'Das alte Kind' - Seiten 080 - 168

  • Wo seid Ihr denn alle?
    Laßt mich hier doch nicht so allein, gerade jetzt, wo es so unheimlich wird.


    Es wird ja richtig spannend und immer undurchsichtiger.
    Aber guuut. Diesen Abschnitt fand ich besser als den ersten.


    Nicht, daß sich bei meinen Sympathien viel geändert hätte, aber die Handjung wird ja immer verworrener und damit spannender.


    Einzig Fiona ist ein klein bißchen sympathischer, aber nur ein ganz klein wenig.
    Da ist bei mir eher das Problem, daß dieser Name für mich so positiv und anders besetzt ist, daß diese Fiona eh keine Chance hätte :grin
    Vor allem nicht, da ich sie noch immer zu "unfreundlich" finde, zu kühl, zu unantastbar irgendwie.
    Ich werd nicht warm mit ihr.


    Bei Ben ist es genau anders, den mag ich noch lieber als im ersten Teil.
    Schon sein Rolle finde ich äußerst interessant. Die verdeckten Ermittlungen.


    Cedric mag ich auch, schade nur, daß er sich nicht zu einer Therapie entschließen kann - gerade die Agoraphobie ist so gut behandelbar mit kognitiver Verhaltentherapie.
    Aber bei ihm kommen wohl noch andere Diagnosen dazu - so rein als Vermutung, scheint er auch an Zwängen zu leiden - seine Verhaltensweise beim Besuch bei Ben läßt ein wenig darauf schließen.
    Das sind so die Momente, wo ich ins Buch krabbeln möchte und ihm sagen:"Mensch Junge, Du hast eine Chance da rauszukommen"


    Ok, aber genug davon - sowas reizt mich dann immer gleich - da kann ich nicht anders :grin


    Mòrag war mir von Anfang an leicht suspekt, das änderte sich auch nicht im Laufe des Kapitels. Daß sie mit Fiona verwechselt wurde, finde ich offensichtlich.
    Nur, wer war der Typ?



    In der "Jugendzeit" sprich 1980 - bin ich noch nicht sicher, was ich zu der neuen Freundschaft zu Carla und Ella sagen soll.
    Irgendwie - ich weiß nicht - hmm - ich hab das Gefühl, Ella ist nicht das, was sie vorgibt zu sein.

  • ich liebe cedric. und bei ihm würde auch eine verhaltenstherapie nix helfen. ehrlich.
    cedric ist ja protagonist in "wenn es dämmert". ich hatte ihn im exposé sowas von total ganz anders angelegt, bis ich irgendwann mal nachts von ihm geträumt hab. da stand ich dann morgens um sechs senkrecht im bett und dachte: achso ...


    :)

  • Cedric mag ich genau so wie er ist. Den finde ich super. :wave


    Die Geschichte bleibt spannend. So langsam bekomme ich auch eine Ahnung, wer das vertauschte Kind sein könnte.


    Auf jeden Fall konnte ich mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Wie gut, dass mein Sohn sich gestern so ausgiebig mit dem Planschbecken beschäftigt hat, da hatte ich richtig Zeit zum Lesen. :grin

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Während des zweiten Teiles habe ich festgestellt, dass sich mein Lesetempo bei diesem Buch etwas verlangsamt hat. Das geschieht eigentlich nur, wenn mich ein Buch vom Inhalt anspricht und weniger von der Spannung.


    Während sich der erste Teil bei Carla über einen Zeitraum von 16 Monaten erstreckt, sind es im zweiten Teil nur 3 Monate.


    Bei Carla geschieht eigentlich nicht wirklich viel. Durch einen Fernsehauftritt macht sie sich weiter „unglaubwürdig“ und lässt sich in eine Privatklinik on der Schweiz einliefern. Mit Hilfe von Etta be-greift sie, was Freundschaft bedeutet.
    Das gravierendere passiert mit/bei ihrem Mann Frederik. Was mit ihm vorgeht, als er Carlas Fernsehauftritt sieht und danach ist schon fast die höchste Stufe des Zynismus – nur er meint es ernst.


