    Carla kann ich allerdings ein bisschen verstehen, auch wenn ich an ihrer Stelle wohl anders reagieren würde. Bei dem Gedanken, dass mein Kind vertauscht werden hätte können, wird mir zwar ganz anders - aber das andere Baby ist, überspitzt formuliert, ebenso unschuldig zum Handkuss gekommen.


    Fiona muss ich noch ein bisschen besser kennenlernen. Ich frage mich auch, wieso ihre Mitbewohnerin ihr so ähnlich sieht. Und wessen Tochter Fiona denn nun sein soll.


    Und Ben ist mir sympathisch. Ich bin schon ganz gespannt, was er denn als Chauffeur alles herausfinden wird.

  • @alle:
    hi, also, freut mich, dass ihr dabei seid!


    jaaa, frederik ist nicht einfach. er entwickelt sich aber noch. (die frage ist nur, in welche richtung ;)) und nein, er ist nicht mein alter ego. meine haltung zu mozart und herrn buchbinder zum beispiel entspricht nicht 1:1 dem, was frederik denkt. (aber ich hatte einen lehrer, der hat immer gesagt ... nee, das führt jetzt zu weit.)


    natürlich pack ich einiges aus meiner eigenen klavierzeit rein, das schon. es ist ja immer ganz schön, wenn man auf etwas zurückgreifen kann, was man schon kennt, da spart man sich einiges an recherche. aber huh, frederik als alter ego, nee nee.


    thema abstammungstest: das ist wirklich eine recht neue entwicklung, und da war in den 70ern noch gar nicht dran zu denken. dass die menschen unterschiedliche lustige dns-strukturen hatten, war schon klar, aber damit konnte man noch nicht so viel anfangen wie später. außerdem gibt's ja noch den unterschied zwischen gentest (also nachsehen, ob eine genetische veränderung/erbkrankheit etc. vorliegt) und abstammungstest.


    carla ist kein schlechter mensch. sie hat nur angst, dass sie in dem moment, in dem sie das fremde kind akzeptiert, ihre richtige tochter aufgibt. sie würde es als verrat an felicitas ansehen. und ja, sie zeigt nicht so dolle gern gefühle. ihr würde es reichen, ihren mann und ihre kinder um sich zu haben, mehr menschen braucht sie nicht. dachte sie. tja.


    nach den bildern hab ich lange gesucht. ich bin nicht so die expertin in sachen bildende kunst, aber ich habe eine schwäche für, naja, die eher düsteren sachen (*hüstel), da muss ich zu hause immer ein bisschen aufpassen, was ich aufhänge, damit sich der besuch nicht irgendwann aus dem fenster stürzt. letztens war ich bei einer ausstellung und bewunderte ein zugegebenermaßen sehr schräges, abgründiges bild, und die frau neben mir meinte empört: "das kann man sich doch nicht übers sofa hängen!" kunst als raumverschönerung ist glaube ich das genau gegenteil von dem, wie carla kunst empfindet. dadurch, dass sie selbst nicht wirklich gelernt hat, ihre gefühle kreativ umzusetzen oder auszudrücken, sucht sie immer nach bildern, in denen sie sich wiederfindet.

  • Der Einstieg fiel mir schwer, denn eigentlich mag ich es nicht, wenn zwei Geschichten parallel laufen, noch dazu in verschiedenen Zeitfenstern. Die Orientierung war anfangs schwierig, hilfreich hingegen die sich unterscheidenden Schriftarten.
    Ich hatte keinen Schimmer, welche Verbindung zwischen einer Frau, der ein falsches Kind untergejubelt wird, und einer Frau, die angeblich einen Selbstmordversuch begangen hat, bestehen könnte. Es baute sich sofort Spannung auf. Nach und nach kommen immer mehr Informationen hinzu, die Zusammenhänge vermuten lassen.
    Beim Lesen merkte ich, dass ich eigentlich lieber erfahren wollte, was es mit dem vertauschten Kind auf sich hat, als die Geschehnisse rundum Fiona weiterzuverfolgen. Die Abschnitte, die sich mit Carla, ihrem Mann und dem Kind befassen, habe ich mit größerem Interesse gelesen. Dass Carla so ist, wie sie ist, kann ich voll und ganz nachvollziehen, schließlich glaubt ihr keiner, nicht einmal ihr eigener Mann, sie wird sogar für depressiv und verrückt erklärt. Es heißt doch: „Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.“
    Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht.