    Bei Fiona dagegen geht so richtig die Post ab. Sie erfährt, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist. Sie lernt die Schwester ihrer Mutter, eine Therapeutin, kennen. Der Tod von Fionas Mutter war kein Unfall, sondern Selbstmord.. Morag scheint mehr zu sein und zu wollen als nur eine Freundin und sie wird umgebracht, als sie sich für Fiona ausgibt.


    Hier komme ich etwas ins schleudern. Fionas Teil und Carlas Teil scheinen nicht zeitgleich abzulaufen, sonst hätte Fiona im April 1980 nicht noch unter den Nachwirkungen Ende 1978 zu leiden. Auch bei Bens Besuch bei Cedric wird die US-Krimiserie: Hart aber herzlich, die Anfang der 80er Jahre gelaufen war, erwähnt.
    Spielen die Ereignisse um Fiona und Ben in der Gegenwart und die um Carla in der Vergangenheit? Dann ergibt sich ja ein ganz anderer Kontext. Dann könnte ja Fiona die „echte“ Felicitas sein. :gruebel
    Irgendwie bin ich jetzt doch ziemlich verwirrt. Wann ist was? Oder habe ich da etwas überlesen? ?(

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Ja, genau


    In der zwischenzeitlichen Raucherpause hat es sich für mich Alten Mann auch geklärt.


    Carls hat ein Wählscheibentelefon – Fiona, Ben, Morag haben Handys :bonk


    Manchmal brauchen meine grauen Zellen schon etwas länger um das offensichtliche zu erkennen.


    Und jetzt schließt sich für mich auch ein Kreis:


    1978 - Carla in Berlin mit Shannon Chandler-Lytton –ihr Kind wird vertauscht. Zu gleicher Zeit Victoria Garner - Fiona in Berlin geboren


    Das Buch geht mir dauernd im Kopf herum :pille

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Es ist wahnsinnig aufregend und vor allem gruselig.


    Morag kam mir ja schon im ersten Abschnitt ein bißchen seltsam vor, aber da bin ich noch in keinster Weise auf die Idee gekommen sie könnte was mit dem angeblichen Selbstmordversuch von Fiona zu tun haben...
    Das erste Mal habe ich so richtig gestutzt als Fiona sich nicht mehr so müde gefühlt hat, weil sie das Essen weg gelassen hat.
    Es ist ja so gruselig, wenn ich mir vorstell wie Morag Fionas Identität Stück für Stück annimmt und sie dann beseitigt (beseitigen will)
    ...wobei ich mir jetzt wieder total unsicher bin ob Morag wirklich soweit gehen wollte :gruebel
    Immerhin wurde sie jetzt anstelle von Fiona von diesem unheimlichen Mann umgebracht. Vielleicht hat er ja auch den versuchten Mord in der Badewanne ausgeführt.
    Oder war es doch Morag?! :rolleyes


    Und wer ist dieser merkwürdige Typ Jan, den Fiona an dem Abend vor der "Badewannensache" in der Ausstellung getroffen hat. ...klar, ein One-Night-Stand, aber der machte auf mich irgendwie auch einen unheimlichen Eindruck. Mein erster Gedanke war: "ein Stalker"
    Hat der vielleicht was mit dem Mordversuchen zu tun? :gruebel


    Irgendwie scheint Fiona lauter verrückte Menschen anzuziehen :lache

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Also in diesem Teil nimmt das ganze wirklich Fahrt auf. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.


    Wobei mich die Geschichte von Fiona wesentlich stärker anspricht als die von Carla. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass mir Fiona und Ben wesentlich sympathischer sind.


    Carla beispielsweise verschenkt keinen einzigen Gedanken an ihren Sohn, der sie sicherlich auch dringend brauchen würde und ihr Mann Frederik nützt ihre "Schwäche" um seine Karriere auf Vordermann zu bringen, wahrlich kein Mensch mit dem man befreundet sein möchte.