  • :wave
    Die Handlung war für mich von Anfang an interessant. Die Zeitsprünge irritieren manchmal etwas, erhöhen aber die Spannung. Gut auch, dass sie gekennzeichnet sind. Carlas Persönlichkeit ist mir ein wenig fremd, ich verstehe sie aber in Bezug auf ihr Kind, (meine Tochter wurde im Krankenhaus auch mal vertauscht, das vergisst man nie. Merkwürdig war, dass die andere Mutter zuerst darauf bestand, dass meine Tochter ihre sei.)
    Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass Carla, die Tatsache, dass sie eine kranke Tochter hat, verdrängt. Interessant ist, dass Carlas Kind ausgerechnet d i e s e Krankheit hat. Bin neugierig, wie sich Frederik entwickelt. Im Moment überlege ich mir, ob er egoistisch, oder exzentrisch ist. ..oder gar beides? Über Fiona muss ich auch mehr lesen. Im Moment weiß ich nicht, wo ich sie einordnen soll. Ihre Vergangenheit scheint aber interessant zu sein. Ja, den Ben finde ich auch nett. Aber ob er es wohl bleibt?
    LG: Heidrun

  • Die ersten 20 bis 30 Seiten hat das Buch für mich gebraucht, um so richtig in Schwung zu kommen. Aber mittlerweile finde ich es sehr spannend und werde auch gleich weiterlesen ;-)
    Ben finde ich - wie einige andere hier auch - sympathisch. Auch Fiona mag ich bis jetzt eigenartigerweise, obwohl von ihr ja noch gar nicht viel bekannt ist.
    Und ich denke auch, dass Carla recht hat und ihr Kind vertauscht wurde. Warum auch immer wird sich wohl hoffentlich bald herausstellen!

  • Zuerst habe ich auch ein bischen gebraucht, um mich einzufinden. Es wurde aber schnell eine Spannung aufgebaut.
    Dadurch, dass die unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Schriftarten geschrieben sind konnte ich mich gut mit dem Wechsel der Zeiten zurechtfinden, obwohl ich zuerst Probleme damit hatte. Aber nach einiger Zeit habe ich mich gut zurechtgefunden.


    Bei den Personen bin ich mir noch nicht so ganz sicher, was ich von ihnen halten soll.
    Frederick kommt mir ein bisschen egoistisch vor. Ich Frage mich warum er überhaupt Kinder haben wollte. Er ist immer unterwegs. Auch oft für längere Zeit. Denkt nur an seine Musik und bekommt alleine nichts geregelt. Was mich auch sehr verwundert hat, ist dass er sich offentsichtlich nicht sehr für die Krankheit seiner Tochter Interessiert. Er versucht um jeden Preis nicht da zu sein, wenn der Spezialist kommt. Seine Frau muss ihm den Rücken freihalten, damit er sich in Ruhe seinen Interessen widmen kann.


    Da wären wir auch bei Carla. Für mich ist sie eine Geschäftsfrau, für die ihre Arbeit alles ist. Sie hängt sehr an der Kunst und sucht ihre Situation immer in Bildern. Ich Frage mich, wie sie alles schafft. Die Arbeit, die Kinder, ihrem Mann den Rücken freihalten, sich um die Finazen kümmern und und und. Ich finde das ist alles etwas viel. Offentsichtlich muss sie einer starke Frau sein, obwohl ich glaube, dass ihr all dies zu schaffen macht. Ich finde es ganzschön heftig, dass sie sich überhaupt nicht um das Kind kümmert und fest davon überzeugt ist, dass es nicht ihres ist. So wie ich es verstanden habe, ist das Mädchen Felicitas. Bin mal gespannt, wie sich die ganze Sache entwickelt.


    Am meisten mag ich Fiona. Sie ist geheimnisvoll und steckt voller Rätsel. Ich würde gerne wissen, warum sie schonmal versucht hat sich umzubringen und warum sie nichts aus ihrem Leben macht? Was hat sie für Probleme und was hat all das mit ihrer Mitbewohnerin zutun, die auch noch genauso aussieht wie sie? Mal sehen, wie sie damit klarkommt, dass der Mann, den sie ihr ganzes Leben lang für ihren Vater gehalten hat, garnicht ihr Vater ist.


    Zu Ben kann ich noch nichts sagen. Ich finde er kommt ein bisschen komisch rüber. Er hat eine feste Freundin, trifft sich trotzdem ohne es ihr zu sagen mit einer anderen Frau. Er fährt zu seiner Familie, obwoh er sie nicht mag. Hat gute Jobangebote ausgeschlagen, um nun einen "Spitzel-Job" anzunehmen, um für jemanden Informationen über ein bestimmtes Ehepaar rauszufinden.


    Ich bin mal gespannt, wie sich das alles noch entwickelt.

  • Es geht gleich spannend los - das eigene Kind im Krankenhaus vertauscht, was für eine Horrorvorstellung. Erst dachte ich ja, das wäre direkt nach der Geburt passiert, aber es war ja nach 6 Monaten.


    Ich bin noch nicht sicher, ob Clara recht hat, dass es nicht ihr Kind ist. die Erklärung des Arztes, dass sie nach der Woche Distanz die Krankheitszeichen bemerkt habe und sich nun unbewusst distanziert, fand ich garnicht so abwegig...


    Clara liegt mir nicht wirklich, aber Frederic ist noch schlimmer. Kein Interesse an seinen Kindern, und auch kaum an seiner Frau, er hat nur seine Musik im Kopf und ist froh, wenn er von der Bildfläche verschwinden kann... puh. Was für eine Vorstellung sein kleines Töchterlein während der ersten Lebensmonate überhaupt nicht zu sehen!


    Fiona und ihre Mitbewohnerin sind auch ein wenig seltsam, bin gespannt, was es mit denen noch auf sich hat. Und natürlich wie Fiona und Carla zusammengehören? Evtl. ist Fiona die vertauschte Tochter?


    Am Anfang hatte ich auch Probleme mit den Ortswechseln, es hat ein bißchen gedauert bis mir klar wurde, dass Fiona nicht in Deutschland ist...


    Ben liegt mir noch am meisten, bin gespannt, welcher Geschichte er da auf der Spur ist. Diese Genversuche und die Krankheit der kleine Fliss hängen bestimmt irgendwie zusammen...

  • ja, die abwesenheit der eltern ...
    ich habe von vielen älteren leuten immer wieder gesagt bekommen, wie sehr sich doch die väter über die jahrzehnte geändert haben. in den 70ern hätte noch keiner geglaubt, dass mal so viele papas windeln wechseln und sogar eine auszeit vom job nehmen. es ist natürlich ein antiquiertes familienbild - der abwesende vater, der sich nur dann mit den kindern beschäftigt, wenn sie ihm was zu sagen haben, dagegen die mutter, von der erwartet wird, dass sie sich um haus und hof und kinder kümmert ... aber diese rollenbilder bestanden viel zu lange, um nach 68 schwupp weg zu sein. ich glaube, bis in die 60er jahre hinein konnte der mann noch den arbeitsplatz seiner ehefrau aufkündigen, und ja, ich rede hier von deutschland. man kann sich vorstellen, was da der hintergrund war: zum einen sah es so aus, als würde der mann nicht genug geld verdienen, wenn die ehefrau auch arbeiten geht. zum anderen kann sich eine ehefrau ja nicht ausreichend um ihren mann und die kinder kümmern, wenn sie arbeitet. der mann als familienoberhaupt muss also - selbstverständlich nur zum besten der familie - die entscheidungshoheit über alle lebensbereiche haben, eine kleine frau hat da ja zu wenig ahnung von.
    frederik ist kein wirklich häuslicher typ. er ist auch kein tyrann, der seine frau unterdrücken will. ihm ist es ja sogar sehr recht, dass sie arbeitet, weil er davon profitiert.
    aber er kann erst mit kindern was anfangen, wenn sie vollständige sätze sprechen. kinder haben gehört ja auch irgendwie zum leben dazu, und die arbeit, die sie einem machen, die erziehung, das alles ist sache der frau, die das seiner meinung nach viel besser kann (so wie carla ja immer alles viel besser kann) und außerdem ja von einem kindermädchen unterstützt und entlastet wird. frederik ist egozentrisch und kann nicht aus seiner haut, er ist längst noch nicht erwachsen, carla hätte ihm nie so viel schutzraum geben dürfen.
    frederik zieht da eher die sorglos-nummer durch. kopf in den wolken.