    Mòrag habe ich von Anfang an etwas suspekt gefunden und ich weiß noch nicht, was ich von ihrem Verhalten Fiona zu kopieren halten soll.


    Ich denke mir schon von Anfang an, dass Fiona eigentlich Felicitas sein müsste. Aber vielleicht ist das viel zu nahe liegend und es kommt dann ganz anders?!


    Jedenfalls gehe ich jetzt wieder lesen!
    Liebe Grüße

  • Ich überlege hin und her.... was kann es denn mit diesem Jan auf sich haben? :gruebel
    Er kann es ja schließlich nicht sein, der Morag auf dem Gewissen hat,
    denn ihn hätte sie ja erkannt.


    Und wie will sich Ben nun unbemerkt in diesen Laborkomplex schleichen?
    Und was wird er dort herausfinden?


    Ich halte beim Lesen oft inne und versuche Zusammenhänge zu erkennen.
    Ist Fiona tatsächlich Felicitas?
    Wer hätte ein Motiv für den Mord an Felicitas?


    Und welche Rolle wird Frederik übernehmen? Bisher habe ich ihn als selbstsüchtigen Feigling kennen gelernt. Vielleicht wandelt er sich gar?


    Ich muss weiter lesen! :)

  • Zitat

    Original von Zoe Beck
    oh, wenn ich gewusst hätte, wieviele mütter hier mitlesen ...


    Ich oute mich mal als Nicht-Mutter ;-)


    Mòrag wird mir immer suspekter. Daß sich Freundinnen in vielem kopieren, ist ja nichts Neues, doch in diesem Ausmaß sehr seltsam. Und dann lauscht sie auch noch an der Tür und schnüffelt in Zimmer und Handtasche rum, wirklich nicht „Freundinnen-Like“.
    Dahingegen hat Carla anscheinend eine wahre Freundin gefunden, und sie ist endlich in der Lage, Gefühle zu zeigen.
    Es passiert einiges in diesem Teil, neue Personen kommen hinzu, weitere Stränge werden gezogen.
    Inzwischen denke ich, daß es sich bei Fiona um Felicitas handelt. Nur wie die beiden tatsächlich vertauscht worden sind, ist mir ein Rätsel.

  • es gibt menschen, die andere krankhaft kopieren, um in deren rolle zu schlüpfen. bei tieren ist mimikry teils überlebenswichtig, dem menschen hilft die anpassung an sein umfeld natürlich auch ein gutes stück, aber wie alles kann auch das krankhafte züge annehmen ... faszinierendes phänomen ...

  • Zitat

    Original von Zoe Beck: es gibt menschen, die andere krankhaft kopieren, um in deren rolle zu schlüpfen. bei tieren ist mimikry teils überlebenswichtig, dem menschen hilft die anpassung an sein umfeld natürlich auch ein gutes stück, aber wie alles kann auch das krankhafte züge annehmen ... faszinierendes phänomen ...


    Ohja, faszinierend und ich finde auch sehr beängstigend... :wow

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von giggel ()

  • Warum hat Carla nicht einen Privatdetektiv engagiert, um Felicitas zu finden? Genug Geld hat sie ja. Mittlerweile glaube ich auch, dass das Kind tatsächlich vertauscht wurde.


    Die meisten Männer im Roman sind schwache Figuren. Ich hoffe allerdings, dass sich das bei Ben jetzt ändert, wo er endlich wieder eine Aufgabe hat.


    Ich habe im letzten Jahr "Wenn es dämmert" gelesen, muß jedoch zu meiner Schande gestehen, dass ich mich an Cedric nicht mehr erinnern kann :-(


    Frederick kann ich weiterhin nicht so negativ sehen. Er kümmert sich immerhin um Fliss.


    Morag finde ich ganz schön gruselig. Da kriegt man ja Gänsehaut, wenn man näher über sie nachdenkt.


    Und jetzt haben wir auch die erste Übereinstimmung in beiden Geschichten: der Name Chandler-Lytton. Das kann kein Zufall sein. Und ich halte Fiona auch für Felicitas. Ihre künstlerische Begabung könnte ein Hinweis darauf sein.